Autoproduzenten, E-Autos, E-Mobilität, Ladesäulen & Co

  • Zitat

    Original geschrieben von Partyboy
    ist wirtschaftlich kaum sinnvoll

    Das mag sein.


    Zitat

    Original geschrieben von Partyboy
    und auch bescheuert, für die paar Kilometer immer den Stecker reinzukloppen

    Das sehe ich anders. Bei einer realen Reichweite von z.B. 38 km (Test Toyata Prius Plug In) lassen sich mit nächtlichem Laden in Ballungsgebieten vermutlich 90% aller Fahrten emissionsfrei absolvieren.


    Da man davon ausgehen muss, dass die Hersteller bei Verbrennern bei der Abgasbehandlung konsequent betrügen gegebene Spielräume ausschöpfen, ist das m.E. für sich genommen bereits ein erheblicher Vorteil.

  • Zitat

    Original geschrieben von phonefux
    Das sehe ich anders. Bei einer realen Reichweite von z.B. 38 km (Test Toyata Prius Plug In) lassen sich mit nächtlichem Laden in Ballungsgebieten vermutlich 90% aller Fahrten emissionsfrei absolvieren.


    Denn der Strom kommt ja aus der Steckdose - und die dampft ja nicht... ;)

    Langer Vokal => kein "ss" => groß, größer, am größten!

  • Exakt. Es geht neben der Verringerung der Emissionen (durch Anteile regenerativer Stromerzeugung) ganz klar auch um die Verlagerung der Emissionen:


    Erstens tritt das Emissionsproblem (genauer: das Schadstoffproblem) aktuell vor allem in großen Städten auf. Wenn dort die Autos elektrisch unterwegs sind dient das der Gesundheit der Menschen, die sich dort aufhalten.


    Zweitens scheint es ja eine besondere Kreativität zu geben, die Abgasreinigung an den Fahrzeugen zu "gestalten". Ich vermute/hoffe, dass dies bei Kohlekraftwerken nicht in diesem Ausmaß möglich ist und auch nicht erfolgt.


    Daher ist m.E. ein mit Strom gefahrener Kilometer grundsätzlich selbst dann einem mit einem Verbrenner gefahrenen Kilometer vorzuziehen, wenn der Strom (noch) zu 40 % aus Kohle gewonnen wird. Dies gilt besonders an solchen Orten, an denen die Schadstoffbelastung hoch ist.



    Ich habe mich noch nicht vertieft mit der Problematik beschäftigt, aber ich könnte mir vorstellen, dass ich aktuell einen PHEV ernstlich in Erwägung ziehen würde, wenn ich unser derzeit einziges Auto ersetzen müsste. Die Wirtschaftlichkeit würde dann eher eine zweitrangige Rolle spielen. Beim Zweitwagen sähe dass vermutlich schon wieder anders aus (eher Vollelektro).

  • Um mal den Prius zu vergleichen, ich nehme einen Spritpreis von 1,30€ / Liter und 29 ct/kWh an und rechne mit den Normverbrauch, auch wenn der Prius prozentual recht stark daneben ist - der NEFZ bevorteilt den Hybrid sehr stark:


    Mehrpreis zum Basismodell: 9400€
    Vebrauch normal: 3,0 l, => 100 km 3,9 €
    Verbauch Plug-In: 1,0 l + 7,2 kWh => 100km 3,46 €
    Nur Elektrobetrieb laut ADAC Eco-Test: (Keine Strecken länger als 50 km) 3,59 €


    Bei im besten Fall 46 ct Ersparnis / 100km komme ich somit auf eine Laufleistung von nur 2.043.478 km, bis ich bei beiden auf 0 bin. Ab da wird der Plug-In wirtschaftlicher.


    Gerne rechne ich das ganze auch noch einmal mit den Verbrauchswerten aus dem Ecotest vor, aber ob da am Ende 500.000 oder 850.000 km stehen ist denke ich irrelevant.


    Der Prius hat übrigens dank einfacher Saugrohreinspritzung auch so sehr saubere Abgase, echt und ohne zu schummeln.


    Dabei lassen wir mal günstigen Eigenstrom außen vor. Ich bin eher dafür: Ganz oder gar nicht. Als Übergangslösung Hybrid, diese sind heute schon sehr sauber, sparsam und komfortabel.


    Und dann kann das Elektroauto kommen - oder der Wasserstoffantrieb. Ich denke, dass dieser vor allem bei LKW interessant werden sollte.

  • Danke für die Rechnung. Ich glaube allerdings dass ohnehin niemand davon ausgeht, dass aktuell ein PHEV oder EV die wirtschaftlichste Antriebsart ist.


    Gibt es eigentlich von den deutschen Herstellern einen Vollhybriden (also nicht Plug-In), der ein ernsthafter Konkurrent für den Prius ist?


    Bei den Plug-Ins im ADAC-Vergleich liegen ja teilweise Welten zwischen den Kandidaten.

  • Kurze Antwort: Nein.


    Lange Antwort: Alleine die Leistungsverzweigung, der einfache Motor (kein Benzinturbo!), das einfache Getriebe, kein Riemen mehr und viele weiteren Details machen ihn technisch schon sehr unanfällig. Und am Ende ist der reale Verbrauch auch richtig gut. Wenn ich da schon wieder an DSG und den Ölwechsel denke..
    Der Prius ist übrigens sehr hässlich extravagant und deswegen wird er kaum verkauft. Beim Yaris werden bereits 50 % als Hybrid verkauft und kein Diesel mehr angeboten, der Auris als Hybrid ist auch enorm beliebt.
    20 Jahre Erfahrung auf dem Gebiet wollen erst einmal eingeholt werden. Ich hoffe ja immernoch auf einen BMW mit dem Hybridstrang, Toyota und BMW arbeiten da wohl zusammen..

