Autoproduzenten, E-Autos, E-Mobilität, Ladesäulen & Co

  • Wer soll denn das Ladekartenchaos Made in Germany, oder den Umstand, dass fast alle Mieter keine eigene Lademöglichgkeit haben, so lange sie nicht bereit sind in fremden Besitz zu investieren, sonst abräumen? Auf die freiwillige Einsicht der Stromkonzerne muss man da nicht hoffen. Der Markt regelt eben nicht alles. Anders gefragt: Was wäre denn deine Alternativlösung?

    Alternativlösung wofür? Das "Ladekartenchaos" und die Lademöglichkeiten für Mieter? Oder die Misere der deutschen Autoindustrie?


    Das ist nicht deckungsgleich! Auch mit aus deiner Sicht perfekten Lademöglichkeiten gäbe es die Misere der Autoindustrie hierzulande.

  • Alternativlösung wofür? Das "Ladekartenchaos" und die Lademöglichkeiten für Mieter? Oder die Misere der deutschen Autoindustrie?

    Mit Verlaub, ist das immer noch nicht angekommen? Das sind zwei Seiten der selben Medaille.

    Auch mit aus deiner Sicht perfekten Lademöglichkeiten gäbe es die Misere der Autoindustrie hierzulande.

    Wäre sie auch nicht, aber sie wäre wohl bei weitem nicht so dramatisch, und wenn die Politik nicht bald das Ruder herum reißt, sind die deutschen Marken in ein bis zwei Jahrzehnten entweder nur noch Ableger von Konzernen aus China, oder ganz weg vom Fenster.


    Die Frage was deine Alternativlösung wäre blieb übrigens unbeantwortet.

  • Mit Verlaub, ist das immer noch nicht angekommen? Das sind zwei Seiten der selben Medaille.

    Das ist deine Meinung - was noch lange nicht bedeutet, dass sie den Tatsachen entspricht. Deswegen war ja offen, was überhaupt deine Frage ist.


    Denn, mit Verlaub, der deutsche Automarkt ist viel zu klein und unbedeutend, als dass hiesige Rahmenbedingungen das Ruder herumreißen könnten (bzw. die deutsche Autoindustrie ist viel zu groß, um vom hiesigen Markt leben zu können). Das ist allenfalls ein Tropfen auf dem glühend heißen Stein. In der Autoindustrie haben zu viele zu lange die Vogel-Strauß-Taktik angewandt und sich auf der Vergangenheit ausgeruht.


    Wenn die deutsche Autoindustrie in Zukunft in vergleichbarem Maße bedeutend bleiben soll, so muss sie die großen Automärkte zumindest in Teilen zurückerobern. Das wird nach der langen Phase des Dornröschenschlafs schwer. Und da ein BEV bekanntermaßen weniger komplex ist, wird schlicht ein erheblicher Teil der bisherigen Arbeitsplätze überflüssig. Ein Ansatz wäre die schnellere Anpassung die geänderte Nachfrage, u.a. ein beschleunigter Ausbau der E-Modellpalette, insbesondere in preissensiblen Segmenten und den stark wachsenden Märkten für Elektrofahrzeuge. Anpassung der Fahrzeugmodelle an die Bedürfnisse und Vorlieben regionaler Märkte (z. B. China setzt zunehmend auf Technologie und smarte Features in Autos. Ob "wir" das für notwendig erachten ist irrelevant. Für zig Millionen Kunden ist es offensichtlich ein Kaufargument). Investitionen in Forschung und Entwicklung, Verkürzung von Entwicklungszyklen, um schneller auf Marktveränderungen reagieren zu können. Kostensenkung durch u.a Effizienzsteigerung in der Produktion, durch Automatisierung, durch Optimierung der Lieferketten. Jedoch wird auch dies unweigerlich zum Verlust von Arbeitsplätzen führen. Die deutsche Automobilindustrie ist zu aufgebläht und ineffizient. Sie reagiert behäbig wie eine gigantische Behörde.


    "Die eine", einfache und schmerzfreie Lösung gibt es nicht. Wahrscheinlich gab es sie nie. Wenn man dann aber auch noch 5 - 15 Jahre zu spät anfängt, wird es unweigerlich noch schwerer.

  • Welches e-Auto soll gemittelt 20 kWh/100km verbraten? Der eVito braucht vielleicht so viel…

    och, grob gerechnet gibt's da schon einige, Verbrauch-ueber-alles gerechnet, mit Vorwaermen, Systemversorgung, Nachladung 12V-Batterie etc.


    Wenn ich sehe, dass die Moia-Shuttles (Basis E-Crafter) im Schnitt oft mit deutlich >30 kWh/100km unterwegs sind...

    Mein Problem als Mietwohnungsbewohner ist das ich schnell & teuer laden muss (was bereits teurer als Benzin ist). Abends Auto an die langsame AC-Ladesäule anklemmen und am nächsten Morgen losfahren würde bei einen 100kWh Akku inkl. Blockiergebühr >0,90cent/kWh kosten.


    Mitten in der Nacht aufstehen um das Fahrzeug umzuparken ist für MICH zu viel Aufwand.

    wieso mitten in der Nacht? Du sagst *langsam* AC laden, also 11kW? Dann brauchst Du rund 10 Stunden - anklemmen um 22h, losfahren um 8. Das ist laenger als man pennt...


