Autoproduzenten, E-Autos, E-Mobilität, Ladesäulen & Co

  • Mehr als bei den Ladesäulen auf jeden Fall

    Wenn man sich dauernd Michael Schmitt und Carmaniac rein zieht, glaubt man das halt irgendwann.


    Wie glaubst Du sind die aktuellen Preise von EnBW, ionity, Tesla, und EWE etc. entstanden? Dem Deutschen ist es nur suspekt, dass die Preise da ziemlich stabil sind, wie übrigens in vielen Ländern auch an der Zapfsäule üblich..

  • Tesla, Aldi, Lidl und Co. sowie örtliche Stadtwerke sind jetzt schon große Anbieter der Ladeinfrastruktur.

    Bei mir nicht. Tesla, Aldi und Lidl haben bei mir im Umkreis von fast 20 km keinen einzigen HPC. Aldi hat in etwas über 15 km einen Schnarchlader. Wie viele Stunden soll ich denn im Aldi verbringen? Der lokale Stromanbieter gibt erst gar keine eigene Ladekarte raus, verweist auf die eCharge-App, die man zum freischalten nutzen soll, und verlangt rund 65 Cent pro kWh plus Startgebühr die ich gerade nicht mehr im Kopf habe, am Schnarchlader wohlgemerkt. Der einzige HPC, den ich ohne größere Umwege erreichen kann, ist einer von Aral, dummerweise nicht an einem Supermarkt in dem man in der Wartezeit einkaufen kann, sondern an einer Tankstelle, irgendwo im nirgendwo, wo ich denn nichts weiter machen könnte als dem Akku beim Laden zuzuschauen, und die Verbrennerfahrer zu beneiden, die nach ein paar Minuten wieder eine Tankfüllung haben, die sie drei mal so weit bringt wie eine Akkuladung.

  • Ich bin froh den Preiszirkus der Tankstellen nicht mehr zu haben. Mit solchen Maßnahmen bekommen wir das zurück.

    Und ich bin froh dass ich nicht mal eben 50% mehr für den Sprit bezahlen muss wenn ich keine gebührenpflichtige Karte des jeweiligen Tankstellenbetreibers habe.

  • Die genannten sind doch eher die aktuellen Nachzügler. Tesla, Aldi, Lidl und Co. sowie örtliche Stadtwerke sind jetzt schon große Anbieter der Ladeinfrastruktur. Mir scheint abwegig zu glauben das Tankstellenoligopol könnte seine Marktmacht bei fossilem Sprit in die elektrische Zukunft mitnehmen…

    Wie beim Sprit können beim Laden nur die Erzeuger ordentliche Gewinne machen. Die Ölmultis sind jetzt in der Position des Wiederverkäufers und können daher weniger Gewinn machen. Damit die Ölmultis im Geschäft bleiben können müssen sie massiv EE bauen was bereits passiert.


    Pech für die Ölmultis: Während Öl nur an wenigen Stellen der Erde aus den Boden gepumpt werden kann ist Stromerzeugung mit EE fast überall möglich.

    Wage ich zu bezweifeln, nicht ohne Grund gibt es Polardiesel und Motorstandheizungen sowie Steckdosen an Stellplätzen/in Garagen schon seit Jahrzehnten in Skandinavien.

    Deswegen gibt es den Vorsprung bei der eMobilität in Norwegen. Die Steckdose die fürs vorheizen des Diesel gebaut wurde kann jetzt zum Laden des eAutos. Selbst bei 100km/tag reichen 2kW Ladeleistung über Nacht völlig aus.


    Mein Problem als Mietwohnungsbewohner ist das ich schnell & teuer laden muss (was bereits teurer als Benzin ist). Abends Auto an die langsame AC-Ladesäule anklemmen und am nächsten Morgen losfahren würde bei einen 100kWh Akku inkl. Blockiergebühr >0,90cent/kWh kosten.


    Mitten in der Nacht aufstehen um das Fahrzeug umzuparken ist für MICH zu viel Aufwand.

