Autoproduzenten, E-Autos, E-Mobilität, Ladesäulen & Co

  • Der Prozentaule Wertverlust war schon immer so hoch. Das Problem ist eher der Anschaffungspreis. Heute ist man selbst in der Kompaktklasse / Unteren Mittelklasse schnell bei 35.000€ und das sind ueber 68.400 DM um mal die Preise mit den 90ern vergleichen.


    Hinzu kommt das auch die anderen Kosten extrem gestiegen sind, so das fuers Auto immer weniger Geld bleibt.


    In den 90ern war ein Neuwagenkauf noch etwas was sich jeder ab der Mittelschicht leisten konnte. Heute ist fast nur noch fuer die Oberschicht leistbar.


    Nein, das ist nicht pauschal so, die Ansprüche der Käufer sind gestiegen.
    Ich hab noch die Original- Rechnung von meinem ersten Auto, einem Ford Fiesta 1.0 (45PS, 4 Gang) von 1987.
    "Breitreifen" (155/70/13), Metallic, Glasdach, kein Radio, keine elektrischen Fensterheber, keine elwektrischen Außenspiegel, keine Klimaanlage, kein ABS, passive Sicherheit=0),der hat als Jahreswagen 12000DM gekostet, Listen-Neupreis war 15000DM.
    Dagegen ist ein Dacia in Grundausstattung heutzutage die reinste Luxuskarosse.
    Zu der Zeit hat mein Vater als Ingenieur ca. 6000DM/Monat Brutto verdient, Ich bekomme heute in einer vergleichbaren Postion ca. 7500Euro /Monat, für 18750Euro bekäme ich schon deutich mehr als einen Dacia in Grundausstattung.
    Aber klar, wer immer das neueste iPhone, wandfüllende Fernseher und Markenklamotten bis zur Unterwäsche braucht (wir hatten zu der Zeit einen 55cm Farbfernseher und einen 36cm Schwarzweiß als Zweitgerät, das Telefon war fest im Flur, Klamotten gabs was gerade günstig war) muss an anderen Stellen sparen.
    Dazu kenen ich niemanden der Dacia fährt, statt einer neuen Zündkerze mit Dach kauft man doch lieber einen 5-10 Jahre alten Audi, BMW oder Mercedes oder wenns einfach nur fahren muss einen Golf.
    Als Erstwagen hatte mein mein Vater einen BMW 518i, ich meine der war auch BJ 87, der hatte einen Neupreis von 30000DM, das wären wenn ich dieselbe Rechnung mache 37500 Euro heute, da bekommt man in der Tat nichtmal einen 3er in Grundausstattung für.
    Aber einen von Fahrleistungen, Platzangebot und Ausstattung überlegenen Golf Kombi bekommt man heute für um die 25000Euro.
    Mein persönliches Fazit: Statussymbole sind teuer geworden ;)


    01833: Einen teureren Gebrauchtwagen ohne EU6d (Temp) Abgasnorm zu kaufen ist unter den derzeitigen politischen Rahmenbedingungen zwar ein gewisses Risiko, wobei ich wie erwähnt eher das generelle Problem des Verkehrskollaps in den Ballungszentren sehe, da gehe ich von aus dass das in einigen Jahren im ersten Schritt zu Verbrennerfahrverboten führen wird, wenn dann alle auf Elektro umgestiegen sind und wieder alles zusammenbricht wirds auch dafür Beschränkungen und Verbote geben.
    Bei euch im Osten wird das aber praktisch eh nur Berlin betreffen, vielleicht noch Leipzig oder Dresden, aber das dürfte es dann auch gewesen sein.
    Da meine Glaskugel aber gerade kaputt ist und ich nur Kaffesatz lesen kann orientiere ich meinen Autokauf daran was ich haben möchte, mir leisten kann und was meinen aktuellen und in nächster Zeit absehbaren Ansprüchen genügt.


  • Nein, das ist nicht pauschal so, die Ansprüche der Käufer sind gestiegen.
    Ich hab noch die Original- Rechnung von meinem ersten Auto, einem Ford Fiesta 1.0 (45PS, 4 Gang) von 1987.
    "Breitreifen" (155/70/13), Metallic, Glasdach, kein Radio, keine elektrischen Fensterheber, keine elwektrischen Außenspiegel, keine Klimaanlage, kein ABS, passive Sicherheit=0),der hat als Jahreswagen 12000DM gekostet, Listen-Neupreis war 15000DM.
    Dagegen ist ein Dacia in Grundausstattung heutzutage die reinste Luxuskarosse.
    Zu der Zeit hat mein Vater als Ingenieur ca. 6000DM/Monat Brutto verdient, Ich bekomme heute in einer vergleichbaren Postion ca. 7500Euro /Monat, für 18750Euro bekäme ich schon deutich mehr als einen Dacia in Grundausstattung.

