Was beim Brillenkauf beachten?

  • Hallo ihr Vieraugen ;),


    da ich jetzt, nach zuviel Bildschirmarbeit, wohl auch in euren Kreis eintreten werde: Was sollte man beim Brillenkauf beachten?
    Gibt es da irgendwelche Punkte beim Gestell oder den Gläsern, die man beachten sollte?


    Ach so: Kurzsichtig 0,5 Dioptrin


    Danke :)

  • Willkommen im Club. :cool:
    Bei 0,5 brauchst Du meiner Meinung nach nicht viel zu beachten.
    Auch preiswerte Gestelle sind meist qualitativ hochwertig (gibt ja auch lange Garantie). Achte darauf, daß die Bügel lang genug sind.
    Gläser: Kunststoff ist leichter (aber teurer), ich mag Glas als Material sowieso lieber (ist ja auch kein Gewichtsproblem bei 0,5). Ich würde "mehrfach entspiegelte Gläser", oder wie das heute heißt, nehmen, die sind allerdings etwas schwerer zu reinigen als unbeschichtete (und auch klar: und teurer). Wenn Du mit Brille Autofahren willst (auch nachts), kommst Du um die aber besser nicht drumherum: ist ein Riesenunterschied, wenn Licht von hinten auf die Gläser fällt!

    Meinten Sie: Standard

  • Wie FordP schon geschrieben hat, empfehle ich ebenfalls unbedingt die beste Entspiegelung zu nehmen. Es gibt da verschiedene Varianten. Von der einfachen bis zur super Entspiegelung. Da nicht dran sparen. Gerade wenn eine Lichtquelle von hinten "einstrahlt".
    Zum Reinigen der Gläser ist immer noch das gute alte Spülmittel meiner Meinung nach das Beste. Je einen Tropfen auf Vorder- und Rückseite, einreiben und mit warmen Wasser abspülen. Und mit einer Küchentuchrolle trocken reiben.

  • selbst wenn du beim Augenarzt warst würde ich unbedingt nochmal beim Optiker einen machen und auch fragen ob man vielleicht einen Astimagtismus hat.
    Ich war beim Augenarzt und bekam dort -0,5dpt sphärisch (genau wie du), das war letzten September, am Samstag ließ ich mir dann eine Sonnenbrille machen und zur Sicherheit noch einen Sehtest. Der Optiker hat sich dann ein bisschen ausgeregt, dass das das typische Ärzte Rezept ist die imme rnur schnell schnell machen. Ich habe jetzt -1dpt und einen Zylinder dazu. Die Sicht ist damit minimal besser, aber laut Optiker ist es sehr wichtig das zu korrigieren um z.B. Blendungen in der Nacht zu vermeiden.
    Und wenn du eh neue Gläser bestellst ist es egal ob sie einen Astimatismus korrigieren oder nicht


    Zum Glas: Ich habe mir Zeiss Clarlet 1.5 Combi machen lassen, das ist ein organisches Material mit Hartschischt, Superentspiegelung und CleanCoat, einer Beschichtung zum leichteren reinigen. Kosten so ca. 140€ als Paar.
    Beim Gestell ist es natürlich schön, wenn es leicht ist (Titan), Federbügel machen es etwas robuster wenn man nicht sehr sorgfältig damit umgeht (auf und absetzen nur mit 2 Händen...).
    Alles in allem hat meine Brille dann knapp 300€ gekostet (soviel zahlt auch meine priv. KK). Nach oben hin sind eigentlich keine Grenzen gesetzt.
    Beim Reinigen: Vermeide wenn immer es geht Brillenputztücher zu benutzen da sie die Gläser zerkratzen können, das Optimale ist natürlich ein Ultraschallbad, das mache ich jeden Abend, und danch mit Geschirrtuch abtrocknet. Schonend ist auch noch fließendes Wasser und Spülmittel. Gerade trocken renigen mögen Entspiegelungsschichten aber nicht so gerne... bei Küchentuch meinte mein Optiker, das wäre nicht so gut wie ein Geschirrtuch weil die Holzfasern nicht so sehr weich sind

    Viele Grüße
    Martin

  • Brillenputztücher schädigen im Normalfall die Brille keinesfalls...


    aber vielleicht gibt es unverantwortliche Hersteller die nicht
    auf solche Details achten.


