Autoproduzenten, E-Autos, E-Mobilität, Ladesäulen & Co

  • Zitat

    Original geschrieben von bjweber
    ...
    Ich kenne Tesla-Fahrer, die mehr als 70 tkm p.a. fahren und die nicht an Ladesäulen leben... Es scheint zu gehen, außer natürlich, man baut seine eigenen Schranken im Kopf und weigert sich drüber zu springen.


    Die Schranken vom Bankkonto sind leider nicht ganz so leicht zu überwinden.
    Mit einem Telsa S mit 100kWh Batterie fällt das deutlich leichter, 500km am Stück fahre ich eh nicht und an den Fernstrecken ist das Supercharger Netz schon ganz ordentlich. Nur bleibt bei mir trotzdem noch das Ladeproblem im Alltag, einmal die Woche müsste ich dann immer noch irgwenwo hinfahren und 1-4h totschlagen um den Akku wieder voll zu laden
    Mit einem Wagen a la i3 oder dem aktuellen Zoe mit um die 30kWh sind längere Strecken ohne detalierte Vorplanung und Reservierung von Ladepunkten immer noch problematisch.
    Ich kenne einen i3 und und einen Zoe Fahrer und wenn die von ihren Langstreckenfahrten erzählen hat das immer noch was von Indiana Jones (kompletter Wildwuchs bei Abrechnungssystemen und Strompreisen, zugeparkte, defekte oder überbuchte Ladepunkte, ewig dauernde oder auch abgebrochene Ladevorgänge).
    Ja, mit gutem Willen geht das alles (außer mit Wohnwagen oder Boot auf dem Trailer in den Urlaub fahren), aber so lange die Alternative lautet wenn die Tankleuchte angeht an die nächste Tankstelle fahren, Rüssel rein, Volltanken und nicht viel mehr kostet bzw. durch politische Rahmenbedingungen in der Nutzbarkeit erheblich eingeschränkt werden sind es nicht nur Schranken im Kopf die man überwinden muss.
    Von allen Alterntiven zum Verbrennungsmotor ist der Elektroantrieb mit Akku am weitesten und kann bei bestimmten Nutzungsprofilen sogar die wuirtschaftlichere Alternative sein, aber für einen vollwertigen Ersatz muss die Ladeinfrastruktur in Wohngebieten noch deutlich ausgebaut werden damit man sein Auto einfach über Nacht voll laden kann.

  • Zitat

    Original geschrieben von Amerikaner
    Warum scheinen derzeit E-Auto das Nonplusultra zu sein? Warum denkt man kaum mehr über andere Treibstoffe wie Wasserstoff etc. nach? Ja, die Gefahren wie der Druck des Tanks sind mir bekannt. Doch auch dafür dürfte es Lösungen geben.
    Das würde doch zahlreiche Probleme der E-Autos (Reichweite, Akku-Lebensdauer und -entsorgung, Lademöglichkeiten...) lösen und umweltfreundlicher dürfte das zudem auch sein.


    Wasserstoff muss erstmal elektrolytisch gewonnen und dann hoch verdichtet werden, das kostet schonmal einiges an Energie.
    Wasserstoff mit Verbrennungsmotoren ist damit vom Systemwirkungsgrad unterirdisch und Brennstoffzellen sind seit bestimmt 15 Jahren in den nächsten 2 Jahren serienreif.
    Im Winter gibts bei größerer Verbreitung außderdem Probleme mit verstärkter Straßenvereisung, und so rein aus Laieneinschätzung ist massenhafter Wssserdampfeintrag in die Atmosphärevielleicht auch nicht ganz klimaneutral.

  • Zitat

    Original geschrieben von NoIdea
    ... und so rein aus Laieneinschätzung ist massenhafter Wssserdampfeintrag in die Atmosphärevielleicht auch nicht ganz klimaneutral.

    Ein Kühlturm eines Großkraftwerkes kann bis zu 1500 Kilogramm Wasser in der Sekunde in Wasserdampf umwandeln, das sind etwa 130 Mio. Liter pro Tag. Nur mal als Vergleich.


    Al - Andalus
    30.Dec.1066
    »remember«

  • Die Entscheidungen derer, die etwas zu entscheiden haben, scheinen pro Elektro und contra fossile Kraftstoffe gefallen zu sein. Allein schon geostrategisch macht das für die letzte verbliebene Weltmacht druchaus Sinn. Das dadurch Arabien kollabieren wird und Europa deshalb in Arabern ersäuft werden wird, ist die Kehrseite der gleichen Medaille. Da ist Amerika dann gleich noch einen starken Wettbewerber los.


    Am Ende sollte man solche großen Umwälzungen vielleicht auch mal losgelöst von der Steckdose betrachten. Nur mal so als Denkansatz.


    Elektro entkernt den industriellen Kern Europas. Mit allen Konsequenzen. Mit Elektro stirbt unsere Autoindustrie oder schrumpft bestenfalls und stirbt mit der Autonomie. An dieser Industrie hängt direkt der Maschinenbau. Es wird also allseits spannend. Kollabiert die Autoindustrie, hat sich das Steckdosenproblem für viele Deutsche sowieso erledigt, wenn dann gerät das eigene Auto außer Reichweite.