    Ein Teil davon ist aber heutzutage aber kein Kofortmerkmal sondern einfach allgemeiner technischer Fortschritt.


    Ich glaub der erste Audi A4 war mit dem 2.4 Liter Sechszylinder bei so 48.000 DM Listenpreis, mit etwas Zusatzausstattung (Metalliclackierung, Radio, Zusatzinstrumente, Klimaanlage, etc.) landete man dan bei so 55.000 DM Listenpreis, was dann mit Haendlerrabatt wieder zu so knappen 50.000 DM wurden.


    Heute wuerde man fuer 26.000€ nichtmal einen vernuenftigen Audi A1 als Neuwagen bekommen.

  • ...
    Ich finde erstmal braeuchte Deutschland eine hoehere Abiturienntenquoute, hohere Akadaemikerquote, ...


    und wer soll dann noch praktisch arbeiten?? Jetzt herrscht in Deutschland schon branchenübergreifend ein Mangel an gut ausgebildeten Handwerkern (auch in der Industrie). Akademiker haben wir genug die nur schön theoretisch was Wissen, aber bei Weitem nicht wie es in der Realität aussieht und ob es überhaupt umsetzbar ist, was die sich ausgedacht haben.

    Ich würde mich ja gerne mit Dir geistig duellieren, aber wie ich sehe bist Du unbewaffnet ;)

  • Ein Teil davon ist aber heutzutage aber kein Kofortmerkmal sondern einfach allgemeiner technischer Fortschritt.


    Ich glaub der erste Audi A4 war mit dem 2.4 Liter Sechszylinder bei so 48.000 DM Listenpreis, mit etwas Zusatzausstattung (Metalliclackierung, Radio, Zusatzinstrumente, Klimaanlage, etc.) landete man dan bei so 55.000 DM Listenpreis, was dann mit Haendlerrabatt wieder zu so knappen 50.000 DM wurden.


    Heute wuerde man fuer 26.000€ nichtmal einen vernuenftigen Audi A1 als Neuwagen bekommen.


    Sag ich ja, Angeben ist teuer geworden.
    Neutral formuliert könnte man auch sagen die Lücke zwischen Ansprüchen und Einkommen ist größer geworden.
    Außer auf Image und 2 Zylinder musst du mit einem Golf oder Astra Kombi für 30000Euro Listenpreis gegenüber dem Audi auf nichts verzichten.
    Du bekommst aber heutzutage für 10000Euro einen Dacia der besser ist als ein bezogen aufs damalige Einkommen deutlich teurerer Basis Golf Ende der 80er.
    Aber a) haben sich die Ansprüche gesteigert und b) haben sich die Möglichkeiten Geld auszugeben deutlich erweitert womit dann natürlich weniger Geld fürs Auto übrig bleibt.
    Dagegen ist die aktuelle Immobilienblase das deutlich größere finazielle Problem für Wenig- bis Normalverdiener.

  • und wer soll dann noch praktisch arbeiten?? Jetzt herrscht in Deutschland schon branchenübergreifend ein Mangel an gut ausgebildeten Handwerkern (auch in der Industrie). Akademiker haben wir genug die nur schön theoretisch was Wissen, aber bei Weitem nicht wie es in der Realität aussieht und ob es überhaupt umsetzbar ist, was die sich ausgedacht haben.

    Handwerker und andere Praktische Arbeitskraefte werden zwar in der Tat gesucht - aber mit der Einkommensperspektive sieht es dann meist duester aus.


    Gerade beim Lebensmittelhandwerk, Lebensmittelindustrie, Gastronomie und Hotellerie sieht es mit der Einkommensperspektive richtig mies aus.


    In anderen Branchen sieht es zwar ein bisschen besser, aber nicht viel besser aus.


  • Außer auf Image und 2 Zylinder musst du mit einem Golf oder Astra Kombi für 30000Euro Listenpreis gegenüber dem Audi auf nichts verzichten.
    Du bekommst aber heutzutage für 10000Euro einen Dacia der besser ist als ein bezogen aufs damalige Einkommen deutlich teurerer Basis Golf Ende der 80er.
    Aber a) haben sich die Ansprüche gesteigert und b) haben sich die Möglichkeiten Geld auszugeben deutlich erweitert womit dann natürlich weniger Geld fürs Auto übrig bleibt.

    Beim Golf unter 30.000€ Listenpreis zu bleiben ist aber garnicht so einfach wenn er nicht ganz karg daherkommen soll.


    Und der Golf II war fuer damalige Verhaelnisse eben solides Mittelmass, ein Dacia hingegen kommt heute extrem billig daher, weil das Design so veraltet wie beim Renault 19 wirkt, und noch dazu im Innenraum nur billigste Materialien zum Einsatz kommen und es quasi Null Design gibt.


