Netzabdeckung auf Helgoland

  • Beziehe mich auf den aktuellen teltarif.de Artikel zur Netzabdeckung auf Helgoland.


    Was ich nicht verstehe - es ist die Rede davon, das es bei allen 3 Netzbetreibern auf der Überfahrt ein "Funkloch" von 10-15 Minuten gibt.


    Jetzt hab ich mal bei Wiki geschaut nach der Entfernung Helgoland - Deutsche Küste ...
    "57 Kilometer nordwestlich der niedersächsischen Küste bei Cuxhaven".


    Anschließend die Abdeckungskarte von Vodafone - GSM durchgehend von Cuxhafen bis nach Helgoland. Laut GSM Standart ist die maximale Entfernung 35 Kilometer - wobei gerade Vodafone zumindest an der deutschen Ostküste wohl auch Enhanced Zellen am laufen hatte,
    also 70 Kilometer Radius.


    Warum behauptet teltarif.de, dass es dort ein Funkloch gibt ? Wenn ich mich nicht gerade im Kohlebunker auf der Fähre aufhalte sollte ich doch wegen der vorhandenen Sichtverbindung durchgehend GSM Signal haben ?


    Wegen E-PLUS - die hatten wohl ihre UMTS UHS ursprünglich neben dem Telekom Funkturm auf dem Leuchtturm angeschraubt. Scheint wohl im Zuge der Konsolidierung aufgegeben worden zu sein !?

  • Re: Netz auf Helgoland - teltarif.de Artikel


    Zitat

    Original geschrieben von kofferroland
    Wegen E-PLUS - die hatten wohl ihre UMTS UHS ursprünglich neben dem Telekom Funkturm auf dem Leuchtturm angeschraubt. Scheint wohl im Zuge der Konsolidierung aufgegeben worden zu sein !?

    Laut Netzkarte v101 (2.6.2017) laeuft auf Helgoland GSM/UMTS/LTE - also muesste da alles perfekt sein

  • Re: Netz auf Helgoland - teltarif.de Artikel


    Zitat

    Original geschrieben von kofferroland
    Warum behauptet teltarif.de, dass es dort ein Funkloch gibt ? Wenn ich mich nicht gerade im Kohlebunker auf der Fähre aufhalte sollte ich doch wegen der vorhandenen Sichtverbindung durchgehend GSM Signal haben ?


    Vermutlich weil sie es getestet haben und nicht nur der Netzabdeckungskarte geglaubt.
    Zwischen Theorie und Praxis liegt ja leider oft ein riesiger Unterschied.

  • Wobei ich jetzt 20 Minuten ohne Netz nicht so dramatisch finde - Hauptsache auf den Inseln funktioniert es dann wieder

  • Man merkt leider, dass Vodafone eine viel zu kleine Leitung von der Telekom eingekauft hat*, um die Insel zu versorgen. Drum gibt es auf der Insel auch noch kein LTE, die Bandbreite reicht schon für UMTS kaum aus.


    2009 kam dann ja endlich Glasfaser nach Helgoland (siehe hier). Nachdem die Telekom seit ca. 2015 VDSL anbietet (die Pressestelle erklärte mir damals, dass man sich tatsächlich eine Faser von eon angemietet hat, weil die olle Richtfunkstrecke nach Cuxhaven mehr als am Limit lief), bleibt abzuwarten, wie Vodafone mehr Kapazität schaltet.


    * Man muss dazu sagen, dass es UMTS gab, als noch keine Glasfaser zur Insel lief. Die E-3-Leitung wird sich die Telekom gut bezahlen lassen. Mittlerweile sollte sich die Situation aber anders darstellen, denn Telefónica wird sich sicher auch Kapazität bei der Telekom eingekauft haben. Mal eben 50 km übers Meer funken ist nicht ohne und eine Dark Fiber wird für eine Basisstation Overkill sein.

    Unterwegs in Hamburg-City mit Vodafone Red M. Dazu ein Bitstream-VDSL-250, der über das hervorragende ehemalige Versatel-Netz realisiert ist.

  • Re: Netz auf Helgoland - teltarif.de Artikel


    Zitat

    Original geschrieben von kofferroland Was ich nicht verstehe - es ist die Rede davon, das es bei allen 3 Netzbetreibern auf der Überfahrt ein "Funkloch" von 10-15 Minuten gibt.


