Autoproduzenten, E-Autos, E-Mobilität, Ladesäulen & Co

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    Dass für manche Ladetarife eine Grundgebühr fällig wird, würde ich ganz rational auf Kostenbasis betrachten: wenn ich so wenig fahre, dass sich die Grundgebühr (z.B. bei Tesla für Fremdmarken: 9,99 € oder EnBW Tarif "M": 5,99 €) nicht rechnet, dann spielt der Preis pro kWh regelmäßig eine zu vernachlässigende Rolle.

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    10€ Grundgebühr wären für mich grundsätzlich weniger ein Problem, wenn ich bei meinem Fahrprofil mal im Mittel 300kWh pro Monat ansetze macht das 3.3Cent/kWh.

    Das Problem ist aber dass man nicht überall Säulen "seines" Anbieters hat und auch bei Tarifen mit Grundgebühr im Roaming hohe Preise anfallen.

    Um während der Arbeitszeit für schon grenzwertige 43Cent/kWh laden zu können müsste ich einen Tarif bei den Stadtwerken Rüsselshaim buchen der 10€ im Monat kostet, ohne Grundgebühr sind es 60Cent/kWh.

    Problem: Außer in Rüsselsheim wäre ich mit dem Tarif entweder im Roaming für 55(AC)-67(DC)Cent/kWh bzw. müsste abseits deren Vertragsparner zu Ad Hoc Preisen die i.d.R. auch nicht niedriger sind laden.

    Da ich nur gut die Hälfte meines Ladebedarfs da decken könnte wären es dort mit GG schon rund 50Cent/kWh, dazu bräuchte ich entweder einen weiteren Tarif mit Grundgebühr oder müsste rund die Hälte meines Ladebedarfs zu Ad Hoc Preisen laden.

    Da fahre ich lieber meinen Verbrenner noch ein paar Jahre weiter.

  • , in arktischen Regionen fährt auch kaum jemand Diesel.

    Wage ich zu bezweifeln, nicht ohne Grund gibt es Polardiesel und Motorstandheizungen sowie Steckdosen an Stellplätzen/in Garagen schon seit Jahrzehnten in Skandinavien.

    Aus meiner Sicht: Ich fahre einen Vollhybriden, der übers Jahr gemittelt 5 L Benzin auf 100 km verbraucht. Die Webseite Benzinpreis-Blitz zeigt mir aktuell 1,619 für den Liter E5 an einer freien Tankstelle in der Nähe an. Daraus ergeben sich reine Energiekosten von 8,10€ pro 100 km. Auf das E-Auto, mit gemittelt 20 kW/100km (mit Ladeverlusten) herunter gerechnet, wären die Preisparität bei ~40 Cent/kWh erreicht, und selbst dann lege ich noch drauf, da das E-Auto in der Anschaffung an sich schon deutlich teurer ist.

    Welches e-Auto soll gemittelt 20 kWh/100km verbraten? Der eVito braucht vielleicht so viel…

    Und gib mal 50% auf den Benzinpreis- sei es nun wegen des nächsten Ölpreishochs (z.B. 2022) oder der steigenden CO2 Bepreisung. Mittel- und Langfristig dürfte fossiler Sprit jedenfalls nicht billiger werden. Insofern einfach ein paar Jahre warten wie es dann aussieht mit Preisen und Lademöglichkeiten.

    Hier im städtischen Großraum von Nürnberg sehe ich jedenfalls jetzt schon wenig Probleme auch für Laternenparker. Die örtliche N-Ergie setzt mit 54ct/kWh (AC) und vielen Ladepunkten die obere Preisgrenze. Aldi und Lidl/Kaufland mit 29ct/kWh (AC) zeigen den günstigen Preis. Aldi ruft sogar für DC nur 39ct/kWh auf.

    Tesla setzt wiederum fürs schnelle DC Laden in Autobahnnähe mit 58-64ct/kWh (Fremdmarken, Teslafahrzeuge zahlen weniger [44-50ct/kWh?]) eigentlich die obere Preisgrenze.

    Ich sehe wenig Grund zu der Annahme, dass sich das -entweder durchs Marktgeschehen oder regulatorische Eingriffe- ähnlich wie damals bei den Handytarifen/preisen in die richtige Richtung bewegen wird.

  • Was ist daran nicht rational? Wenn wir EnBW, Ionity, Aral und Shell dieses Spiel durchgehen lassen, können die mittelfristig jeden Fantasiepreis verlangen. Dann werden wir uns nach den heutigen Wucherpreisen noch die Zunge lecken.

    Die genannten sind doch eher die aktuellen Nachzügler. Tesla, Aldi, Lidl und Co. sowie örtliche Stadtwerke sind jetzt schon große Anbieter der Ladeinfrastruktur. Mir scheint abwegig zu glauben das Tankstellenoligopol könnte seine Marktmacht bei fossilem Sprit in die elektrische Zukunft mitnehmen…

  • Des weiteren die Aufnahme der Ladepreise in die Markttransparenzstelle für Kraftstoffe

    Ich bin froh den Preiszirkus der Tankstellen nicht mehr zu haben. Mit solchen Maßnahmen bekommen wir das zurück.


