Autoproduzenten, E-Autos, E-Mobilität, Ladesäulen & Co

  • Ruhiger ja, aber eben auch viel langweiliger.


    Dann Frage Dich Mal, warum die DDR ihre Fahrzeuge nicht devisenbringend an den Klassenfeind exportiert hat, wie es mit allen anderen Wirtschaftsgütern passiert ist, die im Westen irgendjemand haben wollte? Schön war der alte Wartburg nämlich.

  • Zitat

    Wer sich ehemalige Auto-Hochburgen wie Detroit, Oxford-Cowley oder Turin anschaue, der wisse, was mit Städten passiere, in denen einst starke Konzerne und Leitindustrien schwächeln.


    http://www.faz.net/aktuell/wir…autobranche-15840397.html


    Natürlich, und die hier genannte Autoindustrie ist nieder gegangen, weil die bösen Politiker ihnen übel mitspielten. Nein, das ist passiert, weil sie keine konkurrenzfähigen Produkte angeboten haben.


    Wenn sich Volkswagen schon in einer Gruppe mit GM, Chrysler, Morris Motors und Fiat sieht, dann ist es aber schon extrem übel.

  • Interessant ist ja auch, dass es weiterhin keine feste Aussage bzgl. der Firmenwagen ab 2019 gibt, wie es mit der 1% bzw. 0,5% Versteuerung bei Hybrid und Elektroautos aussieht. Paar mal groß im Gespräch mit wird kommen, bisher habe ich nichts verlässliches gefunden. In den ganzen Artikeln steht alles schön im Konjunktiv, neue Meldungen sind ausstehend bzgl. des Status.

  • Das blockieren die Lobbyisten. Gerade wurden die Hybriden kassiert. Da bleibt nix übrig, was die Regierung subventionieren möchte.


    Ich glaube, ehrlich gesagt, nicht, dass diese Regierung irgendetwas möchte, was nicht auch die Lobbyisten wollen. Merkel & Co. haben in Tateinheit mit der deutschen Autoindustrie hoch gepokert und sich nun ganz offensichtlich verzockt. Alle drei großen OEMs haben Gewinnwarnungen rausgehauen. Nun ist bald absehbar, dass auch Jobs wackeln werden, nachdem Leiharbeiter und Werkverträge schon radikal reduziert wurden.


    2019 kommt die 10%-Quote in China, spätestens dann wird klar, wo das neue Vorn ist.


    Bezüglich der 0,5% für Dienstwagen hatte ich eigentlich auch auf eine Entscheidung gehofft. Wozu sollte man aber fördern, wenn die deutschen OEMs gar nichts im Programm haben, was man wirklich nutzen könnte. Wer glaubt, es ginge um Ressourcen, Luftsschadstoffe etc. der glaubt auch, dass drei Dummbeutel mit Luftgewehr einen Umsturz durchziehen. Es bleibt, wie gehabt. Man verlässt sich beim Staat am besten darauf, dass man sich auf den nur verlassen kann, bezüglich des in fremde Taschen Greifens und seine Klientel zu füttern.


    Wir werden ab 01.01. zwei unserer Gesellschaften nach Tschechien verlegen. Steuerlich reizvoll und, wer weiß, was hierzulande noch so aufgefahren wird, wenn zur aktuellen Glaubwürdigkeits-Not noch das wirtschaftliche Elend kommt.


    Von den Wartburgs finde ich den 311er als Cabrio und als Camping wunderbar. Designtechnisch. Davon haben wir jeweils einen eingelagert. Außerdem auch eine 500er Pappe, ein paar DKW und einige Daimler aus den 1930ern. Der 353 und der 1.3 sind nicht nach meinem Geschmack. Einzig den 353 mit Knüppelschaltung = Quirl könnte man wegen des Quirls einlagern. Der ist was fürs Augen, wenn auch im negativen Sinn.

