Sperrungen für Diesel PKW - Fahrverbote in den Städten. Stuttgart nur ein Anfang?

  • Zitat

    Original geschrieben von NoIdea
    Der Trend zu Hybrid wird aber auch ohne DUH&Co. für die europäischen Hersteller unvermeidlich, bei den drohenden CO2 Strafzahlungen ab 2020 werden die kaum um Hybrid und voll elektrische Fahrzeuge herumkommen
    Das Problem ist ja dass Diesel immer aufwendiger werden und sich damit für die Hersteller nur noch in teureren und amit i.d.R. größeren Fahrzeugen rechnen womit dann die 95g/km auch mit einem Diesel schwer erreichbar sein werden (gut, ich glaube einen kleinen Futtelfaktor für schwere Fahrzeuge gibts, aber es wird trotzdem anspruchsvoll).

    PlugIn-Konzepte und RangeExtender-Konzepte lassen sich aber auch sehr gut mit Dieselmotoren umsetzen. Vorallem als Rangextender wo der Betrieb im optimalen Drehzahlbereich moeglich ist, ist der Effizienzvorteil fuer den Diesel noch groesser als bei Direktantrieb.


    Zitat

    Original geschrieben von superuser_reload
    Lustige Idee. Oder man nehme die Brennstoffzelle statt einem Verbrennungsmotor und spart sich das. ;)

    Ein mit Wasserstoff betriebener Ottomotor hat aber den Vorteil das er sich wie ein Benziner faehrt.


    Brennstoffzellenautos sind mit der aktuell verfuegbaren Technik eher Elektroautos mit einem kleinen Reichweitenplus. Pufferakku braucht man ohnehin, aber Brennstoffzellen bringen zu wenig Leistung um den Strombedarf fuer Volllast bereitzustellen. Und je mehr Brennstoffzellen und je groesser der Pufferakku desto groesser das Gewicht. Und a einer bestimmten Leistung wird es dann wirklich enorm.

  • Zitat

    Original geschrieben von Anja Terchova
    PlugIn-Konzepte und RangeExtender-Konzepte lassen sich aber auch sehr gut mit Dieselmotoren umsetzen. Vorallem als Rangextender wo der Betrieb im optimalen Drehzahlbereich moeglich ist, ist der Effizienzvorteil fuer den Diesel noch groesser als bei Direktantrieb.


    Beim Range Extender kommt es allerdings noch mehr auf niedriges Gewicht und geringen Platzbedarf als auf Effizienz an, es wurde da auch schon mit Turbinen experimentiert.
    Diesel Hybrid wird es aus Kostengründen wohl wenn überhaupt in der Oberklasse und bei schweren SUV geben, darunter allenfalls Startergeneratoren.

    Zitat


    Ein mit Wasserstoff betriebener Ottomotor hat aber den Vorteil das er sich wie ein Benziner faehrt.


    Stimmt, hoher Verbrauch und drehmomentschwach *SCNR*

    Zitat


    Brennstoffzellenautos sind mit der aktuell verfuegbaren Technik eher Elektroautos mit einem kleinen Reichweitenplus. Pufferakku braucht man ohnehin, aber Brennstoffzellen bringen zu wenig Leistung um den Strombedarf fuer Volllast bereitzustellen. Und je mehr Brennstoffzellen und je groesser der Pufferakku desto groesser das Gewicht. Und a einer bestimmten Leistung wird es dann wirklich enorm.


    Ja. Wenn sie mittlerweile wirklich von den Kosten im Massenmakt tauglichen Bereich liegen und dauerhaltbar sein sollten sehe ich die sinnvollere Anwendung eher im BHKW Bereich. Wobei es auch da zumindest derzeit auch noch mit der Wasserstoff Infrastuktur hapert.

  • Zitat

    Original geschrieben von NoIdea
    Beim Range Extender kommt es allerdings noch mehr auf niedriges Gewicht und geringen Platzbedarf als auf Effizienz an, es wurde da auch schon mit Turbinen experimentiert.
    Diesel Hybrid wird es aus Kostengründen wohl wenn überhaupt in der Oberklasse und bei schweren SUV geben, darunter allenfalls Startergeneratoren.

