Autoproduzenten, E-Autos, E-Mobilität, Ladesäulen & Co

  • Seitdem die alte Prämie abgeschafft wurde, gibt es regelmäßig diese Forderung von verschiedenen Politikern und Institutionen. Solange man nicht gewillt ist Geld dafür bereitstellen, kann man fordern was man will. Ich bspw. fordere Gummibärchen für alle.

    Ich halte die ganzen Förderungen und Prämien für vollkommen sinnfrei.

    Dann wird ein Jahr geförderte, die verkaufen ihre E-Auto, kommen nicht mit der Produktion hinterher, dann wird die Förderungen wieder eingestellt und das rum gejammere der Autoindustrie fängt wieder von vorne an.


    Die Deutsche Autoindustrie hat sich das Problem selber eingebrockt und das sollen die gefälligst auch selber wieder ausbaden, ohne sinnlose Verschwendung von Steuergeldern. Ich war kürzlich mit meinem Auto bei VW und bin während der Wartezeit durch die Ausstellung gegangen, da stand kein Neuwagen für unter 40.000 € - Volkswagen ?!


    Vor allem frage ich mich, warum geht es VW plötzlich so schlecht, wenn die doch im letzten Jahr 17,9 Mrd € Nettogewinn aufgewiesen haben und in den Vorjahren lagen die Gewinne ähnlich recht hoch - wo ist das ganze Geld geblieben ?

    Jeder Handwerker, Mitteltändler und Privatman baut für schlechte Zeiten Rücklagen auf, warum ein Industriekonzern nicht - der schreit direkt nach dem Staat ?

    Hauptsache 4700 € Prämie für jeden Mitarbeiter ausschütten ( von den Managerprämien mal ganz zu schweigen ) - da träumt ein Großteil der restlichen, deutschen Arbeitnehmer von, aber die sollen nun mit ihren Steuergeldern den Konzern retten - sorry, nein.


    Wie hat Wiedeking kürzlich im Interview noch gesagt "schon zu seiner Zeit bei VW war der Personalbestand zu groß" - VW und Co sind nicht System-relavant, aber der Bäcker, Metzger und Landwirt vor Ort sind es, nur hilft denen keiner, wenns denen schlecht geht.

  • Wenn man sich die E-Auto-Verkaufszahlen vom August 24 anschaut (-68,8% gegenüber Vorjahr) kann man nur zu dem Schluss kommen, dass hier der Markt für E-Autos gerade kollabiert. Die Flottenziele und das Verbrennerverbot müssen endlich weg. Wer sich dem verschließt legt die Axt an die europäische Autoindustrie, mitsamt Millionen von Arbeitsplätzen.

    Das sieht der Stellantis Chef anders. Die deutschen Hersteller müssen endlich in die Puschen kommen und E-Fahrzeuge auf den Markt bringen, die preisgleich oder günstiger als Verbrenner sind.

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  • Vor allem frage ich mich, warum geht es VW plötzlich so schlecht, wenn die doch im letzten Jahr 17,9 Mrd € Nettogewinn aufgewiesen haben und in den Vorjahren lagen die Gewinne ähnlich recht hoch - wo ist das ganze Geld geblieben ?

    Wenn man diese Zahlen sieht sowie die Halbjahreszahlen vom 1. August:


    "Wolfsburg. Ausblick für das Jahr 2024 bestätigt. Die Volkswagen Group erwartet, dass die Umsatzerlöse des Konzerns das Vorjahr um bis zu 5% übertreffen. Die operative Umsatzrendite für den Konzern und den Bereich Pkw wird voraussichtlich zwischen 6,5 und 7% liegen."


    Dann könnte der Eindruck aufkommen, man redet eine Krise herbei und nutzt seine Lobbymacht, um vor der Bundestagswahl die Politiker zu seinen Gunsten aufzuscheuchen.

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  • Wenn man diese Zahlen sieht sowie die Halbjahreszahlen vom 1. August:


    "Wolfsburg. Ausblick für das Jahr 2024 bestätigt. Die Volkswagen Group erwartet, dass die Umsatzerlöse des Konzerns das Vorjahr um bis zu 5% übertreffen. Die operative Umsatzrendite für den Konzern und den Bereich Pkw wird voraussichtlich zwischen 6,5 und 7% liegen."


    Dann könnte der Eindruck aufkommen, man redet eine Krise herbei und nutzt seine Lobbymacht, um vor der Bundestagswahl die Politiker zu seinen Gunsten aufzuscheuchen.

    Letzteres wohl auch um Druck aufzubauen. Aber es gibt auch einen Unterschied zwischen VW Group und der Einzelmarke VW wo ja gespart werden soll. Seat, Skoda und Audi als Marken der VW Group sollen deutlich weniger (oder gar keine) Probleme haben.

