Autoproduzenten, E-Autos, E-Mobilität, Ladesäulen & Co


  • ...Ich glaub genau da liegt unser Missverstaendnis - ihr redet von Fuehrungskraeften die eigentlich garkeinen Dienstwagen braeuchten sondern sich nur wegen der Steueresparnis einen Dienstwagen bezahlen lassen.


    Klar, was sonst?
    Welche Firma würde Vertetern, Sevicetechnikern oder gar Handwerkern alle 200-250km eine Stunde Ladepause spendieren wollen oder sie gar mit einem Tesla-S oder -X losschicken?
    Da müsste es überhaupt erstmal Fahrzeuge in Golf- und Passatklasse als Kombi oder auch Kastenwagen und Kleintransporter mit E-Antrieb und großer Reichweite geben, bis jetzt gibts da nichtmal vollmundige Ankündigungen.
    Für Pizzaservice und Pflegediesnte können Kleinwagen wie Zoe o.ä. interessant sein weil das Fahrprofil für Verbrenner ziemlich tödlich ist und keine größeren Reichweiten gebraucht werden, aber zum Kilometerschrubben wird vorerst der Diesel weiter seinen Platz haben.

  • [USER="2108"]NoIdea[/USER] unsre Techniker fahren recht überschaubare Strecke, weshalb wir nun Schritt für Schritt auf eNV200 umstellen. Die Führungskräfte bekommen, sobald verfügbar Model III. Wir sind aber auch kein Reisezirkus, sondern fahren zumeist Strecken unter 100 km.

    Menschen neigen dazu, aus der Vergangenheit in die Zukunft zu extrapolieren. Deshalb sollte man kaufen, wenn alle verkaufen und umgekehrt.


  • Welche Firma würde Vertetern, Sevicetechnikern oder gar Handwerkern alle 200-250km eine Stunde Ladepause spendieren wollen oder sie gar mit einem Tesla-S oder -X losschicken?

    Eben! Und Vertreter und Servicetechniker sind eher mein Umfeld als echte Fuehrungskraefte. ;)



    Für Pizzaservice und Pflegediesnte können Kleinwagen wie Zoe o.ä. interessant sein weil das Fahrprofil für Verbrenner ziemlich tödlich ist und keine größeren Reichweiten gebraucht werden

    Kommt drauf an, im grossstaeditschen Umfeld mag die Reichweite reichen, aber im kleinstaedtischen und laendlichen Raum sind die Entfernungen deutlich groesser. Und Kurzstrecken sind vorlallem nach Kaltstarts nicht so optimal, aber wenn die Fahrzeuge halbwegs warm bleiben, ist es nicht so dramatisch.


    Wir sind aber auch kein Reisezirkus, sondern fahren zumeist Strecken unter 100 km.

    Wenn es eine Branche ist, wo die Termine in der Regel einen halben oder ganzen Arbeitstag dauern und dann nur 1-2 Termine am Tag anfallen mag das funktionieren. Aber in Branchen wo die Termine oft nur 10min (z.B. Defektgeraet zur Reperatur abholen oder zurueckbringen) bis 90min (kuerzere Vorort-Reperatur) dauern, kommt dann ausserhalb der Grossstaedte doch einiges an Tagesfahrleistungen zusammen.

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    Kommt drauf an, im grossstaeditschen Umfeld mag die Reichweite reichen, aber im kleinstaedtischen und laendlichen Raum sind die Entfernungen deutlich groesser. Und Kurzstrecken sind vorlallem nach Kaltstarts nicht so optimal, aber wenn die Fahrzeuge halbwegs warm bleiben, ist es nicht so dramatisch.


    Also wenn ein Pizzalieferant am Tag mehr als 250km fährt macht er was falsch, bei einem Schnitt von 30km/h hat er da bei einer 8h Schicht 0 Zeit für Beladung und Auslieferung (und das Hauptgeschäft ist meist zwischen 11 und 13:00 und 19:-23:00, dazwischen und danach wär auch Zeit für Nachladen, beim Beladen sowieso.


    Die Verbrennungsmotoren gehen heutzutage zwar nicht mehr so schnell kaputt weil die Ölqualität berechnet wird und rechtzeitig ein fälliger Wechsel gemeldet wird, aber in Verbindung mit hohem Verbrauch im Kurzstreckenbetrieb geht das einfach ins Geld.
    Wenn ich mal grob überschlage mit 20 Tage x 250km = 5000km, das macht bei 7l/100km was eher niedrig angesetzt gut 500 Euro, dazu ein Ölwechsel macht 600Euro.
    Beim Zoe sind es rund 1000kWh was bei einem Strompreis von 25Cent /kWh gerademal 250 Euro sind.
    Selbst mit Batteriemiete ist ein Zoe von den Betriebskosten gut 250Euro pro Monat billiger.


    Umgekehrt hat ein Bekannter von mir eine kleine Maschinenbaufirma wo die Servcetechniker Einsätze in ganz Deutschland und im angrenzenden Ausland haben, da kommt ein reines Elektroauto einfach nicht in Frage, selbst wenn es in ferner Zukunft vielleicht auch mal Kombis geben wird.


  • Also wenn ein Pizzalieferant am Tag mehr als 250km fährt macht er was falsch, bei einem Schnitt von 30km/h hat er da bei einer 8h Schicht 0 Zeit für Beladung und Auslieferung (und das Hauptgeschäft ist meist zwischen 11 und 13:00 und 19:-23:00, dazwischen und danach wär auch Zeit für Nachladen, beim Beladen sowieso.

