Autoproduzenten, E-Autos, E-Mobilität, Ladesäulen & Co

  • Wie willst du dafür sorgen, dass die anderen 90 Prozent nicht ein ebensolches Luxusleben anstreben?

    Ich bin zwar nicht "du", möchte aber auch meinen Senf zugeben.

    Wir müssen da gar nicht so viel machen.


    Das "anstreben" ist nicht das Problem. Die "anderen 90%" streben ein solches Luxusleben schon immer an. Sie tun aber nicht wirklich etwas dafür, dies auch zu erreichen. Das war schon so, als ich Kind war und es ist auch heute noch so. Und davor war es nie anders.


    Wir müssen einfach nur so weitermachen, wie wir seit mehreren Generationen, seit Jahrhunderten(?), handeln. Zu diesen "wir" zähle ich die 10% genauso wie die 90%.


    Das wäre nämlich erforderlich, wenn wir weiter in Saus und Braus leben wollen.

    Warum?

    Wir werden nicht mehr lange "in Saus und Braus leben". Die "90%" sind davon völlig unabhängig. Sie tragen zwar ihr Scherflein zum Untergang bei, sind aber nicht wirklich erforderlich. Das schaffen die 10% auch alleine.


    Habe mir heute mal wieder die "Tagesschau" abgesehen. Thema: Regenwald.

    Mir reicht's für heute.

  • Ich persönlich habe bewusst auf den Zweitwagen verzichtet, und nehme dafür in Kauf länger zu Fuß oder mit dem Bus unterwegs zu sein.

    Also bei uns (Zweipersonenhaushal) sind es fünf Autos. Zwei Oldtimer, zwei Diesel-SUV und seit ein paar Wochen noch einen E-SUV, weil wir ja auch mit Zeit gehen wollen.


    Also gut, die Oldtimer muss man eigentlich abziehen, weil die ja nicht viel bewegt werden. Aber es sind dann eben immernoch 1,5 Fahrzeuge pro Person. Ich hatte schon ein leicht schlechtes Gewissen, weil wir für zwei Personen eben mehr als zwei Fahrzeuge haben.


    Aber wenn ich jetzt lese, dass es auch Leute gibt, die bewusst auf den Zweitwagen verzichten, finde ich das echt gut. Also das ist sehr lobenswert, denn dann gleicht sich das ja sozusagen wieder aus, wenn mancher mehr als 1 Fahrzeug hat. ;):thumbup:

  • Wir werden nicht mehr lange "in Saus und Braus leben".

    Wer ist überhaupt dieses "wir"?


    Die, deren einziger Luxus fließend kaltes Wasser und ein Supermarkt in Nähe ist, können kaum mit gemeint sein.

    immerhin, kaltes fließend Wasser gibts sogar den ganzen Monat. Strom ist gesperrt, ein 9-Euro-Ticket unerschwinglich, von Fahrzeugen reden wir erst gar nicht.


    Und der Supermarkt kann nur genutzt werden, nur wenn es gerade Geld gegeben hat oder noch etwas übrig ist. Sehr erhellend, am Monatsletzten Abends einkaufen zu gehen. Das ist das kleine Zeitfenster zw. Verbuchung der monatl. Gelder und Ladenschluß, in dem die Hungrigen, die nicht bis zum nächsten Tag warten wollen, endlich wieder etwas zu essen kaufen können! Da mal auf die Menschen, die Einkaufskörbe und Gespräche achten, dann bekommt man das mit.


    Deine Zukunftsvision der Verarmung und Verelendung hat sich also auch für etliche in Deutschland schon teilerfüllt. Man muss allerdings noch hinsehen, und dafür auch mal die Wohlstandblase (räumlich) verlassen.


    Ich hoffe, jetzt kommt keiner ums Eck, der aus klimasymbolpolitischen Gründen auch das kalte Wasser abstellen will.

    Einmal editiert, zuletzt von tobmobile ()

  • Das ist Luxus.

