Anlagenanschluss komplett umbauen u.a.

  • Schönen guten Tag an alle Mitlesenden!


    Ich überlege, ob es sinnvoll ist, in meinem Haus alles mögliche zu verändern, was die Kommunikations- und Informationstechnik angeht.


    Bisheriger Stand:


    Ich habe einen Anlagenanschluss der Telekom, den ich vor einigen Jahren mal von vier auf zwei B-Kanäle reduziert habe. Der Rufnummernblock reicht von 0 bis 29. Am Anlagenanschluss nutze ich eine Auerswald Commander Basic, etwa 18 Jahre alt. Für den Anschluss samt Festnetz- und Mobil-Flat zahle ich etwa 80 EUR im Monat, da ist auch die DSL-Flat drin enthalten. Der DSL-Anschluss ist im Download recht flink, allerdings hätte ich gerne eine erheblich höhere Upload-Geschwindigkeit, weil ich als Filmproduzent oft sehr große Dateien hochzuladen habe. Derzeit beträgt die Upload-Geschwindigkeit etwa 120 KBit pro Sekunde und mehr geht an diesem Anschluss auch nicht.


    Der Kabelfernsehanschluss für acht Euro im Monat (sechs für das Gerät, zwei für das Programm) ist inzwischen durch die Übernahme von Kabel Deutschland bei Vodafone gelandet. Vodafone hätte ja Komplett-Pakete im Programm, wo auch Telefon und schnelles Internet dabei ist, aber die können eben keinen Anlagenanschluss, das kann nur die Telekom.


    Nun überlege ich, ob ich wirklich noch einen Anlagenanschluss brauche. An sich wäre es vollkommen ausreichend, eine Nummer für mein betriebliches Leben, eine Nummer für mein privates Leben und eine Fax-Nummer zu haben, die allerdings so konfiguriert werden sollte, dass ich das Fax als PDF per Mail bekomme. Derzeit löse ich das so, dass meine Telefonanlage Anrufe auf der Fax-Nummer an eine externe Nummer weiterleitet, zu einem Dienstleister, der mir das dann als PDF per Mail schickt. Allerdings sind in dieser Zeit dann beide Leitungen belegt. Ich bekomme höchstens noch ein Fax pro Jahr, welches wirklich für mich ist, der Rest ist Spam von Autohändlern. Daher überlege ich, ob ich überhaupt noch eine Fax-Nummer angebe, oder das vollkommen einstelle. Ich meine: Wer mir was faxen will, kann mir das doch auch als PDF per Mail schicken. Ich selbst kann ein Dokument genau so einscannen und mailen.


    Wie sähe denn eine Lösung aus, bei der ich zum Beispiel eine neue IP-fähige Auerswald-Anlage in Betrieb nehme, und dann von einem Anbieter (für weniger Geld als bisher) alles aus einer Hand bekomme, also Festnetz und Internet mit schnellem Upload? Die Anlage befindet sich im Hausanschlussraum, wo alle Kabel ins Haus gehen.


    Wenn das alles viel einfacher wird und die Auswahl der Anbieter steigt, wenn ich vom Anlagenanschluss weggehe, würde ich das durchaus machen. Drei Nummern reichen ja.


    Allerdings ist es mir durchaus wichtig, dass die Betriebssicherheit nicht schlechter ist als bisher. Ich bin schon immer bei der Telekom und hatte da nie irgendwelche Probleme oder Ausfälle. Ich finde nur, dass ich für Telefon, Internet und Kabelfernsehen derzeit zu viel Geld ausgebe und eine zu geringe Upload-Geschwindigkeit habe. Ich möchte auch nicht, dass Anrufer künftig sehr lange warten müssen, bis sie ein Freizeichen hören, so wie ich es bei einigen Telefonaten erlebe. Ideal wäre es natürlich, wenn die Hauptnummer genau so bleiben könnte wie bisher, also mit der Null am Ende, damit ich den Leuten keine neue Nummer mitteilen muss. Dann wäre eine Nummer eine siebenstellige, die zweite Nummer eine achtstellige, und über die dritte müsste man noch reden. Geht sowas?


    Wenn der Anschluss dann über IP läuft, könnte auch die Aufschaltung der Alarmanlage darüber erfolgen, so dass ich dann auch noch 18 EUR im Monat für einen alten Analoganschluss spare, der derzeit noch existiert.


    Das Handy ist bei Telefonica als E-Plus-Nachfolger, und das soll auch so bleiben, also das hat mit der ganzen Sache überhaupt nichts zu tun.