    Menschen neigen dazu, aus der Vergangenheit in die Zukunft zu extrapolieren. Deshalb sollte man kaufen, wenn alle verkaufen und umgekehrt.

  • Das blockieren die Lobbyisten. Gerade wurden die Hybriden kassiert. Da bleibt nix übrig, was die Regierung subventionieren möchte.


    Naja, das hat jetzt dazu geführt, dass alle die, die zum Jahreswechsel ein neues Fahrzeug erhalten würden, einen Blick auf BMW, Mercedes und Audi warfen, nun doch wieder bei leistungsstärkeren Benzinern gelandet sind, wo deren eigenes Limit zur Versteuerung bei 50k liegt. Aber selbst wenn man aktuell wollen würde, außer einem 530e sieht es recht mau. Der neue 3er bietet auch nur den regulären 320d auf, oder einen guten 330i, der für viele wieder zu teuer ist. Preis/Leistung liegen da aktuell (Seat) Cupra Leon, sowie der (Seat) Curpa Ateca mit allen Häkchen und 300PS/DSG/Allrad ganz vorn. Dicht gefolgt von Skoda Octiva RS... Um das nun der Umwelt zu Gute kommt, wenn man mit 12-14l SuperPlus fährt, sei mal dahingestellt.


  • Naja, das hat jetzt dazu geführt, dass alle die, die zum Jahreswechsel ein neues Fahrzeug erhalten würden, einen Blick auf BMW, Mercedes und Audi warfen, nun doch wieder bei leistungsstärkeren Benzinern gelandet sind, wo deren eigenes Limit zur Versteuerung bei 50k liegt. Aber selbst wenn man aktuell wollen würde, außer einem 530e sieht es recht mau. Der neue 3er bietet auch nur den regulären 320d auf, oder einen guten 330i, der für viele wieder zu teuer ist. Preis/Leistung liegen da aktuell (Seat) Cupra Leon, sowie der (Seat) Curpa Ateca mit allen Häkchen und 300PS/DSG/Allrad ganz vorn. Dicht gefolgt von Skoda Octiva RS... Um das nun der Umwelt zu Gute kommt, wenn man mit 12-14l SuperPlus fährt, sei mal dahingestellt.

    Eine Nummer kleiner sieht es aber noch schlechter aus, da gibt es aktuell nur den BMW 225xe und den Mini Cooper SE Countryman, bei der neuen Mercedes A-Klasse soll wohl auch noch was kommen.


    Aber der Audi A3 e-tron und Golf GTE wurden ja mit Modelljahr 2019 aus dem Programm genommnen. Statt das man das Angebot auf andere Karosserieformen ausgeweitet hätte gibts jetzt garkeine Plug-In Hybriden mehr.

  • Bei Umsatzrenditen im unteren einstelligen Bereich werden die klassischen Händler als Reaktion auf diese Meldung sicher jauchzen und frohlocken: https://www.golem.de/news/kunden-id-...10-137178.html


    VW versucht den Tesla zu machen und wiegt parallel die Händlerschaft erstmal in Sicherheit bzw. verstreut Dummpulver. Wer eAuto-Fahrer kennt, weiß, wie oft bzw. selten die in die Werkstatt müssen. Und zur Abholung der Neuwagen reichen ein paar Auslieferzentren pro Bundesland + diverse Showrooms in Fußgängerzonen locker aus.


    Es wird beim Auto zu einer Aufspaltung des Geschäfts kommen, die mit der Presse vergleichbar ist. Dort wurden redaktionelle Inhalte auch radikal von Stellenanzeigen, Kleinanzeigen und massenhaft lukrativer Werbung abgeschnitten bzw. übernahmen Spezialisten diese Aufgaben. Beim Auto wird es am Ende wohl OEMs, große Händler, große Schrauberketten für Lapalien und kleine Spezialbetriebe für knifflige Fehler geben. Der Allrounder wird keine Luft mehr zum atmen haben. Heute schon sieht man, dass viele freie Autohäuser den Handel mit Gebrauchten einstellen, weil sie schlichtweg nicht mehr die kritische Größe erreichen, um unter Beachtung der Gewährleistungsrisiken sinnvolle Renditen zu erwirtschaften.