    Was auf jeden Fall stimmt ist, dass Spülmittel in Gebrauch mit einem Stoff-Abtrockentuch eine perfekte Kombination ist.


    Wovon ich nur abraten kann : Taschentücher (papier) oder Küchenrolle oder sonst irgendeinen Zellstoff würde ich nur im Notfall zur Brillenreinigung einsetzen, denn das zerkratzt wirklich.


    Zu Glas und Kunststoff: Ich bin nicht sicher was schneller verkratzt. Wahrscheinlich Kunststoff-Gläser.. aber dafür kann Glas splittern...


    Ich selbst trage lieber Glas...

  • Glas kann zersplittern und es ist etwas schwerer. Was auch geht, ist gerade bei randlosen Gestellen ein Problem: Es platzt eine stelle ab und dadurch wird das Glas ziemlich hässlich in diesem Bereich...


    Zum Aufbau eines Glases:
    ich stehle hier mal eine Grafik von Zeiss, ich weiß nicht ob sie nachher noch funktioniert, scheint evtl. was mit Session ID zu sein...


    Aufbau bei einer Carat Verdeleung ist so: Grundglas, Hartschicht, mehrere Entspiegelungsschichen, CleanCoat


    Wenn du jetzt Kratzer reinbringst zerkratzt die Entspiegelung sowieso, egal ob mit Hartschicht oder ohne. Kratzer an der Entspiegelung sieht man prima, weil das Licht eben anders reflektiert wird. Die Hartschicht kann also nur das Verkratzen des eigentlichen Glases erschweren. Im Verkratzen der Entspiegelung sind mineralische und organische Gläser genauso empfindlich. Bei tieferen Kratzern geht Kunststoff wohl eher in die Knie.


    Und das Reinigen mit Putztüchern kann zu Kratzern führen. Natürlich nicht primär durch das Tuch. Aber z.B. folgendes: Du fährst etwas Fahrrad im Sommer, am Besten auf einer schönen Radstrecke die etwas staubig ist. Auf deinem Brillenglas landet dann natürlich auch Staub, auf der Aussenseite vielleicht noch klebriges zeug von Fliegen und auf der Innenseite Fett von der Haut.
    Wenn du jetzt mit einem Tuch antanzt verreibst du den Staub bestens und so zerkratzt die Oberfläche. Beim Spülen mit Wasser wird der Dreck sofort entfernt.
    Das Glas wird wohl nicht gleich völlig kaputt sein, wenn es einmal mit einem Tuch gereinigt wird, aber auf Dauer sollte man möglichst oft mit fließendem Wasser oder Ultraschall sauber machen.

    Viele Grüße
    Martin

  • Zitat

    Original geschrieben von Martin Reicher
    selbst wenn du beim Augenarzt warst würde ich unbedingt nochmal beim Optiker einen machen und auch fragen ob man vielleicht einen Astimagtismus hat.
    Ich war beim Augenarzt und bekam dort -0,5dpt sphärisch (genau wie du), das war letzten September, am Samstag ließ ich mir dann eine Sonnenbrille machen und zur Sicherheit noch einen Sehtest. Der Optiker hat sich dann ein bisschen ausgeregt, dass das das typische Ärzte Rezept ist die imme rnur schnell schnell machen. Ich habe jetzt -1dpt und einen Zylinder dazu. Die Sicht ist damit minimal besser, aber laut Optiker ist es sehr wichtig das zu korrigieren um z.B. Blendungen in der Nacht zu vermeiden.
    Und wenn du eh neue Gläser bestellst ist es egal ob sie einen Astimatismus korrigieren oder nicht


    Das kommt mir irgendwie bekannt vor. Nach dem ersten Test meinte mein Augenarzt, ich könnte eine Brille tragen, aber nötig wäre es eigentlich nur nachts beim Autofahren. Als ich dann aber nochmal die Anstrengung und häufige Kopfschmerzen bei der Bildschirmarbeit ansprach, hat er nochmal eine Sehtest mit seiner Maschine machen lassen und danach das Sehfeld mit so einem komischen Gerät indem kleine Lämpchen blinken gemessen. Danach hat er dann was am Rezept geändert, ich glaub das ging auch in Richtung Zylinder (Dioptrien-Wert war auf jeden Fall unverändert, aber auch nicht viel).
    Danach hat mir mein Augenarzt dann gezeigt, wie ich mit bzw. ohne Brille sehe und es war schon ein deutlicher Unterschied, gerade bei etwas kleineren Buchstaben war alles viel klarer und ohne Anstrenung zu lesen. Wenn ich nichts gesagt hätte, hätte er die ganzen Test vermutlich nicht gemacht und ich hätte eine Brille bekommen, die mir nicht viel genützt hätte. Frag mich nur, warum er das nicht automatisch macht. Insbes. weil ich privat versichert bin wundert es mich, weil er da doch jede Menge Geld extra verdienen kann und sich auch die Kasse nicht beschweren kann wg. unnötiger Untersuchungen o.ä.