    Nein, es ist in einem Land mit einem gewissen Entwicklungsstand, genau wie das Straßennetz, selbstverständlich. Oder meinst du eine Volkswirtschaft wie die unsere würde ohne ein solches funktionieren?

  • Wer ist überhaupt dieses "wir"?

    Die Bevölkerung der Bundesrepublik Deutschland.

    Da kommen wir halt zum berühmten Durchschitt, Kopf in der Backröhre, Füße im Eisschrank, aber im Durchschnitt gehts mir gut ;)

    Blüm hatte es mal so schön gesagt: hat: Alle wollen den Gürtel enger schnallen, aber jeder fummelt nur am Gürtel des Nachbar herum.

    Aber so Scheiße ein Auskommen mit H4 oder "ich-AG" ist, im Vergleich zu Arbeitslosen oder Kleinstgewerbetreibenden in Südeuropa ist das in Deutshland immer noch Jammern auf hohem Niveau.

    Aber zurück zum Thema Elektroauto, das ist aktuell noch eh noch eine elitäre Angelegenheit, bis familientaugliche E-Autos auf dem Gebrauchtwagenmarkt auf breiter Front zu mit Verbrenenrn vergleichbaren Preisen angeboten werden und damit für einen Durchschnittsverdiener überhaupt zur Option werden dauert noch ein paar Jahre.

    Ein guter ÖPNV könnte zumindest den Bestand an Zweit, Dritt- Viertwagen etwas reduzieren und die Personenkilometer die mit PKW gefahren werden insgesamt reduzieren, ein kompletter Verzicht aufs Auto wird für Menschen außerhalb der Ballungsgebiete auf lange Zeit schwer.

    Aber man muss auch das Gesamtsystem betrachten, bei geringer Bevölkerungsdichte wird man auch bei attraktivem ÖPNV bestenfalls im Schul- und Berufsverkehr hohe Auslastung erreichen, und wenn den ganzen Tag kaum genutzte Busse rumfahren (die man aber haben muss damit jemand ohne Auto mobil sein kann) ist das von der Energiebilanz gegebnüber Individualverkehr mit E-Autos nicht zwangsläufig besser.

    Das mit dem Flächenverbrauch von PKWs ist ja auch in erster Linie in Städten ein Thema, da wo es aktuell keinen brauchbaren ÖPNV gibt gibts meist mehr als genug Platz.

    Wo es meiner Meinung nach bei der ÖPNV und Bahnanbindung auch klemmt ist die Kombinierbarkeit mit dem Individualverkerhr,

    Es wäre ja sinnvoll wenn man vom Land mit dem Auto kommend dann in Stadtnähe aud fdie S-Bahn umsteigen könnte, aber in Autobahnnähe gibts nur selten Bahnhöfe und an Bahnhöfen gibts meist nur Kurzzeitparkplätze oder es kostet horrende Parkgebühren so dass man Abend sein Auto in Zahlung geben muss.

    P.S.: Wie sich jetzt schon mit Hybrid-, Batterielektischen- Brennstoffzelle, e-Fuel Antrieben abzeichet wird es so schnell nicht nicht die perfekte Universallösung für die Mobilität der Zukunft geben, man muss versuchen den Mix umweltverträglicher zu gestalten. Und das heißt auch dass Mobilität für weniger gut verdienden Menschen mit allenfalls geringen Einschränkungen möglich und bezahlbar bleiben muss.

    Prenzlauer Berg und Berlin Mitte sind nicht die Referenz für den durchschnittlichen individuellen Mobilitätsbedarf in Deutschland.

    2 Mal editiert, zuletzt von NoIdea ()

  • Nein, es ist in einem Land mit einem gewissen Entwicklungsstand, genau wie das Straßennetz, selbstverständlich. Oder meinst du eine Volkswirtschaft wie die unsere würde ohne ein solches funktionieren?

    Und genau durch dieses „das ist doch selbstverständlich“ entziehen wir uns selbst auf Dauer die Lebensgrundlage.


    Und nein, selbstverständlich würde eine Volkswirtschaft wie unsere im derzeitigen Status ohne diese Selbstverständlichkeiten nicht auf Dauer funktionieren. Mit diesen Selbstverständlichkeiten im aktuellen Maße aber eben auch nicht.