    Allerdings macht es absolut keinen Sinn mit einem kleinen Range-Extender die Stadtverkehr-Reichweite ins Unermessliche zu steigern. Genau deshalb ist zum Beispiel ein BMW i3 mit Range-Extender absolut witzlos.


    Sondern der Range-Extender wird eher gebraucht um ein Elektroauto autobahntauglich zu machen, und dazu muss er dann schon ordentlich Leistung bringen.


    Zitat

    Original geschrieben von NoIdea
    Stimmt, hoher Verbrauch und drehmomentschwach *SCNR*

    Um auf der Autobahn 170 km/h zu halten braucht es nicht so arg viel Drehmoment.


    Und bei Verbrauch sind die Elektromotoren eben unter Dauer-Vollast garnicht sparsam sondern haben ein enorm hohen Verbrauch. Gut, allerdings koennte man da schon nachhelfen, indem man die Elektromotoren mit einem mehrstufigen Getriebe ausstatten wuerde. Dann koennte man vielleicht schon bei 140-170 km/h eine etwas hoehere Reichweite schaffen.

  • Oder man fährt einfach 100 bis 120 wie überall sonst auf der Welt. Oder man bei einfach zwei Elektromotoren ein, die auf unterschiedliche Geschwindigkeiten optimiert sind.


    Die Probleme der Elektroautos werden schon noch gelöst werden. Momentan kommt Tesla aber nicht aus dem Quark und so sieht alles danach aus, dass es einen mehr oder weniger sanften Umstieg für die bisherigen Autobauer in Europa geben wird. Ich prognostiziere einfach mal die erste größere Menge für die neuen Co2 Grenzen 2020 und ab da wird man sich Stück für Stück ins niedrigere Preissegment vorarbeiten.


    Daran wird auch kein "e go" "Twizy" oder sonstwas nur zweitwagentaugliches etwas ändern. Einzig Tesla und die Asiaten hatten/haben die Chance dazu der bestehenden Autoindustrie einen neuen Zeitplan aufzuzwingen. Und Tesla floppt ja gerade sowohl zeitlich als auch vermutlich preislich. Ein Model 3 ist einfach immernoch zu teuer.


    Auch alternative Konzepte wie E-Roller oder diese merkwürdigen Einräger etc. hat man in Deutschland per Gesetz sehr gut im Griff. Lediglich das Ebike macht dem Auto in seiner faktischen Hauptzielgruppe (betuchte Rentner) etwas Konkurrenz.

  • Früher waren Diesel-PKW eine Klasse für sich. Gemütlich, sparsam (in den 1980er Jahren ein Verbrauch von knapp über 5l/100 km) und extrem zuverlässig. Im Gegensatz zu Otto-Motoren hatte man mehr Mühe damit, sie abzustellen als sie zu starten.


    Das endete mit Einführung der Turbo-Diesel-Motoren, die dazu dienen sollten, aus der Diesel-Technik eine Art Pseudo-Benziner zu machen. Seit dieser Zeit bin ich nicht mehr dabei. Dann kann ich mir auch gleich einen Benziner kaufen.


    Die deutsche Autoindustrie dürfte lediglich als Folge der Steuerbegünstigung dem Diesel-Wahn verfallen sein. Das Versagen liegt also nicht nur bei der Autoindustrie, sondern in wesentlichen Teilen auch in falschen politischen Signalen. Das vergessen politisch Verantwortliche gern, wenn sie mit dem Finger auf andere zeigen.



    Edit:
    Die Zukunft sehe ich persönlich im übrigen nicht in akkubestückten E-PKW, sondern in der Brennstoffzelle. Letzterer fehlen die Nachteile der Akkutechnik (Reichweite, Ladedauer etc.). Aktuell sind die Japaner dabei, das Ding zu rocken.

  • Da gab es gestern Abend im Ersten bei PlusMinus einen recht Interessanten Beitrag


    Mediathek


    In Norwegen werden Brennstoffzellenautos massiv gefördert.

