Autoproduzenten, E-Autos, E-Mobilität, Ladesäulen & Co

  • PS: Ich denke nicht, dass die Zielgruppe des eC3 autobahnaffin ist. Eher wird das wohl ein Gefährt für Pizzaboten, Pflegediente etc. Da spielen dann Vmax und Ampelstarts eher untergeordnete Rollen.

    So würde ich das auch unteschreiben, für diese Einsatzwecke ist ein Citroën ë-C3 oder auch Renault 5 oder Dacia Spring perfekt.

    Aber als Privatauto für Jüngere Leute die bislang subkompakte Verbrenner wie Audi A1 / Hyundai i20 / Kia Rio / Seat Ibiza / Suzuki Swift / Seat Ibiza oder eventuell auch eine Klasse höher kompakte Verbrenner wie Audi Q2 / Kia Soul oder Niro / VW Scirocco oder T-Roc fahren und gelegentlich auch weitere Strecken bis so 350km einfach wären sie eben eine Alternative. Und darum geht es mir vorallem.

    Da müsste man in der Welt der Elektroautos schon minestens auf einem Audi Q4 e-tron gehen und selbst dann wäre man bei einem gebrauchten e-tron 35 Modell noch spürbar eingeschränkt.


    Mein Tesla braucht trotz ausgeklügeltem Octovalve und Wärmepumpe 30 bis 45 Minuten, bis er mit 175 kW lädt und das ist ungefähr die C-Rate wie beim e C3.


    Bei LFP noch schlimmer! Ab 0 Grad Zelltemperatur lädt mein Tesla gar nicht mehr. Also auch nicht AC. Bei einstelligen Temperaturen bin ich schon Mal zum Spaß an den Supercharger gefahren, weil's mich interessiert hat. Da hat er auch nur mit 15 kW geladen und es wird nur langsam mehr, obwohl der Tesla 7 kW Wärme in den Akku pumpt.


    Das wundert mich aber jetzt echt das von dir zu hören, wo du die Elektromobiltitä immer als "in allen Punkten Verbrennern überlegen" dargestellt hat.

    Und als ich geschrieben hab das ich mir bezahlbare Elektroautos mit 22KW AC und 75KW CCS Ladung wünschen würde, hast du noch geschrieben das 75KW CCS viel zu wenig und hoffnungslos verwaltet wären.

    Wie passt das jetzt zusammen?


    Ganz einfach. Es schadet Deiner Gesundheit. Es schadet Deiner Sicherheit und der Deiner Mitfahrer. Du brauchst am Ziel eine Regeneration. Auch wenn das die Durchfahrer im Selbstbetrug abstreiten.

    Natürlich sollte man es nicht übertreiben, aber bis so 350km einfache Strecke kann man in der Regel schon noch gut Pause fahren, vorallem wenn man frühmorgens oder spätabends fährt.

    Und wenn wenn man mal wirklich zur Stosszeit underwegs ist, oder ich fühle das ich eine Pause brauche, dann möchte ich sie schon da machen wo es mir gefällt, also lieber in einer Kleinstadt in einem Eiscafe oder irgendwo an einem See. Und nicht an einem Schnelllader an einer Autobahn. Okay, über nen halbwegs schönen McDonalds mit EWE Lader können wir auch reden.

    Aber auf einer 350km Strecke entweder mindestens zwei Ladepausen einlegen zu müssen, oder aber versuchen mit maximal einer Ladepause auszukommen, diese dann aber möglichst exakt in die Mitte legen zu müssen und dann auch höchstens bis Tacho 110-120 fahren dürfen weil Alles darüber deutlich mehr Strom braucht, wäre mir dann schon viel zu viel Einschränkung.

    Die Einsicht kam mir mit 20 schon, als wir mit 3 Leuten 1800 km nach Spanien gefahren sind. Eigentlich entspannt, jeder zwei Mal drei Stunden, keine Diskussion, außer jemand sagt, er könne nicht mehr fahren.

    Mein persönliches Limit liegt bei 350km einfache Strecke, also 700km pro Tag.

