[USER="199308"]Goyale[/USER] Man kann live in Dänemark besichtigen, wie Menschen sich bzw. ihre Nachfrage an Märkte anpassen. In Dänemark gibt es Anbieter, die nachts den Strom verschenken. Somit kühlt man seine Kühltruhe anstatt kontinuierlich auf -18°C zu gehen, nachts auf -25°C und lässt sie sich tagsüber wieder auf -18°C erwärmen. Außerdem wäscht man seine Wäsche nachts, sofern das lärmtechnisch passt. Was aber am meisten bringt, ist das Laden der eAutos in der Nacht. U.a. deshalb sind Dänen so geil auf Elektroautos. Früher gab es Nischenutzungen dieser Art auch in Buntland. Um Last zu vergleichmäßigen und die Auslastung nachts zu halten, gab es Nachtspeicheröfen. Heute ist das alle Bähh, man heizt am besten gar nicht mehr oder im Optimalfall durch das Abfackeln von Körperausdünstungen. Schließlich hat die Welt Homo sapiens und der muss deshalb weg. Womit wir direkt zur Ökoeuthanasie kommen... Da wollte ich aber gar nicht hin.
Nun könnte ich eine Liste zusammenstellen, warum all das Beschriebene in Deutschland nicht geht bzw. gehen darf/kann. Beginnen möchte ich mit:
- Strom ist kostbar, deshalb darf er nicht verschenkt werden. (Deshalb verschenken bzw. entsorgen wir kostenpflichtig nachts unseren Strom ins Ausland, weil er dort nicht so kostbar ist.)
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Den Rest der ökofaschistischen Argumente kann sich jeder selbst herleiten. Wenn man dann damit fertig ist, kann man sich mal die technische Deflation bei der "Stromherstellung" begucken. Strom wird in der Herstellung immer billiger und immer sauberer. Aber er wird immer weiter mit Steuern und Abgaben aller Art belegt, weil er ein schlechtes Image hat und auf Grund des direkten Zusammenhangs mit dem Homo sapiens von Natur aus böse sein muss.
Elektroautos sind energietechnisch um Faktor 2,5 effizienter als modernde Verbrennungskraftmaschinen im PKW. LKW sind ein bisschen besser, da die zwischen mehr als 16 Gängen zirkulieren können und so näher am Optimum fahren. Zumindest ost. Entsprechend macht es beim vergleich mit PKW sogar Sinn, Öl in Großfeuerungsanlagen zu verbrennen und trotz Leitungs- und Ladeverlusten zum Auto zu transportieren. Man braucht unter dem Strich nicht einmal die Hälfte des Öl. Unglaublich? Ist aber so. Wurde bereits x-fach ausgerechnet. Damit sind auch Ökoschwafler kalt gestellt. (Nur nicht in Deutschland, in dem bestimmte Fakten gern verdrängt werden.) Der Vorteil von Großfeuerungsanlagen ist außerdem, dass dort ein stationärer Prozess direkt am Optimum betrieben wird, während Autofahrer wild im Getriebe herum rühren und parallel wild Gas geben oder weg nehmen. Jeder, der Kennfelder lesen kann, weiß, was ich meine. Deshalb machen ja z.B. dieselelektrische Lokomotiven Sinn. Der Diesel schrubbelt am Optimum, die Regelei machen die sich darüber freuenden eMotoren. Bei Autos macht das dagegen recht wenig Sinn, weil bei Verbrennern wegen der fehlenden Rekuperation und dem unsteten Fahren diese Art Spielzeuge (Verbrenner + Generator + e-Motoren) zu gewichtsrelevant währen. Und eine Kombination aus Verbrenner + Generator + e-Motoren + Akku wird dann irgendwie außer komplex auch noch teuer.
Wenn aber irgendwann der Traum der deutschen Autoindustrie und der deutschen Konsumenten realisiert und ein Hybrid mit großer Akkureichweite kommt, sollte man im Gedenken an die vielen vielen arbeitslosen Hufschmiede zumindest darauf drängen, dass der TÜV die Halter dieser Fahrzeuge alle 2 Jahre schlagen oder wenigstens richtig abzocken darf. "Beschlagen" wäre besser, macht aber zu viel Lärm.
PS: Für meinen Sarkasmus muss ich mich entschuldigen. Ich war gestern in Leipzig zum Glück nur einen Tick zu spät, um das auf der Straße vor dem Döner stattfindende Schlachtfest zu verpassen. Aber lassen wir das, Buntland ist schön und das Sterben gehört nun einmal dazu.