ZitatOriginal geschrieben von superuser_reload
Der Einstieg ins Elektroauto, und sei es nur als Zweitwagen, ist da deutlich niedrigschwelliger, im Grunde langt für den Einstieg zur Not schon eine Haushaltssteckdose in der Garage oder am Tiefgaragenstellplatz. Haben natürlich auch nicht alle, aber die die es haben könnten von jetzt auf gleich elektrische Energie ins Fahrzeug schieben, und sei es nur mit 2kW Ladeleistung.
Wechselstromladung kann man komplett vergessen! Ueber ein Elektroauto wuerde ich nur nachdenken wenn man zuhause einen eigenen CCS-Gleichstromschnelladeplatz haette. Aber da liegt man derzeit noch im fuenfstelligen Eurobereich nur fuer die Hardware.
Man moechte ja sein Auto sowohl fuer die Fahrt zur Arbeit nutzen, aber eben dann am Abend auch noch privat.
Wer jetzt z.B. jeden Tag 35km zur Arbeit und wieder heim faehrt, und dabei auch Autobahn oder Bundesstrasse nutzt, bei dem ist dann der Akku schonmal mehr als halb leer, und die verbleibende Restreichweite ziehmlich bescheiden. Mit Wechselstromladung bekommt man die nicht mehr am gleichen Abend aufgestockt.
ZitatOriginal geschrieben von superuser_reload
Gegenfrage. Hast Du eine Wasserstofftankstelle in der Nähe?
Selbst wenn, dürften aktuell die allerwenigsten solch eine Möglichkeit haben. Wieviele Tankstellen gibt es zur Zeit in Deutschland? 30?
Das halte ich letztlich auch für den wahrscheinlichsten Grund des Scheiterns. Dem Elektroauto wird oft dieses Henne-Ei-Problem angehangen, beim Wasserstoffauto ist das noch viel schlimmer.
Allerdings sind Wasserstofftankstellen vertrauenswuerdiger als Schnellladesaeulen für Elektroautos.
Wasserstoff tanken dauert zwar ein bisschen laenger als Benzin oder Diesel tanken, ist aber innerhalb von 5 Minuten zu schaffen. Das heisst selbst wenn es zu den Stosszeiten Abends oder in den Ferien, zu kleinen Staus an den Tankvorrichtungen kommen sollte, kommt man wohl trotzdem innerhalb von 20-30 durch.
Bei einem Elektroautos dauert das CCS-Nachladen ja nach Restladung immer noch so 30-75 Minuten. Falls es aber mal mehr Elektroautos gaebe, muesste man wohl zu den Stosszeiten Abends oder in den Ferien mit kleinen Staus for den Ladesauelen berechnen, und dann wuerde man schnell mal 2-4 Stunden an der Stromtankstelle festsitzen. Und das tut sich doch niemand freiwillig an!
ZitatOriginal geschrieben von NoIdea
Nein. Der Wirkungsgrad ist bei hohen Geschwindigkeiten immernoch gut doppelt so hoch wie beim Verbrenner.
Nur der Anstieg des Leistungsbedarfs über Geschwindigkeit ist erheblich höher weil Verbrenner bei niedriger Last einen grottigen Wirkungsgrad haben, beim E-Antrieb folgt der Leistungsbedarf dagegen annähernd der Fahrwiderstandskurve.
Wenn man den Energieverbrauch betrachtet hast du natuerlich recht.
In Benzin stecken 9,6 KWh/l und in Diesel sogar 10,4 KWh/l. Wenn man jetzt mal von einem Vollastverbrauch von 13l/100km Benzin oder 12l/100km Diesel ausgeht sind fast 125 KWh/100km. Diese kosten aber "nur" so 16,90€/100km als Benzin oder 13,90 €/100km als Diesel.
Ich glaube in Elektroauto wuerde bei aehlichen Fahrleistungen mindestens 80 KWh/100km brauchen. Das ist zwar einerseits weniger als 125 KWh/100km aber:
Zu den 80KWh kommen dann noch die Ladeverluste so das man auf mindestens 95 KWh kommt. Auch das ist noch immer weniger als 125 KWh.
Nur kosten 95 KWh selbst zum Selbstkostenpreis schon so 25€. Eine Stromtankstelle, die die ganze Infrastruktur unterhalten muss und auch noch etwas verdienen will, wuerde wohl mindestens 33€ nehmen.