Anbieter von privaten Krankenversicherungen mit Provisionscashback

  • Zitat

    Original geschrieben von frank_aus_wedau
    So sind neben Zahnersatz und Einzelzimmer in Privatkliniken auch versichert:


    - Zuzahlungen zu Medis, die bis zu 10,- € je Schachtel ausmachen und mit gewisser Regelmäßigkeit anfallen
    - verschreibungsfreie Medikamente und gleichgestellte Nahrungsergänzungsmittel

    Den ganzen Kleinkram mitzuversichern finde ich auch unnoetig.


    Zitat

    Original geschrieben von frank_aus_wedau
    Die Leute und die Ärzte neigen übrigens dazu, alles das was im Tarif enthalten ist, auszunutzen. Wenn also je Jahr z.B. 30x ambulante Psychotherapie bezahlt wird, wird exakt 30x behandelt, auch wenn mehr notwendig wäre, oder gar nichts.


    Sehr lustig war es ab dem Zeitpunkt, als die GKV und private Kassen Darmspiegelungen bezahlt haben. Plötzlich waren alle Leute zur Darmspiegelung . ICH gehe zu den Vorsorge-Untersuchungen, welche ICH bei meinen körperlichen Gegebenheiten für notwendig halte. ICH gehe nicht nur deshalb plötzlich zur Darmspiegelung, weil das ab jetzt jemand bezahlt...

    Da muss ich dir auch zustimmen. Ich wuerde nie auch keine unnoetigen Behandlungen in Anspruch nehmen, schon allein deswegen weil ich eh ungern zum Arzt gehe, und genug andere Moeglichkeiten habe meine Freizeit zu nutzen als beim Arzt rumzusitzen.


    Aber wenn was ist, moechte ich eben schon ne vernuenftige Versorgung, ohne gleich selber vierstellige Summen zuzahlen zu muessen.

  • Zitat

    Original geschrieben von Anja Terchova
    Den ganzen Kleinkram mitzuversichern finde ich auch unnoetig.
    ...


    Nun ja ... die Debeka, die ich persönlich bevorzuge, bietet lediglich wenige Tarif, die zudem stets für alle Altersgruppen offen sind.


    Das führt einerseits zwar zu einer potentiellen Überversicherung, andererseits spart dieses Vorgehen Kosten und sorgt zudem dafür, dass nicht Jüngere in einem günstigen Sondertarif versammelt werden, während für Ältere nur ein vergleichsweise teurerer Allgemeintarif bleibt. Letzteres ist nämlich der Trick, mit dem vermeintlich günstige Anbieter jüngere Versicherte anlocken. Werden die dann älter, wird ihr Tarif geschlossen und wieder ein neuer für Jüngere geschaffen, in den Stammversicherte wegen höherer Leistungen de facto (was de iure möglich sein müsste, steht auf einem anderen Blatt) nicht wechseln können.



    Mein persönliches Fazit:
    Ich warne davor, einen Anbieter nur im Hinblick auf den Einstiegsbeitrag oder (schlimmer noch) wegen eines Cashbacks auszuwählen. Wichtiger ist in meinen Augen das langjährige Verhalten des Versicherers im Markt, wozu auch Kulanzentscheidungen gehören können.


    Persönlich habe ich als Versicherter (oder deren Angehöriger) jahrzehntelange Erfahrungen mit der Debeka und der KUK-Coburg. Diese beiden kann ich uneingeschränkt weiterempfehlen. Die Versicherer, die mir aus Schilderungen Bekannter vom Hörensagen als problematisch bekannt sind, werde ich dagegen nicht offenbaren. Das halte ich im Hinblick auf die beiden Positivbeispiele nicht für zwingend erforderlich.

  • Zitat

    Original geschrieben von frank_aus_wedau Letzteres ist nämlich der Trick, mit dem vermeintlich günstige Anbieter jüngere Versicherte anlocken. Werden die dann älter, wird ihr Tarif geschlossen und wieder ein neuer für Jüngere geschaffen, in den Stammversicherte wegen höherer Leistungen de facto (was de iure möglich sein müsste, steht auf einem anderen Blatt) nicht wechseln können.


