Autoproduzenten, E-Autos, E-Mobilität, Ladesäulen & Co


  • Eben. Eine Batterie ist (abgesehen vom Energieinhalt und damit der Reichweite) kein für den Kunden wahrnehmbares Unterscheidungsmerkmal.
    Solange man es nicht billiger oder zum vergleichbaren Preis besser herstellen kann als die Firmen die am Markt etabliert sind lohnt das nicht.
    Ein Zulieferer der mehrere OEMs beliefert hat viel höhere Stückzahlen und Rückmeldungen von verschiedensten Märkten die in Produktverbesserungen und zukünftige Entwicklungen einfließen können, als ein einzelner Herstelller hat man da höhere Kosten und landet schnell technologisch auf dem Abstellgleis.


    Und ob Leute bei Batterien nicht differenzieren würden? Wodurch rechtfertigen Varta und die Eneloops denn weltweit ihre über den NoNames liegenden Preise? Für eneloops zahlst du hier in Amerika mehr als das 2,5-fache gegenüber auf dem Papier vergleichbaren NoNames. Varta nimmt mindestens das Doppelte von Supermarktware, wenn Varta im Angebot ist. Regulär ist es eher das 3-fache. Das war in Deutschland auch so, aber offenbar nicht dort, wo du und Anna wohnen. Bei euch kosten Batterien alle gleich. Da habt ihr es echt gut.

  • Nur weil es das "Herzstueck" ist muss man es noch lange nicht selbst produzieren.


    Man muss sich doch nur mal z.B. einen Fernseher, ein Notebook oder auch ein Steak anschauen. Was ist das das Herzstueck? Das Panel, die CPU und das Fleisch. Aber sehr viele Fernsehhersteller kaufen das LCD-Panel zu, quasi alle Notbookhersteller kaufen die CPU zu, und so gut wie jedes Restaurant kauft das Fleisch zu. Trotzdem verdienen sie Geld und schaffen Arbeitsplaetze. Was will man mehr?


    Verdienen die Elektronikhersteller wirklich noch Geld mit Hardware? Warum vereinnahmt denn Apple mit seinen Telefonen bei <15% Marktanteil mehr als 70% des Branchengewinns?


    Den Vergleich mit dem Steak muss ich mir merken. Dumme „Argumente“ sind immer wieder die besten. Man hätte auch das Wasser zum Kochen anführen können. Und wenn Restaurants tatsächlich Geld verdienen, warum rotieren dann mehr als 10% der Betriebe per annum? Kaum ein Restaurant schafft es 20 Jahre zu überleben. Und was schaffen die für Jobs? Mindestlohn! Toll. Wenn BMW dann Mindestlohn zahlt, möchte ich Bayern nicht sehen.


    Und warum sind denn Grundig, Telefunken etc. tot? Weil deren Produkte heute aus Asien kommen und nur mehr über den Preis verkauft werden. Geschieht das bei den Autos, gnade Deutschland der liebe Gott, denn dann brennen ganze Bundesländer lichterloh.


    Wen es interessiert, der sollte sich die letzten Bilanzen von Grundig, die Bilanzen von Sony zwischen 2000 und 2010 und aktuell die Bilanz von Foxconn reinziehen. Es wird immer einen geben, der es billiger kann und der den Platzhirsch ausrotten will. Deshalb macht es für Daimler, Porsche, BMW und Apple auch keine Sinn, sich im Dreck des Preiswettbewerbs zu wälzen. Wird man aber austauschbar, ist exakt das unvermeidlich. Und Daimler und BMW gehen mit 1er und Smart und A-Klasse aus meiner Sicht da schon weit in Richtung Abgrund. Viel Arbeit, wenig Gewinn. Das macht ökonomisch nur begrenzt Sinn und wurde nur wegen des CO2_Fetischismus angestoßen. Sackgasse bzw. Marsch ins Nirwana.

  • Da fragt man sich doch, warum die Autohersteller die Motoren selbst bauen und diese nicht vom Motorenbaukombinat aus China zukaufen. Verbrenner wären wegen der vielen Teile ggf. sogar deutlich besser skalierbar als Batterien.