  • Sehe ich auch so!


    Mittel- und Langstreckenfahrten mit aktuellen Elektroautos sind zwar sicher möglich, erfordern aber schon eine Vorausplanung und Umwege, und ob man rechtzeitig ankommt bleibt Glückssache.


    Vorallem wenn die Zahlt der Elektroautos grösser wird, würde ich befürchten, das es in den Abendstunden und in den Ferienzeiten an den Schnellladesäulen wie zum Beispiel den Tesla-Superchargern zu Schlangen und damit zu Wartezeiten kommt. Selbst wenn dann nur vier, fünf Elektroautos vor einem warten wuerde einiges an Ladezeit zusammenkommen.


    Zitat

    Original geschrieben von bjweber
    Die Entscheidungen derer, die etwas zu entscheiden haben, scheinen pro Elektro und contra fossile Kraftstoffe gefallen zu sein.

    Ich glaub bei der Mobilitaet laesst sich die Bevoelkerung nichts von den Eliten einreden.


    Die Eliten haben auch Martin Schulz bejubelt und am Ende hat er von den Waehlern eine Rekordschlappe kassiert.

  • Zitat

    Original geschrieben von Anja Terchova
    Ich glaub bei der Mobilitaet laesst sich die Bevoelkerung nichts von den Eliten einreden.


    Die Eliten haben auch Martin Schulz bejubelt und am Ende hat er von den Waehlern eine Rekordschlappe kassiert.


    1. Einreden? Die Kosten werden ggf. die Normalverdiener erdrücken. Wie gesagt, Deutschland steht industriell am Wendepunkt. Und die Industrie ist derzeit der Garant für alles, was du draußen siehst. Infrastruktur, Sozialstaat, Bildungssystem, Gesundheitssystem etc. Warum haben denn zunehmend mehr junge Leute kein eigenes Auto? Das „brauche ich nicht“ ist doch bei vielen nur vorgeschoben. Selbstbetrug. Die haben nicht die Kohle, wohnen bis 30 in einer WG weil es für was eigenes nicht reicht. Klar wollen die nicht als Looser dastehen, also verkleidet man das nichts haben in cool und modern sein. Witzig. Lächerlich. Vergeblich. Lost generation.


    2. Welche Eliten haben denn Schulz bejubelt? Bitte nicht angestellte Journalisten und Mitläufer mit Elite verwechseln. Elite ist, wer Macht hat. Und Macht hat, wer Geld hat. In meinem Bekanntenkreis sind mehrere Leute, die mehrere hundert Millionen ihr Eigen nennen, basierend darauf haben die direkten Zugriff auf Staatssekretäre und Landesregierungen. Man hat die Handynummer des Ministerpräsidenten im Handy... Von denen hat keiner den abgehalfterten Martin bejubelt, hochgejubelt oder sonst etwas.


    Bitte nicht auf die medialen Schauspiele hereinfallen und implizieren, dies sei die Realität. Es ist eine Aufführung, die den Mob ruhig halten soll. Brot und Spiele, wie Bundesliega etc.

  • Zitat

    Original geschrieben von Anja Terchova
    Ausser bei Rentnern stehen die Auto aber nicht den ganzen Tag deheim, sondern man braucht es um zur Arbeit zu kommen. Und laengst nicht alle Arbeitgeber werden auf absehbare Zeit Firmenparkplaetze mit Lademoeglichkeit anbieten.


    Ohne Schnelllademoeglichkeit daheim hat man dann mit einem Elektroauto nicht mehr viel Restreichweite und damit nicht mehr viel Aktionsradius.


    Ich glaub nicht das die Leute bereit sind erst viel Geld fuer ein Elektroauto auszugeben aber dennoch mit solchen Einschraenkungen zu leben. Das muessten schon absolute Ökoidealisten sein. Oder eben Leute die sich problemlos mehrere Autos leisten koennen.


    Es gibt ein ganz einfache und lange ausgreifte Technik um ein Auto im Stand zu laden: Solarzellen
    Da sind 10h Standzeit am Tag genial.


    Die Firma Fiska hat das in ihre Hybrid-Auto schon vor etlichen Jahren eingebaut, das Dach war aus Solarzellen, worüber die Akkus im Stand nachgeladen haben.


    Ein kleines Studentenprojekt hat genau das aufgegriffen und ein E-Auto Prototyp entwickelt der u.a. auch rundherum mit Solarzellen bestückt ist. Wenn die einen innovativen Investor finden und der Wagen in Serie geht, ist das genial gerade für Stadtfahrten und den Arbeitsweg.
    Der Preis soll dann unetr 20k€ liegen in Serienfertigung.


    Zitat

    Ich kenne Tesla-Fahrer, die mehr als 70 tkm p.a. fahren und die nicht an Ladesäulen leben... Es scheint zu gehen, außer natürlich, man baut seine eigenen Schranken im Kopf und weigert sich drüber zu springen.


