Deutschland und Frankreich verfahren beim Mobilfunk unterschiedlich

  • Zitat

    Original geschrieben von MikeFly
    Gerade im Business-Bereich ist nichts mit kabelloser Gesellschaft. Immer mehr geht in die Cloud und da brauchste einfach Performance im Gewerbegebiet. Ich bin bei einem Retailer, da übertragen die Kassen live in die Zentrale. Wenn es irgendwo kein vernünftiges Netz gibt, wird da keine Filiale aufgemacht.

    Für kleine und mittlere Unternehme wie z.B. ein Autohaus oder eine Gaertnerei reicht eine vernuenftige HybridDSL Loesung noch genauso wie fuer einen Privathaushalt.


    Und im echten Businessbereich sind koennen sich die Unternehmen auch selber Glasfaseranschluesse leisten. So 20.000€ Setup-Kosten und 2.000€ monatlich tun da nicht weh. Das koennen die auch selber zahlen.

  • Zitat

    Original geschrieben von Anja Terchova
    Für kleine und mittlere Unternehme wie z.B. ein Autohaus oder eine Gaertnerei reicht eine vernuenftige HybridDSL Loesung noch genauso wie fuer einen Privathaushalt.


    Und im echten Businessbereich sind koennen sich die Unternehmen auch selber Glasfaseranschluesse leisten. So 20.000€ Setup-Kosten und 2.000€ monatlich tun da nicht weh. Das koennen die auch selber zahlen.


    Echte gewinnorientierte Unternehmen sind gar nicht darauf angewiesen, Arbeitsplätze in Deutschland zu schaffen. Die können die europäischen Standorte nach optimaler Infrastruktur auswählen.

  • Zitat

    Original geschrieben von Anja Terchova
    […] So wie der aktuelle Glasfaser-Hype.


    Ich haette es fuer sinnvoller gehalten erstmal DSL soweit auszubauen das jeder Anschluss mindestens 10/1 MBit/s schafft (allein damit koennte aktuell und die naechsten Jahre noch gut leben) und […]


    Wie realitätsfremd bist du eigentlich?


    Ich konnte mich über sechs Jahre mit 10/1 Mbps rumschlagen, bin froh mittlerweile schneller unterwegs zu sein, selbst meiner Oma war das zu langsam und hat mittlerweile auf einen schnelleren Anschluss gewechselt…


    Glasfaser ist kein Hype, und bis '25 wird auch der Großteil kein FTTH haben, aber die Kabel rücken näher. Bis vor zweieinhalb Jahren war der nächste "Anschluss Punkt" bei mir 2,2 km zum nächsten HVT entfernt, jetzt habe ich ihn ein Grundstück weiter um die Ecke 👍.


    Zum eigentlichen Thema:
    Die Frage ist, was die Netzbetreiber draus machen, wird es in Frankreich wirklich spürbare Vorteile geben, also Geschwindigkeit, Traffic oder Abdeckung, oder fließt es in die Taschen der Manager und Aktionäre?

  • Hallo,


    alle schreien erst mal nach Glasfaser und bauen dann am Ende doch Vectoring DSL... :-)


    Die Ideen von Anja T. sind ja teilweise so unvernünftig nicht, aber oft viel zu kurz gedacht. Bis Deutschland von Anja flächendeckend mit 10/1 MB/s ausgebaut wäre, sind andere schon Lichtjahre mit Glasfaser voraus.


    Der "französische" Weg wird von o2 Chef Marcus Haas in einem Gastartikel für die FAZ (http://www.faz.net) auch vorgeschlagen und man darf davon ausgehen, dass Vodafone und Telekom damit auch d'accord (einverstanden) sind :-)


    Kurz gesagt: Der deutsche Regulierer soll die Frequenzen an die drei Anbieter so herausgeben bzw. verlängern, wenn die Netzbetreiber dafür rechtsverbindlich einen schnelleren und intensiveren Netzausbau zusagen.


    Einzige Frage bleibt für mich, wie man einigermaßen "sicher" stellen kann, dass auch wirklich ausgebaut wird und welche "Sanktionen" (Strafen) es geben würde, falls doch nicht ausgebaut wird.


    Sonst wäre die Neigung für manchen Anbieter doch zu hoch, die Lizenzen gerne "kostenlos" mit zu nehmen und trotzdem möglichst wenig zu bauen, weil man intern Kosten sparen und den eigenen Shareholdern was gutes tun möchte.