  • Dem Deutschen ist es nur suspekt, dass die Preise da ziemlich stabil sind

    Ja, stabil überteuert, wenn man mit dem Haushaltsstrompreis vergleicht. Ja, ich halte den Vergleich mit dem Haushaltsstrom für legitim, denn letztlich ist das was aus der Säule raus kommt nichts anderes als ganz gewöhnlicher Strom. Kein Luxus- oder Highendprodukt, sondern einfach nur Strom. Ja, die Ladesäulen kosten Geld, ja die müssen gewartet werden. Ja und? Dafür können die an einem Ladepark deutlich mehr Strom absetzten als an jedem Haushaltsanschluss... Ich korrigiere, sie könnten, mit anderer Preisgestaltung.

  • Ja da zahlst Du auch 10 Euro im Monat, dass Du 50 bis 100 Jahre alte Erdkabel benutzen darfst.

    Über die Leitungen des Übertragungsnetzbetreiber... heißt doch so, oder? Da hast du vollkommen recht. Aber über diese Leitungen kann ich Strom von jedem Anbieter beziehen, der mir den besten Preis, oder die klimafreundlichste Herstellung des Stromes verspricht. Daher bin ich schon seit weit über einem Jahrzehnt Kunde bei Green Planet Energy, oder Greenpeace Energy, wie es früher mal hieß. Wenn dass an der Ladesäule mal genau so sein sollte, und ich den Strom des Anbieters meiner Wahl beziehen kann, zahle ich gerne Grundgebühr, aber erst dann.

  • Bei mir nicht. Tesla, Aldi und Lidl haben bei mir im Umkreis von fast 20 km keinen einzigen HPC. Aldi hat in etwas über 15 km einen Schnarchlader. Wie viele Stunden soll ich denn im Aldi verbringen?

    Dann hast du (noch) Pech, was außerhalb der Ballungsräume nicht so verwunderlich ist.

    Gegenfrage: wieviel km fährst du im Jahr denn? Bei moderaten 15 Tsd brauchst du (weit) unter 3000 kWh, würde an einem 22kW Lader mit im Schnitt 15kWh/Stunde keine 200 Stunden im Jahr machen. 8 mal eine halbe oder 4 mal eine oder einmal 4 Stunden pro Woche. Gelegenheit bringt Ladung- nicht (fast) Leerfahren und dann volltanken wie beim Verbrenner. Da reicht eine Lademöglichkeit beim Arbeitgeber oder P+R, Einkaufen, Schwimmbad, Parkplatz beim Ausflug oder sonstwas. Geht schon jetzt mit reichlich Auswahl an Lademöglichkeiten für viele Pendler in den Ballungsräumen…

    Da lässt man einfach aktuell die Eigenheimbesitzer und Glücklichen in den Ballungsräumen e-Autos kaufen und freut sich, dass es in 5-10 Jahren mehr und billigere e-Autos und mehr Lademöglichkeiten geben wird.

  • Eben - ist doch völlig legitim, dass jemand erstmal seinen Verbrenner (weiter) fährt - und dann in ein paar Jahren nochmal schaut, wie sich die individuelle Situation verändert (verbessert) hat. Da muss man doch nicht ständig über etwas jammern, dass einem persönlich momentan nicht passt - aber wovon man auch gar nicht betroffen ist.

  • Als jemand, der noch bis vor kurzem (im weitesten Sinne, ganz zutreffend ist es nicht) bei einem Automobilzulieferer gearbeitet hat, und mit ansehen musste wie der Betrieb den Bach herunter ging, sehe ich das vielleicht aus einem etwas anderen Blickwinkel. Die Transformation auf E-Mobilität muss gelingen, wenn wir nicht noch eine weitere Schlüsselindustrie verlieren wollen. Ich sehe, mehr und mehr deprimiert, dass von politischer Seite Null Unterstützung dafür kommt. Das einzige was der Politik einfällt ist, die Autofahrer mit immer Abgaben und einem defakto Verbrennerverbot zu gängeln, und somit gegen die E-Mobilität aufzubringen. Glaubst jemand ernsthaft, in China wäre die E-Mobilität mit solchen Methoden jemals angekommen? Es ist zum Mäusemelken.

    Einmal editiert, zuletzt von Frank73 ()

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