Autoproduzenten, E-Autos, E-Mobilität, Ladesäulen & Co

  • Interessant ist, dass einige glauben, wenn 1 % der Weltbevölkerung schreit Wir wollen mehr, mehr, immer mehr!

    Und mit was? Mit Recht! In meiner Kindheit ging der Mann arbeiten, und die Frau kümmerte sich um die drei bis vier Kinder. Heute muss(!) die Frau mit arbeiten gehen, und es reicht dennoch in vielen Familien nicht mal für ein Kind, obwohl jedem klar ist dass mindestens zwei erfolgreich wären, damit die Bevölkerung nicht zu stark schrumpft und überaltert. Und nur so am Rande bemerkt. Schon Henry Ford wusste, Autos kaufen keine Autos.

  • Mir (und ganz vielen anderen) würde das vollkommen ausreichen. Denn es bedeutet, dass man - selbst bei ausschließlicher Ladung "zwischen Abendessen und Frühstück" pro Woche 700 Kilometer Reichweite. Pro Jahr über 30.000 Kilometer.


    Nicht jeder kommt ständig mit leerem Akku zu Hause an, sondern würde selbst mit dieser Schmalspursteckdose pro Tag mehr laden, als pro Tag verfahren.

    Niemand will sein E-Auto von der Ankunft nach Feierabend bis zur nächsten Fahrt zur Arbeit am nächsten Tag durchladen und somit quasi nur für den Arbeitsweg und nichts Anderes nutzen.

    Sondern ich denke im Alltag der meisten Menschen gibt es was AC-Ladung betrifft zwei attraktive Ladefenster. Erstens so etwa 1-1,5 Stunden nach Feierabend um die Reichweite noch für die Feierabendnutzung zu erhöhen. Und Zweitens dann so etwa 7-8 Stunden über Nacht für den nächsten Tag. Und ansonsten eben CCS Schnellladung an öffentlichen Ladern.

    Für das erste Szenario braucht es schon so 22KW damit es sich lohnt, für das Zweite Szenario würden zwar einphasige 3,7 KW reichen aber noch weniger wäre schon zu wenig.

    In beiden Szenarien würde man dann auf etwa 20-28 KWh pro Ladevorgang kommen. Das ist zwar nicht viel aber akzeptabel.

    Zu den 22 kW Wallboxen: Dein örtlicher Stromversorger (EVU) muss bei 22 kW (32 A abgesichert) gefragt werden und kann nein sagen. bei 11 kW (16 A) muss er nur informiert werden, kann aber nicht nein sagen.


    Fördermittel gab es von der KfW Band für 11kW Ladestationen.

    Die Fördermittel gab es ab mindestens 11KW, also genauso auch für 22KW.

    Und die Wahrscheinlichkeit das das EVU eine private 22KW Wallbox ablehnt sehe ich bei nahezu null.

  • Mit Recht! In meiner Kindheit

    Hätten diese Familien auch nicht drei Autos. Jedes Kind Handy, PlayStation, Computer, Fernseher. Das Mamataxi fuhr sie auch nicht im SUV zum Kindergarten. Flogen nicht tausende Kilometer in den Urlaub. Brauchten Klamotten und Turnschuhe in superteuer.und und und


    Würden Familien heute leben, wie Du in Deiner Kindheit, würde es auch reichen, wenn der Papa arbeitet.

  • damit die Bevölkerung nicht zu stark schrumpft

    Mit ca. 1,80m (m) bzw. 1,66m (w) sind wir doch ganz gut dabei. Ich kann kein Schrumpfen erkennen...

    Langer Vokal => kein "ss" => groß, größer, am größten!

  • ...

    Und die Wahrscheinlichkeit das das EVU eine private 22KW Wallbox ablehnt sehe ich bei nahezu null.

    Kommt ggf. auf die Hauptsicherung an. Wenn das Haus nur mit 50-63A abgesichert ist kann das eng werden, und ich weiß nicht ob die Bock haben regelmäßig einen Elektriker zu schicken wenns wieder mal eine Hauptsicherung geschossen hat.

    Aber ehrlichgesagt, wozu? Mit 7,4kW kriegt man selbst einen leer gefahrenen Tesla S über Nacht fast voll.

    Und wenns doch mal knapp wird mit der Feierabendreichweite macht man halt mal für eine Viertelstunde einen Boxenstop an einem Schnellader.

  • Würden Familien heute leben, wie Du in Deiner Kindheit, würde es auch reichen, wenn der Papa arbeitet.

    Warum denkst du dass Deutschland in den letzten Jahrzehnten zum Land der Schnäppchenjäger wurde, und eine große Filialkette jahrelang mit "Geiz ist geil" Werbung machen konnte, ohne das sich nennenswerter Protest regte? Weil die Leute so viel Geld zur Verfügung haben? Gewiss nicht. Und genau das spielt "Maße in China" in die Hände. Wer will daß die Bevölkerung wieder mehr "Made in Germany" kauft, muss sie auch wieder dazu in die Lage versetzen.

  • Kommt ggf. auf die Hauptsicherung an

    Auf die sowieso. Aber die Situation ist die, dass die Mittelspannungsebene in Deutschland total runter gerockt ist! Gegen 11 kW können sie nichts machen. Nur die Luft anhalten, dass ihr Netz nicht implodiert. Aber 22 kW oder mehr können sie unter Auflagen genehmigen.


    Und auch wenn sich das Martyn nicht vorstellen kann. Die Ereigniskarte "Oh, da ist einer, der will sich gerne am neuen Trafo und dem Erdkabel beteiligen." ist bei den klammen Stadtwerken und Netzbetreibern nicht unbeliebt.