    Darfst halt nicht 3phasig mit 22kW laden ;)

    Nordisch by zuag'roast :D

    2 Mal editiert, zuletzt von cestec ()

  • Welches e-Auto soll gemittelt 20 kWh/100km verbraten? Der eVito braucht vielleicht so viel…

    1.) Gemittelt übers Jahr, 2.) Inkl. Ladeverluste. Im Winter kann es bei Kurzstrecke auch schon mal deutlich mehr sein.


  • Du sagst *langsam* AC laden, also 11kW? Dann brauchst Du rund 10 Stunden - anklemmen um 22h, losfahren um 8. Das ist laenger als man pennt...

    Nach vier Stunden kostet es 5cent/min unabhängig ob der Ladevorgang noch läuft oder schon abgeschlossen ist. Sobald der Ladevorgang abgeschlossen ist steht man (Laut den Schildern) im Halteverbot. - öffentliche Ladesäule der Stadtwerke)


    In Aachen wurde ein eAuto abgeschleppt weil es den Stellplatz einer defekten Ladestation = kein Ladevorgang stand. In Aachen fährt die Politesse im Abschleppwagen mit der auf Suche nach Falschparken durch die Stadt fährt. Wenn ein Fahrzeug z.B. die Busspur blockiert wird es sofort mitgenommen.


    https://www.focus.de/auto/elek…auto-ab_id_260504991.html

  • Nach vier Stunden kostet es 5cent/min unabhängig ob der Ladevorgang noch läuft oder schon abgeschlossen ist. Sobald der Ladevorgang abgeschlossen ist steht man (Laut den Schildern) im Halteverbot. - öffentliche Ladesäule der Stadtwerke)

    ok, das ist bloeder Tarif - hier gibt es zumindest nachts keinen 'Blockierzuschlag', und schon garnicht solange man laedt...


    Wobei, generell sollte man ja sein Ladeverhalten umstellen - nicht wie beim Verbrenner "wenn leer dann vollmachen", sondern "wenn geht dann (nach)laden..." - habe ich aber auch noch nicht so ganz verinnerlicht... :)


    In Aachen wurde ein eAuto abgeschleppt weil es den Stellplatz einer defekten Ladestation = kein Ladevorgang stand.

    mein 'Nachbarparker' (oeffentliche Saeule) hatte letztens Glueck, denn er stand zwar mti eingestecktem Stecker aber ohne zu laden (auch vorher nicht, Saeule zeigte Fehler an!) an der Saeule, als ich laden wollte. 'Leider' (zu seinem Glueck) wurde dann die Nebensaeule frei, sonst waere er nicht mit einem Ticket (stand auch ueber 3h) davongekommen, sondern abgeschleppt worden.


    Aufgrund der Lage der Saeule war von einem 'nicht-versehentlich' auszugehen, sondern von jemandem der dienstlich im entsprechenden Gebaeude zu tun hatte (und vermutlich das Ticket aus der Portokasse zahlt - schade, ich haette ihn gern abschleppen lassen ;))...

    Nordisch by zuag'roast :D

  • 1.) Gemittelt übers Jahr, 2.) Inkl. Ladeverluste. Im Winter kann es bei Kurzstrecke auch schon mal deutlich mehr sein.

    Und wie soll man da gemittelt auf 20 kWh/100km übers Jahr kommen? In dem Beispiel sind für die Fahrstrecke (unter 9km) keine 2,8 kWh verbraucht worden. Davon über 80% für die Klima/Heizung, mithin um 2 kWh alleine fürs Aufheizen. Und damit nur unter 0,8 kWh fürs Fahren, macht auf 100km fürs reine Fahren unter 10 kWh (0,8 mal 12). Sprich unter 10 kWh/100km fürs reine Fahren plus 2kWh fürs aufheizen sowie laut der Anzeige dann etwa 1 kWh/Stunde fürs weitere heizen.

    Rechne ich mal mit 3 Monaten nur solchen Kurzstreckenfahrten mit voller Heizung mit 28kWh/100km, dazu 3 Monate reines Fahren zu 10kWh/100km, müssten es in den restlichen 6 Monaten (teils Heizung, teils Klima) 21kWh/100km sein, um insgesamt auf 20 kWh/100km übers Jahr (bei Gleichverteilung der Fahrleistung) zu kommen. Selbst bei einer Zielgröße von 18kWh/100km und 10% Ladeverlust, wäre in den 6 Monaten ein Verbrauch von 17 kWh/100km nötig.

    Und mal ehrlich warum auf der Kurzstrecke überhaupt die Heizung anmachen? Sitzheizung und Lenkradheizung dürften auch reichen und nur einen kleinen Teil des Verbrauchs ausmachen. Beim Verbrenner würde es ja in der Zeit auch nicht richtig warm werden, da erstmal Motor und Kühlung auf ausreichende Temperaturen kommen müssen. So geht es mir jedenfalls aktuell morgens, da ist das wichtigste die Sitzheizung. und die und der kalte Motor gehen bei Kurzstrecke auch auf den Spritverbrauch.


    An den lokalen AC-Säulen hier, laut Beschilderung, bereits nach drei Stunden.

    Hier auf den P+R Ladeplätzen (AC) hier kann man den ganzen Tag kostenlos stehen bleiben.

    Einmal editiert, zuletzt von kues () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von kues mit diesem Beitrag zusammengefügt.

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