Autonomes Fahren ..

  • Hallo,


    ich hab letzte Woche einen Skoda gefahren - Probefahrt.


    Hab beim fahren gemerkt, dass das Auto automatisch beschleunigt und abbremst.
    das ging bis Tempo 160 km/h einzustellen.


    Meine "Erfahrung" - der Bremsassistent bremst deutlich später bei einem Hindernis, wo ein Mensch schon viel früher und sanfter bremsen würde.


    Das Auto hatte aber keinen "Spurassistent" - dieser soll wohl leichte Lenkbewegungen automatisch ausführen.


    Hat das schon mal jemand auf der Autobahn getestet ? Damit könnte man doch bei geraden Fahrstrecken die "Kontrolle" komplett an das Auto abgeben, oder ?


    Für mich nicht ganz nachvollziehbar ist, wer bei einem Versagen der Systeme verantwortlich ist. Wohl zu 100% der Fahrer. Angenommen das Auto legt wegen eines Fehlers (herabfallender Karton von einem Laster) wegen des Radarsensors eine Vollbremsung hin und der Hintermann fährt auf - es stellt sich aber heraus dass die Fahrbahn bis auf den Karton frei war - wer haftet dann ? Ist der Autohersteller komplett draussen, wenn er eine Vollbremsung einleiten lässt - und der Fahrzeuglenker das nicht verhindern kann ?


    Tesla ist ja noch eine Ecke weiter - dort wird schon selbstständig überholt, wenn man den Blinker betätigt.

  • Bin bei meinem damaligen Chef im A6 mitgefahren.


    Er, Raser, meinte unbedingt regelmäßig so dicht auffahren zu müssen bis so ein Radarsystem automatisch gebremst hat - schrecklich!

    Dieser Eintrag wurde 624 mal editiert, zum letzten mal um 11:24 Uhr

  • Re: Autonomes Fahren ..



    Das automatische bremsen ist bei diesem Skoda wohl nur eine Sicherheitsfunktion.

  • Re: Autonomes Fahren ..


    Gibt es denn keine Verkäufer mehr die einem potentiellen Kunden die Funktionen erklären? Anleitung war auch keine dabei?


    Zitat

    Original geschrieben von kofferroland
    Hab beim fahren gemerkt, dass das Auto automatisch beschleunigt und abbremst.
    das ging bis Tempo 160 km/h einzustellen.

    Wenn das so war, dann wäre es bedenklich.


    Eher war es doch so, dass du den Tempomaten mit Abstandsradar eingeschaltet hast. Von alleine beginnt der nicht zu arbeiten. Das ist nicht einmal mit VCDS so programmierbar.


    Zitat

    Meine "Erfahrung" - der Bremsassistent bremst deutlich später bei einem Hindernis, wo ein Mensch schon viel früher und sanfter bremsen würde.

    Ist einstellbar. Siehe Menü.


    Zitat

    Das Auto hatte aber keinen "Spurassistent" - dieser soll wohl leichte Lenkbewegungen automatisch ausführen.

    Wenn es keinen Spurassistenten hatte, dann wird es wohl auch nicht automatisch irgendwelche Lenkbewegungen ausführen. Ergibt irgendwie keinen Sinn dieser Satz.


    Zitat

    Hat das schon mal jemand auf der Autobahn getestet ? Damit könnte man doch bei geraden Fahrstrecken die "Kontrolle" komplett an das Auto abgeben, oder ?

    Ja, ich, seit Jahren regelmäßig bei VW und Audi. Nicht nur auf Autobahnen. Klar, kann man. Allerdings von Haus aus nur ca. 12 Sekunden, dann stellt der Spurassistent fest, dass keiner mehr die Finger am Lenkrad hat, piept und schaltet sich dann 2-3 Sekunden später ab. Du musst also eine Getränkedose oder sonstiges Gewicht ans Lenkrad hängen, damit das Auto glaubt, dass dauerhaft eine Hand dran ist.


    Die Technik ist allerdings noch nicht perfekt ausgereift. Sobald links oder rechts die Fahrbahnmarkierung fehlt schaltet sie sich ab. Auch ansonsten wird nicht jede Kurve perfekt erkannt.


    Zitat

    Für mich nicht ganz nachvollziehbar ist, wer bei einem Versagen der Systeme verantwortlich ist.

    Der Fahrer. Wer sonst?