  • So ziemlich alle die ich kenne leben besser, bequemer und luxuriöser, als es die Generation der jeweiligen Eltern getan hat. Mich eingeschlossen. Wir sitzen so hoch auf dem Ross, dass wir uns Gedanken darüber machen, ob ein E-Auto zu unseren Freizeitplänen passt, oder uns z.B. das Laden zu unbequem ist.


    Dieses ganze Gejammer, von wegen „früher war alles besser“, ist in großen Teilen der verzerrten Wahrnehmung im Rückspiegel geschuldet.

  • Kommt ggf. auf die Hauptsicherung an. Wenn das Haus nur mit 50-63A abgesichert ist kann das eng werden, und ich weiß nicht ob die Bock haben regelmäßig einen Elektriker zu schicken wenns wieder mal eine Hauptsicherung geschossen hat.

    In Doppelhaushälfen und Reihenhäusern hat in der Regel jede Wohneinheit seinen eigenen Stromanschluss der auf 63A erhöht werden kann.

    Hab es da schon erlebt das der Hausanschluss zwar oft erstmal nur mit 40A abgesichert war, aber als auch nur eine kleine 5,22KWp PV-Anlage angefragt wurde, gleich 40 KWp reserviert wurden und bei der Inbetriebnahme der 5,22 KWp mit dem Zählertausch und Einbau des zweiten Zählers dann auch die Hauptsicherungen auf 63A getauscht wurden. Obwohl das bei nur 5,22 KWp nicht wirklich erforderlich wäre und PV-Strom ja eh immer in die andere Richtung geht.

    Da wäre ich schon sicher das man da auch problemlos eine 22KW Wallbox genehmigt bekommen wüde.


    Hätten diese Familien auch nicht drei Autos. Jedes Kind Handy, PlayStation, Computer, Fernseher. Das Mamataxi fuhr sie auch nicht im SUV zum Kindergarten. Flogen nicht tausende Kilometer in den Urlaub. Brauchten Klamotten und Turnschuhe in superteuer.und und und

    Gegenüber den Neunzigern hat sich zwar die Zahl der Autos schon etwas erhöht, aber nicht aus Luxus, sondern weil es dadurch das a) heute meist beide Eltern berufstätig sind und b) in den Dörfern und Kleinstädten viele Läden und auch sonstige Infrastruktur wie Bank- und Postfilialen geschlossen haben.


    Handy gabs damals in der Tat privat noch nicht, und Computer oft nur einen einzigen Familiencomputer, aber Gameboy und Fernseher im Zimmer waren auch damals schon Standard.


    Urlaubsflugreisen wurden erst im Laufe der Neunziger Standard, aber vorher ist man dann eben mit dem Auto entweder an die Adria, Ligurien oder an die Belgische Nordseeküste gefahren. Würde man das heute noch machen wäre das aber nicht billiger sondern eher teurer als eine Flugreise auf die Balearen, Malta oder Korfu.

    Und bei der Kleidung waren auch damals schon Nike oder Puma Sneaker, ein halbwegs aktuelles Trikot von einem Liebligsverein das man ab un zu angezogen hat, und Merchwear zu bestimmen Kinofilmen wie z.B. Jurassic Park Pflicht.

    Und wenn es nach Einkommen geht waren im letzten DM Jahr also Anno 2001 so 2.300 DM Netto in Steuerklasse I/IV ohne Kinderfreibetrag schon Standard.

    Natürlich verdient heute jeder mehr als 1.175,97€ aber so darf man nicht rechnen, weil die Inflation schon ordentlich zugeschlagen hat.

    2.300 DM waren damals:
    242,1 Pizzen a 9,50 DM

    536,1 Packungen Räucherlachs a 4,29 DM
    2.555,6 Kugeln Eis a 90 Pf
    2.584,3 Tafeln Milka-Schokolade

    Würde man das in aktuelles Nettoeinkommen umrechen dann wären das:
    242,1 Pizzen a 11€ = 2.663,10 €
    536,1 Packungen Räucherlachs a 4,79€ = 2.567,92€
    2.555,6 Kugeln Eis a 1,30€ = 3.322,28€
    2.584,3 Taffeln Milka-Schokolade a 1,35€ = 3.488,81€

    Das ergibt einen Mittelwert von 3.010,53€ ... und das erreicht heute kaum mehr jemand, denn dafür wären 4.909,64€ Brutto nötig.

    forum559.jpg

    Und das würde dann auch locker für eine fünfköpfige Alleinverdienerfamilie reichen, denn wenn statt Steuerklasse I/IV ohne Kinderfreibeträge mit Steuerklasse III und drei Kinderfreibeträgen rechnen, sind es schon:


    forum560.jpg

    Dazu würden dann aber auch noch 750€ Kindergeld on top kommen, und man wäre bei satten 4.244,41€ und das würde in der Tat relativ bequem für eine fünfköpfige Familie reichen.

    *****

    Oder verwenden wir eine andere Berechnungsmethode.

    Wer heute 2.550€ brutto verdient, bekommt Netto mit Steuerklasse I/Iv ohne Kinderfreibeträge 1.776,43€ und mit Steuerklasse III mit drei Kinderfreibeträgen 1.816,83€

    Dann teilen wir diese Werte durch den heutigen Frankenkurs (0,976) und multiplizieren ihn mit den Frankenkurs von Anno 2001 (1,515) dann würden wir auf 2.757€ bzw. 2.820€ mit Kindergled also 3.570€ kommen. Auch das wäre voll okay.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!