Autoproduzenten, E-Autos, E-Mobilität, Ladesäulen & Co

  • Das wird gerne übersehen. Bis der Sprit aus dem Boden gepumpt, mit dem Schiff transportiert, in der Raffinerie veredelt und mit dem Tankzug zur Tankstelle und schlußendlich in Deinen Tank gepumpt ist, wird eine Menge Energie "verbraten".

    Jede zusätzliche kw/h die durch ein E-Auto aus dem Stromnetz gezogen wird entsteht auch nicht aus Luft und Liebe, sondern muss durch Gas- oder Kohlekraftwerke zusätzlich erzeugt werden, und das Gas und die Kohle müssen auch erst mal per Pipeline, oder Schiff ran geschafft werden. Das wird bei der Umweltbilanz des E-Auto auch oft vergessen.

  • Energie Erzeugung und Bereitstellung benötigt immer Energie. Und in DE ist das immer noch zu mehr als 50% konventionelle Energie.

    https://strom-report.de/strom/


    Außerdem gebe ich zu bedenken, dass auch Windkraft nicht vollständig nachhaltig ist, da dem Wind ja Bewegungsenergie entzogen wird. Ob und welche Auswirkung das hat, kann noch niemand vorhersagen.

  • Das wird bei der Umweltbilanz des E-Auto auch oft vergessen.

    Dafür entstehen die Akkus aber in Bioanlagen und sind in der Herstellung und im Transport völlig energieneutral.



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    Die ganze Hin- und Herrechnerei ist völlig sinnfrei.

    Es gibt (derzeit) nur eine einzige Rettung: weniger verbrauchen. Sehr viel weniger. Und es reicht nicht, wenn nur der deutsche Normalbürger weniger verbraucht.


    Hoffnung, dass das klappt? Frag nicht!


    Vielleicht gibt es einmal Technologien, die das nicht mehr nötig machen. Akkus gehören nicht dazu.


    Aber Spaß macht so ein E-Auto. Keine Frage. Alleine der Anzug! Wie eine Rakete. Da sage ich nichts gegen!

  • Jede zusätzliche kw/h die durch ein E-Auto aus dem Stromnetz gezogen wird entsteht auch nicht aus Luft und Liebe, sondern muss durch Gas- oder Kohlekraftwerke zusätzlich erzeugt werden, und das Gas und die Kohle müssen auch erst mal per Pipeline, oder Schiff ran geschafft werden. Das wird bei der Umweltbilanz des E-Auto auch oft vergessen.

    Sicher nicht falsch. Aber ohne konkrete Zahlen zu haben, dürfte die Logistik für die Kraftwerke effizienter sein, als die Herstellung von Benzin oder Diesel.


    Die Sache klar:

    Wer ein funktionierendes Auto hat, wird kaum das gegen ein nagelneues BEV austauschen können, da je nach Modell mit einem Eigenanteil von 25-45 kEUR (Neupreis inkl. aktuellem Förderungsrabatt) zu rechnen ist. Das kann man mit einer Finanzierung oder Leasing "abfedern", aber das ist nicht Jedermanns Geschmack.


    Wer in der Stadt wohnt, wo die Parkplatzsuche jedes Mal ein "Erlebnis" ist und wo Ladesäulen selten oder belegt sind, wird sich mit dem E-Auto auch nicht "anfreunden" können.


    Wobei in der Stadt die Frage wäre, ob man überhaupt ein Auto haben sollte oder sich bei Bedarf eins "leiht" (Car Sharing), sicher für viele auch "gewöhnungsbedürftig" und auch eine Preisfrage, weil Autokosten selten rational gesehen werden. Und ein "eigenes" Auto gibt einem das Gefühl von "Freiheit".


    Ich rate aber jedem, macht mal eine elektrische Probefahrt und schaut Euch das einfach in Ruhe mal an.

  • Wenn der Markt für Elektroautos gut funktionieren würde, bräuchte er keine staatliche Förderung.

    Bei allen Jubelmeldungen über Zuwächse in der Neuzulassung muss man im Hinterkopf behalten, dass der Gesamtzulassungsanteil in Deutschland von BEVs 2021 bei gerade mal 0,6% lag. https://de.statista.com/statis…ahrzeugen-in-deutschland/

    Dazu nochmal die gleiche Menge an PHEVs. Wirklich überwältigend ist das nicht.

  • dürfte die Logistik für die Kraftwerke effizienter sein

    Auch, wenn man die Sache von Anfang bis Ende betrachtet?

    Früher konnte man den Müll (auch konventionellen) einfacher in den Osten oder nach Afrika und Asien schicken.

    Vor allem aber bei Atommüll ist das nicht ganz so einfach. Gut, hin und wieder werden die mal kostengünstig im Mittelmeer versenkt.....


