Telefonica erwägt angeblich den Ausstieg aus Deutschland

  • Zitat

    Original geschrieben von Anja Terchova
    Das schon - aber dazu muesste man erstmal ins Netz investieren was sehr viel Geld kosten wuerde und zweitens sehr lange dauern wuerde


    Wenn das Unternehmen von einem Profi gesteuert wird und die Buchhalter mithelfen und nicht umgekehrt, kann man erste Ergebnisse in max. einem Jahr deutlich sehen


    Zitat


    Zweitens: Wie sollte man Kunden die von o2 die Schnauze voll hatten ****


    Der Mobilfunkmarkt ist sehr volatil. Die Kunden verzeihen schneller, als man denkt. Bestätigt bei mehreren Untersuchungen und ist unabhängig vom kulturellen Hintergrund

  • Bei TEF gibt es offensichtlich nicht mehr viele Profis in der Leitungsebene.
    Jedenfalls sind, soweit mir bekannt ist, alle kurz vor dem Kauf von E+ vorhandenen leitenden O2-Manager längst weg, und oft auch schon wieder deren Nachfolger.


    Leitende Manager mit über Jahre gewachsenem Wissen bei TEF sind deshalb bei TEF selten geworden. Ob der stattdessen vorhandene „frische Wind“ durch Aufsteiger und Neueinsteiger bei TEF zum Erfolg beiträgt, ist fraglich.

  • Zumal: wenn demnächst Orange oder Drei Werbung für ihr neues super Netz machen, wissen 90 % der Adressaten eh nicht, dass das mal Viag/E+/o2 war.


    Oder sie wechseln wegen des Netzes von o2 zu Alditalk. ;)

  • Zitat

    Original geschrieben von Anja Terchova
    Generell denke ich ist es schwierig jetzt noch jemand zu finden der o2 im aktuellen Zustand uebernehmen moechte: Das Netz ist eine Mischung aus vielerorts nur GSM/EDGE Steinzeittechnologie und Baustelle, die Kunden eine Mischung aus Geizhaelsen denen 5€ im Monat noch zu teuer und Leechern denen 50GB noch zu wenig sind und ihre 9,99€-14,99€ Free-Flat zum gluehen bringen.


    Sicherlich gibt es Schwachstellen und Probleme. Wir reden hier jedoch vom Netz mit den meisten Kunden in der EU. Selbst bei niedrigen Preisen sind die Einkommen hoch. Das Netz ist durch weniger Abdeckung günstiger. Offensichtlich gibt es eine große Kundengruppe, der das Preis-/Leistungsverhältnis zusagt. Jetzt so schwarz/weiß zu malen, ist nicht angebracht. In so großem Land wie Deutschland ist sicherlich genug Platz für drei Netzbetreiber.


    Auch Vodafone war zuletzt fast eine Woche ohne Online- und App-Zugang. Die gibt es weiterhin ;)

  • Zitat

    Original geschrieben von peterdoo
    Jetzt so schwarz/weiß zu malen, ist nicht angebracht. In so großem Land wie Deutschland ist sicherlich genug Platz für drei Netzbetreiber.

    Eigentlich haette Deutschand sogar Platz fuer 4, 5 oder noch mehr Netzbetreiber.


    Und auch jeder Netzbetreiber darf sich andere Schwerpunkte setzen, aber eine vernuenftige Grundversorgung sollte jeder Anbieter bieten. Entweder durch das eigene Netz oder National Roaming.


    Zitat

    Original geschrieben von peterdoo
    Selbst bei niedrigen Preisen sind die Einkommen hoch.

    Man muss die Preise aber zu den Leistungen sehen. Wenn einer massiv geleecht wird, dann wird es fuer den Anbieter schnell unrentabel.


    Finde so im Bereich von 20-25€ ohne Handysuvention sollte der ARPU schon sein.


    Das heisst nicht, das man nicht auch Tarife in der 10€ und 15€ Klasse anbieten darf. Wenn man dann von den Leechern im Gegenzug zu 60-75€ nimmt, und noch die Einnahmen durch Zusatzleistungen dazurechnet, dann sollte es schon fuer so 20-25€ ARPU reichen.

  • Zitat

    Original geschrieben von talk2chris
    Ein überregionales Backbone hat quasi jeder Netzbetreiber. Die ehemalige E-Plus konnte da wohl auf das frühere KPN-Eurorings-Netz zurückgreifen (der deutsche Teil der ganz früheren KPNQWest). Und o2 (vor und nach der E-Plus-Übernahme) dürfte wohl bei einem der großen Leitungscarrier seine innerdeutschen Verbindungen angemietet haben (in welcher Form auch immer - Bandbreite, Wellenlängen oder dark fiber).