    Und einen Nachteil hat die Lösung:
    Falls da draußen ein "neuer" Anbieter wäre, der noch in den Markt einsteigen möchte, wäre dieser natürlich bei der französischen Lösung "außen vor". Nur gibt es wirklich einen? Von Liquid Broadband haben wir z.B. nichts mehr gehört. Und der Österreich Discounter "Spusu" wollte nur mit Tiefstpreisen in den Markt. Das bringt uns auch nicht wirklich weiter.


    Zur Erinnerung: die Tiefstpreiskriege von E-Plus und o2 haben uns am Ende diese "tolle" Fusion beschert.

  • Ich denke, die Alternative, dass der deutsche Staat die Netzbetreiber im Rahmen von Frequenzvergaben nicht richtig abkassiert, können wir abhaken.


    Wir können schon froh sein, wenn Luft demnächst nicht noch für andere Zwecke besteuert wird ... etwa zum Atmen. :mad:

  • Zitat

    Original geschrieben von hrgajek
    Zur Erinnerung: die Tiefstpreiskriege von E-Plus und o2 haben uns am Ende diese "tolle" Fusion beschert.


    Nicht nur E-Plus und o2 im Mobilfunkmarkt haben Preiskrieg gemacht, auch im DSL Geschaeft lieft es auch Preiskrieg hinaus so das kein Geld fuer den Netzausbau mehr da war.


    Bei weniger als 20€ waehrend der Mindestvertragslaufzeit, von denen dann mehr als die Haelfte an die Telkom fuer die TAL bzw. den Bitstreamanschluss weggehen, dann noch Umsatzsteuer weg, und einen kostenlosen Router dazu. Da kann man sich ausrechnen das da fast nichts uebrig bleiben kann.


    Und die Bundesnetzagentur schaut auch nur zu ohne zu handeln.

  • Zitat

    Original geschrieben von hrgajek
    Hallo, alle schreien erst mal nach Glasfaser und bauen dann am Ende doch Vectoring DSL... :-)


    Einzige Frage bleibt für mich, wie man einigermaßen "sicher" stellen kann, dass auch wirklich ausgebaut wird und welche "Sanktionen" (Strafen) es geben würde, falls doch nicht ausgebaut wird.


    Sonst wäre die Neigung für manchen Anbieter doch zu hoch, die Lizenzen gerne "kostenlos" mit zu nehmen und trotzdem möglichst wenig zu bauen, weil man intern Kosten sparen und den eigenen Shareholdern was gutes tun möchte.


    Ja, aber ganz so verkehrt sehe ich das nicht, s.o.


    Radikaler Frequenzentzug, ansonsten passiert wieder nichts. Betreiber Y predigt wieder, dass Technologie X noch viel zu neu und teuer ist, Betreiber Z lässt wieder andere die Auflagen erfüllen… Das Resultat kennen wir heute ja.

  • Zitat

    Original geschrieben von mobiNerd
    Wie realitätsfremd bist du eigentlich?


    Ich konnte mich über sechs Jahre mit 10/1 Mbps rumschlagen, bin froh mittlerweile schneller unterwegs zu sein, selbst meiner Oma war das zu langsam und hat mittlerweile auf einen schnelleren Anschluss gewechselt…

    Das ist leider keineswegs realitätsfremd, es gibt auch heute noch in der Fläche genügend Kunden, die mit der Hälfte oder einem Drittel (inkl. mir) dieser Werte leben, dafür aber den vollen Preis abdrücken müssen. Ich wäre froh über einen Anschluss mit 10/1 Mbps.

  • Ausserdem muss es ja nicht bei 10/1 MBit/s bleiben aber es wuerde reichen um die Basisnutzung abzudecken - die Spitzenlast kann dann LTE via HybridDSL abfangen

  • Zitat

    Original geschrieben von GigaTom
    es gibt auch heute noch in der Fläche genügend Kunden, die mit der Hälfte oder einem Drittel (inkl. mir) dieser Werte leben, dafür aber den vollen Preis abdrücken müssen.


    Ich weiß, aber du willst doch, bei einem so oder so notwendigen Ausbau, dann auch richtiges Internet haben, und nicht wieder so eine Krücke, die in fünf Jahren wieder zu langsam ist?

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