    Ob jemals jemand ausgerechnet hat, was der Bau und Betrieb von "Atomendundzwischenlagern" so an Energie verschlingt. Und die Brennstäbe werden ja auch nicht so einfach in die Stollen gebeamt. Deren Transport kostet auch.


    Beim Strom sehen immer alle nur, dass er völlig geräuscharm aus der Steckdose kommt, nicht stinkt nichts dreckig schmiert. Wie er da reinkommt, ist eher Nebensache.

  • Außerdem gebe ich zu bedenken, dass auch Windkraft nicht vollständig nachhaltig ist, da dem Wind ja Bewegungsenergie entzogen wird. Ob und welche Auswirkung das hat, kann noch niemand vorhersagen.

    Das wird es sowieso. Jeder Baum, jeder Felsen, jedes Haus und so weiter entzieht dem Wind Bewegungsenergie. Und das seit Millionen von Jahren. Nur wird die Energie da nicht in Strom sondern in Reibungswärme umgewandelt. Auswirkungen hatte das bisher nicht, und wird es auch durch die Windräder nicht haben.

    Im Gegenteil, wenn es danach geht bräuchten wir viel mehr Windräder. Früher gab es nämlich auch mehr Bäume. Die fehlen heute durch Rodungen für Landwirtschaft etc.

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  • ...

    Beim Strom sehen immer alle nur, dass er völlig geräuscharm aus der Steckdose kommt, nicht stinkt nichts dreckig schmiert. Wie er da reinkommt, ist eher Nebensache.

    Im Vergleich zu fossilen Kraftstoffen ist der Strom in Deutschland trotzdem schon recht "sauber", und nicht nur von der CO2 Bilanz.

    Wo man eigentlich ganz einfach und ohne Lithium Kobalt und andere problematische Stoffe arbeiten könnte wäre das Heizen, das verursacht in Privathaushalten ähnlich viel CO2 wie das Auto.

    Dazu wird Heizung i.d.R.überwiegend tagsüber benötigt was zu den Produktionsspitzen bei Solar und Windenergie besser passt als über Nacht E-Autos zu laden

    Aber bei den Mondpreisen für Strom in Deutschland würde das viele private Haushalte ruinieren.

  • Wo man eigentlich ganz einfach und ohne Lithium Kobalt und andere problematische Stoffe arbeiten könnte wäre das Heizen, das verursacht in Privathaushalten ähnlich viel CO2 wie das Auto.

    Dazu wird Heizung i.d.R.überwiegend tagsüber benötigt was zu den Produktionsspitzen bei Solar und Windenergie besser passt als über Nacht E-Autos zu laden

    Heizen. Ja. Auch ein großes Problem.

    Wobei ich es als einfacher betrachte, dass Fahren (auch Schiff und Flugzeug) extrem stark einzuschränken. Meiner Meinung nach geht es nur mit massiven Einschränkungen. Da muss vieles Infrage gestellt werden!


    Beim Heizen ist ein großes Problem, dass man gerne heizt, wenn es kalt ist. Vorzugsweise im Winter.

    Zumindest bei uns scheint die Sonne nicht wirklich viel und lange im Winter. Es wird sogar weniger. Ich kann mich noch an Zeiten erinnern, als der Januar und Februar wirklich sonnig waren. Kalt aber sonnig. Heute empfinde ich hier in meiner Wohngegend das ganze Winterhalbjahr als trübes Novemberwetter. (Ehe jemand widerspricht: Ja, bei euch kann es sonnig sein. Hier ist es das nicht.)

    Und wenn dann an einem trüben "Novembertag" im Januar die Leute bei 5°C ihre Heizung anschmeißen.......


    Schöner wäre es, wenn wir mehr im Sommer heißen würden. :D


    Allerdings, das Prinzip Nachtspeicherofen ist bekannt und würde auch als "Tagspeicherofen" funktionieren.


    Hoffen wir, dass es in naher Zukunft genügend kluge Köpfe geben wird, die solche Problem lösen können.

  • Wenn der Markt für Elektroautos gut funktionieren würde, bräuchte er keine staatliche Förderung.

    Bei allen Jubelmeldungen über Zuwächse in der Neuzulassung muss man im Hinterkopf behalten, dass der Gesamtzulassungsanteil in Deutschland von BEVs 2021 bei gerade mal 0,6% lag. https://de.statista.com/statis…ahrzeugen-in-deutschland/

    Dazu nochmal die gleiche Menge an PHEVs. Wirklich überwältigend ist das nicht.

    Und trotz des eher marginalen Marktanteils haben einige Hersteller Lieferzeiten jenseits von gut und böse, falls das gewünschte BEV überhaupt bestellbar ist.


    Lieferzeiten für Elektroautos


    Die Industrie scheint für die von der Politik gewünschte Umstellung auf BEvs nicht ansatzweise die benötigten Produktionskapazitäten zu haben. Vielleicht halten sie auch deshalb die Preise so hoch, denn je attraktiver BEVs sind, desto größer wird das Problem.

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