    Bei der Auswahl der Brille kommt es wirklich darauf an, ob Du privat oder pflichversichert bist. Ich hab mir ein edles Markengestellt mit entspiegelten Kunststoffgläsern für rund 650 EUR ausgesucht und gerade einmal 20 EUR selbst bezahlt. Hängt natürlich auch immer vom Tarif ab und davon, wie geschickt der Optiker die Kosten auf die einzelnen Rechnungspositionen verteilt :D. Ein Kollege hingegen hat über die Kasse einen Zuschuß von sage und schreibe 7 EUR nochwas pro Glas erhalten. In so einem Fall würde ich dann eher den Optiker fragen, ob er mir die Brille nicht ohne Rechnung unter der Hand günstiger verkauft und auf die paar Euro von der Kasse verzichten...


    Wenn Du ein rahmenloses Gestell nimmst und die Gläser durchbohrt sind bzw. wenn Du nicht der vorsichtigste Mensch bist, dann nehm lieber Kunststoff-Gläser, die splittern nicht und verkratzen längst nicht so schnell wie ein Handy-Display, da sie schon ziemlich hart sind.


    Glas ist natürlich noch kratzfester. Und natürlich auch schwerer, was die meisten nicht mögen. Ich persönlich finde eine Brille, die nicht ganz so leicht ist, eigentlich ganz angenehm, aber Kunststoff ist meiner Meinung nach schon robuster, wenn man die Brille täglich mit sich herumträgt.

    "Technisch sind wir Übermenschen; moralisch sind wir noch nicht einmal Menschen." Aldous Huxley

  • Ich selber bin ebenfalls kurzsichtig, R -7,5 und L -7,75 Dioptrien.
    Wäre ich weitsichtig, hätte ich mittlerweile wohl die berühmten Mitropa Aschenbecher vor den Augen, so aber ist meine Brille angenehm leicht und klein und ich habe auch keinerlei Druckstellen.
    Auch konnte ich ehrlichgesagt keinen nennenswerten Gewichtsunterschied zu probehalber getesteten Kunststoffgläsern feststellen.


    Die Gläser sind an der dicksten Stelle (außen also) gerade mal 4mm dick, zur Mitte hin sind es noch knapp 2.
    Es sind ebenfalls "echte" Gläser, da Kunststoff a) teurer ist und b) nach Aussagen des Optikers auch empfindlicher.
    Entspiegelung sollte auf jedenfall sein, insbesondere bei ungünstigen Lichtverhältnissen beim Autofahren wird man schnell den Sinn erkennen.


    Was das Gestell angeht: Erstmal schauen, welches Design einem gefällt, dann nochmal genauer schauen, welche Feinheiten sich so unterscheiden.
    Ich zB würde nie wieder auf Federbügel verzichten, zumal diese heute optisch nicht mehr auffallen.
    Mein Bruder hatte mal ein Modell, welches ähnlich verwindungsfähig wie die sog. Titan-Flex Gestelle sein sollte, es brach aber mehrfach. Ich hingegen hatte mit meinen Gestellen (No-Name, so ca. 120,-DM damals) bis heute keinerlei Probleme und auch das Glas ist noch ohne nennenswerte Schäden.


    Putzen tue ich entweder auf die Schnelle mit einem sauberen (Stoff-)Taschentuch oder zuhause mit Glasreiniger und einem Microfasertuch. Und bis jetzt kann ich auch keine Probleme feststellen.


    Am besten beraten kann dich letztlich der Optiker deines Vertrauens, ich zumindest habe auch noch nie das Gefühl gehabt, denen ginge es nur um das Geld (ich bin Kassenpatient und nicht sehr finanzstark, da ist gute Beratung doppelt wichtig).