  • Zitat

    Original geschrieben von Partyboy
    Ich muss übrigens jedes mal wieder lachen, wenn Anja diese Plug-In-Hybride nennt. Der größte Blödsinn, und dann noch ein Getriebe an einen Elektromotor - traurig, sich Nichtmal vorher mit Kennlinien von Elektro - und Verbrennungsmotoren zu beschäftigen.


    Plug-In sehe ich ähnlich wie bjweber, ist wirtschaftlich kaum sinnvoll und auch bescheuert, für die paar Kilometer immer den Stecker reinzukloppen.

    Aber von der Usability her ist ein Plug-In Hybrid trotzdem toll, weil man einerseits die ganzen Alltagsfahrten problemlos rein elektrisch fahren kann, aber trotzdem bei Langstreckenfahrten auf nichts verzichten muss.


    Mit einem reinen Elektroauto wird man auf absehbare Zeit immer in eine Situation kommen, wo entweder die Fahrt garnicht machbar ist, oder man nach Fahrtantritt in die "Bredoullie" kommt weil zum Beispiel ein eingeplanter Schnellladestopp nicht möglich ist, weil z.B. die Ladesäule defekt ist oder drei, vier Leute vor einem laden möchten.


    Zitat

    Original geschrieben von Partyboy
    Ich selbst fahre seit 3 Jahren einen Hybrid, den ich gebraucht gekauft habe - der Gebrauchtpreis von einem Plug-In hätte sich bei unseren hohen Strompreisen und dem günstigen Real-Verbrauch niemals gerechnet. Allein die Preisdifferenz von 10.000 € bei einem realen Jahresschnitt von knapp über 5 l Benzin je 100 km lässt mich schon viele tausend Kilometer fahren.

    Man kann aber einen Japaner preislich nicht mit einem Audi / BMW / Mini / VW vergleichen. Da hat man auch bei reinen Verbrennern deutliche Preisunterschiede.


    Wenn dann muss man schon mit dem gleichen Modell als Benziner oder Diesel vergleichen.


    Zitat

    Original geschrieben von Partyboy
    Der Prius hat übrigens dank einfacher Saugrohreinspritzung auch so sehr saubere Abgase, echt und ohne zu schummeln.

    Das schon, aber leider sind reine Multipoint-Saugbenziner auch sehr zäh und öde.


    Bei einem Hybrid kann zwar der Elektromotor "boosten" aber spätestens wenn der Accu leer ist und man im reinen Bezinbetrieb ist, dann hat man wieder Kaugummifeeling.


    Der 1.4 TSI im Audi A3 e-tron und Golf GTE ist aber auch alleine schon wirklich nett, und als Plug-In Hybrid ist er noch besser.


    Zitat

    Original geschrieben von Partyboy
    Beim Yaris werden bereits 50 % als Hybrid verkauft und kein Diesel mehr angeboten, der Auris als Hybrid ist auch enorm beliebt.

    Der Yaris ist ein Kleinwagen, und kaum jemand will regelmaessig lange Strecken damit fahren, also waere die Nachfrage nach einem Diesel da wohl ohnehin sehr gering gewesen.


    Und beim Auris sehe ich in der Motorenpalette auch grosse Defizite. So wie ich es sehe gibt es dort die Diesel lediglich als Handschalter, als heute schon ein grosses Manko ist. Und die Benziner sind auch nicht wirklich überzeugend. Der 1.2 Turbo ist da der einzige moderne Motor. Ich will jetzt nichts dazu sagen, weil ich ihn noch nicht gefahren bin, aber gegen einen 1.5 TSI im Golf oder A3 dürfte er allein aufgrund der Daten deutlich abgeschlagen sein.


    Egal ob man einen Golf oder A3 als reinen Benziner, z.B. 1.5 TSI ACT/COD mit DSG / S-Tronic; als Diesel, z.B. 2.0 TDI mit DSG / S-Tronic; oder eben als Plug-In Hybrid, also als GTE / e-tron nimmt, hat dem Toyota nichts Vergleichbares entgegenzusetzen.

  • Der Hybrid kostet das gleiche wie der Diesel, und wenn hier wieder Audi in den Raum geworfen wird bitte den Lexus nicht vergessen.
    Daneben auch den Rav4 Hybrid, ein SUV, das sich in der Stadt mit Automatik unter 7 Liter bewegen lässt - wo ist da etwas vergleichbar? Prius+ und CH-R gibt es nebenbei auch noch.


    Und nochmal: Wo habe ich eine gute Usability? Ein Plug-In hat nur Nachteile, ich kann noch keinen Vorteil erkennen - bitte erleuchte mich!


    Und wir reden hier ausdrücklich von Hybridfahrzeugen - wo gibt es da bitte vergleichbares? Richtig, gar nichts. Die Partikelemissionen von den ach so tollen DI werden demnächst per Partikelfilter beim Benziner eingesammlt - klasse.

  • Zitat

    Original geschrieben von Partyboy
    Und nochmal: Wo habe ich eine gute Usability? Ein Plug-In hat nur Nachteile, ich kann noch keinen Vorteil erkennen - bitte erleuchte mich!


    Vorteil gegenueber reinen Elektroautos: Uneingeschraenkte Langsteckentauglichkeit
    Vorteil gegenueber reinen Verbrennerung und anderen Hybridkonzepten: Weniger Spritverbrauch

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