    Wenn dann finde ich das Brilliance-Konzept besser - da gaebe es schon vernuenftige Technik, beim Kompaktklassemodell Brilliance H3 zum Beispiel einen 1.5 Liter Turbomotor mit 110KW/150PS und 5-Gang Automatik und das Design innen und aussen ist auch chic:


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    Wird nur leider nicht nach Europa importiert.



    Dagegen ist die aktuelle Immobilienblase das deutlich größere finazielle Problem für Wenig- bis Normalverdiener.

    Finde das ist eher ein Besserverdienerproblem, als Gering- bis Normalverdiener kann man in Deutschland Immobilieneigentum eh vergessen.

  • Ach Martyn, noch immer nicht darüber nachgedacht, wie Kapitalismus funktioniert und warum es nun einmal so ist, dass man durch das Kopieren der Fehler der breiten Masse keinesfalls aus der Masse heraus kommen kann.


    Der Golf wurde in den letzten Jahrzehnten deutlich aufgewertet. Die Einkommen der unteren Mittelschicht und darunter eher nicht. Hätte man schon von 20 Jahren bei Rifkin nachlesen können. Arbeit wird billig wie Dreck. Dieser Mann berät die Kanzlerindarstellerin. Seit mehr als 15 Jahren. Wird also was dran sein... Nur bekommst du das eben beim Träumen von ins Hirn gekippten Konsumwünschen nicht mit. Zum Glück. Sonst wären die Straßen voller Unzufriedener... Dream on!


    Ich habe mir nun, nach der 0,5%-Regel ein Model S geleistet. Dabei konnte ich sogar meinen Vorsatz keinesfalls mehr als 2 Monatsgehälter für ein Auto auszugeben, einhalten. Wir leben in nichtlinearen Zeiten billigen, locker sitzenden Geldes. Wenn du in den letzten 10 Jahren keinen Wohlstand aufgebaut hast, wird es somit nie mehr in diesem Leben. Deshalb träum von deinem Cabrio...

    Menschen neigen dazu, aus der Vergangenheit in die Zukunft zu extrapolieren. Deshalb sollte man kaufen, wenn alle verkaufen und umgekehrt.

  • Wir leben in nichtlinearen Zeiten billigen, locker sitzenden Geldes.

    Das wuerde ich nicht sagen. Niedrigzins hin oder her, bei der Masse, egal ob Privathaushalte oder Kleinunternehmen, sitzt das Geld heute wesentlich knapper als vor 20 Jahren!


    Nur ein paar Reichen und der Exportindustrie geht es gut.


    Wenn du in den letzten 10 Jahren keinen Wohlstand aufgebaut hast, wird es somit nie mehr in diesem Leben.

    Wirklich gut ging es Europa eigentlich nur in der Zeit 1993-2001. Und diese Zeit konnten geben nur die Jahrgaenge bis etwa 1970 ganz und die Jahrgaenge bis etwa 1975 noch teilweise mitnehmen.


    Seit 2002 jagt eine Kriese mit Kaufkraftverlust die naechste Kriese mit Kaufkraftverlust. Klar, wer vorher schon ein entsprechendes Vermoegen aufbauen konnte, der konnte auch in der Kriese weiter investieren und etwas verdienen. Aber fuer die Juengeren sieht es schlecht aus.


    Und so wie es aussieht werden die naechsten Jahr noch duesterer. Moeglicherweise geht es irgendwann, aber nicht vor 2025 wieder aufwaerts, sei es das man sich wieder auf einer vernuenftige Politik besinnt, oder es vorher zur totalen Kriese kommt, die zum "Neustart" zwingt. Nur fuer Viele wird es dann zu spaet sein.

  • ...der Aufschwung, von dem du träumst, fällt aus, das Generation Z aufschwungunfähig ist und lieber tanzt und singt und den akkumulierten Wohlstand verbraucht. Wer schwachsinnige Amerikasegler anbetet, hat die Realität bereits weit hinter sich gelassen.

    Menschen neigen dazu, aus der Vergangenheit in die Zukunft zu extrapolieren. Deshalb sollte man kaufen, wenn alle verkaufen und umgekehrt.

  • ...der Aufschwung, von dem du träumst, fällt aus, das Generation Z aufschwungunfähig ist und lieber tanzt und singt und den akkumulierten Wohlstand verbraucht. Wer schwachsinnige Amerikasegler anbetet, hat die Realität bereits weit hinter sich gelassen.

    Nich die ganze Generation ist so, die ganze Friday for Future Bewegung ist im wesentlichen ein reines Grossstadtphänomen.

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