    Bei einem kleinstaedtischen Lieferdienst der so 15-25km ins Umland muss sind 250km am Tag schnell gerissen, wenn auch nicht unbedingt jeden Tag. Aber an Spitzentagen sind auch locker 350km drin.


    Und so lange Pausen sehe ich auch nicht. 11-13 Uhr ist natuerlich die Zeit der Firmenbestellungen fuer die Mittagspause. Aber 13-15 Uhr bestellen dann oft Alleinerziehende mit Halbtagsjob die nicht jeden Tag kochen wollen sondern eben dann wenn sie von der Arbeit und ihr Kind aus der Schule kommt beim Lieferdienst. 15-18 Uhr bestellen dann die Renterpaare die statt Mittagessen gebrucht haben und dann relativ frueh Abendessen wollen. Und ab 18 Uhr geht dann eben das klassische Abendgeschaeft los.


    Fuer mehrstuendige Ladung mit 3.7KW...11KW ist da waehrend der Oeffungs- und Lieferzeiten keine Zeit. Und CCS Schnellladung ist teuer und schwierig.

  • [USER="983"]Anja Terchova[/USER] du verkennst die bereits heute übliche Vorgehensweise bei der Auftragsplanung. Was meinst du, warum der Waschmaschinenmonteur nach Bestellung nicht morgen auf der Matte steht? Die Routen werden schon seit zig Jahren so optimiert, dass der Monteur montiert und nicht bzw. möglichst wenig fährt.


    Auch im ländlichen Raum, in dem wir unterwegs sind, kommen Monteure (zumindest unsere) seltenst auf tägliche Fahrleistungen, die die 200 km erreichen. Schließlich erreichen wir Durchschnittsgeschwindigkeiten <60 km/h und werden nicht bzw. nur widerwillig fürs Fahren bezahlt.


    Wir haben unsere bisherigen eNV200 im gesamten Betrieb eingesetzt und es hat sich gezeigt, dass die Reichweitenangst eine Phantomdebatte ist. Bis dato ist keiner meiner Leute liegen geblieben oder könnte wegen eines noch ladenden Autos nicht arbeiten.


    Bei Ferneinsätzen kann man z.B. Arbeitspausen, die auch AN im Osten haben, mit dem Laden kombinieren. Wie gesagt, bis dato keine Probleme, trotz bewusstem Verzicht auf Krücken wie Hybride.


    Und da die Zoes offenbar relativ toll aufgenommen wurden, haben mittlerweile 4 Bürofrauen privat welche geordert. Denen gefällt es, morgens ein warmes Auto zu haben, das sehr leise fährt und das kostenmässig bei entsprechender Nutzung heute schon die Verbrenner schlägt.


    Manche würden sagen, Zoe ist gar kein Auto, denn der kommt nicht aus Deutschland. Aber eben diese Leute würden einen Renault im Benz-Kleid ohne Murren kaufen, weil der Stern das Lumpenproletariat geil macht.


    Bei uns kommen mehrere Pizzadienste mit elektrischen Mitsubishis und Zoes aus. Ausschließlich. Trotzdem habe ich noch nicht vom Zusammenbruch der Pizzalieferkette gehört. Und wir sind ländlich. Das Geheimnis scheint auch hier Fahrtoptimierung zu sein, denn spätestens seit dem Mindestlohn haben die zumindest bei uns nie nur eine Lieferung an Bord.

    Menschen neigen dazu, aus der Vergangenheit in die Zukunft zu extrapolieren. Deshalb sollte man kaufen, wenn alle verkaufen und umgekehrt.

  • Danke, dem kann ich mich nur anschließen. Wir haben zahlreiche, reine e- Autos, als auch hybride (vorzugsweise i3 mit rangeextender). Keiner hatte je Probleme. Mich würde interessieren, [USER="1238"]Anja[/USER] Terchova, ob dies nur durch Vorurteile existiert, oder tatsächlich mal selbst erlebt und aufgetreten ist.

  • [USER="983"]Anja Terchova[/USER] du verkennst die bereits heute übliche Vorgehensweise bei der Auftragsplanung. Was meinst du, warum der Waschmaschinenmonteur nach Bestellung nicht morgen auf der Matte steht? Die Routen werden schon seit zig Jahren so optimiert, dass der Monteur montiert und nicht bzw. möglichst wenig fährt.


    In dem Punkt vergisst Du aber, daß ein Pizzadienst andere Voraussetzungen hat. Oder hast Du schonmal gehört, daß jemand eine Pizza bestellt, und dann zur Antwort bekommt, die Pizza kommt dann in zwei Wochen zwischen 13 und 15 Uhr...
    Natürlich wird auch beim Pizzadienst Routenoptimierung gemacht, aber wenn man sie die Pizzafahrzeuge ansieht, dann ist da selten mehr als eine Bestellung auf einmal drin, weil es meinstens nicht anders ausgeht, und die Pizza eben 20-30 Minuten nach der Bestellung beim Kunden sein soll. Da ist wenig Luft für Optimierung.

    **** Commodore 64 Basic V2 ****
    64K RAM System 38911 Basic Bytes Free
    READY.


  • ...aber wenn man sie die Pizzafahrzeuge ansieht, dann ist da selten mehr als eine Bestellung auf einmal drin, weil es meinstens nicht anders ausgeht, und die Pizza eben 20-30 Minuten nach der Bestellung beim Kunden sein soll. Da ist wenig Luft für Optimierung.


    Allerdings zwingt auch niemand den Pizzadienst nur Elektroaustos zu benutzen, das lässt sich auch über einen Flottenmix und Aushilfsharer mit eigenem Auto (die zu Spitzenzeiten eh regelmäßig gebraucht werden) abdecken.
    Am Ende alles eine Frage der Systgemoptimierung.

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