Vernünftiges WLAN optional mit mehreren Access Points

  • Zitat

    Original geschrieben von stanglwirt
    der controller bei unifi muss nicht ständig laufen. das handover zwischen mehreren access points funktioniert auch so und zwar deutlich besser als alle anderen consumer lösungen.


    Kann ich bestätigen, der Controller läuft bei meinem Bekannten auch nicht ständig.


    Wir haben das Netz einmal eingerichtet und getestet um ggf. die Sendeleistung der AP's zu ändern, das wars dann. Bei ihm laufen 6 AP's , vier im Haus, 2 draussen.

  • Wir haben zwei 7490 hier und das aktuelle fritzOS mit WLAN-Mesh kam vor ein paar Tagen. Das Handover funktioniert einwandfrei, ich kann mit dem Smartphone durchs Haus laufen und sobald ich etwas näher zur nächsten FritzBox bin, springt das WLAN um. Vorher hat sowas ja nie funktioniert, die Geräte hingen immer ewig in einem AccessPoint fest, bis nichts mehr ging. Man war besser bedient, wenn man mehrere APs im Haus einfach unterschiedlich benannt hat.


    Von daher: wenn es schwarze FritzBoxen gibt, die nicht so teuer sind, kannst du die auch nehmen.

  • Ich bin mir nicht ganz sicher, aber wlan-mesh funktioniert nur via wlan-Verbindung zwischen den Access Points?
    Wer viel lan im Haus hat, möchte das für die Verbindung wahrscheinlich lieber nutzen.

  • Die Mesh-Produkte zeichnen sich dadurch aus, dass sie ein aktives Netzwerkmanagement betreiben. Das bedeutet, dass sie die Clients proaktiv zu einem Wechsel des AP auffordern, ggf. die WLAN Kanäle je nach Umgebung dynamisch wechseln, etc.


    Und dann erlauben sie es, dass ein AP nicht direkt mit der Basis verbunden sein muss, sondern nur per WLAN mit einem weiteren AP. Durch diese mehrfachen Hops wird die Verbindung natürlich langsamer, aber je nach räumlichen Gegebenheiten ist das immer noch besser als kein WLAN.


    Zuguterletzt gibt es ein zentrales Interface zur Verwaltung. Und sie sehen hübscher aus.


    AVM rüstet bei seinen Produkten jetzt „Mesh-Komfort“ per Software Update nach, siehe auch den Beitrag von fluxxr.


    Ubiquti hat inzwischen auch ein auf Endkunden ausgerichtetes Produkt Angebot, da braucht es auch keinen Controller mehr, der ist in der Basis integriert.


    Die Verbindung im Mesh untereinander kann sowohl per Funk als auch per Kabel erfolgen. Kommt nur drauf an was die Geräte unterstützen. Da man den Kunden Einfachheit verkaufen möchte, wird i.d.R. die problemlose Positionierung und Kabelfreiheit hervorgehoben.

  • Zitat

    Original geschrieben von stanglwirt
    Ich bin mir nicht ganz sicher, aber wlan-mesh funktioniert nur via wlan-Verbindung zwischen den Access Points?
    Wer viel lan im Haus hat, möchte das für die Verbindung wahrscheinlich lieber nutzen.


    Das Mesh-Netz funktioniert ähnlich wie ein Mobilfunknetz, das Endgeräte kann zw. den AP's einen Handover machen.
    Dazu müssen die Entgeräte und eben das Mesh-Netz das 802.11s unterstützen, was bei neuen Handy und Tablets kein Problem ist.


    Die AP's bauen dann ein sternförmiges WLan-Netz untereinander auf und leiten die Daten so auf den schnellsten Weg zum Router.


    Wer sich mal mit den Freifunkern beschäftigt, die machen mit ihren Routern nichts anderes nur eben im grossen Umfang.



    Wer Lan überall im Haus hat, verbindet die AP's dann per LAN mit dem Router, so wie es z.b. die Unifi-Geräte machen. Die grossen Modell von denen sind auch eher für den Profieinsatz gedacht, sieht man alleine schon an der Anzahl gleichzeitiger Clientverdindungen, die die abkönnen.

  • Also ich hab mein gesammtes Haus mit einem Fritz!WLAN Repeater (im AP Mode) abgedeckt und überall mindestens meine 300 Mbit. Der AP Ist im 1. OG Mittig angebracht. Ist allerdings ein Haus von 1972 und damit auch älter als ich.
    Ich denke das Problem liegt hier in der guten Isolation mit Stahlwolle bei dir.
    Auf jeden Fall kann ich die Geräte Empfehlen. Besser als der Speedport ist er Erfahrungsgemäß allemal.

