Auch in Deutschland wird es schwer, flächendeckend im öffentlichen Raum außerhalb der eigenen Garage ausreichende Lademöglichkeiten für die Ladung über Nacht bereitzustellen.
Autoproduzenten, E-Autos, E-Mobilität, Ladesäulen & Co
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Original geschrieben von bjweber
Deine Argumente bringe ich jetzt mal als Vergleich zum 1. Flatscreenfernseher:
zu kleines Bild, zu geringer Kontrast, zu körniges Bild, zu wenig Farbtreue, grottiger Sound und erst der Preis. Da bleibe ich doch bei meiner Röhre. Das wird nie was!Und nun zum Mobiltelefon
Akku hält nur dreißig Minuten, schlecht ausgebautes Netz, schlechte Gesprächsqualität, katastrophal hoher Preis. Da bleibe ich doch bei Festnetz plus Telefonzelle, das wird nie was.
Flachbildfernseher sind ein sehr guter Vergleich.Weil ich glaub kein Hersteller hatte so extrem früh den Plan Flachbildfernseher zu entwickeln. Sondern LCD Displays wuerden erstmal für Taschenrechner, Armbanduhren und Technische Geräte entwickelt. Dann konnte man mit der Zeit die Displays immer groesser bauen, so konnten portable Computer durch Notebooks ersetzt werden. Da wurden dann auch die Plasamdisplays entwickelt. Irgendwann war es dann soweit das Computermonitore umgestellt werden konnten, bis dann schliesslich Flachbildfernseher moeglich wurden.
So aehnlich sollte es auch bei Elektromobilitaet laufen.
Plug-In Hybriden und Elektroautos mit ausreichend dimensionierten Range-Extender koennen helfen die Akkutechnik weiterzuentwickeln. Dann muss man abwarten wie gross die Fortschritte sind. Wenn wir mal soweit sind das man mit einer Akkuladung so 350km bei 140-170 km/h schafft, dann kann man ganz auf die Verbrenner verzichten. Ob das zu schaffen ist oder nicht muss die Zukunft zeigen.
Andere Möglichkeit ist ja das man Kohlendioxid aus der Atmosphaere einfaengt und dann Strom dazu nutzt es in Kohlenstoff und Sauerstoff zu zerlegen. Den Kohlenstoff koennte man dann als Basis fuer sauberen Synthetik-Sprit verwenden. Damit wuerden dann auch Verbrenner klimaneutral und sehr schadstoffarm.
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Original geschrieben von Amerikaner
Auch in Deutschland wird es schwer, flächendeckend im öffentlichen Raum außerhalb der eigenen Garage ausreichende Lademöglichkeiten für die Ladung über Nacht bereitzustellen.Dazu ein treffendes, alternativloses Zitat: "Wir schaffen das!"
Warum haben denn sooo viele Deutsche keine eigene Garage? Weil wir ein Land sind, das in Reichtum schwelgt oder ggf. sind wir ja ein Land, dessen Kapitalstock an Produktionsmitteln und Immobilien eben nicht der eigenen Wohnbevölkerung gehört. Darüber sollte man dringend mal nachdenken...
In Deutschland leben im Gegensatz zu vielen anderen Ländern noch sehr viele Leute außerhalb der großen Ballungsräume und trotzdem sind die Eigentumsquoten insgesamt lächerlich gering. Dies wird diesem Land nicht nur beim Thema Elektromobilität auf die Füße fallen. Man muss sich doch nur mal Zahlungsströme anstehen. In Dresden wurden vor zig Jahren alle städtischen Wohnungen an einen Globalinvestor verkauft. Die Mieter hatten keine Chance zu kaufen... Heute werden diese Wohnungen von Vonovia bewirtschaftet. Monatlich fließt nun ein zig-Millionen-Betrag aus Dresden heraus zu den Investoren. Was wäre wohl, wenn die Wohnungen in Eigentum der Nutzer wären? (Wenn man zu niedrigen Blutdruck hat, kann man als Therapie gern mal recherchieren, zu welchen Preisen die Wohnungen verkauft wurden...)
