Linkin-Park-Sänger Chester Bennington ist tot

  • Zitat

    Original geschrieben von superuser_reload
    Kein Mitgefühl, kein Verständnis, nur wertvolle Tipps man möge sich doch mal zusammenreißen, nicht so egoistisch(!) sein und das mit den Drogen sein lassen!?


    Ja ist doch ganz einfach, bei Depressionen und Suizidgefahr sich selbst einfach mal schnell eiweisen, den Psycho-Onkel ein wenig "Heile heile Gänschen..." machen lassen, ein paar Psychopharmaka schlucken und schon ist die Welt wieder in Ordnung.


    Sollten einige unserer Spezialisten hier vielleicht mal den ganzen Psychologen und Co. erklären wie die ihren Job eigentlich zu machen haben - wenn es doch so einfach ist.

  • Zitat

    Original geschrieben von ChickenHawk
    Ja ist doch ganz einfach, bei Depressionen und Suizidgefahr sich selbst einfach mal schnell eiweisen, den Psycho-Onkel ein wenig "Heile heile Gänschen..." machen lassen, ein paar Psychopharmaka schlucken und schon ist die Welt wieder in Ordnung.


    Sollten einige unserer Spezialisten hier vielleicht mal den ganzen Psychologen und Co. erklären wie die ihren Job eigentlich zu machen haben - wenn es doch so einfach ist.

    Der Knackpunkt dabei könnte das "sich selbst einfach mal schnell einweisen" sein. Das bekommt man als Betroffener ja dann nicht unbedingt hin, daß man sich selbst quasi in Schutzhaft begibt. Aber Zeitpunkt, Art und vorherige Äußerungen zu Cornell schließen sowas wie einen Plan ja nicht gerade aus. Selbst, wenn er sich spontan entschlossen haben sollte, war ihm die persönliche Verbundenheit während der vergangenen zwei Monate doch bewusst.

    Je suis Charlie

  • Zitat

    Original geschrieben von ChickenHawk
    Ja ist doch ganz einfach, bei Depressionen und Suizidgefahr sich selbst einfach mal schnell eiweisen, den Psycho-Onkel ein wenig "Heile heile Gänschen..." machen lassen, ein paar Psychopharmaka schlucken und schon ist die Welt wieder in Ordnung.


    Sagt doch auch keiner das es einfach ist !? Die Verwirrungen der menschlichen Seele sind auch bestimmt kein Thema für diesen "Hobby Thread" zwischen McDonalds und Bundeliga Diskussionen. Wir haben im entfernten Bekanntentkreis auch einen Suizidfall gehabt. Das ist jetzt mehrere Jahre her und die Kinder sind noch heute in psychologischer Behandlung deswegen. Wie schwer muss also das Paket sein das man da mit sich herumschleppt, um sowas seinen eigenen Kindern anzutun ? Ja, das kann man sich nicht vorstellen !


    Es geht aber doch eher darum, daß Chester alles Geld der Welt hatte um sich die allerbesten Psychologen zu leisten. Anstatt dessen hat er fröhlich dem Rockstar Image gefröhnt und sich jahrelang mit Koks zugeballert. Und da kann man ihm sehr wohl Vorwürfe machen !

  • Niemand in diesem Thread hat schon mal ein Suizid versucht oder?
    Daher kann man ,aus meiner Sicht betrachtet ,nicht drüber urteilen oder solch eine
    Person verurteilen.Es ist unstrittig das es unter aller Sau ist die Familie oder Kinder aufzugeben.
    Aber solche Personen handeln nicht rational.
    Vielleicht wollen die den Überlebenden noch was gutes tun ,weil sie sich für ne Bürde halten.
    Solche Personen suchen auch freiwillig keine Psychatrie auf.
    Da muss das Umfeld schon handeln und in die Mitverantwortung gezogen werden.

    Life is too short to be small.

  • Zitat

    Original geschrieben von SAR Es geht aber doch eher darum, daß Chester alles Geld der Welt hatte um sich die allerbesten Psychologen zu leisten. Anstatt dessen hat er fröhlich dem Rockstar Image gefröhnt und sich jahrelang mit Koks zugeballert. Und da kann man ihm sehr wohl Vorwürfe machen !


    Er war halt krank, und wollte nicht wahrhaben, dass er krank ist. Ist dieselbe Situation wie in Deutschland mit >1Mio Alkoholikern, welche es für normal halten, dass sie täglich z.B. mindestens 2 Flaschen Wein trinken.