    Bei Autos will man eben keinen 08/15 Motor von der Stange haben, sondern will dem Auto eine bestimmte Charakteristik geben, z.B. hohes Drehmoment von Anfang an oder viel Leistung bei hoher Drehzahl, und dem Kunden innovative Motokonzepte bieten wie z.B. Reihensechser in der Kompaktklasse, VR-Motoren, Doppelaufladung, Doppeleinspritzung, etc.


    Bei Geräten wo die Charakteristik egal ist und nur der Nutzen zählt, z.B. Gartengeräte oder auch Arbeits- und Baumaschienen, setzt man heutzutage in der Tat meistens auf 08/15 Motoren von der Stange. Zum Beispiel von Briggs&Stratton oder Lombardini bei Gartengeräten oder von Caterpillar, Cummins oder MTU.


    Und wenn man die Batterie als das Herzstück zukauft, ist es nicht mehr „Made in Germany“

    Wem intressiert das bei einer 08/15 Technik schon.


    Selbst bei aktuellen Verbrenner-Autos zählt nur das "Designed by ..." aber nicht das "Made in ..." Ob der neue Audi jetzt aus Ingolstadt, Györ, Kaluga oder Foshan kommt ist den meisten Käufern doch völlig egal. Solange er ein schickes Design hat, vorne vier Ringe drauf sind, unter der Haube ein 2.5 TFSI Fünfzylinder stecker der sich im Sound von den Allerweltsvierzylindern unterscheiden darf er gerne auch aus Foshan kommen.



    Und ob Leute bei Batterien nicht differenzieren würden? Wodurch rechtfertigen Varta und die Eneloops denn weltweit ihre über den NoNames liegenden Preise? Für eneloops zahlst du hier in Amerika mehr als das 2,5-fache gegenüber auf dem Papier vergleichbaren NoNames. Varta nimmt mindestens das Doppelte von Supermarktware, wenn Varta im Angebot ist. Regulär ist es eher das 3-fache. Das war in Deutschland auch so, aber offenbar nicht dort, wo du und Anna wohnen. Bei euch kosten Batterien alle gleich. Da habt ihr es echt gut.

    Markenbatterien machen heute eh keinen Sinn mehr. Denn Sachen die einen relativ hohen Stromverbrauch haben, kommen eh alle mit einem propietaeren Accu.


    Und fuer so Sachen wie z.B. Fernbedienungen und Wanduhren taugen die billigsten Batterien voellig.

  • Da fragt man sich doch, warum die Autohersteller die Motoren selbst bauen und diese nicht vom Motorenbaukombinat aus China zukaufen. Verbrenner wären wegen der vielen Teile ggf. sogar deutlich besser skalierbar als Batterien.


    Tun sie faktisch oft schon. Köpfe, Block, Kurbelwelle... kommt oft schon direkt vom Zulieferer und wird dann nur noch in einem eigenen Motorenwerk montiert.
    Von der Motorabstimmung ganz zu schweigen, das machen bei den meisten Hersteller schon lange Dienstleister wie FEV, IAV, Bosch Engineering oder Ricardo.
    Die Akkupacks werden die Hersteller zukünftig sicher auch selbst konfektionieren, aber nackte Zellen sind reine Massenprodukte die möglichst billig sein müssen.


    Zitat


    Beim Elektroauto ist die Batterie unwichtig, die Software kommt von Google oder Apple. Und am Ende bildet ihr euch ein, dass es ausreichen soll, vorne ein BMW-Logo drauf zu kleben, um für Arbeiter mit Hauptschulabschluss Gehälter auf Ingenieurniveau zu rechtfertigen. Spannende Auffassung.


    Weißt du von welchem Hersteller der Akku in deinem Smartphone ist? Spielt das eine Rolle für dich? Für mich nicht. Wichtig ist nur die Akkulaufzeit und dass das Handy möglichst klein und leicht ist und dass er einige Jahre hält.