  • So, der erste UAP-AC-PRO ist heute angekommen - die Inbetriebname war recht einfach (der größte Krampf war eigentlich, die Controller-SW unter Ubuntu zu installieren, da etwas mit meiner Paketverwaltung klemmte...).
    Der Emfpang ist merklich besser als mit dem etwas angestaubten Speedport. Der Alltag wird jetzt zeigen, ob ich im 1. OG nochmal nachlegen muss. Das erste "Ablaufen" sah ganz gut aus.
    Danke für Eure Hilfe :top:

  • Zitat

    Original geschrieben von fluxxr Wir haben zwei 7490 hier und das aktuelle fritzOS mit WLAN-Mesh kam vor ein paar Tagen. Das Handover funktioniert einwandfrei, ich kann mit dem Smartphone durchs Haus laufen und sobald ich etwas näher zur nächsten FritzBox bin, springt das WLAN um


    Habe hier auch 7490, und 2x 1750-Repeater, und kann seit dem Mesh-Update auch positives berichten.
    Der Repeater im Keller holt jetzt sein Signal automatisch vom anderen Repeater, statt vorher (manuell eingestellt) von der Box, wodurd der Repeater im Keller jetzt mit viel mehr Bandbreite im Internet hängt :).

  • Zitat

    Original geschrieben von Lux
    Es gibt Mesh-WLAN, WLAN Roaming, Zero-Handover und noch einiges mehr – was jeweils das eine vom anderen abgrenzt, habe ich nicht gerallt.

    Lux, Du hast Deine Lösung gefunden, aber nur nochmal für Mitlesende:


    WLAN-Roaming macht der WLAN-Client. Er sucht sich den besten Access-Point raus. Dazu muss der WLAN-Name und die WLAN-Verschlüsselung gleich sein. Der WLAN-Kanal kann und sollte unterschiedlich sein: 1-5-9-13 oder 1-6-11. Die Verschlüsselung muss auf allen Access-Points exakt gleich sein. Also am einfachsten alles auf WPA2-only und überall WPS ausmachen. Danach nochmals kontrollieren, beispielsweise über den Wifi Analyzer für Google Android und/oder in Apple macOS über die Kommando-Zeile…


    Im geschäftlichen Umfeld (WPA2-Enterprise) existieren noch WLAN-Roaming-Beschleuniger. Bei WPA2-Enterprise besteht das Problem, dass ein Roaming so lange dauert, dass beispielsweise ein VoIP-Telefon zu lange ohne Assoziierung wäre. Du hättest während eines Telefonats Tonaussetzer. Aber mit WPA2-PSK benutzt Du WPA2-Personal und hast dieses Problem nicht – der Wechsel geht schnell genug.


    Roaming-Steering macht der Access-Point bzw. ein Controller. Dabei zwingt er den WLAN-Client ein WLAN-Roaming auszulösen. Macht der Access-Point das Steering, kann er das nur für sein eigenes 2,4 GHz-Netz bzw. 5 GHz-Netz machen. Das nennt sich oft Band-Steering. Ein Controller macht Roaming-Steering zentral über alle Access-Points. Roaming-Steering ist eine gefährliche Sache, weil das nirgends definiert ist. Ich habe schon Implementierungen gesehen, die die Namensauflösung von Domains (DNS) blockieren und so hoffen, dass der WLAN-Client wechselt. Mobiltelefone machen das. Computer bleiben oft kleben und haben dann „kein“ Internet.


    Ein Mesh erlaubt WLAN-Zugangspunkte hintereinander zu schachteln bzw. beliebig zu verketten. Oft kommt auch noch Steering zum Einsatz.


    Was Du brauchst, ist ein WLAN-Access-Point mit ordentlicher Signalstärke und Software-Qualität. Daher ist ein gebrauchter Telekom Speedport oft keine gute Wahl, weil Speedports in diesen beiden Punkten nicht selten von Haus aus bereits Murks sind. Lief der Speedport bereits lange, kann der WLAN-Chip beschädigt sein – WLAN-Chips gehen irgendwann (teilweise) kaputt. Daher bin ich abgekommen, gebrauchte Ware aufzubrauchen. Man hat nur Ärger.


    Ich habe einiges durchprobiert und bin aktuell bei AVM gelandet. Bei mir ist das Mesh noch aus, auch weil ich nicht weiß, was AVM da macht. Aber auch damit habe ich bei einigen WLAN-Clients auf 5 GHz weiterhin so meine Problemchen. Daher bin ich durchgehend bei 2,4 GHz – also lauter AVM 450E. Ubiquiti UniFi konnte mich nicht wirklich überzeugen, auch wenn deren Signalqualität toll ist – anfangs hatte ich einen Bug und keiner hat sich drum gekümmert. Dann dieser Controller, den ich laufend aktualisieren muss, um die neuste Firmware aufzuspielen. Auch preislich muss ich bei Ubiquiti echt schlucken – wenn ich 3×3 auf beiden Bändern haben will, müsste ich bereits zum UAP-AC-PRO greifen. Der ist im Vergleich zu einem AVM 1750E doppelt so teuer. Wenn ich 3×3 nur auf 2,4 GHz nähme, müsste ich bereits zum UAP-AC-LR greifen. Der ist im Vergleich zu einem AVM 450E oder AVM 7362 SL ebenfalls doppelt so teuer. Klar kann UniFi mehr. Aber das brauche ich alles nicht. Daher bin ich aktuell bei AVM.

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