Autoproduzenten, E-Autos, E-Mobilität, Ladesäulen & Co

  • Die Misere ist doch eher, dass sie an der Nachfrage des Weltmarkts vorbei entwickelt und produziert. Die Misere auf dem deutschen und europäischen Automarkt besteht schon seit vielen Jahren und konnte in der Vergangenheit lediglich mit Gewinnen andernorts kaschiert werden. Diese Gewinne sind mittlerweile jedoch nicht mehr vorhanden.

    Und warum funktioniert der europäische Markt nicht? Weil die Politik sagt dass sie E-Autos will (natürlich nicht für den eigenen Fuhrpark, nur fürs gemeine Volk) und massive Kostensteigerungen bei Kraftstoffen und Zwangsmaßnahmen um Verbrenner aus dem Bestand zu drängen zu erwarten sind.

    Die Hersteller müssen Irrsinnssummen in die Entwicklung der E-Mobilität stecken, die Aktionäre verlangen weiter 10%+ Umsatzredite während die Kunden die E-Autos aber nicht kaufen und sich aus vorgenannten Gründen auch bei renditstarken Verbrennern zurückhalten.

  • Und warum funktioniert der europäische Markt nicht? Weil die Politik sagt dass sie E-Autos will (natürlich nicht für den eigenen Fuhrpark, nur fürs gemeine Volk) und massive Kostensteigerungen bei Kraftstoffen und Zwangsmaßnahmen um Verbrenner aus dem Bestand zu drängen zu erwarten sind.

    Meine Rede. Die Politik bringt die Bevölkerung mit den genannten Schritten dagegen das E-Auto auf anstatt es zu fördern. Traurig, dass man das immer wieder betonen muss.

  • Meine Rede. Die Politik bringt die Bevölkerung mit den genannten Schritten dagegen das E-Auto auf anstatt es zu fördern. Traurig, dass man das immer wieder betonen muss.

    Ihr macht es euch da ja auch zu einfach. Einfach auf "die Politik" zu zeigen/warten ist Teil des Fehlers, den die europäische Autoindustrie gemacht hat.

  • Ihr macht es euch da ja auch zu einfach. Einfach auf "die Politik" zu zeigen/warten ist Teil des Fehlers, den die europäische Autoindustrie gemacht hat.

    Wer soll denn das Ladekartenchaos Made in Germany, oder den Umstand, dass fast alle Mieter keine eigene Lademöglichgkeit haben, so lange sie nicht bereit sind in fremden Besitz zu investieren, sonst abräumen? Auf die freiwillige Einsicht der Stromkonzerne muss man da nicht hoffen. Der Markt regelt eben nicht alles. Anders gefragt: Was wäre denn deine Alternativlösung?

  • Wer soll denn das Ladekartenchaos Made in Germany, oder den Umstand, dass fast alle Mieter keine eigene Lademöglichgkeit haben, so lange sie nicht bereit sind in fremden Besitz zu investieren, sonst abräumen? Auf die freiwillige Einsicht der Stromkonzerne muss man da nicht hoffen. Der Markt regelt eben nicht alles. Anders gefragt: Was wäre denn deine Alternativlösung?

    Alternativlösung wofür? Das "Ladekartenchaos" und die Lademöglichkeiten für Mieter? Oder die Misere der deutschen Autoindustrie?


    Das ist nicht deckungsgleich! Auch mit aus deiner Sicht perfekten Lademöglichkeiten gäbe es die Misere der Autoindustrie hierzulande.

  • Alternativlösung wofür? Das "Ladekartenchaos" und die Lademöglichkeiten für Mieter? Oder die Misere der deutschen Autoindustrie?

    Mit Verlaub, ist das immer noch nicht angekommen? Das sind zwei Seiten der selben Medaille.

    Auch mit aus deiner Sicht perfekten Lademöglichkeiten gäbe es die Misere der Autoindustrie hierzulande.

    Wäre sie auch nicht, aber sie wäre wohl bei weitem nicht so dramatisch, und wenn die Politik nicht bald das Ruder herum reißt, sind die deutschen Marken in ein bis zwei Jahrzehnten entweder nur noch Ableger von Konzernen aus China, oder ganz weg vom Fenster.