    Also - wie sollte ich das am besten machen, technisch und tariflich? Ich gehe mal davon aus, dass die IP-Umstellung ohnehin bald kommt und ich dann sowieso die Anlage erneuern muss. Aber ich habe schon gesehen, dass ein Festhalten am Anlagenanschluss unverhältnismäßig teuer wäre, zumindest bietet sich da keinerlei Einsparungspotenzial, wenn man die Festnetz- und Mobil-Flatrates behalten möchte.


    Vielen Dank für alle guten Ideen!


    Matthias

  • Hallo Pianist,


    wenn du deine Rufnummern behalten willst, wirst du einen Anlagenanschluss behalten müssen. Einzelne Rufnummern rauslösen geht nicht.


    Fritzboxen und Konsorten können nicht mit Anlagenanschlüssen umgehen.


    Die Alarmanlage wurde ich auf eine Anlage umstellen die IP kann und als Backup per Mobilfunk kommunizieren kann. Ist immer die Frage wohin die Alarmmeldung geht.


    Als erstes solltest du klären was du Internetseitig bei dir bekommen kannst von der Telekom im Moment. Sonst bleibt dir nur Kabel oder Mobilfunk im Augenblick übrig für Internet.


    Die Tarif bei der Telekom im GK Bereich lauten DeutschlandLAN IP und fangen bei 35 Euro Netto an für zwei Sprachkanäle.


    Gruß
    Thomas

  • Also es gehen wohl 50 Megabit im Download und 10 Megabit im Upload.


    Nun habe ich mir mal die verschiedenen Tarifoptionen angesehen und muss zugeben, dass ich sowohl mit der Variante, den Anlagenanschluss beizubehalten, als auch mit der Variante, auf drei Nummern runterzugehen, irgendwie nicht klarkomme. Mir ist nicht klar, was man da für Optionen ankreuzen müsste, um eine Flatrate ins deutsche Festnetz und alle deutschen Mobilfunknetze zu haben, und zwar für beide gleichzeitig möglichen Gespräche.


    Was bedeutet zum Beispiel "Budget Mobil 500"? Warum ist das teurer als die Flatrate?


    Wenn ich mal addiere, sieht das wohl beim IP-Anlagenanschluss wie folgt aus:


    Grundpreis 54,95
    2x Flat mobil (weil zwei parallele Gespräche möglich): 2x 9,95 = 19,90
    Upgrade auf VDSL 50: 4,95


    Gesamt: 79,80 plus 19% Umsatzsteuer = 94,96 (also 10 EUR mehr als bisher)


    Gehe ich vom Anlagenanschluss weg, rechnet sich das wie folgt:


    Deutschland LAN IP Voice/Data L Premium 69,95 = 83,25 brutto


    Das würde also bedeuten: Bleibe ich beim Anlagenanschluss, zahle ich 10 EUR mehr als bisher, und reduziere ich auf drei Nummern, zahle ich so viel wie bisher. Allerdings würden sich die Nummern komplett ändern und ich hätte ein hohes Risiko, dass die Leute mich dann nicht gut erreichen, weil ich gar nicht jeden informieren kann. Schon ein einziger entgangener Kleinauftrag ist sehr viel teurer als die 10 EUR mehr im Monat.


    Also ist es wohl billiger, die Mehrkosten in Kauf zu nehmen. Zumal ich den alten Analoganschluss dann abschalten kann und 18 EUR im Monat spare, also liege ich sogar insgesamt noch etwas günstiger.


    Was wird denn da für ein Übergabe-Gerät installiert? Ist da eine Ethernetbuchse dran, die man dann mit der neuen Telefonanlage verbindet, oder wie läuft das?


    Matthias

  • Zitat

    Original geschrieben von Pianist
    Was wird denn da für ein Übergabe-Gerät installiert? Ist da eine Ethernetbuchse dran, die man dann mit der neuen Telefonanlage verbindet, oder wie läuft das?

    Kommt darauf an, ob du deine bisherige ISDN-Anlage behalten willst (und dieser per S0 an den Router anschließt) oder in eine neue IP-Telefonanlage investieren willst.


    Ansonsten findest du hier eine Auflistung der Geräte, die für den Einsatz am Telekom SIP-Trunk freigegeben (getestet) sind:
    https://geschaeftskunden.telek…-trunk.html#paketangebote


    Zitat

    Original geschrieben von schnuri
    Fritzboxen und Konsorten können nicht mit Anlagenanschlüssen umgehen.