    <Chuck Norris hat die Leitung des Berliner Flughafens übernommen. Morgen früh um 07:30 Uhr ist Eröffnung.>

  • Mmh naja bisschen einseitig der Beitrag. Die Steuerbefreiung gilt in Norwegen afaik für alle Elektroautos. Zu den Problemen der Speicherung Herstellung und Betankung von Wasserstoff kein Wort.


    Und warum sollte es nicht eine Koexistenz von Wasserstoff und Batterieautos geben? Wasserstoff für das Vertreterauto mit täglich 1000km und Batterie für Mutti im Vorort mit eigener Garage.

  • Ja. Das ist schon richtig. Allerdings halte ich Wasserstoff für die praktikablere Lösung.


    Wenn ich mir ein Elektroauto kaufen würde hätte ich erst mal ein großes Problem. Und zwar wo lade ich das Ding.
    Angenommen ich würde einen Tesla kaufen müsste ich dann jedesmal 20km fahren um zu einem Supercharger zu kommen. Bei anderen Marken sieht es auch nicht besser aus, da meine Hausverwaltung kein Interesse an der Installation von Wallboxen hat, auch wenn ich diese bezahlen würde.


    Gruß

    <Chuck Norris hat die Leitung des Berliner Flughafens übernommen. Morgen früh um 07:30 Uhr ist Eröffnung.>

  • Zitat

    Original geschrieben von ms10000
    Ja. Das ist schon richtig. Allerdings halte ich Wasserstoff für die praktikablere Lösung.


    Wenn ich mir ein Elektroauto kaufen würde hätte ich erst mal ein großes Problem. Und zwar wo lade ich das Ding.


    Gegenfrage. Hast Du eine Wasserstofftankstelle in der Nähe?
    Selbst wenn, dürften aktuell die allerwenigsten solch eine Möglichkeit haben. Wieviele Tankstellen gibt es zur Zeit in Deutschland? 30?


    Das halte ich letztlich auch für den wahrscheinlichsten Grund des Scheiterns. Dem Elektroauto wird oft dieses Henne-Ei-Problem angehangen, beim Wasserstoffauto ist das noch viel schlimmer.
    Der Einstieg ins Elektroauto, und sei es nur als Zweitwagen, ist da deutlich niedrigschwelliger, im Grunde langt für den Einstieg zur Not schon eine Haushaltssteckdose in der Garage oder am Tiefgaragenstellplatz. Haben natürlich auch nicht alle, aber die die es haben könnten von jetzt auf gleich elektrische Energie ins Fahrzeug schieben, und sei es nur mit 2kW Ladeleistung.
    An Wasserstoff komme ich ohne Tankstelle erstmal garnicht.


    Gründe fürs Scheitern kann es natürlich noch andere geben. Vor allem die Energieeffizienz, teilweise Herstellung des Wasserstoffs aus Erdgas und/oder Zufuhr großer Mengen elektrischer Energie (mit beidem könnte man auch direkt Autofahren), ungelöste Transportprobleme größerer Mengen Wasserstoff, usw.

  • Zitat

    Original geschrieben von Anja Terchova
    Um auf der Autobahn 170 km/h zu halten braucht es nicht so arg viel Drehmoment.


    Aber um da einigermaßen flott hinzukommen ohne den Motor in allen Gängen bis kurz vor den Drehzahlbegrenzer zu jagen

    Zitat


    Und bei Verbrauch sind die Elektromotoren eben unter Dauer-Vollast garnicht sparsam sondern haben ein enorm hohen Verbrauch. Gut, allerdings koennte man da schon nachhelfen, indem man die Elektromotoren mit einem mehrstufigen Getriebe ausstatten wuerde. Dann koennte man vielleicht schon bei 140-170 km/h eine etwas hoehere Reichweite schaffen.


    Nein. Der Wirkungsgrad ist bei hohen Geschwindigkeiten immernoch gut doppelt so hoch wie beim Verbrenner.
    Nur der Anstieg des Leistungsbedarfs über Geschwindigkeit ist erheblich höher weil Verbrenner bei niedriger Last einen grottigen Wirkungsgrad haben, beim E-Antrieb folgt der Leistungsbedarf dagegen annähernd der Fahrwiderstandskurve.

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