    Kenne auch einen der einen Tesla als Firmenwagen fährt und der fährt jeden Tage mehrere Hundert Kilometer damit. Er sagt selber, das er nicht wieder zu einem Vebrenner zurück will.


    Bei Langstrecken kurzer Pause an einem Supercharger, dann trinkt der sich entspannt einen Kaffee und nach ner halben Stunde gehts weiter, dann ist genug Energie nachgeladen.


  • Schonmal die letzten Tage aus dem Fenster geguckt!? ;)
    Ich prophezeie einfach mal, dass das die nächsten paar Monate nicht viel besser wird.


    Du meinst wahrscheinlich diesen Sonomotors Sion, der war hier vor grob zwei Monaten schon mal kurz Thema. Versprochen werden bis zu 30km Ladung pro Tag, also unter idealen Bedingungen.
    So verlockend der Grundgedanke auch ist, das dürfte bestenfalls für sehr sonnenreiche Regionen auf der Welt interessant sein und nicht für den deutschen Sommer. Da dürften das eher so 10km an einem durchschnittlich netten Sommertag sein, und im tiefsten Winter eine Smartphoneladung. Vorausgesetzt man parkt nicht den halben Tag auf der falschen Seite vom Haus, unter einem Baum oder neben einem Kleintransporter.

  • Zitat

    Original geschrieben von bjweber
    1. Einreden? Die Kosten werden ggf. die Normalverdiener erdrücken. Wie gesagt, Deutschland steht industriell am Wendepunkt...


    Ja, man braucht ein Schreckgespenst, die Löhne in der Industrie müssen mal wieder gedrückt werden, sonst müssen die Schmarotzer die im Dienstleistungsbereich ihren Angestellten Hungerlöhne zahlen womöglich Löhne zahlen von denen man leben kann.
    Das mit dem Wendepunkt passiert daher etwa alle 10 Jahre.
    Anfang der 80er als die Japanischen Hersteller mit Macht in den europäischen Markt eingestiegen sind wurde das Ende der deutschen Autoherstelle postuliert, Ende der 80er/ Anfang der 90er als es einen starken Einbruch im Machinenbau gab (was haben mich meine Schulkameraden damals für verrückt erklärt als ich Anfang der 90er mit einem Maschinenbaustudium angefangen habe) und sich auf irgendwas mit Kaufmann gestürzt haben), Ende der 90er als die Koraner angefangen haben in den Europäischen Markt zu drängen, um 2010 als die Chinesen mit Billigschrott den europäischen Markt überflutet haben... wurde jedesmal das Ende der deutschen Industrie prophezeit.
    Ja, es wird durch die Elektromobilität die eine oder andere Verschiebung geben, aber auch dafür werden Engineering, Produktionanlagen, Steuerungssysteme, Logistik, Projektplanung Rohstoffe und Anlagen zu deren Gewinnung und was alles sonst noch dazugehört ein Auto zu bauen benötigt womit sich weiterhin ein großes Betätigungsfeld für die deutsche Industrie ergibt.

  • Zitat

    Original geschrieben von bjweber
    Warum haben denn zunehmend mehr junge Leute kein eigenes Auto? Das „brauche ich nicht“ ist doch bei vielen nur vorgeschoben. Selbstbetrug. Die haben nicht die Kohle, wohnen bis 30 in einer WG weil es für was eigenes nicht reicht. Klar wollen die nicht als Looser dastehen, also verkleidet man das nichts haben in cool und modern sein. Witzig. Lächerlich. Vergeblich. Lost generation.

    Soweit muss ich dir natuerlich zustimmen.


    Aber ich glaub der Grund ist nicht das weniger erwirtschaftet wird, sondern Umsatz und Gewinne der Industrie steigen von Jahr zu Jahr. Nicht nur weltweit sondern auch in Europa. Das Problem ist nur das davon immer weniger an die normalen Mitarbeiter geht.


    Zitat

    Original geschrieben von bjweber
    Einreden? Die Kosten werden ggf. die Normalverdiener erdrücken.

    Dann muss eben woanders noch mehr gespart werden solange es keine annähernd gleichwertige Alternative zu Autos mit Benzin- oder Dieselmotor gibt.


    Zitat

    Original geschrieben von NRWTom
    Es gibt ein ganz einfache und lange ausgreifte Technik um ein Auto im Stand zu laden: Solarzellen
    Da sind 10h Standzeit am Tag genial.

    Ich fürchte Solarzellen bringen nicht genug Leistung.


    Selbst eine ganze Seite eines Hausdachs bringt nur so etwa 10 KWp, wenn man das auf die Grösse eines Autodachs runterrechnet kommt man wohl selbst bei optimierter Karosserieform und den besten Solarmodule die man bekommen kann nicht über 500 Wp.


    Das macht dann bei zehn Stunden ungetruebtem Sonnenschein bestenfalls 5 KWh Ladung, unter Normalbedingungen eher 1-3 KWh Ladung. Damit kommt man nicht weit. Also ist der Aufwand keinesfalls gerechtfertigt.

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