ZitatOriginal geschrieben von drueckerdruecker
Immer dieselbe Leier. Kleinstädte haben schon historischer Definition mindestens 5000 Einwohner zu haben und die Obergrenze hat sich allmählich 20.000 hin zu 50.000 verschoben. Ohne die Hinzunahme von Waldkirchen wäre die Liste ohne 10.000er. Aber sowieso kann auch eine wesentlich größere Stadt abgelegen sein, sogar ganze Regionen. Und gerade gebirgige Regionen wie im Bayerwald sind abgelegen, auch wenn es Orte im Flachland gibt, die wesentlich weiter von Autobahnen, Großstädten und anderer Infrastruktur entfernt liegen. Da wird der Drittbeste nicht viel reinstecken und noch weniger, falls die Konkurrenz dort schon brauchbaren Empfang hat.
Halte dich nicht an reiner Einwohnerzahl fest, wichtig ist die Betrachtung der Funktion eines Ortes für das Umland - da gibt es Orte mit knapp 10.000 Einwohnern, die fast schon die Funktion eines Oberzentrums erfüllen. Wenn sich da eine regionale Berufsschule befindet sind an einem Werktag nochmal ein paar Tausend Mobilfunkkunden im Ort. Das ist auch der Grund, warum die Netze in Österreich und der Schweiz so gut sind - hier sind Orte mit 5.000 Einwohnern meist Oberzentren mit Vollversorgung, das hat den historischen Hintergrund, dass gerade in den Bergregionen diese Orte früher in der Winterzeit von aussen abgeschirmt waren.
Ebenso ist die Einwohnerdichte keine gute Kenngröße, neben einem dicht besiedelten Kernort haben in Bayern viele Kleinstädte ein riesiges Gebiet aussenrum weil man die ganzen Weiler und Dörfer zusammengefasst hat. In Landgemeinden ist das noch krasser, da gibt es Gemeinden mit ein paar Tausend Einwohnern, die haben annähernd die Fläche von Großstädten - im Kernort beim Bäcker und Supermarkt muss dann aber das Mobilfunknetz laufen.
Dass Mobilfunkausbau am Land so teuer ist und in der Stadt so billig trügt - in meinem Münchner Stadtteil (55.000EW) dürfte es mindestens soviel Mobilfunkstationen geben wie im ganzen Landkreis Rottal-Inn (119.000EW).