Autoproduzenten, E-Autos, E-Mobilität, Ladesäulen & Co

  • Dem Deutschen ist es nur suspekt, dass die Preise da ziemlich stabil sind

    Ja, stabil überteuert, wenn man mit dem Haushaltsstrompreis vergleicht. Ja, ich halte den Vergleich mit dem Haushaltsstrom für legitim, denn letztlich ist das was aus der Säule raus kommt nichts anderes als ganz gewöhnlicher Strom. Kein Luxus- oder Highendprodukt, sondern einfach nur Strom. Ja, die Ladesäulen kosten Geld, ja die müssen gewartet werden. Ja und? Dafür können die an einem Ladepark deutlich mehr Strom absetzten als an jedem Haushaltsanschluss... Ich korrigiere, sie könnten, mit anderer Preisgestaltung.

  • Ja da zahlst Du auch 10 Euro im Monat, dass Du 50 bis 100 Jahre alte Erdkabel benutzen darfst.

    Über die Leitungen des Übertragungsnetzbetreiber... heißt doch so, oder? Da hast du vollkommen recht. Aber über diese Leitungen kann ich Strom von jedem Anbieter beziehen, der mir den besten Preis, oder die klimafreundlichste Herstellung des Stromes verspricht. Daher bin ich schon seit weit über einem Jahrzehnt Kunde bei Green Planet Energy, oder Greenpeace Energy, wie es früher mal hieß. Wenn dass an der Ladesäule mal genau so sein sollte, und ich den Strom des Anbieters meiner Wahl beziehen kann, zahle ich gerne Grundgebühr, aber erst dann.

  • Bei mir nicht. Tesla, Aldi und Lidl haben bei mir im Umkreis von fast 20 km keinen einzigen HPC. Aldi hat in etwas über 15 km einen Schnarchlader. Wie viele Stunden soll ich denn im Aldi verbringen?

    Dann hast du (noch) Pech, was außerhalb der Ballungsräume nicht so verwunderlich ist.

    Gegenfrage: wieviel km fährst du im Jahr denn? Bei moderaten 15 Tsd brauchst du (weit) unter 3000 kWh, würde an einem 22kW Lader mit im Schnitt 15kWh/Stunde keine 200 Stunden im Jahr machen. 8 mal eine halbe oder 4 mal eine oder einmal 4 Stunden pro Woche. Gelegenheit bringt Ladung- nicht (fast) Leerfahren und dann volltanken wie beim Verbrenner. Da reicht eine Lademöglichkeit beim Arbeitgeber oder P+R, Einkaufen, Schwimmbad, Parkplatz beim Ausflug oder sonstwas. Geht schon jetzt mit reichlich Auswahl an Lademöglichkeiten für viele Pendler in den Ballungsräumen…

    Da lässt man einfach aktuell die Eigenheimbesitzer und Glücklichen in den Ballungsräumen e-Autos kaufen und freut sich, dass es in 5-10 Jahren mehr und billigere e-Autos und mehr Lademöglichkeiten geben wird.

  • Eben - ist doch völlig legitim, dass jemand erstmal seinen Verbrenner (weiter) fährt - und dann in ein paar Jahren nochmal schaut, wie sich die individuelle Situation verändert (verbessert) hat. Da muss man doch nicht ständig über etwas jammern, dass einem persönlich momentan nicht passt - aber wovon man auch gar nicht betroffen ist.

  • Als jemand, der noch bis vor kurzem (im weitesten Sinne, ganz zutreffend ist es nicht) bei einem Automobilzulieferer gearbeitet hat, und mit ansehen musste wie der Betrieb den Bach herunter ging, sehe ich das vielleicht aus einem etwas anderen Blickwinkel. Die Transformation auf E-Mobilität muss gelingen, wenn wir nicht noch eine weitere Schlüsselindustrie verlieren wollen. Ich sehe, mehr und mehr deprimiert, dass von politischer Seite Null Unterstützung dafür kommt. Das einzige was der Politik einfällt ist, die Autofahrer mit immer Abgaben und einem defakto Verbrennerverbot zu gängeln, und somit gegen die E-Mobilität aufzubringen. Glaubst jemand ernsthaft, in China wäre die E-Mobilität mit solchen Methoden jemals angekommen? Es ist zum Mäusemelken.

    Einmal editiert, zuletzt von Frank73 ()

  • Wenn man (wie Eigenheimbesitzer) über Nacht laden könnte ohne teure Blockiergebühren zu zahlen oder abgeschleppt zu werden wären eAutos praxistauglich.


    Aktuell droht sogar die Abschleppung des Fahrzeuges bzw. Knöllchen wenn man nicht nach Beendigung des Ladevorgangs sofort wegfährt. (Parken nur während des Ladevorgangs erlaubt.)


    Laden dauert 20min, aber dank Stau an der Kasse hat man 30min für Einkaufen gebraucht = Strafgebühr

  • Eben - ist doch völlig legitim, dass jemand erstmal seinen Verbrenner (weiter) fährt - und dann in ein paar Jahren nochmal schaut, wie sich die individuelle Situation verändert (verbessert) hat. Da muss man doch nicht ständig über etwas jammern, dass einem persönlich momentan nicht passt - aber wovon man auch gar nicht betroffen ist.

    Aber das ist doch genau die Misere der europäischen Autoindustrie. Es ist ja nicht nur so dass die Leute viel weniger E-Autos kaufen als die Politik für die CO2 Ziele angepeilt hat, die Leute kaufen auch keine neuen Verbrenner wenn sie nicht unbedingt müssen.

    Und wenn sie es täten müssten die Autohersteller wegen Flottenverbrauch Strafzahlungen leisten dass es scheppert.

    Aber mehr als Schaufensterreden kommt von der Politik nicht, nach der Einigung bei VW ist ja alles gut und man kann sich beruhigt wieder schlafen legen :cursing:

  • Aber das ist doch genau die Misere der europäischen Autoindustrie.

    Die Misere ist doch eher, dass sie an der Nachfrage des Weltmarkts vorbei entwickelt und produziert. Die Misere auf dem deutschen und europäischen Automarkt besteht schon seit vielen Jahren und konnte in der Vergangenheit lediglich mit Gewinnen andernorts kaschiert werden. Diese Gewinne sind mittlerweile jedoch nicht mehr vorhanden.

  • Man sieht es ja an NoIdea Kommentar.


    LFP ist, wenn's billig sein soll. Ja so denken die OEM. Dabei übersehen sie, dass pseudo Premium und unglaublich kompliziert und dabei noch altbacken nicht mehr so gefragt ist.


    Und billig muss es immer sein!


    Deshalb stecken CATL und BYD ihre gesamte Anstrengung in LFP oder LMFP.


    Dazu noch effektive Gussteile und hochintegrierte E-Achsen.

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