    Jetzt hab ich mal bei Wiki geschaut

    Also ich kann dazu sagen, dass ich vor...hm... war es vor drei Jahren, als wird nach Helgoland sind?!... Jedenfalls damals noch VF genutzt und natürlich beobachtete ich, sofern es bei dem Wellengang ging, auch das Handy und es gab einige Zeit lang keinen Empfang.


    Klar hatte ich auch gleich mal 35km Kreise auf Google Maps (messe lieber selber) um Helgoland, Dünen und St. Peter Ording (noch näher) gezogen und theoretisch sollte GSM durchgehend möglich sein. Wenn man sich dann aber mal der Erdkrümmung widmet, so erkennt man, dass ausgehend von der Sendemastenhöhe tatsächlich ein kleines Gebiet auf See von Küste und Insel aus nicht gesehen werden kann. Naja, es streift halt so die Wasseroberfläche entlang, Radiowellen werden gebeugt, atmosphärische Einflüsse... aber auch ich konnte damals während der Überfahrt eine kurze Zeit kein Netz feststellen. Durchaus möglich, dass es ganz oben auf dem Deck ging - aber nicht bei dem Wind damals.

  • Re: Netz auf Helgoland - teltarif.de Artikel


    Zitat

    Original geschrieben von kofferroland
    Warum behauptet teltarif.de, dass es dort ein Funkloch gibt ? Wenn ich mich nicht gerade im Kohlebunker auf der Fähre aufhalte sollte ich doch wegen der vorhandenen Sichtverbindung durchgehend GSM Signal haben ?


    Du gehst davon aus, dass Sichtverbindung besteht. Demnach müssten die Sender jeweils auf dem Deich stehen und dann mit optimaler Antennenausrichtung Richtung Meer. Oftmals steht der Sender jedoch im Ort und die Antennen sind so ausgerichtet, dass sie eher den Ort optimal ausleuchten.

  • Re: Netz auf Helgoland - teltarif.de Artikel


    Zitat

    Original geschrieben von kofferroland
    Warum behauptet teltarif.de, dass es dort ein Funkloch gibt ?


    Willkommen in der realen Welt.


    Seit ihr alle mittlerweile so Handy-geil, das ihr mal nicht 20 min auf das Teil verzichten könnt.

  • Zitat

    Willkommen in der realen Welt.


    Ich glaube allen bis auf Dir ist klar, dass es hier allein um Klärung eines technischen Sachverhaltes geht. Nicht mehr und nicht weniger.


    Aufwachen ! Willkommen in der realen Welt !


    Aber back to Topic.


    Wenn die Erdkrümmung reinspielen würde, dann müsste Vodafone die Antennen an der Ostseeküste vor ein paar Jahren (gibts die Enhanced Zellen eigenlich heute noch ?)
    ziemlich hoch gehängt haben.


    https://www.heise.de/ct/artikel/Online-auf-Achse-291620.html


    Zitat

    An dicht besiedelten Küsten reicht die Netzabdeckung oft bis zu 80 Kilometer aufs Meer hinaus


    Die einzige Möglichkeit die ich tatsächlich sehe wäre die Erdkrümmung - ich bezweifel, dass die Masten zwischen Helgoland und Küste weiter als 70 Kilometer voneinander entfernt sind. Weiterhin bin ich davon überzeugt, dass die NBs gerade an den Küsten die Antennen sehr hoch montieren, gerade weil man im Meer schlecht eine Basisstation betreiben wird.


    Schade - ich würde das gern mal selber ausprobieren. Kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass gerade teltarif.de von einem Funkloch berichtet, aber den technischen Gegebenheiten wie freie Sicht zum Sender ausblendet.

  • Re: Re: Netz auf Helgoland - teltarif.de Artikel


    Zitat

    Original geschrieben von VoIPTom
    Willkommen in der realen Welt.


    Seit ihr alle mittlerweile so Handy-geil, das ihr mal nicht 20 min auf das Teil verzichten könnt.


    Volle Zustimmung, sowas sollte man eher beim Arzt ansprechen.

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