    Unterm Strich ist die Planung von VW die einzige Chance, möglichst viel vom weniger werdenden Geld im eigenen Laden zu halten. Das geht letztlich nur, wenn der OEM selbst den Kontakt zum Kunden hält. Kollateralschaden ist dabei dann leider der Händler, wobei es für Kunden nicht schlecht sein muss, wenn eine Stufe der Kette herausfällt. Das senkt die Kosten und hält den Druck im Kessel hoch. Wenn dann noch der OEM selbst, wie Tesla, Flagshipstores unterhält und die Variabilität senkt, kann das für beide Seiten ganz angenehm werden. Der weinende Dritte ist dann aber raus. Letztlich aber logisch, da es keinen Sinn macht, ins Gewerbegebiet zu tigern und herum zu feilschen, um dann ein Auto zu bekommen, das man auch im Internet zusammenklicken kann. Außerdem muss der Glaspalast dann nicht mehr auf die vergleichsweise wenigen umgeschlagenen Autos umgelegt werden.


    Ich habe für meine Firma als Nachnutzer schon zwei derzeit bereits Not leidende Autohäuser im Auge... Nach einem Kapitalschnitt rechnen sich diese Paläste dann auch langsam.

    Menschen neigen dazu, aus der Vergangenheit in die Zukunft zu extrapolieren. Deshalb sollte man kaufen, wenn alle verkaufen und umgekehrt.

  • ...Wer eAuto-Fahrer kennt, weiß, wie oft bzw. selten die in die Werkstatt müssen. Und zur Abholung der Neuwagen reichen ein paar Auslieferzentren pro Bundesland + diverse Showrooms in Fußgängerzonen locker aus.


    Das hängt zunächst mal davon ab was die Hersteller als Serviceintervall festlegen. Technisch gibt es auch heutzutage keinen Grund mehr ein Auto nach genau 12 Monaten oder 30TKm in die Werkstatt zu beordern.
    Luftfilter und Ölwechsel entfallen natürlich bei E-Autos, aber Klimaanlage, Innenraumfilter, und solange hydraulische Bremsen zum Einsatz kommen die Bremsflüssigkeit sind auch beim E- Auto ein begrenzender Faktor.
    Auch kriegen einige Hersteller die Lebensdauer der Traggelenke nicht in den Griff, das kan nman auch beim E-Auto vermasseln.


    Zitat


    Es wird beim Auto zu einer Aufspaltung des Geschäfts kommen, die mit der Presse vergleichbar ist. Dort wurden redaktionelle Inhalte auch radikal von Stellenanzeigen, Kleinanzeigen und massenhaft lukrativer Werbung abgeschnitten bzw. übernahmen Spezialisten diese Aufgaben. Beim Auto wird es am Ende wohl OEMs, große Händler, große Schrauberketten für Lapalien und kleine Spezialbetriebe für knifflige Fehler geben. Der Allrounder wird keine Luft mehr zum atmen haben.


    Das liegt im Bereich des Möglichen, wobei ich bezweifle dass sich die Hersteller vom Modell "Vertragshändler" komplett verabschieden wollen.
    Sie wollen natürlich keine Ausgaben haben, aber damit können sie generische Ersatzteile zu Mondpreisen verkaufen, freie Werkstätten könen die Teile problemlos im Großhandel einkaufen.
    Schon jetzt gibts Mehrmarkenwerkstätten die zwar für Neuwagen getrennte Showrooms nach Herstellervorgabe haben, in der Werkstatt stehen dann VAG Marken, Opel, Ford und Peugeot nebeneinander und werden vonm Personal bearbeitet.

