Autoproduzenten, E-Autos, E-Mobilität, Ladesäulen & Co

  • ...Dann werden 2035 nur noch von der Großen Mehrheit der Deutschen (67 %) Verbrenner gekauft, die jedes Wochenende ihr Boot mit 200 km/h und ohne auch nur kurz anzuhalten an die Côte d'Azur ziehen, und dazwischen mehrmals die Woche das Pferd von Töchterchen oder Ehegattin mehrere hundert Kilometer durch die Landschaft kutschieren. Die haben aber auch kein Problem damit, einen Porsche Cayenne mit 10 Euro/Liter teurem E-Fuel zu befüllen.

    Die Klientel von der du schreibst hat einen Tesla, hat oder mietet ein Boot und ein Ferienhaus vor Ort und fliegt dort hin, oder hat einen Carthago.

  • Dafür sorgt die Politik schon unabhängig vom eher symbolischen Verbrennerverbot.

    CO2 Bepreisung und die zu erwartenden Herstellungskosten für E-Fuels werden den Betrieb eines Verbrenners erheblich verteuern so dass man es sich sehr gut überlegen werden muss ob man weiterhin Verbrenner fahren geschweige denn einen neuen kaufen will.

    ...

    An den potenziellen Kosten von e-Fuels ist aber nicht die Politik schuld, sondern das liegt in der Natur der Sache. Der notwendige Strom für die Produktion ist um Faktor 6~7 höher, als wenn man ihn direkt in BEVs verbraucht.

    Es wird gern das Argument gebracht, das die in Deutschland produzierte Strommenge nicht ausreichend sei um BEVs zu betreiben. Wenn das so wäre, wo käme dann die 7-fache Menge für e-Fuels her?

    Mir hat letztens einer erzählt das man die Anlagen in der Sahara bauen könnte. Auf meine Frage, ob die Menschen das vor Ort überhaupt wollen und ob wir uns dann nicht von den nächsten potentiellen Schurkenstaaten abhängig machen, kam nur Schulterzucken. Die gleiche Person hat mir noch vor ein paar Wochen die Ohren voll geheult, das das Gas so teuer ist und wie dumm denn Deutschland ist sich von Russland abhängig gemacht zu haben. 🤷🏻

  • Da sage ich abwarten.


    Die 24.999 Euro dürften, wenn überhaupt und wann überhaupt, wie bei VW üblich, nackte Plastikdose mit kleinem Akku sein.


    Wenn der außen so und innen wie auf den Videos aussieht, werden 10.000 Euro Zusatzausstattung nicht reichen! Plus Aufpreis für Akku und stärkerem Antrieb!

  • Hier wird sowieso nur heiße Luft diskutiert. Denn was viele vergessen! 2035 wird es keine attraktive Verbrenner Neufahrzeuge und schon gar keine billigen mehr geben.

    Die Politik, insbesondere die in Brüssel, scheint das anders zu sehen, sonst würde die sich nicht so krampfhaft in das Thema verbeißen. Wer felsenfest davon überzeugt ist, dass sich das E-Auto so oder so durchsetzt, der braucht auch kein Verbrennerverbot, sondern lässt die Käufer entscheiden was sie fahren wollen.

  • Habt ihr schon den VW id.2all gesehen?


    Preis < 25kEUR

    schickeres Design (klassischer Polo-Look)

    Leider erst ab 2025 verfügbar :-(


    Das Grunddesign von aussen gefällt mir schonmal sehr gut, auch wenn man auf den CGIs jetzt keine wirklichen Details erkennt. Der Innenraum gefällt mir aber nicht so, den finde ich erstens zu leer und die zwei freistehenden Display sehen sehr reingebastelt aus.

    25.000€ klingt zwar günstig, aber die Technischen Daten klingen auch nicht so überragend wenn man von 38 KWh oder 56 KWh Akku, bis zu 160 km/h Höchstgeschwindigkeit und bis zu 11KW AC-Ladung liest. Das könnte heissen das das 38 KWh Modell vielleicht auch schon bei 140 km/h abgeregelt ist und nur mit 7,4 KW AC-Ladung kann. Und zum Aufpreis des KWh Modells wurde auch nichts gesagt.

    Und das wird sicher nicht der einzige Aufpreis sein. Bei VW kostet ja ausser Schwarz Uni jede Farbe Aufpreis, da muss man schon mit so 700€ für Weiss Uni oder Grau Uni, 1.100€ für Metallic-Lack und 1.800€ für Mica-Lack rechnen. Wenn man dann wenigstens die zweitbilligste statt allerbilligste Ausstattungslinie und ein bisschen Kleinkram wie Multifunktionslenkrad, Licht-und-Sicht Paket (Regensensor und automatische Fahrlichtschaltung), Sportfahrwerk, USB für die Rücksitze, etc. läppert sich das auch schnell zusammen.

    Wahrscheinlich wird man dann eher nach VW-Manier bei 41.700€ Listenpreis - 3.300€ Rabatt + 700€ Überführungskosten = 39.100€ Händlerpreis landen.