    Diesen Tricks hat der Gesetzgeber aber massiv Riegel vorgeschoben:
    Die Kosten einer Versicherung müssen seit Jahren je Altersgruppe separat kalkuliert werden. Das Thema "steigende Kosten durch Vergreisung" ist Geschichte.
    Und natürlich kann jeder innerhalb der PKV in jeden Tarif wechseln. Sofern der neue Tarif bessere Leistungen enthält, kann die PKV jedoch verlangen, diese Leistungen abzuwählen, um ohne erneute Gesundheitsprüfung in den Tarif zu kommen.


    Zitat

    Original geschrieben von frank_aus_wedau Mein persönliches Fazit:
    Ich warne davor, einen Anbieter nur im Hinblick auf den Einstiegsbeitrag oder (schlimmer noch) wegen eines Cashbacks auszuwählen. Wichtiger ist in meinen Augen das langjährige Verhalten des Versicherers im Markt, wozu auch Kulanzentscheidungen gehören können.


    :top: :top: :top:


    Zitat

    Original geschrieben von frank_aus_wedau Persönlich habe ich als Versicherter (oder deren Angehöriger) jahrzehntelange Erfahrungen mit der Debeka und der KUK-Coburg.


    Ein von mir bezahlter Rechtsberater hatte mir nach Prüfung meiner Voraussetzungen damals die HUK empfohlen. Er hatte es geschafft, mich trotz Heuschnupfen ohne Risikozuschlag (sonst ca. 30% laut Hotline HUK) in eine scheinbar provisionsfreie Version eines Tarifes/einen Gruppentarif (hatte damals 15% Beitragsnachlass ergeben) zu bringen. Die Kosten für die Beratung haben sich hundertfach rentiert...

  • Zitat

    Original geschrieben von frank_aus_wedau
    So sind neben Zahnersatz und Einzelzimmer in Privatkliniken auch versichert:


    Nein, sind die nicht.


    Ob die Einzelzimmer und Chefarzt inkl. hast bei einer PKV, hängt von deinem persönlichen Tarifpaket - ich habe beides nicht mehr versichert, weil es zu teuer ist.


    Ich hab beim letzten KH-Aufenthalt den Einzelzimmerzuschlag selber bezahlt, war für 5 Tage überschaubar und günstiger als 2 Jahre den Aufschlag bei der PKV dafür.
    Und ob eine Chefarzt-Behandlung immer die bessere ist - ich sage nein.



    Das Problem bei der PKV ist, es gibt eben keine Tariftabellen, die man vergleich kann.


    Ich habs schon geschrieben, jeder PKV-Vertrag wird individuell auf den jeweiligen Versicherten und seine Risikoeinstufung zugeschnitten, da fall dann auch schnell mal riskante Hobby drunder ( Bekannter wird von keiner PKV genommen, weil Fallschirmspringer ) oder wenn man Raucher ist ( gibt guten Aufschlag ) oder man hat chronischer Erkrankung.


    In der Regel verlangt eine PKV vor Vertragsabschluss ein Hausärzliches Artest, wo auch alle Vorerkrankung gelistet sein müssen.



    Und ich rate jedem, aus eigener 20jähriger Erfahrung in der PKV - überlegt euch das 20mal da rein zu wechsel. Der Schritt ist schnell getan, aber der Weg zurück in die GKV fast unmöglich - das geht nur über eine Arbeitslosigkeit oder mind 1 Jahr Gehalt unter der Beitragsbemessungsgrenze.
    Ein Wehcsel zw. den PKVs ist auch sehr schwer bis unmöglich und immer mit finaziellen Verlusten verbunden. Die Alterrückstellungen geht grösstenteils verloren und die zahlt man in der neuen PKV direkt mit höheren Beiträgen wieder ein.


    Ich bin jetzt kurz vor 50, zahle in der PKV einen Beitrag der knapp unter dem Höchstbeitrag der GKV ist.
    Und wenn da noch wie bei mir eine chronische Krnakheit zukommt, wie z.b. Allergien, kommen auch am Jahresende schnell mal 5 oder 10% Beitragserhöhung.