Vorteil von Elektroautos in großem Maßstab ist unter diesem Blickwinkel, dass Unmengen an Geld im Land, nämlich bei den Stromversorgern bleiben, anstatt in die arabischen Staaten abzufließen. Der Nachteil liegt klar bei den arabischen Staaten, denen bei breiter Elektrobasis riesige Probleme drohen. Zu diesem Thema kann man sich mal Gegenden recherchieren, in denen Dörfer Energieautarkie anstrebten. Entscheidend für den Wohlstand einer Region ist nämlich letztlich die Richtung des Zahlungsflusses und da hilft es nur zeitlich begrenzt, per Exportüberschüssen das Problem zu lösen. (Schon Marx wusste, dass der die Macht hat, der die Produktionsmittel sein Eigen nennt. -> Bis zu SPD und Linken sind dies nie wirklich durchgedrungen? Oder warum sind die gegen Eigentum in jeder Form?)
Zum Thema Ölnachfragerückgang sollte man mal die Ölkrisen der 1970er recherchieren. Insbesondere mit welchen Technologien der Westen drohte und wie die Gegendrohung der Araber damals aussah.
Setzt sich Elektro durch, fällt der Ölpreis ins Bodenlose. Warum wohl haben die USA den Ölexportstopp aufgehoben? Der wurde eingeführt, da Öl ein strategischer Rohstoff war. Ist er das heute nicht mehr oder ist ggf. ein Ende der strategischen Bedeutsamkeit absehbar und die wollen das Zeug auf den Markt werfen, ehe es zu nahezu wertlosem Dreck wird? Tritt ein Kollaps des Ölpreises ein, war Deutschland 2015 nur ein laues Lüftchen des Vorgeschmacks. -> Spannende Zeiten.
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Zitat
Original geschrieben von bjweber
Dazu ein treffendes, alternativloses Zitat: "Wir schaffen das!"Warum haben denn sooo viele Deutsche keine eigene Garage? Weil wir ein Land sind, das in Reichtum schwelgt oder ggf. sind wir ja ein Land, dessen Kapitalstock an Produktionsmitteln und Immobilien eben nicht der eigenen Wohnbevölkerung gehört. Darüber sollte man dringend mal nachdenken...
In Deutschland leben im Gegensatz zu vielen anderen Ländern noch sehr viele Leute außerhalb der großen Ballungsräume und trotzdem sind die Eigentumsquoten insgesamt lächerlich gering. Dies wird diesem Land nicht nur beim Thema Elektromobilität auf die Füße fallen. Man muss sich doch nur mal Zahlungsströme anstehen. In Dresden wurden vor zig Jahren alle städtischen Wohnungen an einen Globalinvestor verkauft. Die Mieter hatten keine Chance zu kaufen... Heute werden diese Wohnungen von Vonovia bewirtschaftet. Monatlich fließt nun ein zig-Millionen-Betrag aus Dresden heraus zu den Investoren. Was wäre wohl, wenn die Wohnungen in Eigentum der Nutzer wären? (Wenn man zu niedrigen Blutdruck hat, kann man als Therapie gern mal recherchieren, zu welchen Preisen die Wohnungen verkauft wurden...)
Da muss ich dir uneingeschränkt zustimmen.Zitat
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Setzt sich Elektro durch, fällt der Ölpreis ins Bodenlose. Warum wohl haben die USA den Ölexportstopp aufgehoben? Der wurde eingeführt, da Öl ein strategischer Rohstoff war. Ist er das heute nicht mehr oder ist ggf. ein Ende der strategischen Bedeutsamkeit absehbar und die wollen das Zeug auf den Markt werfen, ehe es zu nahezu wertlosem Dreck wird? Tritt ein Kollaps des Ölpreises ein, war Deutschland 2015 nur ein laues Lüftchen des Vorgeschmacks. -> Spannende Zeiten.
Die Gefahr eines Kollaps sehe ich nicht, eine Delle wird das sicher geben bis die dann unrentablen Quellen stillgelegt werden.
Es würde aber letztlich einen mittel- bis langfristig unvermeidlichen starken Anstieg hinauszögern.
In Kustoffprodukten, Schiffahrt und Luftverkehr ist Mineralöl deutlich schwerer zu ersetzen als im Straßenverkehr. Und so lange der Ölpreis nicht extrem steigt werden auch die meisten Ölheizungen nicht ohne staatlichen Zwang auf andere Energieträger umgestellt.
