Cloud Einsatz im Geschäftsumfeld - ist der Trend wirklich unaufhaltsam?

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    Original geschrieben von mws55 Theorie und Praxis. ;) Das macht kein Mensch, einfach weil es nicht praktikabel ist. Selbst Magnetband o.ä. im feuerresistenten Safe vor Ort wird ja schon oft genug vernachlässigt.


    Wir spiegeln die Daten täglich automatisiert in ein anderes RZ. Das ist für uns die praktikabelste Lösung. Und ja, wir prüfen ab und zu zu, ob das auch funktioniert ;).


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    Original geschrieben von LegendE Vielleicht setzt es sich am Produktionsstandort D auch nicht durch, solange keine passende Onlineanbindung möglich ist. Wenn die Produktion steht, weil die Cloud offline ist...


    Genau das ist aus meiner Sicht ein Denkfehler: Der lokale Server im Raum mit dem Stromzähler ist öfter offline, als die Onlineanbindung + Cloud insgesamt. Mit lokalem Server wären die Produktionsausfälle größer als mit Cloud+Onlineanbindung.
    Abgesehen davon könnte man die Onlineanbindung redundant vorsehen: irgendwas kabelgebundenes (SDSL, VDSL), und als Backup eine Mobilfunkkarte mit bei Bedarf buchbarer 24h-Trafficflatrate für 5€. Weiterhin kann man für die Firma eine Onlineanbindung mit sinnvollem SLA wählen.


    Ich schüttle den Kopf darüber, dass auf stabile Internetanbindung angewiesene Firmen oft billigstes Privatkunden-DSL zum Teil ganz ohne SLA mieten (am besten noch Reseller-DSL). Die nutzen dann auch keine Cloud, weil deren Preis von 10€ je Mitarbeiter und Monat "Wucher" wäre. Man frickelt dann lieber mit PHP-Freeware als Groupware rum...

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    Original geschrieben von mws55
    Die Mittelständler, die ich kenne, haben allesamt eigene Hardware und sind mit den Datenschutz- und vor allem auch Datensicherheits-Anforderungen komplett konform. Auch wenn es teurer ist. Aber die Daten im Haus zu haben, ist einigen viel wert.


    Da muss man sich aber dann fragen was ist fuer dich ein Mittelstaedler? Weil Mittelstaendler die sich das leisten koennen sind eigentlich meist keine Mittelstaendler, sondern fallen eher in die Kategorie Hidden Champions ( https://de.wikipedia.org/wiki/Hidden_Champion )


    Die haben dann natuerlich vom Umsatz und den Mitarbeitern her eine Groesse wo man sich das leisten kann, zudem oft eine eigene Entwicklungsabteilungen und somit auch viele vertrauliche Sachen.


    Aber fuer einen normalen Mittelstaendler, der noch dazu eher in einem Massengeschaeft ohne eigene Entwicklungen taetig ist, waere das einfach nicht finanzierbar.


    Da ist die Cloud eigentlich alternativlos. Die einzige Alternative waere hoechstens einfache NAS und wie frueher Dokumente als ZIP-Anhang. Aber das waere nicht mehr wirklich zeitgemaess.

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    Original geschrieben von Anja Terchova
    Da muss man sich aber dann fragen was ist fuer dich ein Mittelstaedler? Weil Mittelstaendler die sich das leisten koennen sind eigentlich meist keine Mittelstaendler, sondern fallen eher in die Kategorie Hidden Champions ( https://de.wikipedia.org/wiki/Hidden_Champion )


    Viele Mittelständler sind einfach fachlich und Personalmässig nicht in der Lage, ihre IT selber zu betreiben, wiel die schlichtweg keine guten Leute finden.


    Ich kenne selber einen Geschäftsmann, grösseres Familienunternehmen, die suche seit fast 1 Jahr einen Admin.

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    Original geschrieben von NRWTom
    Viele Mittelständler sind einfach fachlich und Personalmässig nicht in der Lage, ihre IT selber zu betreiben, wiel die schlichtweg keine guten Leute finden.

    Kommt natürlich drauf an was man erwartet. Betrifft jetzt nicht nur die IT, aber immer wenn Spezialkentnisse gefordert sind, die oft nur in einer kleinen Branche oder bei einzelne Unternehmen sinnvoll sind, wird man davon ausgehen muessen das man nieanden findet der 100% auf die Stelle passt.


    Da muss man dann entweder mehr Leute einstellen um alle Anforderungen abzudecken, oder die Leute erst selber qualifizieren.


    Natuerlich ist das teuer - aber genau deshalb koennen es sich eben auch nur groessere Unternehmen leisten.

  • Also bei uns in der Firma ist immer noch alles intern geregelt, aber eher aus der Vergangenheit heraus. Da gab es mal, aufgrund von Acquisitionen und Zweigstellen die Notwendigkeit, eine Cloud-Lösung zu finden. Wir können uns das aufgrund der Größe und Internationalität aber auch leisten.


    Auch meine Uni macht alles noch selber, hat aber auch ein eigenes Server-Zentrum mit Admins und Angestellten, die alles am Laufen halten. Nichts mit Office365 oder G Suite (was ich schade finde, da diese Lösungen bedeutend besser wären als der einfache und alte Exchange-Server :rolleyes: ).


    Zitat

    Original geschrieben von NRWTom
    Ich kenne selber einen Geschäftsmann, grösseres Familienunternehmen, die suche seit fast 1 Jahr einen Admin.


    Meistens scheitert es meiner Erfahrung nicht am Angebot, sondern an den Forderungen und der Kompensation. Was da geboten und verlangt wird ist oft -- nennen wir es mal: astronomisch :D

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    Original geschrieben von hharzer
    Meistens scheitert es meiner Erfahrung nicht am Angebot, sondern an den Forderungen und der Kompensation. Was da geboten und verlangt wird ist oft -- nennen wir es mal: astronomisch :D


    Die Anforderung sind aus meiner Sicht als IT'ler vollkommen normal, der sucht einen Linux-Admin mit Kenttnissen bei Debian/RedHat, ein paar Standart-Tools und Webserver. Das sind alles Sachen, die ein Linux-Admin drauf haben muss.


    Aber der Arbeitsmarkt ist da derzeit recht leer, vor allem von Leute mir Berufspraxis und nicht von Frischlingen direkt von der Uni.

  • Vor allem brauchst Du mindestens 2-3 Admins, damit immer einer verfügbar ist, wenn der Server zickt. Die mindestens 2 Admins brauchst Du auch beim Mittelständler mit 50 Mitarbeitern... Gerade der Mittelständler muss in der IT alles was geht an solide Dienstleister auslagern, eben weil er nicht 2-3 Admins vorhalten kann...


    Die Bude mit 1000 Mitarbeitern braucht zwar auch mindestens 2-3 Leute, welche sich um Hardware und Software kümmern. Aber alle ausgelagerten Kenntnisse braucht der lokale Admin nicht zu haben, wodurch die Personalauswahl größer wird. Jemand, der PC's qualifiziert einrichten und vernetzen kann ist leichter zu finden als jemand, der zusätzich richtig Ahnung von Linux und Exchange hat.

  • Zitat

    Original geschrieben von Goyale
    Jemand, der PC's qualifiziert einrichten und vernetzen kann ist leichter zu finden als jemand, der zusätzich richtig Ahnung von Linux und Exchange hat.


    Das stimmt, jemand der PCs einrichten kann, kann noch lange kein Netzwerk oder Server betreuen.


    Einer der Ahnung von Linux-Servern hat, hat fast immer auch Erfahrungen mit Windows-Clients

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