Produkte im Supermarkt oft ausverkauft

  • Zitat

    Original geschrieben von stanglwirt
    Das ist auch der Sinn einer Inventur und *muss* so gemacht werden. Ohne händische Bestandsaufnahme kannst du auch Diebstähle etc. nicht erfassen.


    Ich könnte mir vorstellen dass Action Andy auf die vorsintflutliche Art und Weise der Inventur hinweisen wollte.
    Vielleicht wäre eher etwas wie bei amazon in der Entwicklung sinnvoll => Regal wird mit IT Systemen überwacht um zu registrieren was aus dem Regal genommen wird.
    Eigentlich müsste man sowas doch auch ganz gut über RFID machen können =>das Regal würde wissen was sein Inhalt ist.



    Zitat

    Original geschrieben von scaleon
    Ja und? Es ist doch immer eine willkürliche Zusammensetzung, die der Hersteller vornimmt. Würden die unterschiedlichen Zusammensetzungen in unterschiedlichen Bestell-Nr. erfasst, so könnte der Händler entsprechend bestellen. Es wird ja ohnehin alles vollautomatisch bestückt, Hase.

    Auf der einen Seite hast du recht, auf der anderen ist es so dass die für Filiale 4711 zusammengestellte Spezialbestellung (weil in dieser scaleon ständig die Kirschjoghurts in Massen weg kauft ;) ) nicht durchs System geschleust werden kann.


    Lebensmittellogistik ist sicherlich nicht mit DHL vergleichbar wo man eine bestimmte gezielt von A nach B schicken kann sondern eine Lebensmittelkette legt sich auf ihre Mengeneinteilung fest, der Hersteller beliefert Zentrallager und von dort wird nach Bedarf verteilt.
    Ich habe den Eindruck dass diese Mengenverteilungen (der verschiedenen Sorten) zu selten angepasst werden und dabei eventuell auch nur die Verkaufszahlen, nicht aber die "nicht verkauft weil ausverkauft Zahlen" genutzt werden.

    Dieser Eintrag wurde 624 mal editiert, zum letzten mal um 11:24 Uhr

  • Zitat

    Original geschrieben von polli
    Lebensmittellogistik ist sicherlich nicht mit DHL vergleichbar wo man eine bestimmte gezielt von A nach B schicken kann sondern eine Lebensmittelkette legt sich auf ihre Mengeneinteilung fest, der Hersteller beliefert Zentrallager und von dort wird nach Bedarf verteilt.
    Ich habe den Eindruck dass diese Mengenverteilungen (der verschiedenen Sorten) zu selten angepasst werden und dabei eventuell auch nur die Verkaufszahlen, nicht aber die "nicht verkauft weil ausverkauft Zahlen" genutzt werden.


    Die Lebensmittelindustrie hat in Deutschland ein Problem - das sind die Kunden.
    Die wollen zu jeder Zeit immer alles Produkte verfügbar haben und wegen abends um 18 Uhr ist seine Lieblingsbrotsorte ausverkauft.
    Zudem hat die Geil-Ist-Geil-Mentalität dazu geführt, das Lebensmittle keinen sonderlichen Stellenwert hat.


    Also wird bei den Lebensmittelunternehmen Masse roduziert und umgesetzt - so billig wie möglich für soviel MAsse wie möglich. Da werden keine einzelnen Paket verschoben sondern Palettenware und das muss verdammt schnell gehen.



    Zitat

    Eigentlich müsste man sowas doch auch ganz gut über RFID machen können =>das Regal würde wissen was sein Inhalt ist.


    Hat der Real bei uns hier mal getestet, ist mittlerweile wieder alles verschwunden, weils keinen Mehrwert bringt.

  • Zitat

    Original geschrieben von polli
    Auf der einen Seite hast du recht, auf der anderen ist es so dass die für Filiale 4711 zusammengestellte Spezialbestellung (weil in dieser scaleon ständig die Kirschjoghurts in Massen weg kauft ;) ) nicht durchs System geschleust werden kann.


    Ist doch Quatsch -jede Bestellung ist individuell. Die Sortimentwahl im Karton des Herstellers ist doch kein Naturgesetz, sondern so wie er die Anlage programmiert hat. Dass scaloen's Kirschjoghurts im System erfasst werden, siehst du sehr schön am Kassenbon wo die entsprechende Geschmacksrichtung festgehalten wird. D.h. also im Umkehrschluss, dass schon bei der Herstellung/Verpackung der Strichcode eine entscheidene Rolle spielt -sonst müßte ja auf den Kassenbon schlicht "Joghurt" stehen. Ohne Fettgehalt, ohne Geschmacksrichtung, ohne Füllmenge usw.

