Moped fahren, bald nur noch alte Herren Sport ?

  • Ich fahre mit meiner Schwalbe (echte Schwalbe) bei diesem tollen Wetter tatsächlich öfters mal zur Arbeit 32km pro Weg). Das klappt trotz durchgängig Landstraße (70kmh) problemlos und macht Spaß. 80/100km sollten es für einen Roller schon sein


  • Jein. Denn mit 'nem roller, der nur die eu-wahnsinn-45 km/h fährt, wird man kaum 60 km (oder auch nur 30 km hin, pause, 30 km zurück) fahren wollen.


    Sehe ich auch so. Mehr als zur Schule/Arbeit bzw. zum Bahnhof fahren, oder vielleicht am Feierabend/Wochenende dann Freunde oder ein Restraurant im 15km Umkreis besuchen macht man mit einem Mopedroller eh nicht. Und dafuer reichen 60km locker. Selbst in der 125er Klasse faehrt man meist nicht mehr.


    Wenn man wirklich grosse Touren fahren will, dann gehts eigentlich erst ab der 250er Klasse los. Aber dafuer braeuchte es dann einen vollwertigen A Fuehrerschein. Oder eben den Ausweg Piaggio MP3. Gibt es inzwischen uebrigens immerhin mit Hybridantrieb.

  • Gehen wir einmal davon aus das sich jemand so ein Teil nicht zum cruisen kauft, sondern als Alternative zum Auto in den Sommermonaten.


    Der Roller müsste dann bei 15 km einfacher Strecke zur Arbeit jeden Abend an die Dose, da man den zweiten Tag schon nicht mehr sicher schafft. Ergo würde er ein viertel seiner Zeit damit verbringen, sinnlos bzw nicht benutzbar am Kabel zu hängen, was wiederum spontane Fahrten unmöglich macht.


    edit wegen Details zum Akku: 1299€ bei einerLebenserwartung 600 Aufladungen.


    Im oben beschriebenen Szenario und beim NIU Roller wären das 1,5 Jahre bis man das Teil zum Entsorger bringt. Dort kann man den Roller gleich auch recyclen lassen, weil es wahrscheinlich schon wieder bessere/billigere Modelle gibt, die den Kauf eines einzelnen Akkus wirtschaftlich sinnfrei machen.

  • Der Roller müsste dann bei 15 km einfacher Strecke zur Arbeit jeden Abend an die Dose, da man den zweiten Tag schon nicht mehr sicher schafft. Ergo würde er ein viertel seiner Zeit damit verbringen, sinnlos bzw nicht benutzbar am Kabel zu hängen, was wiederum spontane Fahrten unmöglich macht.

    Ich wuerde es eher positiv sehen. In dem Fall haette man nach Feierabend immerhin noch 50% oder anders gesagt 30km Freizeitreichweite. Bei einem Mopedroller finde ich das ausreichend. Bei laengeren Feierabendfahrten muss ohnehin das Auto (oder ein groesseres Zweirad) raus.


    Und da der Akku in 6 Stunden vollgeladen ist, wenn er noch nicht ganz leer ist sogar noch schneller, muss er ja nicht schon am Feierabend aufgeladen werden, sondern erst bevor man ins Bett geht.


    Dedit wegen Details zum Akku: 1299€ bei einerLebenserwartung 600 Aufladungen.


    Im oben beschriebenen Szenario und beim NIU Roller wären das 1,5 Jahre bis man das Teil zum Entsorger bringt.


    Naja, ich denke 600 Ladezyklen bedeutet unter Realbedingungen etwa 4 Jahre Nutzungsdauer.


    Wenn man bedenkt das man von Dezember bis Maerz wohl kaum damit faehrt, und es in den verbleibenden acht Monaten auch mal regnet, man mal groessere Einkaeufe zu transportieren hat, und etwas Urlaub hat wo man nicht zuhause ist, halte ich 150 Ladezyklen p.a. fuer realistisch.


    Aber 1.299€ ist trotzdem noch eine Hausnummer, und finde ich auch viel zu teuer. Habe aber nicht fuer den Akkupreis geschaut. Da koennte man hoechstens Hoffnung haben das in den kommenden Jahren die Akkupreise spuerbar fallen.

  • Ich wuerde es eher positiv sehen. In dem Fall haette man nach Feierabend immerhin noch 50% oder anders gesagt 30km Freizeitreichweite.