    Zitat

    Angenommen das Auto legt wegen eines Fehlers (herabfallender Karton von einem Laster) wegen des Radarsensors eine Vollbremsung hin und der Hintermann fährt auf - es stellt sich aber heraus dass die Fahrbahn bis auf den Karton frei war - wer haftet dann ?

    Bitte nicht plenken.


    Im Übrigen: Wegen Kartons zu bremsen ist kein unsinniges Bremsen. Er könnte ja gefüllt sein o.ä.


    Zitat

    Ist der Autohersteller komplett draussen, wenn er eine Vollbremsung einleiten lässt - und der Fahrzeuglenker das nicht verhindern kann ?

    Es ist ein Assistenzsystem, das komplett deaktivierbar ist. Und Gas geben übersteuert den Bremsassistenten natürlich ebenfalls. Siehe Anleitung.


    Zitat

    Tesla ist ja noch eine Ecke weiter - dort wird schon selbstständig überholt, wenn man den Blinker betätigt.

    Audi ist derzeit Technologieführer im autonomen Fahren. Tesla ist nur ein Poser.

  • in normalen Fahrzeugen sollte man halt bedenken, dass es nur Assistentsysteme sind und weit weg von autonomes Fahren. Viele mit denen man spricht, erwarten irgendwie zuviel von den Systemen, habe ich den Eindruck....


    ich fahre aktuell ein Passat B8 mit DSG und allen Assistentsystemen. Die Systeme nutze ich sehr häufig auf Autobahnen und Landstrassen und ich finde sie machen einen guten Job. Sie tun was ich davon erwarte: assistieren / entlasten.


    Der Spurhalteassistent funktioniert nur bei geringen Kurven und nach einer Weile muss man dem System klar machen, dass man noch da ist. Ich meine es sind 30 Sekunden. Da ich das Lenkrad aber praktisch immer festhalte, kommt diese Meldung ziemlich selten und der Spurhalteassistent tut auf nahezu der gesamten Autobahnstrecke seinen Dienst.


    Wie stark das ACC abbremsen oder beschleunigen soll, kann man teilweise einstellen und bei neueren Fahrzeugen, denkt das System auch ein wenig mit, dass z.B. nicht sofort gebremst wird, wenn jemand sich vor einem setzt. von zu spätem oder starken Abbremsen kann ich somit also nicht sprechen.


    Nervig finde ich es nur, dass soviele Leute auf der Autobahn nichts von Sicherheitsabstand halten und dauerhaft sich vor einen setzen und dann der Assistent langsamer wird um den Abstand wiederherzustellen..... ich fahre daher grundsätzlich mit kleinstem Abstand (kann man einstellen).


    Den Emergency-Assist habe ich auch mal zur Probe getestet auf freier Bahn. Man wird zwei mal durch kurzen Bremsruck aufgefordert wieder das "Fahren" zu übernehmen (wenn man z.B. eingeschlafen ist), ignoriert man das alles, dann bremst das Fahrzeug bis zum Stillstand ab und schaltet die Warnblinker an.

  • Zitat

    Original geschrieben von 42606820
    ich fahre aktuell ein Passat B8 mit DSG und allen Assistentsystemen. Die Systeme nutze ich sehr häufig auf Autobahnen und Landstrassen und ich finde sie machen einen guten Job. Sie tun was ich davon erwartet: assistieren / entlasten.

    Eben. Das kann ich in Ergänzung ebenfalls bestätigen. ACC in Verbindung mit DSG ist ein Traum. Nie wieder ohne. Wenn man weiß wie es funktioniert, was beim Threadersteller offenbar nicht der Fall war.


    Dynamic Light Assist in Verbindung mit Bi-Xenon bzw. LED ist ebenfalls ein Traum. Und per VCDS sogar dauer-aktiv und für geringere Geschwindigkeiten programmierbar.


    Notbremsassistent ist ebenfalls ok und in einigen Situationen sehr sinnvoll. Hat schon öfters eingegriffen bei mir. Nervt teilweise aber auch ein wenig, wenn vor einem einer klar ersichtlich und zügig abbiegt und ich daher unvermindert drauf zu fahre und der Assistent trotzdem schon mal los piept und ruckelt, da es aus seiner Sicht ein kommendes und von mir unentdecktes Hindernis ist. Aber das ist verkraftbar, er hat auch schon Situationen entschärft, in denen ich für eine Millisekunde unaufmerksam war.


