Autoproduzenten, E-Autos, E-Mobilität, Ladesäulen & Co

  • Die ganzen Monate heißt es. Viel zu wenig Ladesäulen. So könne Elektromobilität niemals funktionieren! Niemand wolle Stunden warten, bis er endlich an der Reihe sei.


    Jetzt ist einen Monat der Absatz total erwartbar weniger. Schon stehen überall viel zu viele Säulen rum, die sich niemals rechnen und dauernd frei sind! Ja Letzteres stimmt, aber das wissen die, die wirklich Ladesäulen benötigen, schon lange.


    Sicher sind sie nicht gleichmäßig verteilt. Bei Martyn kann ich's noch verstehen. Bei Frank nicht so. Und das wird auch nicht mehr lange so bleiben. Direkt an der Autobahn und echte HPC Wüste. Das lohnt sich sicher für EnBW oder Aral Pulse, da was zu schaffen.


    Das ist eben das Dilemma!

    Erstens ist es unabhängig vom Preis schon so, das sich solang es nicht genug Lademöglichkeiten gibt nur relativ wenige Leute Elektroautos kaufen, und sind nur wenige Elektroautos im Umlauf, ist die Nachfrage nach Ladesäulen gering.

    Und auch der Preis spielt eine grosse Rolle. Wenn man z.B. 59 ct/KWh für AC-Ladung und 59-64 ct/KWh für CCS-Schnellladung zahlen muss dann kaufen sich nur diejenigen ein Elektroautos die auch Zuhause und/oder am Arbeitspatz laden können, und die öffentlichen Ladessäulen werden dann nur als Notnagel betrachtet falls man doch mal weiter fahren muss.

    Und dann fahren noch eine ganze Menge Plug-In Hybride rum die auch an AC-Säulen laden könnten, aber für die es finanziell nur dann Sinn macht wenn der Ladestrom halbwegs günstig ist und es keine Schickanen wie eine Blockiergebühr gibt. Denn ansonsten fährt man dann eben doch günstiger auf Benzin weiter als auf Strom.


    Kosten bei 32 ct/KWh Haushaltsstrom: 7,42 €/100km
    Kosten bei 1,849 €/l Super E10: 12,47 €/100km
    Kosten bei 59 ct/KWh Ladesäulenstrom: 13,69 €/100km

  • Kosten bei 32 ct/KWh Haushaltsstrom: 7,42 €/100km
    Kosten bei 1,849 €/l Super E10: 12,47 €/100km
    Kosten bei 59 ct/KWh Ladesäulenstrom: 13,69 €/100km

    Interessante Annahme, über 23 kWh Strom aber unter 7l E10 Verbrauch auf 100 km…

  • Interessante Annahme, über 23 kWh Strom aber unter 7l E10 Verbrauch auf 100 km…

    Solange die Anschaffungspreise sind, wie sie sind, sind die Preise für die Verbrauchskosten zwar nicht irrelevant, aber doch relativ nebensächlich. Ein ID3 ist Golfklasse. Dafür ruft VW 40k € aufwärts auf. Für die größeren Modelle braucht man da dann keinen Taschenrechner mehr zu nutzen.


    Wenn der Golfersatz über 40k liegt, passt das nicht zum Durchschnittspreis in D. https://de.statista.com/statis…genpreise-in-deutschland/ Denn dann fehlt unten das Segment, das die teuren Autos oben ausgleicht.


    Für 2025 ist von VW ein Kleinwagen für 25k angekündigt. Aus 2025 wird dann vermutlich 2026 werden. Die 25k wird man auch nicht bekommen, weil es das Kassengestell ohne alles einfach nicht geben wird. Was macht dann der Pflegedienst, der vor ein paar Jahren noch Mitsubishi Space Star für 6990€ brutto kaufte? Erhöht der seine Kostensätze? Laufen die Pflegerinnen zu den Patienten? Fährt die Verkäuferin aus dem weiteren Münchner Umfeld dann per Fahrrad ihre 50 km Pendelstrecke oder bekommt sie einfach einen Sack voll mehr Geld? ÖPNV? Meine Schwägerin startet im Kaufland morgens um 4.30 Uhr in deren Backstation, fährt also 3.30 Uhr los. Nix ÖPNV. Niemals, da für eine Person kein Bus fährt und auch kein zusätzlicher Fahrer vom Himmel fällt. Stimmt. Man könnte auch später öffnen. So gegen 10 wäre angenehm. Und nur Dienstag - Donnertag.


    Im jedem Fall sehe ich persönlich ein Gap zwischen den Preisen, von denen die Industrie träumt und denen, die ich bereit bin für Mobilität zu zahlen. Resultat ist, dass mein geerbter Golf fahren wird, bis er nicht mehr fährt. Mal sehen, ob ich damit Einzelfall bin bzw. wie viele genau so denken. Ich vermute recht viele, denn sonst bräuchte es einen Zwang vom Gesetzgeber. Schaut man nun auf die gestrigen Wahlergebnisse… Ich schweife ab.

  • Solange die Anschaffungspreise sind, wie sie sind, sind die Preise für die Verbrauchskosten zwar nicht irrelevant, aber doch relativ nebensächlich. Ein ID3 ist Golfklasse. Dafür ruft VW 40k € aufwärts auf. Für die größeren Modelle braucht man da dann keinen Taschenrechner mehr zu nutzen.

    Da hat kues doch lediglich auf die -mal wieder - völlig abstruse Berechnung von Martyn reagiert. Ohne die Relevanz der Verbrauchskosten zu bewerten.


    Was macht dann der Pflegedienst, der vor ein paar Jahren noch Mitsubishi Space Star für 6990€ brutto kaufte?

    Der kauft dann eben aktuell und in ein paar Jahren weiterhin einen Verbrenner. Fertig ist der Lack.


    Dass auch Verbrenner teurer geworden sind, ist der normale Lauf der Dinge und hat (noch) nichts mit der Elektromobilität zu tun.

  • Was macht dann der Pflegedienst, der vor ein paar Jahren noch Mitsubishi Space Star für 6990€ brutto kaufte?

    Nach https://www.mitsubishi-motors.de/space-star/ heute schon mal mindestens 11990€ fürs gleiche Modell auf den Tisch legen. Und das auch nur wegen Aktionsrabatt, sonst wären es 13590€...

    Oder einen Dacia Spring für 22750€ (zumindest die 2250€ Herstellerrabatt sollte man zusätzlich vermuten dürfen) kaufen?

  • Was macht dann der Pflegedienst, ... Laufen die Pflegerinnen zu den Patienten?

    Unser größter örtlicher Pflegedienst (privater Betreiber in der ostthüringer Provinz) hat bis Sommer dieses Jahr praktisch alles Fahrzeuge für den Pflegeaußendienst auf ID.3 umgestellt. Pflege und BEV scheinen sich nicht auszuschließen.


    BTW: Ich verstehe diese Endlosdiskussion auch nicht wirklich. Jeder kann noch wenigstens >10 Jahre neue Verbrenner kaufen und weit darüber hinaus fahren. Warum muss das heute für jeden relevant sein und passen?

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!