    50% Restakku bedeutet aber nicht unbedingt das der Roller nochmal die Reichweite schafft, wie mit den ersten 50%. Je leerer der Akku desto schneller nimmt die Kapazität ab. Auch sollte man immer ein kleines Polster haben. Niemand will so ein Ding nach Hause schieben !


    Naja, ich denke 600 Ladezyklen bedeutet unter Realbedingungen etwa 4 Jahre Nutzungsdauer.


    Welche Realität meinst du, die von dir Geschätzte oder die Tatsächliche ?

  • ...Akku: ... Lebenserwartung 600 Aufladungen....


    Diese zahlen beziehen sich idR auf die anzahl der (kompletten) zyklen, bis die restkapazität nur noch 80% beträgt. Also, um bei Deinen obigen zahlen zu bleiben, bis die reichweite von 60 auf 48 km (bei vollladung) abgefallen ist. Auch 48 km dürften bei einem fahrzeug, das nur mit 45 km/h dahinschleichen darf, immer noch ausreichend sein.


    (ich selbst sehe bei autos, eben wegen der reichweitenthematik und der damit einhergehenden langstreckenUNtauglichkeit (ausnahme der superteure tesla s) auch noch keinen anlass, ein e-auto zu kaufen. *)


    Über einen (e-)roller als reines stadtfahrzeug denke ich allerdings intensiv nach **). Wer schon 'mal ein e-auto (oder einen hybrid im e-modus) gefahren ist, weiß, daß das lautlose dahingleiten in kombination mit vollem drehmoment aus dem stand ein tolles fahrgefühl ergibt


    *) Wobei mich der neue plug-in von hyundai/kia mit 58 km elektrischer reichweite schon verlocken könnte, denn 58 km reichen für den alltagsbetrieb und im benzinmodus wäre ja auch die langstreckentauglichkeit gegeben.


    **) bin im grunde nur noch unschlüssig, ob's ein auf 45 kastrierter oder ein schnellerer werden soll, und, falls ein schnellerer, ob dann nicht gleich ein 125er oder 300er benziner, der (in der anschaffung) auch nicht teurer wäre, her sollte)

  • Für derartige Kurzstrecken würde ich mir nie einen Elektro Roller für knapp 3000€ holen (bei dem man nicht mal weiß ob man ihn die letzten Meter schieben muss) Den jetzigen Stand der Technik würde ich getrost als nicht Praxistauglich bezeichnen.
    Aber wie schon geschrieben, ich bin auch jemand der viel fährt und das Auto gerne in der Garage stehen sieht ;)

  • Den Ansichten wuerde ich mich im Grunde anschliessen.


    Bei einem Auto waere ein PlugIn durchaus eine Option. Am meisten wuerde mir allerdings ein Audi A3-etron mit 45km nominellder und 35km realer Elektroreichweite zusagen. Erstens ist mir Audi als Marke sympatischer als Hyundai und Kia, und zweitens macht im Benzinbetrieb auf der Autobahn ein turbogeladener 1.4 TFSI sicher mehr Spass als ein 1.6 Liter Saugbenziner.


    Bei einem Zweirad wuerde ich es davon abhaenig machen was man fuer einen Fuehrerschein hat, bei mir waere 125er das Limit.


    Aber wenn jemand nichtmal einen A1 Fuehrerschein hat, ist so ein Elektroroller eine schoene Option, um den 50er Zweitakter zu umgehen.

  • Hab gerade in einem anderen Forum folgenden Link zu einem Test mit 6 E-Rollern gefunden: http://www.autobild.de/artikel…ler-im-test-13693043.html


    Die Ergebniss sind garnicht so schlecht: Alle Modelle schafften mindestens 50km reale Reichweite.


    Der hier erwähnte Niu ist wohl schon einer der besten Vertreter, aber die Ersatzakkus sind mit 1.499€ eben recht happig.


    Von den Daten her sehen die Unu Roller recht intressant aus, gibt es als 2000W Modell ab 2.299€ je nach Lackierung, und als 3000W Modell ab 2.799€. Und ein Zweit/Ersatzakku ist mit 699€ auch im bezahlbaren Bereich.


  • Die Ergebniss sind garnicht so schlecht: Alle Modelle schafften mindestens 50km reale Reichweite.


    Für den Alltagseinsatz sind solche Reichweiten inakzeptabel. Auf 2 Rädern möchte man unabhängig sein und nicht während der Fahrt schon um die nächste Aufladungsmöglichkeit bangen Da würde ein S-Pedelec deutlich mehr Sinn machen.

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