    So long...

  • Zitat

    Original geschrieben von Nebelfelsen
    Als ich dann aber nochmal die Anstrengung und häufige Kopfschmerzen bei der Bildschirmarbeit ansprach, hat er nochmal eine Sehtest mit seiner Maschine machen lassen und danach das Sehfeld mit so einem komischen Gerät indem kleine Lämpchen blinken gemessen. Danach hat er dann was am Rezept geändert, ich glaub das ging auch in Richtung Zylinder (Dioptrien-Wert war auf jeden Fall unverändert, aber auch nicht viel).
    Danach hat mir mein Augenarzt dann gezeigt, wie ich mit bzw. ohne Brille sehe und es war schon ein deutlicher Unterschied, gerade bei etwas kleineren Buchstaben war alles viel klarer und ohne Anstrenung zu lesen.


    Das war Perimetrie oder Gesichtsfeldmessung ;) Das darf ich auch immer machen. Was das jetzt aber mit einer Brille zu tun haben soll entzieht sich meiner Kenntnis. Ich darf das nur immer machen, weil bei mir Verdacht auf okuläre Hypertension besteht und die Perimetrie würde dann zeigen, wenn der Druck sind negativ aus das Sehen ausgewirkt hätte.
    Ich war am Anfang bei einer Ärztin, die war eh eine totale Abzockerin, sie macht grundsätzlich eine Perimetrie und zwar doppelt und mit erhöhtem Aufwand und was weiß ich, sauteuer jedenfalls und ewig anstrengend (dauert pro Auge 30min). Bei ihrem tollen Non-Contact-Tonometer misst sie dann 3 Mal pro Auge und schreibt auf die Rechnugn einen Posten der so ählich lautet wie "Tonometrie min. 4 Messungen zur Bestimmung des tonomatrieschen Verlaufs" oder so. Dient, wie ich jetzt weiß, dazu, dass der Druck mehrmals täglich (eben min. 4x) gemessen wird damit man sieht wie er sich verändert. Bei der Brille hat sie 0,25 und 0,5 bestimmt und meinte dann ich bräuchte eigentlich keine Brille. In dem Glauben bin ich dann geblieben. Sie hat mich dann alle paar Wochen zu Druckmessungen eingeladen weil sie meinte, dass es etwas erhöht ist (war dann um die 30), dann durfte ich dauernd Beta-Blocker tropfen. Die zeigten dann auch Nebenwirkungen wie Brennen usw. Rechnungen waren natürlich wieder überhöht und eine "Beratung bei lebensverändernden Umständen min. 30min" dauert halt keine 3min und von Beratung war außer "die nehmen Sie 2 Mal täglich" nichts zu bemerken. Schlussendlich Arzt gewechselt, da war mein Druck auf einmal <21 also völlig ok und das OHNE Betablocker. Meine Brillenwerte waren hier die geschilderten -0,5 dpt beidseitig und der Arzt meinte ich sollte eine Brille benutzen, hat mir die dann auch zusammengesteckt aus seinem Baukasten und bat mich ins Wartezimmer wo ich mal in die Ferne sehen sollte und mal eine Zeitschrift lesen. Erst da merkte ich, dass es DEUTLICH besser ist. Letztendlich meinte er, dass auch mein Augeninnendruck runtergehen sollte. Und es war wohl auch so: Meine Augen waren deutlich entspannter, ermüdeten nicht so schnell und der Druck ist heute noch völlig OK ohne teuere Tropfen mit Nebenwirkungen.


    Also Leute, nehmt eine Brille, auch wenn sie nur 0,25 oder 0,50dpt stark ist und fragt auch nach, ob ihr einen Astigmatismus habt. Fällt mir gerade ein: Auf der Rechnung steht unter Diagnose Astimatismus, warum der mir dann nicht korrigiert wurde werde ich das nächste Mal fragen...

    Viele Grüße
    Martin

  • Wenn es eine randlose Brille werden soll, kann ich nur Silhouette minimal Art empfehlen. Bin mit diesem Leichtgewicht seit 2 Jahren zufrieden. Bei den randlosen Brillen die ich vorher hatte, ist immer mal gerne das Kunststoffglas an den Bügelbefestigungen rausgebrochen. Das ca. alle halbe Jahre reparieren zu lassen, ist teurer als eine Silhouette-Brille.

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