Alles anzeigenEs ist schon immer wieder faszinierend, dass jemand, der noch nie elektrisch gefahren ist, der geneigten Leserschaft hier was von Fahrdynamik erzählen will.
Und beim Schwerverkehr, wo NoIdea die berechtigten Einwände schon genannt hat, und unsere marode Infrastruktur hält so eine Erhöhung um 20 % problemlos aus.
Aber beim PKW, der im Schnitt 12000 km/a bewegt wird, da ist echt alles super problematisch.
Fährt Deine Peer-Group elektrisch? Oder besteht die deutsche Reichweitenangst aus Erzählungen von Print und Fernsehen? Und Gewicht? Wie viele durchfahrtbeschränkte Straßen kennen die? Oder trägt ihr Parkplatz keine 2,8 to?
Ich kenne natürlich auch Leute, die dem skeptisch gegenüber stehen. Meine Erfahrung ist aber, dass das schnell weicht, wenn im nahen Umfeld elektrisch gefahren wird, oder sie selbst das Experiment gewagt haben.
Allen voran meine Frau! Als ich den Tesla bestellt habe, hieß es noch "Musst Du wissen. Ich habe ja noch meinem Benziner." Das Thema ist auch erledigt, seit wir dieses Jahr längere Strecken inkl. Urlaub mit dem Auto gemeinsam gefahren sind. "Lass' uns lieber den RAV nehmen", höre ich schon lange nicht mehr.
Meine Peer-Group ist, ob man es glaubt oder nicht, relativ gemischt.
Ich bestreite keinesfalls, das es Szenarien gibt, wo BEV´s durchaus passend sind.
Ich bezweifle nur, dass die auf die Masse der Autokäufer zutrifft.
Aber mit "Tesla bestellt" deutest du ja schon an, das wir uns in unterschiedlichen Sphären,allein finanziell aufhalten.
Im Bekanntenkreis fahren die meisten gebrauchte Familienkombis mit 700-1000 km Reichweite im Preisbereich zw. 10 und 20k€.
Niemand würde 40000€ aufwärts für einen PKW ausgeben (können oder wollen).
Halt die klassischen Golf, Passat, C-Klasse, 3er usw Kombifahrer.
Mein Bruder fährt nen Enyaq iV80 (aber als 0.25% Firmenfzg) und schimpft dauerhaft über die miserable Reichweite und hat seinem Chef gegen dessen Willen jetzt wieder nen Passat TDI als Nachfolger zur Bestellung empfohlen ...
Sicherlich nicht repräsentativ ...
Aber auf der Heimfahrt auf Besuch bei uns, war er froh, nicht nach ca 2h/270km Abends anhalten zu müssen, um zu laden und die restliche Stunde schnell heimwärts durchzufahren zu können, da sonst die Kinder aufwachen, wenn das FZg stoppt ... natürlich individuelles Problem, aber nur ein Beispiel, wo der Verbrenner für diesen Fall essentielle Vorteile bietet.
Meine Kinder wachen übrigens auch immer auf, wenn wir länger stehen bleiben ... scheinen sowohl Ladestopp, als auch Tankstopp Allergie zu haben.
Von daher immer schön volltanken vor Abfahrt ... Beim Standard BEV ist dann spätetens bei 250km Schluss ... und das meist bei max 120-130 km/h ...
Das passt einfach nicht ...