LTE Bänder: Warum sind nicht alle überall ausgebaut? Technischer Hintergrund?

  • Das ist falsch. Es gibt kein 20-MHz-Limit pro eNodeB, dass bei der Telekom oft LTE 800 und LTE 1800 unterschiedliche eNB-IDs haben (oder wirklich zwei getrennte eNBs sind) hat andere Gründe.


    In der Liste oben fehlen Band 1 und Band 38 = Vodafone.

  • Das 20 MHz Limit bezieht sich afaik auf die RRUs, die koennen maximal 20 MHz modulieren. Das gilt sogar fuer Dualband-UMTS RRU, selbst die koennen nur insgesamt 4 Traeger modulieren, egal wie sich die auf UMTS900 und UMTS2100 verteilen.


    Aber natuerlich kann eine BBU mehrere RRU ansteuern, muss sie ja eh, weil mindestens jeder Sektor eine eigene RRU hat. Aber auch da wird es Limits geben, und ab einer gewissen Zahlt von RRUs braucht man wohl eine leistungsfaehigere BBU.

  • Das ganze ist doch hauptsächlich eine Kosten-/Nutzen-Frage. Für zusätzliche LTE-Bänder benötige ich erstmal eine breitbandigere Antenne. Dann muss die Anbindung mehr Speed können und ich benötige mehr Strom und Technik. Was aber auch noch mit reinspielt sind die Lizenzkosten für LTE, jedes Band an einer Station kostet Lizenzgebühren. Eine Station mit nur einem Band kostet natürlich weniger als eine Station mit L8+L9+L18+L18+L26. Wieso soll also z.B. die Telekom lauter LTE-Bänder in der Pampa aufbauen, wenn nicht einmal eins wirklich ausgelastet wird? Das kostet Strom, Anbindung, einmalig auch Technik und eben Lizenzkosten. Das ist auch der Grund, warum die Telekom ganz gerne zusätzliche Bänder vorbereitet, aber erstmal nicht einschaltet. Erst wenn Bedarf da ist lohnt es sich, die zusätzlichen Lizenz- und Betriebskosten zu tragen.

  • Die Frage ist halt, wieviel Kostenanteil zusätzliche Bänder ausmachen. 0,2% der gesamten Basisstationkosten? 2%? So wie ich es sehe scheint es nicht (nur) ein Kostenthema zu sein. Anders wäre es kaum erklärbar, warum in kleinsten Dörfern sofort Single RAN mit 800Mhz, 1800 Mhz und bald 900Mhz LTE online geht aber es weiterhin überlastete Stationen auf dem Land gibt, welche nur LTE 800 bieten aber viel mehr könnten.

  • Also ich habe mal bei der Telekom für "meine" Basisstation nachgefragt. Das ist ein großer Turm am Berg mit LTE800. Die Telekom sagt, im Sommer kommt LTE1800 hinzu. Was mich wundert, dass nur 1800 hinzukommt und kein 900, da dort natürlich auch GSM und UMTS funken. Dann müsste doch eigentlich auch LTE900 kommen? Hier sollen doch alle GSM900 Standorte zusätzlich mit LTE900 ausgestattet werden?

  • Zitat

    Original geschrieben von JuergenD
    Also ich habe mal bei der Telekom für "meine" Basisstation nachgefragt. Das ist ein großer Turm am Berg mit LTE800. Die Telekom sagt, im Sommer kommt LTE1800 hinzu. Was mich wundert, dass nur 1800 hinzukommt und kein 900, da dort natürlich auch GSM und UMTS funken. Dann müsste doch eigentlich auch LTE900 kommen? Hier sollen doch alle GSM900 Standorte zusätzlich mit LTE900 ausgestattet werden?


    Die Telekom hat m.E. gesagt, dass überall dort, wo derzeit GSM900 empfangbar ist, zukünftig auch LTE empfangbar sein soll. Auf welcher Frequenz das dann realisiert wird, wird die Tkom individuell nach Station entscheiden, abhängig von der abzudeckenden Fläche und der Last auf der Station.


    Insofern ist es logisch, dass die Tkom bei dir, wo durch LTE800 sowieso schon eine Flächendeckung/Indoorversorgung gegeben ist, zukünftig die Kapazität durch LTE1800 erweitert. Wechen Vorteil (ausser einer nochmaligen, kleinen Kapazitätserweiterung) sollte zusätzlich LTE900 da haben? Zudem die Berichte hier im Forum dahin gehen, dass LTE800 bei der Tkom so konfiguriert ist, dass es etwas stärker sendet als LTE900...

  • Also ich habe es bisher so verstanden: Dort, wo GSM900, wird im Rahmen der SINGLE RAN Umstellung bis Ende 2019 auch LTE900 funken.


    https://www.teltarif.de/deutsc…00-ausbau/news/68082.html


    Zitat

    Zudem die Berichte hier im Forum dahin gehen, dass LTE800 bei der Tkom so konfiguriert ist, dass es etwas stärker sendet als LTE900...