Wirtschaft ist aber ein Kreislauf, unser Ausgaben würden nicht sinken, nur andere Wege nehmen, das werden dann auch unsere Hersteller von Luxusgütern zu spüren bekommen wenn den Scheichs das Spielgeld fehlt.
Die gesellschaftlichen Probleme die das im Nahen Osten verursachen kann haben allerdings in der Tat ein noch größeres Krisenpotential für Europa das schon an einem "Zwergstaat" wie Syrien (Einwohnerzahl etwas mehr als NRW) fast scheitert.
Auch für die Elektromobilität müssen wir Rohstoffe außerhalb Deutschlands einkaufen, Lithium, Kupfer und Aluminium haben wir nicht und die Chemie für die Lithium Ionen Akkus wird weitgehend in China und Japan hergestellt. -
Zitat
Original geschrieben von bjweber
Setzt sich Elektro durch, fällt der Ölpreis ins Bodenlose.Das wuerde dann aber wieder die Verbrenner attraktiver machen
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Falscher Thread
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Auch Golem berichtet nun über die Ladesäulenprobleme in Norwegen.
https://www.golem.de/news/elek…esaeulen-1709-130139.htmlOffenbar hakt es bei den privaten Lademöglichkeiten. Die Vermieter scheinen nicht gewillt zu sein Lademöglichkeiten auf Stellplätzen und in Tiefgaragen zur Verfügung zu stellen. Offenbar fehlen noch die Anreize dazu. Ich kann schon verstehen, wenn ein Vermieter nicht gewillt ist einen vierstelligen Betrag zu investieren, ohne dies tatsächlich in eine deutlich höhere Miete ummüntzen zu können.
Mir scheint dies auch ein größeres Problem zu sein. Vergleicht man Mietwohnungen mit Eigenheimen, fällt einem immer wieder auf, dass sinnvolle Extras in Eigenheimen vorhanden sind, die in Mietwohnungen fehlen. Zu nennen wären da:
Rolläden
Markisen bzw Sonnenschutz im allgemeinen
Nebenkosten senkende Maßnahmen wie Energiesparlampen im Hausflur, Abschalten der Beleuchtung im Aufzug, etc.
Einbauküchen sind auch selten in Mietwohnungen vorhanden und noch seltener mit energisparenden Geräten.Nachzuvollziehen ist das natürlich schon. Ist doch der Vermieter verpflichtet sämtliche Ausstattung auf seine Kosten zu reparieren. Gesamtgesellschaftlich ist es jedoch ziemlich sinnlos, dass jeder seine Einbauküche von Wohnung zu Wohnung mitnimmt.
Es wäre zu Begrüßen wenn die Politik hier durchdachte Spielregeln schaffen würde, die Anreize zum investieren schaffen. Sowohl als Mieter als auch als Vermieter. Momentan ist in begehrten Lagen das Gegenteil der Fall. Investiert der Mieter, schenkt er meist dem Vermieter das Investment bei Auszug. Investiert der Vermieter, kann er nur in manchen Fällen die Miete erhöhen.
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Ich glaub mit einem vierstelligen Betrag wuerde man bei Ladesaeulen nicht weit kommen, CCS-Schnelladesaeulen kosten allein schon einen fuenfstelligen Betrag. Wechselstromladesaeulen sind zwar deutlich billiger, aber es kommen ja noch die Kosten fuer die Bauarbeite dazu, und ausserhalb von Einzelgaragen braeuchte man ja noch ein Billingsystem.
Und auch wenn es in Oslo viele Elektroautofahrer gibt, gibt es noch immer deutlich mehr Leute die entweder ueberhaupt kein Auto haben oder noch ein Benzin-/Dieselauto. Die waeren davon alle nicht begeistert wenn sie indirekt fuer die Ladesaeulen mitzahlen muessten, aber nichts davon haben.
Denke als Vermieter investiert man lieber in Sachen von denen jeder provitiert. Sonnenschutz, Klimaanlage, Badsanierung, etc. sind so Sachen ueber die sich jeder freut.
Einbaukueche ist so ne Sache. Bei kleinen Wohnungen sie sich eher an Studenten oder Pendler mit befristeten Arbeitsvertraegen richten, ist eine Einbaukueche schon von Vorteil. Weil diese Klientel ist froh wenn sie nicht viel fuer die Wohnung kaufen muss, und bei der Kueche meist auch nicht so anspruchsvoll.