    Zitat


    Wenn es um die nackten Kosten geht ist Deutschland bei nahezu allem vom Markt. Und wenn man die Batterie als das Herzstück zukauft, ist es nicht mehr „Made in Germany“, was aktuell das Argument für höhere Preise ist. Warum sollten Chinesen Autos mit chinesischen Batterien kaufen und dafür mehr bezahlen als für echte chinesische Autos? Die sind zwar kleiner als wir und haben alle eine Haarfarbe, aber deshalb sind sie noch lange nicht dämlich.


    Weil das Gesamtpaket besser ist. Wobei die Chiesen mittelfristig im euriopäischen Markt sicher eine Rolle spielen werden.

  • Und ob Leute bei Batterien nicht differenzieren würden? Wodurch rechtfertigen Varta und die Eneloops denn weltweit ihre über den NoNames liegenden Preise? Für eneloops zahlst du hier in Amerika mehr als das 2,5-fache gegenüber auf dem Papier vergleichbaren NoNames. Varta nimmt mindestens das Doppelte von Supermarktware, wenn Varta im Angebot ist. Regulär ist es eher das 3-fache. Das war in Deutschland auch so, aber offenbar nicht dort, wo du und Anna wohnen. Bei euch kosten Batterien alle gleich. Da habt ihr es echt gut.


    Ich kaufe wenn ich Mignon oder Micro Zellen Akkus brauche Eneloops weil ich da weiß was ich kriege. Supermarktware für 2.99 der 4er Pack kann ähnlich gut sein, aber genausogut Kernschrott. Und gibts nicht unbedingt gerade dann wenn ich welche brauche
    Wenn ich ein Elektrogerät mit eingebautem Akku kaufe ist es mir aber vollkommen Schnuppe wer den Akku zugeliefert hat, das Gerät muss vernünftig funktionieren und aus die Maus.

  • Weil das Gesamtpaket besser ist. Wobei die Chiesen mittelfristig im euriopäischen Markt sicher eine Rolle spielen werden.

    Sie haben es ja sogar schon versucht mit Brilliance. Für Leute mit begrenztem Budget waren die garkeine so schlechte Wahl, bzw. sind es als Gebrauchte auch heute nicht.


    Bei den Volumenmodellen, also Limousinen / SUVs / Vans mit Drei-/Vierzylinder-Ottomotor werden sich die Chinesen so oder so ihren Marktanteil erobern. Ebenso bei reinen Elektroautos, die aber für Europa und Amerika keine so grosse Bedeutung bekommen werden.


    Wo die Europäer führend bleiben werden werden das sind Kombis / Cabrios / Roadster, Dieselmotoren jeder Grösse, Ottomotoren ab 5 Zylinder aufwaerts, PlugIn-Hybride, etc.


  • Ich kaufe wenn ich Mignon oder Micro Zellen Akkus brauche Eneloops weil ich da weiß was ich kriege. Supermarktware für 2.99 der 4er Pack kann ähnlich gut sein, aber genausogut Kernschrott. Und gibts nicht unbedingt gerade dann wenn ich welche brauche.

    Bei solch günstigen Produkten kann man aber ruhig nach der "Try&Error" Methode billig kaufen. Selbst wenn man mal schlechte Batterien erwischt die nur ein paar Wochen halten ist es kein Drama.


    Anders sieht es bei teureren Produkten aus die man lange und häufig nutzen möchte. Da geht man lieber kein Risiko ein doppelt kaufen zu müssen.


  • Ebenso bei reinen Elektroautos, die aber für Europa und Amerika keine so grosse Bedeutung bekommen werden.


    Dass du auf ewig am "Vernunftauto" Cascada mit Verbrenner hängen wirst, haben wir verstanden. Schließlich hast du abends häufig noch 200km zu fahren. Aber traust du es den anderen Europäern nicht zu, irgendwann umzudenken? Entwicklung? Reichweitenverbesserung? Akku-Tausch-Systeme?

    Langer Vokal => kein "ss" => groß, größer, am größten!


  • Dass du auf ewig am "Vernunftauto" Cascada mit Verbrenner hängen wirst, haben wir verstanden.