    Zitat


    Heute schon sieht man, dass viele freie Autohäuser den Handel mit Gebrauchten einstellen, weil sie schlichtweg nicht mehr die kritische Größe erreichen, um unter Beachtung der Gewährleistungsrisiken sinnvolle Renditen zu erwirtschaften.


    Bei uns firmieren die Fähnchenhändler einfach alle 3-6 Monate um. Die gehören meist türkischen oder arabischen Großfamililien und dann wird der Laden einfach auf den nächsten Neffen umgeschrieben womit alle Gewährleistungsansprüche der Käufer erlöschen.


    Zitat


    Unterm Strich ist die Planung von VW die einzige Chance, möglichst viel vom weniger werdenden Geld im eigenen Laden zu halten. Das geht letztlich nur, wenn der OEM selbst den Kontakt zum Kunden hält. Kollateralschaden ist dabei dann leider der Händler, wobei es für Kunden nicht schlecht sein muss, wenn eine Stufe der Kette herausfällt. Das senkt die Kosten und hält den Druck im Kessel hoch. Wenn dann noch der OEM selbst, wie Tesla, Flagshipstores unterhält und die Variabilität senkt, kann das für beide Seiten ganz angenehm werden. Der weinende Dritte ist dann aber raus. Letztlich aber logisch, da es keinen Sinn macht, ins Gewerbegebiet zu tigern und herum zu feilschen, um dann ein Auto zu bekommen, das man auch im Internet zusammenklicken kann. Außerdem muss der Glaspalast dann nicht mehr auf die vergleichsweise wenigen umgeschlagenen Autos umgelegt werden..


    Wobei das ruinöse die CI Anforderungen der Hersteller sind, wenn die die Glaspaläste und das Personal darin selber bezahlen müssen wird das unterm Strich auch nicht wirklich billiger.
    Auch kann VW dann nicht mehr Überbestände und unverkäufliche Exoten auf Kosten der Vertragshändler "entsorgen" (um ein gefragtes Modell verkaufen zu können muss der Händler ein Kontingent an Fahrzeugen abnehemen die VW definiert, der Händler muss die bezahlen und darf dann zusehen wie er sie mit möglichst wenig Verlust loskriegt).


    Schon jetzt verdienen die Händler beim Neuwagen kaum etwas und leben mehr vom Servicegeschäft.
    Bei einem reinen Verkäufsladen bringt das Servicegeschäft keine Einnahmen, es kann nur am verkauften Auto Geld verdienen, ob sich da wirklich noch nennenswert Marge drücken lässt? Milchmädchenrechnungen von hochbezahlten Deppen sehen wir leider auch in der Politik regelmäßig.
    Damit es billige rwird wird es am Ende einfach eine Reduzierung der Händler und Vertragswerkstätten geben.
    Der Verlierer ist am Ende trotzdem der Kunde weil er letztlich wesentlich weitere Wege hat wenn er ein Auto kaufen will oder zur Werkstatt muss.
    Wobei man für eine gute Vertragswerkstatt auch heute schon teilweise weite Wege in Kauf nehmen muss, die kleineren Vertragswerkstätten die kundennah sind und ordentliche Arbeit abliefern werden mit den CI Anforderungen, Verkaufsvorgaben und reduzierten Margen schon seit Jahren immer mehr verdrängt, und die großen kann man nach meinen Erfahrungen mit BMW und Opel qualitativ für alles was über einen Ölwechsel hinausgeht (wofür sie zu teuer sind) vergessen.
    Bei Elektroautos mag das gehen solange sie solche Exoten und eher für Freaks sind, wenn sie langfristig durch die CO2 Strafzahlungen als Brot&Butter Autos bei Ottonormalverbraucher erzwungen werden wird dieser kotzen wenn er seinen Wagen bei einem Problem 50 oder 100km zur nächsten fachlich qualifizierten Werkstatt fahren (oder gar transportieren lassen) muss.

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