    Und an der Kernmarke VW hängt auch im wesentlichen das Chinageschäft: https://de.wikipedia.org/wiki/…agen_AG#Wirtschaftszahlen

    Im Vergleich zu Europa/Deutschland macht VW in China pro Fahrzeug grob nur 1/3 an Umsatz, setzt aber etwas mehr Fahrzeuge ab, als in Europa (ohne D). Und in/nach China kann VW nun mal nicht mehr die alten Verbrennermotoren(designs) verkaufen, insofern ändert sich das gesamte Kostengefüge- unabhängig davon, was in D und Europa passiert…

  • Weil die deutsche Autoindustrie wenig verkauft (und noch weniger E-Modelle) wird jetzt eine Prämie für den Kauf von E-Autos gefordert:



    https://www.wiwo.de/unternehmen/auto/abwrackpraemie-spd-politiker-fordern-praemie-fuer-auto-austausch/30003996.htm


    Es würde mich zum einen nicht wundern, wenn viel Steuergeld, dass für die Prämie ausgegeben wird, in China landet, und zum anderen, wenn die Hersteller die Preise mit Beginn der Prämie sofort anheben. Bessere Rahmenbedingungen (mehr Ladesäulen, Abschaffung des Roamings durch verpflichtende Kartenzahlung an allen Säulen, und das nicht zu diskriminierenden Mondpreisen, sowie eine generelle Deckelung der Ladepreise) würde vielleicht deutlich mehr bringen.

    Das sieht der Stellantis Chef anders. Die deutschen Hersteller müssen endlich in die Puschen kommen und E-Fahrzeuge auf den Markt bringen, die preisgleich oder günstiger als Verbrenner sind.

    Es scheint angesichts der Preise für die Akkus, wo rohstoffseitig eine große Abhängigkeit von China bestehst (auch ein Grund warum ich das Verbrennerverbot für einen Schildbürgerstreich halte), kaum möglich zu sein, ein E-Auto günstiger als einen Verbrenner zu produzieren. Man kann es höchstens billiger als den Verbrenner verkaufen, wenn man sich auf Herstellerseite einig ist, und den Verbrenner künstlich verteuert. Das würde aber früher oder später die Wettbewerbshüter auf den Plan rufen.

    Einmal editiert, zuletzt von Frank73 ()

  • Es scheint angesichts der Preise für die Akkus, wo rohstoffseitig eine große Abhängigkeit von China bestehst (auch ein Grund warum ich das Verbrennerverbot für einen Schildbürgerstreich halte), kaum möglich zu sein, ein E-Auto günstiger als einen Verbrenner zu produzieren.

    Du meinst die Akkupreise, die sich in den vergangenen 10 Jahren geviertelt haben und die weiterhin sinken?

  • Auch wenn Du es hier gebetsmühlenhaft wiederholst, wird es nicht richtiger. Es gibt kein Verbrennerverbot.

    Es dürfen keine Verbrenner mehr zugelassen werden die CO² ausstoßen. Selbstverständlich ist das ein Verbrennerverbot. Das mit "es gibt kein Verbrennerverbot" zu kommentieren ist, als ob ich zu jemandem sage. "Du hast kein Essensverbot. Du darfst nur nichts zu dir nehmen was Kalorien enthält".

  • Es dürfen keine Verbrenner mehr zugelassen werden die CO² ausstoßen. Selbstverständlich ist das ein Verbrennerverbot. Das mit "es gibt kein Verbrennerverbot" zu kommentieren ist, als ob ich zu jemandem sage. "Du hast kein Essensverbot. Du darfst nur nichts zu dir nehmen was Kalorien enthält".

    Biogas, bei dessen Verbrennung natürlich auch CO2 entsteht, gilt als CO2 neutral, da Biomasse, die entsprechen CO2 aufgenommen hat, zur Produktion des Biogases genutzt wird. Entsprechende CO2 Neutralität gilt auch für synthetische ‚CO2 freie’ Verbrennerkraftstoffe, Biodiesel etc . Und die (und z.B. auch Biogas) darfst du dann auch 2035 noch in neu zugelassenen Verbrennerautos nutzen.

    Mal davon ab, dass ein Verbrennerneuzulassungsverbot für Autos, die mit fossilem Sprit funktionieren, eben kein allgemeines Verbrennerverbot ist. Einen neuen Motor in ein schon zugelassenes Fahrzeug dürfte man vermutlich nach 2035 auch noch einbauen.

    Und schon zugelassene Verbrenner dürfen auch nach 2035 noch fossile Treibstoffe nutzen- obgleich die vermutlich wegen der CO2 Abgaben dann recht teuer sein dürften.


    Viel strenger ist es bei Heizkesseln geregelt, denn da dürfen selbst Altgeräte nur noch bis Ende 2044 mit fossilen Brennstoffen betrieben werden. Und das hat nicht etwa die Ampelregierung beschlossen, sondern schon die Vorgängerregierung von CDU/SPD…

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