    Die Frage was deine Alternativlösung wäre blieb übrigens unbeantwortet.

  • Mit Verlaub, ist das immer noch nicht angekommen? Das sind zwei Seiten der selben Medaille.

    Das ist deine Meinung - was noch lange nicht bedeutet, dass sie den Tatsachen entspricht. Deswegen war ja offen, was überhaupt deine Frage ist.


    Denn, mit Verlaub, der deutsche Automarkt ist viel zu klein und unbedeutend, als dass hiesige Rahmenbedingungen das Ruder herumreißen könnten (bzw. die deutsche Autoindustrie ist viel zu groß, um vom hiesigen Markt leben zu können). Das ist allenfalls ein Tropfen auf dem glühend heißen Stein. In der Autoindustrie haben zu viele zu lange die Vogel-Strauß-Taktik angewandt und sich auf der Vergangenheit ausgeruht.


    Wenn die deutsche Autoindustrie in Zukunft in vergleichbarem Maße bedeutend bleiben soll, so muss sie die großen Automärkte zumindest in Teilen zurückerobern. Das wird nach der langen Phase des Dornröschenschlafs schwer. Und da ein BEV bekanntermaßen weniger komplex ist, wird schlicht ein erheblicher Teil der bisherigen Arbeitsplätze überflüssig. Ein Ansatz wäre die schnellere Anpassung die geänderte Nachfrage, u.a. ein beschleunigter Ausbau der E-Modellpalette, insbesondere in preissensiblen Segmenten und den stark wachsenden Märkten für Elektrofahrzeuge. Anpassung der Fahrzeugmodelle an die Bedürfnisse und Vorlieben regionaler Märkte (z. B. China setzt zunehmend auf Technologie und smarte Features in Autos. Ob "wir" das für notwendig erachten ist irrelevant. Für zig Millionen Kunden ist es offensichtlich ein Kaufargument). Investitionen in Forschung und Entwicklung, Verkürzung von Entwicklungszyklen, um schneller auf Marktveränderungen reagieren zu können. Kostensenkung durch u.a Effizienzsteigerung in der Produktion, durch Automatisierung, durch Optimierung der Lieferketten. Jedoch wird auch dies unweigerlich zum Verlust von Arbeitsplätzen führen. Die deutsche Automobilindustrie ist zu aufgebläht und ineffizient. Sie reagiert behäbig wie eine gigantische Behörde.


    "Die eine", einfache und schmerzfreie Lösung gibt es nicht. Wahrscheinlich gab es sie nie. Wenn man dann aber auch noch 5 - 15 Jahre zu spät anfängt, wird es unweigerlich noch schwerer.

  • Welches e-Auto soll gemittelt 20 kWh/100km verbraten? Der eVito braucht vielleicht so viel…

    och, grob gerechnet gibt's da schon einige, Verbrauch-ueber-alles gerechnet, mit Vorwaermen, Systemversorgung, Nachladung 12V-Batterie etc.


    Wenn ich sehe, dass die Moia-Shuttles (Basis E-Crafter) im Schnitt oft mit deutlich >30 kWh/100km unterwegs sind...

    Mein Problem als Mietwohnungsbewohner ist das ich schnell & teuer laden muss (was bereits teurer als Benzin ist). Abends Auto an die langsame AC-Ladesäule anklemmen und am nächsten Morgen losfahren würde bei einen 100kWh Akku inkl. Blockiergebühr >0,90cent/kWh kosten.


    Mitten in der Nacht aufstehen um das Fahrzeug umzuparken ist für MICH zu viel Aufwand.

    wieso mitten in der Nacht? Du sagst *langsam* AC laden, also 11kW? Dann brauchst Du rund 10 Stunden - anklemmen um 22h, losfahren um 8. Das ist laenger als man pennt...


    Darfst halt nicht 3phasig mit 22kW laden ;)

    Nordisch by zuag'roast :D

    2 Mal editiert, zuletzt von cestec ()

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