  • Zitat

    Original geschrieben von scaleon
    Ist doch Quatsch -jede Bestellung ist individuell. Die Sortimentwahl im Karton des Herstellers ist doch kein Naturgesetz, sondern so wie er die Anlage programmiert hat. ...


    Aber während in Filiale A der Kirschjoghurt besser läuft, kann es in Filiale B der Pfirsichjoghurt sein und Filiale C wieder eine andere Sorte.


    Daher wird für alle Filiale ein Mischkarton gefüllt. Das würde anders nicht funktionieren.

  • Zitat

    Original geschrieben von horstihorsthorst
    Aber während in Filiale A der Kirschjoghurt besser läuft, kann es in Filiale B der Pfirsichjoghurt sein und Filiale C wieder eine andere Sorte.


    Ja sicher! Das nennt man dann aber kommissionieren -was bereits der Hersteller vornehmen kann.


    P.S. Abgesehen davon MUSS man sortieren, denn nicht alle Filialen führen das gleiche Angebot -bedingt durch Flächengröße, Wohnumfeld, Kunden usw.



    Zitat

    Original geschrieben von horstihorsthorst
    Daher wird für alle Filiale ein Mischkarton gefüllt. Das würde anders nicht funktionieren.


    Warum sollte es nicht funktionieren? Bei Marken-Margarine fällt auf, dass im Mischkarton unproportional gefüllt wurde -d.h. die normale Margarine ist am meisten drin, dann etwas weniger die Light-Margarine und zum Schluss nur 2-3 Stück von der Ultra-Light-Margarine. Man geht hier also von einer gewissen Kaufwahrscheinlichkeit aus -beim Gießkannenprinzip dagegen wird völlig am Kunden vorbei geliefert. Und dann wundern wir uns wieso so viele Lebensmittel wegen des MHD in den Müll geworfen werden... :(

  • Zitat

    Original geschrieben von scaleon
    Bei Marken-Margarine fällt auf, dass im Mischkarton unproportional gefüllt wurde -d.h. die normale Margarine ist am meisten drin, dann etwas weniger die Light-Margarine und zum Schluss nur 2-3 Stück von der Ultra-Light-Margarine. Man geht hier also von einer gewissen Kaufwahrscheinlichkeit aus -beim Gießkannenprinzip dagegen wird völlig am Kunden vorbei geliefert. Und dann wundern wir uns wieso so viele Lebensmittel wegen des MHD in den Müll geworfen werden... :(


    Aber das was du hier beschreibst passiert doch beim Joghurt genau so.


    Ich habe dich so verstanden, dass du für jede einzelne Filiale diese Mischung im Karton anpassen willst. Das wäre aber einfach zu viel Aufwand.

  • Zitat

    Original geschrieben von horstihorsthorst
    Aber das was du hier beschreibst passiert doch beim Joghurt genau so.



    Nein, eben nicht. In einem Karton (6 x 4= 24?) wird zum gleichen Anteil eine Sorte reingepackt und offenbar geht man hier von gleicher Kaufwahrscheinlichkeit aus. Diese stimmt jedoch nicht, da oft in verschiedenen Filialen nur (!) die eine Sorte ausverkauft ist. Solche Situationen können also nicht auf die eine oder andere Naschkatze zurück zu führen sein, sondern stellen schlicht logistische bzw. Lieferprobleme da.


    Zitat

    Original geschrieben von horstihorsthorst
    Ich habe dich so verstanden, dass du für jede einzelne Filiale diese Mischung im Karton anpassen willst. Das wäre aber einfach zu viel Aufwand.


    Ja, du hast mich schon richtig verstanden -denn genau das erwarte ich! Salopp gesagt bietet ein Supermarkt/Discounter nur eine begrenzte Auswahl (ich sage mal 4 Sorten) vom gleichen Hersteller und diese 4 Sorten muß man nur in 4 Kundenprofile steuern: 1 Profil mehr Erdbeere, 1 Profil mehr Himbeere, 1 Profil mehr Maracuja und 1 Profil mehr Kirsche z.B.


    Hat man also einmal unterschiedliche "Packungsgrößen", so kann man die entsprechend verteilen. Ein Hersteller (z.B. Bauer) liefert ja nicht eine 1/2 Palette für die eine Filiale in XYZ, sondern liefert vollgepackte Paletten die dann im Händler-Lager je nach Bedarf und Tour auf das Lieferfahrzeug geladen werden.


    P.S. Übrigens lief diese Woche eine Doku über die Aldi Brüder und darin war eine Szene, wo der Theo beim Gang auf die Toilette einen seiner Manager dort vor traf und beim trocknen seiner Hände am Händetrockner sinngemäß sagte: Der Trockner läuft zu lange, wenn er 3sek früher ausschalten würde wären das xyz Minuten am Tag, im Monat, im Jahr. Theo würde sich heute also im Grabe umdrehen, wenn er feststellen müßte dass er 3x so viel verkaufen könnte wie die Kunden kaufen würden.