    Stimmt so nicht, gerade wird der Telekom SIP-Trunk bei AVM implementiert: https://avm.de/service/fritzbo…-in-FRITZ-Box-einrichten/

  • Zitat

    Original geschrieben von Pianist
    Was bedeutet zum Beispiel "Budget Mobil 500"? Warum ist das teurer als die Flatrate?


    ISDN Anlagenanschlüsse waren glaube schon immer 5 oder 10 Euro Teurer als Mehrgeräteanschlüsse.


    Mit der Option „Budget Mobil 500“ wird dem Kunden für einen DeutschlandLAN SIP-Trunk je Kalendermonat ein Minutenbudget von 500 Verbindungsminuten für abgehende Sprachverbindungen in allen deutsche Mobilfunknetze überlassen.


    Bedeutet die 500 Minuten zählen für alle Kanäle und die Flat nur für einen Kanal. Bei wenigen Kanälen machen die 500 Minuten keinen Sinn.


    Gruß
    Thomas

  • Verstehe, vielen Dank. Und zur Anlage: Da würde ich am liebsten eine aktuelle Auerswald nehmen, also die Nachnachfolgerin von meiner. Geht das? Und bleiben Internet und IP-Telefonie getrennt oder wird das damit zusammengelegt? Wie könnte man das mit dem Fax-to-Mail regeln, um nicht mehr auf den externen Dienstleister angewiesen zu sein?


    Matthias

  • Re: Anlagenanschluss komplett umbauen u.a.


    Zitat

    Original geschrieben von Pianist
    Nun überlege ich, ob ich wirklich noch einen Anlagenanschluss brauche. An sich wäre es vollkommen ausreichend, eine Nummer für mein betriebliches Leben, eine Nummer für mein privates Leben und eine Fax-Nummer zu haben, die allerdings so konfiguriert werden sollte, dass ich das Fax als PDF per Mail bekomme. ....


    Fax-2-eMail kann ein FritzBox sehr gut und wenn du eh nur 3 Rufnummer brauchst, würde ich zum Kabelinternet wechseln.


    Ich weiss nicht, wie es bei Vodafone aussieht, Unitymedia hier in NRW bietet beim Telefon-Komfortanschluss auch auf Wunsch 6 Rufnummern gegen einmalige Aktivierungsgebühr + der FritzBox
    ( ist bei mir so in Betrieb )


    Die FritzBox kannst du dann als Telefonanlage nutzen mit bis zu 8 ISDN, bis zu 6 DECT und bis zu 10 VoIP-Telefonen.


    Da würde oich mir das Geld für eine Auerswald sparen.


    Die Alarmanlage kannst du entweder am Analogport der FritzBox anschliessen oder wenn möglich, eine Aufrüstung auf ein VoIP-Wählgerät machen


    Was die Zuverlössigkeit angeht, ich nutze VoIP seit Jahren und das ist nicht schlechter als ISDN und Probleme bei der Telefonie kenne ich nicht.
    Ich für meinen Teil vermisse ISDN überhaupt nicht, im Gegenteil.

  • Um die Auerswald Commander 6000 werde ich nicht herumkommen, weil ich relativ viele Analogtelefone in zwei Häusern angebunden habe. Außerdem gefällt es mir ganz gut, wenn im Wesentlichen alles 1:1 übernommen werden kann, also alle Leitungen sind an der richtigen Stelle, und ich muss einfach nur alles abklemmen, die Anlage austauschen und alles wieder anklemmen.


    Ich habe bisher auch nur zwei Auerswald-Systemtelefone im Einsatz, mehr brauche ich auch in Zukunft nicht. Im Haus sind sowieso nur y(st)y 6x2x0,6 verlegt, also es gibt keine CAT5-Verkabelung, das gab es damals noch nicht.


    Mit dem Internet habe ich das bisher so geregelt, dass ich in meinem Büro zwei Adern dafür genommen habe, um dort eine kleine Fritz-Box als DSL-Router anzuschließen. Da weiß ich sowieso noch nicht, wie ich das mit der Verkabelung mache, um auf mehr Geschwindigkeit zu kommen. Man wird ja nicht aus einem 6x2x0,6 eine Ethernet-Verbindung machen können. Alternativ gäbe es ein RG-58-Kabel, aber das wird heute wohl überhaupt nichts mehr bringen.


    Matthias

  • Noch ein Hinweis an Marcus aus München: Ich kann Dir noch nicht antworten, weil ich mich gestern erst angemeldet habe. Wenn die ersten 24 Stunden um sind, soll das wohl funktionieren, dann melde ich mich. Vielen Dank schon mal!


    Matthias

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