    Es ist schön, beim Facharzt schnell einen Termin zu bekommen, aber am Ende zahlt man dafür einen sehr hohen Preis.


    Ich für meinen Teil würde heute nicht mehr in die PKV wechseln und setze gerade alles dran, da raus zu kommen.

  • Zitat

    Original geschrieben von VoIPTom Ich für meinen Teil würde heute nicht mehr in die PKV wechseln und setze gerade alles dran, da raus zu kommen.


    Dann trete eben beruflich 1 Jahr lang etwas kürzer (weniger Stunden, Verzicht auf Gehalt).


    Bei mir (bin Deine Altersgruppe) ginge das nicht so einfach, weil ich selbstständig bin. Ich müsste mich anstellen lassen, oder als Selbstständiger mein Einkommen auf 0 runterfahren, um aus der PKV rauszukommen. Abgesehen davon zahle ich in der PKV nur einen Bruchteil des Beitrages, den ich in der GKV zahlen müsste.

  • Zitat

    Original geschrieben von Goyale
    Ich habe bewußt nur die größten Risiken und mit 1000€ Selbstbeteiligung im Jahr versichert, keinen Heilpraktiker und keine Brille und keine Implantate, kein Chefarzt, kein Einzelzimmer etc. Wenn ich wie schon geschrieben einen bestimmten Spezialist nicht mit Bezahlung nach den allgemeinen Krankenhausleistungen erhalte, dann zahle ich eben drauf. Wenn ich ihn auch so bekomme, dann nicht. Leute mit Chefarztpolice ist das egal, hier Geld zu sparen, weil es die PKV sowieso bezahlt.


    Mit dieser "Einstellung" bin ich zum Mini-Preis PKV-versichert, in einer Gruppe von Leuten mit ähnlicher Einstellung zum Thema PKV. Ob das insgesamt langfristig für mich Sinn macht, wird sich noch zeigen.


    Ein Problem ist es, wenn man mal wirklich richtig schlimm krank ist und dann im Krankenhaus wissen muss, welche Leistungen man denn nun versichert hat. Hatte ich in der Verwandtschaft: Patient = selbst Arzt, akute schwere Erkrankung, privat versichert. Die Chefärzte im Krankenhaus haben alles Mögliche gemacht. Der Patient konnte vor Schmerzen nicht mehr denken, noch entscheiden. Seine Frau hatte "von den Versicherungsdingen keine Ahnung", hat immer er gemacht (er ist ja Arzt). Er hat zwar überlebt, erhielt jedoch hinterher eine Rechnung von 30.000 € für Sachen, die er nicht versichert hatte, aber in der Situation im Krankenbett unter extremen Schmerzen unterschrieb. (Im Prinzip hätte er vor jeder OP wissen müssten, was das kostet, ob er das jetzt versichert hat, welchen Anteil ...)


    Das Ganze hat mir sehr deutlich gezeigt: Wenn das schon ein absolut cooler Typ mit Ahnung von der Materie nicht entscheiden kann, wie will das ein "normaler" PKV-Patient handhaben, vielleicht noch, wenn er im Alter schon etwas dement wird ...


    Gruß
    Lisa (die auch einen Weg sucht, als Selbstständige wieder in die GKV zu kommen. Es scheint keinen Weg zu geben, ohne dass man seine gesamte Existenz aufs Spiel setzt, indem man sein Gewerbe aufgibt.)

  • Zitat

    Original geschrieben von VoIPTom
    Nein, sind die nicht.


    Ob die Einzelzimmer und Chefarzt inkl. hast bei einer PKV, hängt von deinem persönlichen Tarifpaket - ich habe beides nicht mehr versichert, weil es zu teuer ist.
    ...


    De von mir genannten Leistungen bezogen sich auf die private Zusatz-KV (zusätzlich zur GKV) aus dem Verwandtenkreis, die mit etwa 150,- € monatlich zu Buche schlägt. Natürlich kann man das nicht verallgemeinern.