    ....und ich dachte bei TT sind alle BWLer... :D

  • Zitat

    Ja, du hast mich schon richtig verstanden -denn genau das erwarte ich! Salopp gesagt bietet ein Supermarkt/Discounter nur eine begrenzte Auswahl (ich sage mal 4 Sorten) vom gleichen Hersteller und diese 4 Sorten muß man nur in 4 Kundenprofile steuern: 1 Profil mehr Erdbeere, 1 Profil mehr Himbeere, 1 Profil mehr Maracuja und 1 Profil mehr Kirsche z.B. Hat man also einmal unterschiedliche "Packungsgrößen", so kann man die entsprechend verteilen. Ein Hersteller (z.B. Bauer) liefert ja nicht eine 1/2 Palette für die eine Filiale in XYZ, sondern liefert vollgepackte Paletten die dann im Händler-Lager je nach Bedarf und Tour auf das Lieferfahrzeug geladen werden.


    Genau dieses Filialindividuelle verteilen auf die Filialen geht eben nicht.


    Klar, geht nicht gibt’s nicht aber die Lebensmittelhändler machen es eben ganz einfach nicht.


    Hängt im Zweifel auch einfach mit der eingesetzten Lagerlogistik zusammen.


    Laut Aussage einer leitenden Mitarbeiterin eines Lebensmitteldiscounters ist (zumindest zu ihrer Zeit im Lager vor ein paar Jahren) der Lagerumschlag so hoch das gar nicht groß mit IT und auf Lagerplatz buchen gearbeitet wird sondern da fährt eben der Joghurtlaster hin, läd x Paletten identische Ware aus und die wird anschließend in den Mengen wie benötigt in die Filialen weiter geleitet.
    Da ist nichts mit ein paar Paletten mit bevorzugt Erdbeergeschmack und ein paar exakt gleich verteilte usw.


    Wieder ein Grund mehr weshalb der logistikoptimierte Amazon die Nase vorn hat (denn für den ist eben nunmal jeder Artikel individuell in der Betrachtung).

    Dieser Eintrag wurde 624 mal editiert, zum letzten mal um 11:24 Uhr

  • Warum gehen hier eigentlich alle irgendwie davon aus, dass Verkäufer dann auch 24/7 arbeiten müßten? Das ist doch totaler Quatsch und klappt in anderern Branchen auch hervorragend.
    Im Übrigen stelle ich mir wirklich die Frage, ob unser Ladenschlußgesetz nicht antiquiert ist. Man schaue nur mal zu unseren Nachbarn, die sonntags ganz normal ihre Läden öffnen. Allein, was in holländischen Grenzstädten los ist, zeigt doch, dass eben genug Deutsche den Bedarf haben, auch sonntags einkaufen zu gehen (und das im Regelfall dann auch mit der Familie).

    Wer Rechtschreibfehler nachmacht oder verfälscht oder nachgemachte oder verfälschte Rechtschreibfehler in Verkehr bringt, wird mit dem Duden nicht unter 10 Bänden bestraft!

  • polli


    Also ich denke sehr wohl dass das individuell gehandhabt wird. Denn zum einen gibt es Filialen (ob im Bahnhof + So + Feiertag) oder anders hochfrequentierte -der Umsatz/Warenverkauf ist enorm, da muss einfach anders geliefert werden. Mit für jede Filiale 2 Paletten oder so ist es nich getan -da hat man den Umsatz schon im Auge. Auf der anderen Seite muss man doch sehen können welche Filiale wirtschaftlich arbeitet um ggf. Potenziale zu erkennen. Für jede Filiale (gleich viel oder gleich wenig geliefert) macht doch ökonomisch gar keinen Sinn, denn daraus kann man nichts ablesen.


    Ich denke eher, dass das letzte Glied in der Kette -nämlich die Verkäuferinnen vor Ort- bewußt die Augen zudrücken und es nicht weitergeben um sich damit Arbeit (Regale befüllen danach verkaufen, Kartons weg räumen) zu ersparen. Es wird ähnlich wie hier im Thema alles als absolute Einzelfälle abgetan und die Grundversorgung stimme ja. Die mittlere Führungsebene möchte die schlechte Nachricht ihrerseots nicht weiter nach oben bringen da sie dann selbst dafür einstehen müßten und so können alle Beteiligten offenbar noch gut mit dieser Situation leben -denn die Umsätze als ganzes stimmen wohl.


    Ich bin mir zu 100% sicher, dass Verantwortliche die diese Missstände sehen wollen -auch sehen werden..

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!