    Glaubt hier wirklich jemand, dass der Preis an der Tankstelle etwas mit Konkurrenz und Transparenz zu tun hat? :D

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    Entscheide dich bitte auch mal: Gibt es einen Ladekarten-Zoo (weil so viele verschiedene Anbieter) oder steuern wir auf ein Mono/Oligopol zu?

    Die Ladekarten sind der Versuch Kunden zu knebeln und Konkurrenz aus dem Markt zu drängen.

    Wer einen kostenpflichtigen Tarif hat wird tunlichst vermeiden bei einem anderen Anbieter zu laden, von daher hat man als Kunde nur die Wahl des kleinsten Übels solange alle großen Anbieter bei dem Spiel mitmachen bzw. die Politik nicht regulierend eingreift.

  • Mehr als bei den Ladesäulen auf jeden Fall

    Wenn man sich dauernd Michael Schmitt und Carmaniac rein zieht, glaubt man das halt irgendwann.


    Wie glaubst Du sind die aktuellen Preise von EnBW, ionity, Tesla, und EWE etc. entstanden? Dem Deutschen ist es nur suspekt, dass die Preise da ziemlich stabil sind, wie übrigens in vielen Ländern auch an der Zapfsäule üblich..

  • Tesla, Aldi, Lidl und Co. sowie örtliche Stadtwerke sind jetzt schon große Anbieter der Ladeinfrastruktur.

    Bei mir nicht. Tesla, Aldi und Lidl haben bei mir im Umkreis von fast 20 km keinen einzigen HPC. Aldi hat in etwas über 15 km einen Schnarchlader. Wie viele Stunden soll ich denn im Aldi verbringen? Der lokale Stromanbieter gibt erst gar keine eigene Ladekarte raus, verweist auf die eCharge-App, die man zum freischalten nutzen soll, und verlangt rund 65 Cent pro kWh plus Startgebühr die ich gerade nicht mehr im Kopf habe, am Schnarchlader wohlgemerkt. Der einzige HPC, den ich ohne größere Umwege erreichen kann, ist einer von Aral, dummerweise nicht an einem Supermarkt in dem man in der Wartezeit einkaufen kann, sondern an einer Tankstelle, irgendwo im nirgendwo, wo ich denn nichts weiter machen könnte als dem Akku beim Laden zuzuschauen, und die Verbrennerfahrer zu beneiden, die nach ein paar Minuten wieder eine Tankfüllung haben, die sie drei mal so weit bringt wie eine Akkuladung.

  • Ich bin froh den Preiszirkus der Tankstellen nicht mehr zu haben. Mit solchen Maßnahmen bekommen wir das zurück.

    Und ich bin froh dass ich nicht mal eben 50% mehr für den Sprit bezahlen muss wenn ich keine gebührenpflichtige Karte des jeweiligen Tankstellenbetreibers habe.

  • Die genannten sind doch eher die aktuellen Nachzügler. Tesla, Aldi, Lidl und Co. sowie örtliche Stadtwerke sind jetzt schon große Anbieter der Ladeinfrastruktur. Mir scheint abwegig zu glauben das Tankstellenoligopol könnte seine Marktmacht bei fossilem Sprit in die elektrische Zukunft mitnehmen…

    Wie beim Sprit können beim Laden nur die Erzeuger ordentliche Gewinne machen. Die Ölmultis sind jetzt in der Position des Wiederverkäufers und können daher weniger Gewinn machen. Damit die Ölmultis im Geschäft bleiben können müssen sie massiv EE bauen was bereits passiert.


    Pech für die Ölmultis: Während Öl nur an wenigen Stellen der Erde aus den Boden gepumpt werden kann ist Stromerzeugung mit EE fast überall möglich.

    Wage ich zu bezweifeln, nicht ohne Grund gibt es Polardiesel und Motorstandheizungen sowie Steckdosen an Stellplätzen/in Garagen schon seit Jahrzehnten in Skandinavien.

    Deswegen gibt es den Vorsprung bei der eMobilität in Norwegen. Die Steckdose die fürs vorheizen des Diesel gebaut wurde kann jetzt zum Laden des eAutos. Selbst bei 100km/tag reichen 2kW Ladeleistung über Nacht völlig aus.


    Mein Problem als Mietwohnungsbewohner ist das ich schnell & teuer laden muss (was bereits teurer als Benzin ist). Abends Auto an die langsame AC-Ladesäule anklemmen und am nächsten Morgen losfahren würde bei einen 100kWh Akku inkl. Blockiergebühr >0,90cent/kWh kosten.


    Mitten in der Nacht aufstehen um das Fahrzeug umzuparken ist für MICH zu viel Aufwand.

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