    Wenn jemand sich selber nicht helfen lassen möchte, ist es schwer, ihm zu helfen :(.
    Mit rationalen Argumenten ist da leider oft nichts zu machen, besonders wenn das Gehirn schon geschädigt ist.

  • Zitat

    Original geschrieben von SAR Es geht aber doch eher darum, daß Chester alles Geld der Welt hatte um sich die allerbesten Psychologen zu leisten. Anstatt dessen hat er fröhlich dem Rockstar Image gefröhnt und sich jahrelang mit Koks zugeballert. Und da kann man ihm sehr wohl Vorwürfe machen !

    Kanntest du ihn persönlich? Oder woher hast du die Info das er "fröhlich dem Rockstar Image gefröhnt" hat? Hat der nicht auch ein Privatleben von dem die Allermeisten mal so gar nichts mitbekommen? Weißt du ob er in Behandlung war oder sich Hilfe gesucht hat?

    Zitat

    Original geschrieben von kinslayer Niemand in diesem Thread hat schon mal ein Suizid versucht oder?

    Doch ich. Und das sagt jetzt was?

    Zitat

    Original geschrieben von kinslayer Es ist unstrittig das es unter aller Sau ist die Familie oder Kinder aufzugeben.

    Ist es unstrittig?
    Zuvorderst gebe ich mich auf. Und mein Leben. Und es ist nun mal mein Leben was ich Leben muss. In meinem Körper. Und dann muss ich mit der Welt "da draußen" irgendwie zurecht kommen. Das da Kinder und Familie im Spiel sind ist traurig. Abgrundtief. Aber es ist kein Totschlagargument (Ironie) gegen den Suizid. Warum soll ich das Elend dieses Daseins auf Dauer ertragen müssen? Wegen der Kinder? Mmmh, ich weiß nicht ...

    Zitat

    Original geschrieben von kinslayer Aber solche Personen handeln nicht rational.

    Also wenn ich mal Suizid begehe, dann tue ich das nur aus rationalen Gründen. Aus welchen sollte ich sonst meinem Leben ein Ende bereiten? Mein Gedankenkonstrukt mag für Außenstehende (besonders für Außenstehende so ganz ohne tieferen Zugang zum Thema) krude wirken, aber irrational ist das deswegen noch lange nicht.
    Und liegt nicht eine irgendwie geartete diagnostizierte Störung oder Krankheit vor, so halte ich das Argument "er/sie handelt nicht rational" nur für ein Scheinargument, um die eigene Unfähigkeit der "Definition durch Null" irgendwie zu rechtfertigen.
    Ist die Entscheidung seinem Leben ein Ende zu setzen etwa keine rationale Entscheidung? Entscheide ich mich denn nicht? In diesem Fall eben gegen das Leben? Und ziehe dann die Konsequenz?

  • Zitat

    Original geschrieben von The Player


    Zuvorderst gebe ich mich auf. Und mein Leben. Und es ist nun mal mein Leben was ich Leben muss. In meinem Körper. Und dann muss ich mit der Welt "da draußen" irgendwie zurecht kommen. Das da Kinder und Familie im Spiel sind ist traurig. Abgrundtief. Aber es ist kein Totschlagargument (Ironie) gegen den Suizid. Warum soll ich das Elend dieses Daseins auf Dauer ertragen müssen? Wegen der Kinder? Mmmh, ich weiß nicht ...


    Deswegen sind es in meinen Augen egoistische Spinner.

  • Wenn ich das so lese was The Player schreibt.... muss ich Spacko007 recht geben.


    Allerdings ticken nicht alle Suizid Gefährdeten so.
    Meine Ex die es zweimal in ihrem Leben versucht hat,war da anderes gepolt.
    Kann man halt nicht pauschalisieren. Sind nicht alles ich Menschen.

    Life is too short to be small.

  • Zitat

    Original geschrieben von Spacko007
    Deswegen sind es in meinen Augen egoistische Spinner.


    ...und das schreibt man frei von der Leber weg in einem Telefonforum an eine potentiell suizidgefährdete Person, natürlich weil der andere egoistisch ist.


    The Player
    Ich habe keine Zweifel, dass jemand der einen Suizid versucht, das tatsächlich in dieser Phase für eine gute Idee und logische Konsequenz hält um dem vermeintlich nicht erträglichen Dasein zu entgehen.
    Mir steht es an dieser Stelle nicht zu zu missionieren, aber bei all der Analyse und Reflektion zu der Du scheinbar im Stande bist, sollte da eine bessere Lösung drin sein, wenn (frei nach Torsten Sträter) die Zombieapokalypse im Kopf zurückkehren sollte.

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