    Zitat

    Original geschrieben von lisari
    ...
    Der Patient konnte vor Schmerzen nicht mehr denken, noch entscheiden. Seine Frau hatte "von den Versicherungsdingen keine Ahnung", hat immer er gemacht (er ist ja Arzt). Er hat zwar überlebt, erhielt jedoch hinterher eine Rechnung von 30.000 € für Sachen, die er nicht versichert hatte, aber in der Situation im Krankenbett unter extremen Schmerzen unterschrieb.
    ...


    Ein leider recht unglückliche Folge der PKV:


    Ist man wirklich ernsthaft erkrankt, hat man andere Sorgen, als sich mit Vertragsbedingungen und Abrechnungsfragen auseinanderzusetzen. Ein ähnliches Problem hatte ich auch mal. Zwar wurde im Endeffekt alles erstattet ... bis ich dann endlich die Abrechnung hinbekommen habe, war ich aber bereits mit einem fünfstelligen Betrag in Vorleistung getreten. Wessen Portokasse das nicht hergibt (so geht im Ausland vieles nur gegen Vorkasse), ist in der PKV nicht gut aufgehoben.

  • Das Zauberwort ist hier "allgemeine Krankenhausleistungen". Das ist in der PKV immer versichert. Etwas anderes darf das Krankenhaus auch nicht leisten, sofern nichts anderes ("Wahlleistungen") vereinbart wurde.


    Sehr unglückliche Geschichte.


    Eine andere Sache hatte auch Frank angedeutet:
    In der PKV muss man sich selber kümmern (z.B. Rechnungen bezahlen). Auch dann, wenn man halb senil ist. In der GKV zeigt man einfach seine Karte vor...


    Ich habe mir für das Alter vorgenommen, dass ich wenn es irgendwelchen Ärger mit der Abrechnung/Zahlung von PKV-Rechnungen gibt, ohne lange nachzudenken einen Anwalt ansetze, der das für mich klärt.
    Bis jetzt (10 Jahre lang PKV) gab es bei mir noch nie Ärger, weil ich keine Leistungen in Anspruch genommen habe. Es hat sich für mich jedes Jahr gerechnet, alles selber zu bezahlen (da bekomme ich auch 400€ Beitrag zurück). 1000€ SB habe ich sowieso. Die ersten 1400€ jährlich selber zu bezahlen, lohnt sich da.

  • Genau wie es die PVS für Ärzte gibt, sehe ich zuweilen auch Anzeigen von Kanzleien, die Abrechnungen für PKV-Kunden übernehmen. Dorthin werden nur die Belege geschickt, den Rest übernimmt ein Mitarbeiter.


    Mit den Konditionen habe ich mich allerdings noch nicht beschäftigt, weil ich hoffe, das für längere Zeit noch selbst bewerkstelligen zu können.

  • Das Thema hier kommt mir gerade recht.


    Ich verdiene mittlerweile soviel, dass ich mich (theoretisch) privat versichern könnte.


    Man liest ja nur von "Vorteilen", aber beim genaueren betrachten kommen doch schon so Zweifel.


    Ich bin relativ jung (35), habe und hatte keine Erkrankungen (von Erkältungen abgesehen), rauche nicht, trinke nicht und sehe den Arzt im Schaltjahr mal, wenn überhaupt. Sprich, bin eigentlich nie krank, 5 krankheitsbedinge Fehltage bei der Arbeit in den letzten 6 Jahren sprechen eine deutliche Sprache. Ich würde behaupten, ich bin gesund.


    Mein Beitrag wäre ca 320 EUR , was günstiger wäre als das, was ich momentan an die GKV abdrücke. Dazu noch bei der billigsten mit nur 0,3 Aufschlag.


    Klingt auf den ersten Blick super, auch die Leistungen lassen sich sehen.


    Aber:
    -Mein Sohn ist auf mich versichert, müsste als quasi seperat versichert werden
    -ein zurück in die GKV nur mit hohen Hindernissen möglich (war mir so nicht bekannt, dass es so krass ist)


    Ich habe daher für mich entscheiden, bei der GKV zu bleiben, auch wenn ich da (momentan) mehr bezahle als ich bei der privaten bezahlen müsste.

    MfG

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