    Überregionale Strecken zwischen Großstädten sind günstig. Was wirklich teuer ist, sind die Glasfasern für die Aggregationsnetze bis zu den Basisstationen. Und hier haben Netzbetreiber mit einem eigenen Glasfasernetz einen erheblichen Kostenvorteil, der mit der bevorstehenden rapiden Zunahme an Klein- und Kleinstzellen durch 5G immer wichtiger wird.
    Der einzige größere deutsche Festnetzbetreiber, zu dem O2 passen würde, wäre United Internet, die über Versatel ein umfangreiches Glasfasernetz und mit 1&1 einen sehr großen Kundenstamm besitzt. Kartellrechtlich problematisch wäre nur, daß Drillisch inzwischen zu UI gehört und 20% der Netzkapazität von O2 gekauft hat, nachdem die Zulassung eines MVNOs Auflage der o2/eplus-Fusion war.

  • Zitat

    Original geschrieben von phonefux
    Die gehen noch nicht einmal irgendwohin über. Es bleibt alles beim Alten. Verkauft würden nur die 69 % Anteile, die Telefonica S.A. an der Telefonica Deutschland Holding AG hat, die wiederum die Anteile an der Telefonica Germany GmbH & Co. OHG hält.

    Wenn ein Käufer tatsächlich die 69% erwerben würde, müßte er aufgrund des einhergehenden change-of-control übrigens ein Übernahmeangebot für die verbliebenen Aktien im Streubesitz veröffentlichen (§35 WpÜG).

  • Zitat

    Original geschrieben von Senfdazugeber
    Wenn ein Käufer tatsächlich die 69% erwerben würde, müßte er aufgrund des einhergehenden change-of-control übrigens ein Übernahmeangebot für die verbliebenen Aktien im Streubesitz veröffentlichen (§35 WpÜG).


    Auf dieser Hoffnung basiert das heute Plus der Aktie.


    Fraglich ist, ob der hier weiter oben durchgespielte Ringelpiez aus DTAG greift sich Telefonica und vorher bzw. in diesem Zug wird o2 Germany auf den Markt geworfen, nicht wirklich sinnvoll wäre. Die DTAG könnte sich zu halbwegs passablen Preisen in Spanien und Südamerika einkaufen. Dorf sind aktuell die Währungen schwach, was eingepreist ist. Der Charme dieser Region liegt in der dortigen Demografie und der Konsumfreudigkeit der dortigen Aufsteiger. In Südamerika sind noch lange nicht die Tendenzen zur Verwaltung des Status quo und der Vollkonservierung des Systems absehbar, wie in Deutschland. Auch sind die meisten Länder dort politisch relativ stabil, im Vergleich zu Afrika bzw. Arabien.


    Die mehrfach hier kritisierte Verschuldung ist basierend auf den aktuellen Zinsen vollkommen Banane. Wenn derart marginale Zinsen aufgerufen werden, ist jeder Unternehmer dämlich, nicht auf Pump zu expandieren, wobei natürlich die Expansion die eigenen Kosten einspielen sollte.


    Am besten wäre ein Aktientausch, ohne großen Geldfluss. Telefonica liegt ja relativ nah am Boden und könnte billig aufgesammelt werden.


    Fragt sich dabei nur, wer Lust, Laune und Kapazitäten hätte, o2 Germany zu übernehmen. Am besten wäre natürlich China Mobile, das wird unsere Politelite jedoch abblocken. Die könnten aber im Gegensatz zu allen anderen ein Heer Monteure mit Touristenvisa einfliegen und das Netz deutlich schneller häckeln, als 3, Orange und Konsorten, die alle auch diverse Heimbaustellen haben.


    Ich bin wirklich gespannt, wie richtig die Wiwo mit der Spekulation liegt.


    Grüße aus Big Apple per Apple iPad. :)

  • Geht die Wiwo von einem Verkauf auch der Movistar-Netze aus? Kann ich mir kaum vorstellen.

  • Das sind zwei separate Gerüchte. Einerseits erwägt Telefonica angeblich die Veräußerung ihrer Anteile an O2 Germany, andererseits kursieren aber auch Gerüchte, der gesamte Telefonica-Konzern könnte übernommen werden.

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