Aber bei groesseren Wohnungen die sich an Familien mit schulpflichtigen Kindern richten, die eh moeglichst lange in der Wohnung bleiben wollen, waere eine vorhandene Einbaukueche eher ein Manko. Weil die wollen sich ja moeglichst in ihrem Stil einrichten, und jeder hat sowohl vom Stil als auch von den Kuechengeraeten her andere Vorlieben.
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Zitat
Original geschrieben von Anja Terchova
Ich glaub mit einem vierstelligen Betrag wuerde man bei Ladesaeulen nicht weit kommen, CCS-Schnelladesaeulen kosten allein schon einen fuenfstelligen Betrag. Wechselstromladesaeulen sind zwar deutlich billiger, aber es kommen ja noch die Kosten fuer die Bauarbeite dazu, und ausserhalb von Einzelgaragen braeuchte man ja noch ein Billingsystem.
Auf einem festen Tiefgaragen- oder Außenstellplatz braucht man nicht zwingend eine Schnellladesäule oder Abrechnungssysteme, da wäre vielen sogar mit einer haushaltsüblichen Steckdose geholfen (meinetwegen abschließbar), um in der Nacht 100km fürs übliche Tagesgeschäft nachzutanken. Je nach Leistungsfähigkeit des Hausanschlusses und Investitionsfreude könnte man auch mit mehr Stromstärke oder mehrphasig anschließen. Langt natürlich nicht für jeden, aber die allermeisten fahren nicht drei mal die Woche abends "mal eben" 200km ins Kino oder zur Oma. Diejenigen müssen dann eben weiter Verbrenner fahren.ZitatOriginal geschrieben von Anja Terchova
Und auch wenn es in Oslo viele Elektroautofahrer gibt, gibt es noch immer deutlich mehr Leute die entweder ueberhaupt kein Auto haben oder noch ein Benzin-/Dieselauto. Die waeren davon alle nicht begeistert wenn sie indirekt fuer die Ladesaeulen mitzahlen muessten, aber nichts davon haben.Denke als Vermieter investiert man lieber in Sachen von denen jeder provitiert. Sonnenschutz, Klimaanlage, Badsanierung, etc. sind so Sachen ueber die sich jeder freut.
Oder andersrum wird ein Schuh draus, und es wird zu einem Wettbewerbsnachteil für den Vermieter wenn es keine Lademöglichkeit gibt, offensichtlich gibt es ja einen Mangel an Lademöglichkeiten. Das ist dann ähnlich schlimm wie kein Balkon, kein Keller oder kein Stellplatz.
Und am Ende kann man dank Ladesäule sogar ein Euro mehr Miete pro Quadratmeter nehmen weil die Wohnung begehrter ist.
Oder man vermietet direkt zwei Stellplätze an eine Mietpartei weil Oma Kabolte kein Auto hat und keinen Stellplatz braucht. -
Zitat
Original geschrieben von superuser_reload
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Oder andersrum wird ein Schuh draus, und es wird zu einem Wettbewerbsnachteil für den Vermieter wenn es keine Lademöglichkeit gibt, offensichtlich gibt es ja einen Mangel an Lademöglichkeiten. Das ist dann ähnlich schlimm wie kein Balkon, kein Keller oder kein Stellplatz.
Und am Ende kann man dank Ladesäule sogar ein Euro mehr Miete pro Quadratmeter nehmen weil die Wohnung begehrter ist...
Bei Luxuswohnungen sicher ja, bei denen die sich ein Facharbeiter heutzutage gerade noch leisten kann ist schon heute i.d.R. kein Stellplatz dabei und oft auch nichtmal gegen Aufpreis zu bekommen.
Wobei dafür nichtmal eine CCS Säule nötig wäe, die ist für unterwegs bei Langstrecke wichtig um nicht zu viel Zeit zu verlieren.
Zu Hause reicht es normalerweise wenn man die Kiste über Nacht wieder voll kriegt.
Mit 230V/ 16A bekommt man in 12h rund 40kWh reingeladen, das reicht für 200-300km (je nach Fahrprofil und Außentemperatur) und ist auch mehr als die meisten E-Autos heutzutage als Batteriegröße haben.
3 Phasen Ladung untertützen nicht alle E-Autos, aber mit 400V und 25A bekommt man sogar einen Tesla in der höchsten Ausbaustufe über Nacht voll.
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