    Aber 1.800km nach Spanien im Auto würde ich als unzumutbare Tortur ansehen, selbst wenn ich garnicht fahren müsste, und nur Mitfahrer wäre.

    Über 350km einfache Strecke nutzt ich dann definitiv lieber die Bahn bis so maximal 850km einfache Strecke oder für noch längere Strecken dann auf jeden Fall das Flugzeug.

  • Da müsste man in der Welt der Elektroautos schon minestens auf einem Audi Q4 e-tron gehen und selbst dann wäre man bei einem gebrauchten e-tron 35 Modell noch spürbar eingeschränkt.

    was spricht hier zB gegen einen Hyundai Kona Electric (gern mit grossem Akku)?

    Nordisch by zuag'roast :D

  • Hyundai Kona (zumindest das alte Modell) finde ich grundsätzlich in Ordnung, jedoch Kia Soul (beide Modelle) und Niro (altes Modell) noch etwas chicer.

    Das generelle Problem bei den Hyundai und Kia Elektromodelle ist aber das man nur die 100KW / 40KWh Modelle recht günstig gebraucht bekommen kann. Die 150KW / 64 KWh Modelle sind leider recht rar und entsprechend teuer, und liegen genauso teuer oder noch teurer als ein Audi Q4 e-tron. Und bei Preisgleichheit macht ein Audi Q4 e-tron dann doch noch mehr her, auch wenn er rein technisch mit 125KW / 55 KWh ein bisschen drunter liegt. Und man hat auch mit Drittanbieterfelgen mehr Möglichkeiten.

  • naja, Audi ab rd 26k gebraucht, Kona (grosser Akku) <20k - beide <40tkm, ca. 3 Jahre 'alt'.


    Aber wenns an den Felgen scheitert...

    Nordisch by zuag'roast :D

  • Wie passt das jetzt zusammen?

    Du redest von einem Auto mit großem Akku, welches schnell gefahren werden soll und schnell aufgeladen werden kann.


    Ich spreche von einem 44 kWh LFP Akku, der in einem Fahrzeug sitzt, welches bei 135 abgeriegelt ist, welchem ich nicht zutraue, dass es im Normalbetrieb die 100 kW schafft. Im Winter eher so 30 bis 50. Mehr wird der Akku nicht her geben.


    Ich kann schon differenzieren, was gut und weniger gut ist und dies einsortieren.


    Im Gegensatz zu einer anderen Meinung hier, sind LFP zwar extrem haltbar und robust, aber sehr empfindlich, wenn man ihnen kalt zu hohe Ströme zumutet.

  • Du redest von einem Auto mit großem Akku, welches schnell gefahren werden soll und schnell aufgeladen werden kann.

    Naja, ich hab von 68 KWh Akkukapazität, 185 km/h Vmax und 22KW AC und 75 KW CCS Ladung gesprochen.

    Das finde ich jetzt nicht wirklich gross sondern eher mittel ... vorallem in relation zu diversen BMW i4 / Fisker Ocean / Tesla S und X Modellem mit so 80-113 KWh Akkukapazität sowie 205-261 km/h Vmax.

    Ich spreche von einem 44 kWh LFP Akku, der in einem Fahrzeug sitzt, welches bei 135 abgeriegelt ist, welchem ich nicht zutraue, dass es im Normalbetrieb die 100 kW schafft. Im Winter eher so 30 bis 50. Mehr wird der Akku nicht her geben.

    Genau deswegen wäre ich ja für "ehrliche" 75 KW CCS die dann in einem realtiv weiten Spektrum von so 6% bis 85% Ladezustand und so -5°C bis 35°C Aussentemperatur (solange man nicht gerade stundenlang in der prallen Sonne geparkt hat) auch wirklich erreicht werden.

    Das unter "extremen" Umständen wie an einem -18°C kalten Wintermorgen oder 37°C heissen Sommertag nachdem das Auto mehrere Stunden lang in der prallen Sonne geparkt war auch keine 75 KW mehr erreichbar sind, ist mir schon bewusst, und das finde ich dann auch verzeihlich.