    Na ja, mir könnte es ja relativ egal sein, meine Familie und mich wird es später in entscheidendem Maße betreffen. Andere, insbesondere ärmere (auch hierzulande), halt früher.

  • Wer ist überhaupt dieses "wir"?

    Zumindest aus meinem Kommentar konnte man dies herauslesen.


    Im Allgemeinen bedeutet "wir" nicht "ich" oder "du" sondern den Durchschnitt.

    Ich war gestern erst im Supermarkt. Von daher.........

    Eine ewig lange Schlange an drei Kassen und die Einkaufswagen waren randvoll. Randvoll - aber nicht vom Notwendigsten sondern voll mit Luxusgütern und Leckereien, gerne dem Teuersten.


    PS: Meiner allerdings nicht, da ich grundsätzlich zu Fuß einkaufen gehe und ich den Inhalt eines vollen Einkaufswagens alleine vom Volumen her nicht ragen kann. Damit zähle ich genau wie du nicht zum wir, betrachte mich aber trotzdem als inkludiert.


    Deine Zukunftsvision der Verarmung und Verelendung hat sich also auch für etliche in Deutschland schon teilerfüllt.


    Meine Zukunftsvision der Verarmung und Verelendung?

    Da verwechselst du mich.

    Diese Zukunftsvision habe ich nicht. Meine ist schlimmer, viel schlimmer!


    Man muss allerdings noch hinsehen, und dafür auch mal die Wohlstandblase (räumlich) verlassen.

    Dafür muss man aber erst in einer Blase leben!

    Das tue ich nicht.

  • Und genau durch dieses „das ist doch selbstverständlich“ entziehen wir uns selbst auf Dauer die Lebensgrundlage.

    Ich sehe es genau anders rum. Dieses „das ist doch selbstverständlich“ ist die Grundlage unserer Volkswirtschaft, und damit unsere Lebensgrundlage. Natürlich besteht da hinsichtlich der Umweltauswirkungen noch Optimierungsbedarf, aber das ist kein Grund das Kind mit dem Bade auszuschütten.


    Aber zurück zum Thema Elektroauto, das ist aktuell noch eh noch eine elitäre Angelegenheit, bis familientaugliche E-Autos auf dem Gebrauchtwagenmarkt auf breiter Front zu mit Verbrenenrn vergleichbaren Preisen angeboten werden und damit für einen Durchschnittsverdiener überhaupt zur Option werden dauert noch ein paar Jahre.

    Falls das je so weit sein wird. So wie es bisher läuft schwarmt mir eher, dass (E-)Mobilität ein Vorrecht von "Besserverdienenern" werden, und der Rest abgehängt werden soll. Die Diskussion der letzten Zeit darüber, wie groß eine Wohnung sein darf, wie warm es noch in unserer Wohnungen sein darf, wie oft, wie warm und wie lange wir duschen sollen, und was wir in Zukunft essen sollen, zeigt ja schon offen was manchen da vorschwebt, nämlich eine Ökodiktatur. Manche Grüne jubelten ja schon zu Zeiten der Lockdowns offen, dass die damit einhergehenden Mobilitätsbeschränkungen schon immer ihr Ziel gewesen wären. Das war der Moment, in dem ich mich von dieser Partei innerlich getrennt habe. Nur zur Klarstellung. Ich bin und war grünen Ideen nie abgeneigt, so lange sie auf dem Boden der Realität geblieben sind. Davon, und das zeigt auch die Argumentation mancher hier im Forum, sind wir aber inzwischen sehr weit entfernt.

  • Nur zur Klarstellung. Ich bin und war grünen Ideen nie abgeneigt, so lange sie auf dem Boden der Realität geblieben sind.

    Ich habe eher den Eindruck, du bist ihnen nur dann nicht abgeneigt, wenn du nichts von deinem Luxus und deiner Bequemlichkeit einbüßen musst. Das ist menschlich nachvollziehbar.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!