  • Du kriegst schon heute den Dacia Spring für 22.000 minus Förderung, aber da schreien ja auch viele nur rum (Klapperkiste).

    Selbst diese 22000€ sind für einen Renault Kwid mit E-Antrieb (in Indien als Beziner für umgerechnet 3500€ erhältlich) noch maßlos überteuert.

  • An den potenziellen Kosten von e-Fuels ist aber nicht die Politik schuld, sondern das liegt in der Natur der Sache. Der notwendige Strom für die Produktion ist um Faktor 6~7 höher, als wenn man ihn direkt in BEVs verbraucht.

    Es ist die Folge einer politischen Entscheidung die im Gegensatz zum Verbrennerverbot eigentlich viel stärkeren Sprengstoff darstellt da sie eben auch genau Besitzer alter Autos betrifft die sich nicht id.R. mal eben einen neuen oder jungen gebrauchten Stromer leisten können.

    Wer sich einen Neuwagen leisten kann muss beim E-Auto dann vielleicht Abstriche bei einzelnen Aspekten machen, aber es ist nicht die grundsätzliche Frage ob die Kosten für den Arbeitsweg das Monatseinkommen auffressen.

    Zitat

    Es wird gern das Argument gebracht, das die in Deutschland produzierte Strommenge nicht ausreichend sei um BEVs zu betreiben. Wenn das so wäre, wo käme dann die 7-fache Menge für e-Fuels her?

    Vielleicht nicht aus Deutschland? Erdöl und Gas werden hierzulande auch nur in homöopathischen Mengen gefördert und machen trotzdem einen Großteil unseres Energieverbrauchs aus.

    Anders als Strom kann man Flüssigkeiten verlustarm über weite Strecken transportieren.


    Und nun rechnen wir mal was an Strom benötigt würde wenn alle Verbrenner PKW in Deutschland durch Elektroautos ersetzt würden:

    68Mio PKW, 12800km durchschnittliche Jahresfahrleistung und 20kWh /100km angesetzt macht wenn ich mich nicht verrechnet habe knapp 175TWh.

    2021 lag der Gesamtverbrauch bei etwas über 500TWh, d.h. der Stromverbrauch würde sich um rund ein Drittel erhöhen.

    Dazu kommen jetzt allerdings auch noch verstärkt Wärempumpenheizungen die ebenfalls reichlich Strom benötigen, der Heizenergiebedarf in Deutschland liegt aktuell auch bei ca. 500TWh, mit einem Liefergrad von 3 bei einer Wärmepumpe gerechnet sind wir schon bei einem Anstieg des Strombedarfs um rund 2/3.

    Von daher kommt da ein erheblich dickeres Brett auf uns und die Polik zu als die Randfrage des Verbrennerverbots.

  • Die Kernmessage aus der Klimakrise will keiner gerne hören: Wir sollen uns weniger fortbewegen und wenn es denn doch sein muss, mit öffentlichen Verkehrsmitteln, die pro Nase, weniger Strom/weniger Energie brauchen. Wer auf dem Land lebt, wird sich "ver... " vorkommen. Der nächste Bus fährt morgen früh um 7 oder gar nicht.


    Es gibt aber auch einen anderen Aspekt: Wenn alle Privathausbesitzer sich Solarzellen aufs Dach bauen, liefern sie neue Strommengen, die es bisher gar nicht gab. Im Ideal fall kann damit das Auto geladen werden, die öffentlichen Netze werden dadurch nicht mehr belastet, im Gegenteil. Auch auf Mietshäusern, Firmengebäuden etc. kann man Solarzellen draufbauen. Das kostet halt erst mal was und dauert.


    eFuels aus fremden Ländern, denkbar. Möglicherweise sind das am Ende dann doch wieder "problematische" Länder, deren Regierungen "mit freier Meinungsäußerung" ihre Probleme haben. Seufz.


    Ich verstehe viele hier: Die würden schon gerne elektrisch fahren, aber das Auto, was ihren Vorstellungen entspricht, ist nicht lieferbar oder kostet verdammt schnell 100k und das ist eindeutig zu viel. Das gibt es als Verbrenner auch nur bedingt, aber in 5 Minuten Tanken ist halt jahrelang geübt und E-Auto aufladen ist... ungewohnt.

    Dabei gibt es längst Autos die in 15 Minuten von 10 auf 80 % geladen werden können.


    Im Jahre 2035 soll man keine *neuen* Verbrenner-autos mehr anmelden / zulassen können. Bis dahin wird sich vieles verändern und dann ist das vermutlich längst halb so wild.


    Aktuell braucht die Herstellung von eFuels unendlich viel Energie, die es nicht gibt oder die nicht bezahlbar ist. Ist also nur eine Lösung für Flugzeuge, Schiffe, GroßLKWs etc. IMHO.


    Die neuen Natrium Akkus klingen sehr interessant und sie brauchen keine seltenen Metalle und kosten nicht die Welt.

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