Autoproduzenten, E-Autos, E-Mobilität, Ladesäulen & Co

  • Blockieren ist asozial, das ist klar.


    Aber was gerade bei AC abläuft, ist praxis- und realitätsfremd.


    So taugen die Säulen nur noch, um irgendwo günstig zu parken, was auch nicht Sinn der Sache ist. Wenn man die Säulen braucht, ist der Akku leer. Dann steht so ein Auto nunmal 5 bis 8 Stunden, bezieht Strom und verdient für den Betreiber Geld. Wenn ich nur zwei Stunden laden darf, dann fahre ich erst gar nicht hin, weil ich am HPC den Strom in 10 Minuten bekomme. Wenn ich's richtig anstelle in noch weniger.


    Aber das ist wohl das Konzept, die Dinger so schnell wie möglich wieder los zu werden!

  • Nee, gar nicht. Die 57 Cent sind eine klipp und klare Preiserhöhung, und Blockiergebühr nach 2 Stunden an AC (also bei den meisten Autos nach 22 kW, bei einem Einphasenlader wie dem Davia Spring bereits nach 14 kW) sind schlicht eine Zumutung. Mal abgesehen davon ist das Netz von Aral Puls vergleichsweise dünn, so dass relativ oft die 75 Cent fürs Roaming zahlen muss. Das Angebot kann man knicken.

    Natürlich macht es nur an Aral Pulse Ladern Sinn den Tarif zu nutzen. An anderen Ladern nutzt man einfach lieber EWE Go und zahlt dann 59ct oder 64ct. Aber nicht 75ct.

  • wie egoistisch kann ein Mensch sein...

    Zwei Stunden am AC-Lader reichen bei einem 60kW-Akku um ungefähr 30% aufzuladen. Was an der Feststellung, dass das ziemlich wenig ist, ist Egoismus?

  • Hallo,


    ihr versteht, warum es wichtig ist, dass ein e-Auto auch 22 kW AC "verträgt". Viele sehr teure Modelle können das nicht oder nur gegen Aufpreis :-(


    Viele Leute sind es "gewohnt", ein Auto immer "voll" zu laden, das häufige Zwischenladen und abstecken vor "Voll" muss erst noch gelernt werden.


    Wenn ich das Magazin "nextmove" (auf YouTube) richtig verstehe, berechnen sich die Stromkonzerne untereinander absurd hohe Preise, die sogar teilweise noch über den "ad hoc" Preisen zu liegen scheinen.


    Schön wäre gewesen, wenn der ADAC mit 20 Mio Mitgliedern einen Tarif für sagen wir 39 Cent DC an allen Säulen ermöglicht hätte. Aber das hätte sich bei der vermuteten Preisstruktur im Hintergrund wohl nie gerechnet.


    Nun könnte man den Staat rufen, aber der muss ja sparen, der Aufbau der Infrastruktur kostet nun mal richtig Geld und die Kostenrechner wollen das natürlich in wenigen Wochen/Monaten wieder reinverdienen, so der Eindruck.

  • ihr versteht, warum es wichtig ist

    Ist es eben nicht! Die Autos stehen lange genug rum, und öffentliche AC Lader werden aussterben! Die meisten öffentlichen AC Lader haben zwei 22 kW Ports aber nur einen 22 kW Anschluss. Also wenn schon AC, dann mehr 11 kW Anschlüsse, wo man auch keine Blockiergebühr mehr braucht. Das werden wir aber nicht sehen. Jedenfalls nicht mittelfristig. Es ist auch absolut kein Bedarf und wenn dann in Innenstadtlagen alle 20 m eine. Ich hätte in Wilhelmshaven in wenigen 100 m Entfernung eine AC Ladesäule gehabt. Die war immer frei, wenn ich zu Fuß vorbei kam. Als ich mit dem Auto da vorbei kam, standen 2 Autos dran. Tja-Pech. Das hat meine nächsttägliche Fahrt um 15 Minuten verlängert. Aber noch nicht mal. Denn ich hätte zur Wohnung, zurück zum Auto laufen und dann einen Parkplatz suchen müssen. Ein 22 kW Lader, der das Auto Minimum 500 Euro verteuert, hätte da auch nichts genutzt.


    AC hat sich überholt. Es entstehen in hohem Tempo DC Lader. Diese werden in ein paar Jahren überall da rum stehen, wo Du sowieso parkst. Perspektivisch an Supermärkten. AC bleibt für Heim- und Notladung. Vielleicht wird ein DC Lader auch mal so günstig, wie in China. Dort fangen die Hersteller bereits an, Autos ganz ohne AC Lademöglichkeit auszuliefern.



    Schön wäre gewesen, wenn der ADAC

    Die machen zwar immer auf Autofahrerversteher. Aber das ist ein Wirtschaftsunternehmen, auch wenn man unter dem Deckmäntelchen dicke Vorteile als gemeinnütziger Verein einheimst. Wenn's ans eigene Geld geht, werden die auch schnell einsilbig!

  • Wenn die Aussage von Nextmove stimmt, dass die kWh "B2B" über 1 Euro kosten kann, kann der ADAC da nicht mit über 60 Cent/kWh subventionieren. Das sollte doch klar sein.


    Bleibt halt für den informierten User nur das Kartenspiel, bestehend aus EnBW, EWE-Go evtl. noch Maingau und wer mag auch Aral Pulse.

    für regelmäßige Außer-Haus-Lader (die auf langen Autobahnstrecken unterwegs sind) ist ein Ionity-Pass durchaus interessant.

  • Nun könnte man den Staat rufen

    Man könnte nicht, man sollte. Diese gegenseitige Abzocke beim B2B sorgt nämlich dafür dass die Preise nicht fallen können, und sich somit die simple Gleichung "E-Auto laden = teuer und kompliziert" in den Köpfen der Menschen manifestiert. Wenn man will dass die Menschen freiwillig auf das E-Auto umsteigen (Auf gesetzlichen Zwang würde ich da nicht setzten. Das wird sich eines Tages an der Wahlurne bitter rächen) ist das der komplett falsche Weg.

  • Man könnte nicht, man sollte.


    Auf gesetzlichen Zwang würde ich da nicht setzten.


    Ach ja, privatwirtschaftliche Unternehmen darf man regulieren, wie's dem Volk gefällt. Das Volk darf aber auf keinen Fall reguliert werden! - Es wird doch. EnBW hat 39 Cent, wenn Du's gebrauchen kannst. ionity hat 39 Cent, wenn Du's gebrauchen kannst. Tesla hat irgendwas über 40 Cent, wenn Du's gebrauchen kannst. Durch die Grundgebühr hast Du natürlich eine Limes Funktion.


    Der Kunde kann sich den Anbieter aussuchen, und der Anbieter seine Kunden. Wenn Anbieter zu teuer oder/und zu schlecht sind und die Kunden das ihm durch sein Verhalten zeigen, ändert sich was. Durch herum heulen hat sich noch nie was geändert.

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