    Nichts ist fuer die Ewigkeit. Auch ich schliesse es nicht aus irgendwann mal ein reines Elektroauto zu fahren, falls ein Modell geben sollte das meine Beduerfnisse erfuellt. Die naechsten 15-20 Jahre wird das aber noch nicht der Fall sein.


    Und bis dahin werde ich wohl noch 1-2 reine Verbrenner und 1-2 PlugIn Hybride fahren. Ob der Sprung auf die reine Elekromobilitaet gelingen kann? - Ich schliesse es zwar nicht aus, bezweifle es aber stark.



    Aber traust du es den anderen Europäern nicht zu, irgendwann umzudenken? Entwicklung? Reichweitenverbesserung? Akku-Tausch-Systeme?

    Wie oben geschrieben schliesse ich es zwar nicht aus, bleibe aber skeptisch ob das technisch moeglich ist, geschweige denn finanziell rentabel.


    Man sollte schon Grundlagenforschung betreiben, denn selbst wenn es nichts mit der Elektromobilitaet wird, lassen sich die Erkentnisse wahrscheinlich noch anderweitig verwerten, nicht nur fuer PlugIn Hybride sondern z.B. von Smartphone-Accus ueber Photovoltaik-Puffer bis hin zu Satelliten. Da kann man nicht viel verlieren sondern nur gewinnen. Das muessen dann aber nicht einzelne Automobilhersteller allein machen, sondern die Automobilhersteller in Kooperation mit z.B. Elektronikherstellern und Hochschulen.


    Aber die Entwicklung oder gar Produktion konkreter Elektrofahrzeuge lohnt sich aktuell noch nicht.


  • Metallteile sehr präzise zu verarbeiten können heute viele Lieferanten. Batteriezellen dagegen stellen praktisch nur 3 Hersteller weltweit her. Und das werden auch absehbar nicht mehr, weil die Eintrittsbarriere nicht in einer CNC-Maschine sondern in 20 Mrd. Euro besteht. Selbst Bosch hat diesbezüglich im Schwanzvergleich den Kürzeren gezogen und verfolgt keine Fertigung mehr. Spannend, sich dann in Hände der Drei zu begeben und zu glauben, man sei noch selbständig. Überlässt man den Chinesen und Koreanern den Zellenmarkt, bedeutet das, dass die sich auch die Rohstoffe sichern und den Hahn öffnen und schließen können, wie es ihnen beliebt. Zu glauben, man könne später bei der Nächsten Akkugeneration in Deutschland in die Produktion einsteigen, grenzt IMHO ebenso am Selbstbetrug wie es bei vielen anderen deutschen Themen nur noch Selbstbetrug gibt. Und letztlich ist es doch beim eAuto beinahe wie bei den großen Themen, die ebenso zur Vernichtung Deutschlands taugen. Man schließt die Augen vor den Realitäten die anderswo tatsächlich schon real sind und pfeift seine naive Melodie.


    Wenn ich lese, dass Anna in 15-20 Jahren ihr erstes eAuto kaufen will, frage ich mich doch tatsächlich welches Handy sie sich 1998 für 2018 erträumt hatte und ob dieser Traum tatsächlich real wurde.


    15-20 Jahre. Wenn die Chinesen weiter so vorpreschen, dauert es keine 10 Jahre mehr und Deutschland ist autotechnisch die Butter vom Brot genommen. Und da ist es vollkommen Wurscht, welche Karre Anna dann fährt, denn die Musik spielt nicht im Land der Massenmigration. Hätten VW und Benz nicht die Chinesen, wäre der feuchte Traum heute schon ausgeträumt. VW verdient in China pro Auto 3500€. In Deutschland dagegen keine 400€. Da fragt sich letztlich, wer wen am Sack hat.


    Die deutsche Blase platzt, sobald Autonomie aufkommt. Dann ist die Marke komplett egal und es zählt ausschließlich der Preis pro Kilometer. Da ist man dann, wie bei Mobilfunkverträgen der Doofe, wenn man für wenig Transportleistung viel Geld zahlt, nur weil das autonome Auto aus Stuttgart kommt und von einem schwäbischen Hauptschüler aus chinesischen Komponenten montiert wurden.

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