    Spurhalteassistent ist dagegen nur nice to have wenn man bspw. mal ein Taschentuch sucht und beide Hände braucht. Ansonsten ist der bei VAG bislang nur Spielerei und keine verlässliche Hilfe.

  • Zitat

    Original geschrieben von mws55
    Eben. Das kann ich in Ergänzung ebenfalls bestätigen. ACC in Verbindung mit DSG ist ein Traum. Nie wieder ohne. Wenn man weiß wie es funktioniert, was beim Threadersteller offenbar nicht der Fall war.

    DSG oder eine gute Automatik wuerde ich beim naechsten Auto auch auf jeden Fall nehmen.


    Aber ob ACC und die anderen Assistenen was bringen haengt wohl von der Nutzung ab. Wer viel auf ueberlasteten Ballungsraum-Autobahnen unterwegs ist, da ist es wohl schon angenehm. Wenn man eher auf halbwegs freien Bundesstrassen und Ueberlandautobahnen oder richtig innerstaedtisch unterwegs ist, dann bringt es aber meiner Meinung nach wohl nicht soviel

  • Zitat

    Original geschrieben von Anja Terchova
    Wenn man eher auf halbwegs freien Bundesstrassen und Ueberlandautobahnen oder richtig innerstaedtisch unterwegs ist, dann bringt es aber meiner Meinung nach wohl nicht soviel

    Grade da spielt es seine Vorteile aus. "Blind" dem Vordermann folgen - traumhaft auf halbwegs freien Straßen oder im Innenstadt-Stop-n-Go!


    Erst testen und dann Meinung haben.

  • Ich habe bislang nur mal zwei Tage in einem Passat Erfahrung mit einem Abstandstempomat (bis 160km/h) machen dürfen und war sehr angetan davon. Anfangs musste man noch etwas Vertrauen ins System entwickeln, dann lief das aber tadellos.
    Da ich recht viele Stausituationen auf der Autobahn hatte fand ich insbesondere gut dass das bis zum Stillstand funktioniert hat. Wenn es unmittelbar weiterging hat das Fahrzeug wieder selbständig bis maximal 160km/h beschleunigt, wenn man etwas länger stand, musste man nur einmal seicht das Gaspedal antippen und es ging ebenso weiter.
    Mit geringeren Maximalgeschwindigkeiten z.B. in geschwindigkeitsbeschränkten Bereichen oder auf der Landstraße ging das natürlich genauso. Sogar in Baustellen mit leichten Kurven hat das passabel funktioniert.


    Autonomes Fahren ist das natürlich noch lange nicht, aber es tut genau was es tun soll, es assistiert beim Fahren, und in dem Maße sollte man auch als Fahrer damit umgehen.

  • Zitat

    Wenn es keinen Spurassistenten hatte, dann wird es wohl auch nicht automatisch irgendwelche Lenkbewegungen ausführen. Ergibt irgendwie keinen Sinn dieser Satz.


    Warum soll der Satz keine Sinn eregeben ? Wenn er einen Spurassistenten hätte - dann würde dieser wohl auch nur leichte Lenkbewegungen ausführen.
    Was ergibt daran keinen Sinn ?


    Mir stellt sich so langsam die rechtliche Frage - angenommen das System erfasst per Radar ein Hindernis - der Mensch würde aber entscheiden weil bsp. LKW im Spiegel keine Vollbremsung durchzuführen.
    Wenn ich die Bedienungsanleitung richtig gelesen habe wird aber in gewissen Fahrsituationen wohl auf "Null" runtergebremst.


    Wer hat jetzt die Hoheit ? Der Fahrer, der dennoch Gas gibt, weil der Radarsensor nur ein Stück Plastikfolie fälschlicherweise als Hindernis erkannt hat ?
    Oder das System, dass der automatischen Bremsung Priorität einräumt ?


    Auch bei einem Unfall gerade mit Personenschaden würde ich mich als Hersteller nicht darauf verlassen, dass allein der Fahrer für die Folgen herangezogen wird.


    Zumal die Bedienungsanleitung in etlichen Details viel zu ungenau ist. Es ging z.B. nicht daraus hervor, ob man eine automatische Bremsung durch Druck auf das Gaspedal "überstimmen" kann oder nicht.

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