    Echt? Ich habe beim Threadüberfliegen immer gedacht, dass LTE800 schwächer sendet und man sich deswegen eine noch bessere Indoor-Versorgung via LTE900 verspricht, auch wenn für die Objektedurchdringung die 800er Frequenz an sich besser wäre.


    Zitat

    Wechen Vorteil (ausser einer nochmaligen, kleinen Kapazitätserweiterung) sollte zusätzlich LTE900 da haben?


    Noch mehr Bandbreite? Sollte bei SINGLE RAN doch kein Problem sein.

  • Zitat

    Original geschrieben von JuergenD
    Also ich habe es bisher so verstanden: Dort, wo GSM900, wird im Rahmen der SINGLE RAN Umstellung bis Ende 2019 auch LTE900 funken.
    https://www.teltarif.de/deutsc…00-ausbau/news/68082.html
    Echt? Ich habe beim Threadüberfliegen immer gedacht, dass LTE800 schwächer sendet und man sich deswegen eine noch bessere Indoor-Versorgung via LTE900 verspricht, auch wenn für die Objektedurchdringung die 800er Frequenz an sich besser wäre.
    Noch mehr Bandbreite? Sollte bei SINGLE RAN doch kein Problem sein.


    - Nö, in der Pressemitteilung der Tkom bzw. dem verlinkten Teltarif-Artikel heist es nur:
    "Bis zum Jahresende will das Bonner Telekommunikationsunternehmen rund 4000 Standorte mit LTE 900 aufrüsten. Ende 2019 soll die Aktion "LTE überall" abgeschlossen sein. Dann will die Telekom den 4G-Standard an allen Basisstationen anbieten, an denen derzeit schon GSM 900 zur Verfügung steht." Für mich heisst das, dass die Umrüstung der Stationen mit LTE800, 900 oder 1800 erfolgen kann.


    - LTE800 sendet bei der Tkom nur in Städten schwächer als bei der Konkurrenz, auf dem Land gibt es da wohl keinen Unterschied. Ergo würde dort die parallele Aufrüstung von LTE900 aus Gründen der Verbesserung der Indoorversorgung nicht wirklich Sinn machen. Tatsächlich werden aber auch bestehenden LTE800 Standorte mit LTE900 aufgerüstet, dass wird wohl mit den örtlichen Netzparametern zusammenhängen.


    - Ja, Single RAN macht das Thema einfach, mehr Hardware und mehr Kosten hast du aber trotzdem bei Parallelbetrieb ...

  • Zitat

    - Nö, in der Pressemitteilung der Tkom bzw. dem verlinkten Teltarif-Artikel heist es nur: "Bis zum Jahresende will das Bonner Telekommunikationsunternehmen rund 4000 Standorte mit LTE 900 aufrüsten. Ende 2019 soll die Aktion "LTE überall" abgeschlossen sein. Dann will die Telekom den 4G-Standard an allen Basisstationen anbieten, an denen derzeit schon GSM 900 zur Verfügung steht." Für mich heisst das, dass die Umrüstung der Stationen mit LTE800, 900 oder 1800 erfolgen kann.


    OK, ich hätte es jetzt so gelesen: Da bei so gut wie allen Telekom Stationen (inklusive "meinem" Mast) ja auch GSM900 läuft (parallel zu UMTS und LTE800), müsste dieser nach der Logik ebenso die 5Mhz LTE900 bekommen. Ich hätte die Formel folgendermaßen gelesen: Hat die Basistation GSM900? Ja, dann bis Ende 2019 auch LTE900. Egal, ob die Station noch (viele) weitere Technologien und Frequenzbänder neben GSM900 bedient.



    Zitat

    - LTE800 sendet bei der Tkom nur in Städten schwächer als bei der Konkurrenz, auf dem Land gibt es da wohl keinen Unterschied. Ergo würde dort die parallele Aufrüstung von LTE900 aus Gründen der Verbesserung der Indoorversorgung nicht wirklich Sinn machen. Tatsächlich werden aber auch bestehenden LTE800 Standorte mit LTE900 aufgerüstet, dass wird wohl mit den örtlichen Netzparametern zusammenhängen.


    Hm ich kenne Basisstationen in Städten (aber nicht viele), die noch kein LTE haben aber GSM900. Hier würde LTE900 bestimmt die Indoor-Daten-Versorgung verbessern, sonst läuft ggf. nur EDGE.
    Woher kommt denn die Idee/Info, dass die Telekom schwächeres LTE800 als die Konkurrenz in Städten sendet? Da man in Städten generell engmaschiger ist, werden hier Sendeleistungen einzelner Stationen und Technologien nicht auf maximal gefahren, da man sonst zuviele Signal-Störungen und Überlappungen mit anderen Stationen hat.
    Aber das ist doch ein generelles Vorgehen aller Anbieter weltweit und nicht Telekom-spezifisch?

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