    Aber wenn man vollmundig 175 KW CCS vespricht, da dann aber nur in einem sehr engen 40% bis 65% Ladezustandsbereich und auch nur bei 15°C bis 25°C schafft, und ansonsten oft nur gerademal 25-60 KW Ladeleistung, dann finde ich das schon ziemlich "dreist"

    Im Gegensatz zu einer anderen Meinung hier, sind LFP zwar extrem haltbar und robust, aber sehr empfindlich, wenn man ihnen kalt zu hohe Ströme zumutet.


    Mir ist zwar auch bewusst das es verschiedene Akkutechnologien gibt, aber kenne die einzelnen Akkutypen nicht im Detail.

    Allerdings fällt mir auf das das einige Hersteller wie die Stellantis Marken (Opel, Fiat, Peugeot, Citroen, DS), BMW/Mini, Honda, Fisker, MG und GWN sehr offen und tranparent mit der verbauten Akkutechonologie umgehen und das ganz offen in den Prospekten mit der Angabe und auch Fotos und Schema-Zeichnungen kommunizieren.

    Daher weis ich auch das beim Fisker Ocean in der günstigen Sport Variante ein 75 KWh LFP Akku aber in den teuren Ultra und Sport Varianten ein 106 KWh bzw. 113 KWh NMC Akku verbaut ist.

    Aber viele Hersteller wie die Volkswagen Marken (Audi, Cupra, Seat, Skoda, VW), Mercedes und Mazda machen kaum Angaben und nennen nur die Kapazität und ganz allgemein Lithium-Ionen-Akku als Überbegriff.

    Deshalb könnte ich jetzt auch garnicht sagen was für ein Akkutyp in einem gebrauchten 2021er Audi Q4 e-tron 35 oder in einem neuen 2024er Audi Q4 e-tron 45 stecken würde. Es kann schon sein das es die Infos irgendwo in den Tiefen des Internets gibt, aber so auf Anhieb kann ich sie nirgendwo finden. Nichtmal auf Wikipedia.

  • Detaillierte Angaben zur Akkutechnologie sind meiner Meinung nach ein starkes Indiz, dass Elektro noch lange nicht im breiten Markt angekommen ist. Was schert den 0815-Nutzer denn die Akkutechnologie? Was in den modernen Autos zählt, sind Leistung, Reichweite, Entertainment. Den Rest kann man mit dem Auge sehen. Die Leute begreifen mehrheitlich doch noch nicht einmal das primitive Prinzip eines Kühlschranks oder einer Wärmepumpe. Das ist noch Physik und weit weg von der Zellchemie.


    Dem Normalnutzer sollte es auch vollkommen gleichgültig sein, wie Akkus vor dem Laden vorbereitet werden, um maximale Ströme zu ermöglichen. Solange man sich mit sowas beschäftigen muss, ist das eAuto weit weg vom wirklichen Massenmarkt und wird von Enthusiasten gefahren oder eben von Leuten, die Subventionen oder Steuergeschenke abgreifen. Muss man sich für eine positive Nutzererfahrung damit beschäftigen, ist Enttäuschung vorprogrammiert, außer man ist Freak und eben nicht breite Masse. Nur davon können die OEMs leider nicht leben, siehe Fisker.


    Das wäre dann etwa der Stand von Home-PCs Anfang der 1990er, als man sich an Taktung, RAM etc. aufgeilte. Heute interessiert das kaum mehr jemanden. It just works. Mehr muss man nicht wissen.

  • 6% bis 85% Ladezustand und so -5°C bis 35°C

    Physik steht leider dem wünsch Dir was beim Universum meist entgegen. Oder warum sollte ich mit gammeligen 75 kW laden, wenn Dein Pflichtenheft an anderen Betriebspunkten 300 kW erlaubt?

  • Ein Bekannter hat mir kürzlich mitgeteilt, dass er sich einen Hyundai Kona bestellt hat. Er erfüllt die gängigen Klischees eines E-Autosfahrers, will heißen, Eigenheimbesitzer mit PV-Anlage und Speicherlösung. Klar kommuniziertes Ziel: Überschussladen um so wenig wie möglich PV-Strom ins öffentliche Netz einspeisen zu müssen, was sich laut seiner Aussage sowieso nicht lohnt.

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