Sperrungen für Diesel PKW - Fahrverbote in den Städten. Stuttgart nur ein Anfang?

  • Zitat

    Original geschrieben von Spacko007
    Gibt es in Deutschland nur die beiden Städte?

    Gibt es nur super-geil-günstig in Kernlage bewohnbare Häuser und Wohnungen?


    Zitat

    Original geschrieben von bernbayer
    Ich erinnere mich noch an Zeiten wo Autos noch keinen KAT hatten, da war die Luft sicher noch viel mehr belastet als heute.

    War sie nicht, weil es signifikant weniger verkehrende Kfz gab!

  • Zitat

    Original geschrieben von amerin
    War sie nicht, weil es signifikant weniger verkehrende Kfz gab!


    doch, ich kann mich noch erinnern dass s um 1990 rum in größeren Städten regelmäßig Smog war und es nach Abgasen stank.


    Da gibt es schon enorme Verbesserungen, das waren damals Verhältnisse wie jetzt in China.

  • Nein!


    Die Luft war nicht "mehr belastet als heute"!


    Das ist ein haarsträubender Irrtum, zu glauben, nur weil man es - mit der menschlichen Nase - besser "riechen" konnte als heute, deswegen sei die Luft auch belasteter gewesen.


    Das ist mit Verlaub Unsinn.
    Ein unzulässiger Rückschluss vom naiv-unmittelbaren Wahrnehmen auf den vermeintlichen Ist-Zustand.


    Du blendest die unsichtbaren, nur mithilfe von Meßgeräten wahrnehmbar zu machenden Schadstoffe und die in winzigen Konzentrationen bereits hochgiftigen Gase vollkommen aus!


    Bestes Beispiel: Kohlenmonoxid!
    Geruchlos - farblos - und doch hochgiftig bereits in winzigsten Konzentrationen! erst vor wenigen Wochen / Monaten gab es Unfälle, weil Leute in der Gartenlaube einen Notstromerzeuger laufen hatten, oder den Holzkohlengrill vom Balkon ins Wohnzimmer holten ...
    :eek:


    Würdest du sagen, es sei allein deshalb weniger giftig als die unverbrannten Kohlenwasserstoffe, die bei einer Zweitakt-Vespa oder einem 2-Takt-Trabbi aus dem Auspuff kommen - nur weil du es mit deiner Nase nicht riechen kannst? :confused:


    Genauso verhält es sich aber mit dem Feinstaub und den Stickoxiden und tlw. auch mit dem Ozon.


    Man muss sogar von Glück sprechen, wenn man die unverbrannten Kohlenwasserstoffe (CHx) eben doch riechen kann, weil dann weiss auch der naive Mensch und Mitbürger wann es "zuviel" wird mit dem Verkehr! Leider kann man viele Schadstoffe eben nur mit Messgeräten beikommen, und dadurch läuft die Diskussion für viele Menschen zu abstrakt ab!


    (Würdest du auch sagen, Elektrizität existiert nicht, weil man sie weder sehen noch hören kann?)

  • Mein Eindruck ist, dass überzogene Regeln bei "neuen" Produkten das Unvermögen oder auch den Unwillen bei der Kontrolle ausgleichen sollen. Mir ist schon in vielen Bereichen aufgefallen, dass es ein gutes Regelwerk gibt aber Anwendung bzw. die Kontrolle zu wünschen übrig lassen. Oder gar, dass Regeln erlassen werden, weil andere Regeln nicht eingehalten werden.


    In meiner Wohnstr kommt es zum Beispiel zu Problemen, wenn man auf die nächst größere Str links abbiegen will. Aber zu diesen Problemen kommt es meiner Meinung nach nur, weil in der Kreuzung in zweiter Reihe geparkt wird. Nun ist das Linksabbiegen verboten. Trotz mehrfacher erneuter Prüfung auf Bitten von Anwohner bleibt das Linksabbiegen auch verboten. Quintessenz: Man will den Kunden der Geschäftsleute offenbar nicht auf die Füße treten, kontrolliert wird das Linksabbiegen aber auch nicht und so wird lediglich der Linksabbieger bestraft, der einen Unfall verursacht. Verkehrschaos gibt es trotzdem.


    Gleiche Geschichte mit den Holzkaminen. Es gibt tausend neue Vorschriften, die den Betrieb erschweren, gleichzeitig sind haufenweise Kaminbesitzer nicht in der Lage ihren Kamin raucharm anzuzünden oder sie verbrennen Papier und lackiertes Holz.


    Ach und hatten wir hier schon die Doku verlinkt, bei der rauskam, dass LKWs aus Osteuropa die Harnstoffeinspritzung ganz abschalten und unsere Polizei nicht in der Lage oder befugt ist dies zu kontrollieren und zu sanktionieren? Die Konsequenz ist natürlich klar die Grenzwerte für LKWs müssen rauf, da die bisherigen Grenzwerte noch nicht zu genug Reduktion der Emissionen geführt haben.

  • :top:


    hottek ist eben nur für oberflächliche Geruchsverbesserung - gab es schon früher: Parfum :D :gpaul:

  • Zitat

    Original geschrieben von iStephan
    Nein!


    Die Luft war nicht "mehr belastet als heute"!


    Sicher?
    Früher gabs verbleites Benzin, Autos ohne Katalysator, Diesel ohne Partikelfilter, Braunkohleheizungen im Osten,2-Takt Mopeds, bis in die späten 70er Dampfloks, Kohlekraftwerke ohne Filter, Stahlwerke und Hochöfen..., dass die Luft damit genauso sauber wie heute gewesen ist bzweifle ich doch ernsthaft
    Nur hat man früher vieles noch nicht so flächendeckend gemessen.
    OK, Stickoxide mögen in der Tat zugenommen haben wegen der Verbreitung von Dieselantrieben, aber Kohlenmonoxid und Polyzyklische Aromatische Kohlenwasserstoffe sowie Ruß und Schwermetalle wohl kaum.

  • Der Katalysator nimmt nichts weg von den chemischen Elementen die im Abgasstrom enthalten sind, und fügt nichts hinzu; das ist seine Definition.


    Das einzige was er macht, ist, je zwei Schadstoffe so untereinander zu kombinieren, dass sie in vermeintlich oder tatsächlich weniger schädliche Produkte umgesetzt werden. Dazu entnimmt er Wärmeenergie aus dem Abgas.


    Aus A + B wird C + D, das ist alles.


    Aber C und D sind genauso Abfallstoffe wie A und B - nur halt andere, subtilere ....Wo gehobelt wird, fallen Späne, das ist bei jeder Verbrennung so.


    Der ganze Witz ist, als damals Leute anfingen sich über den sichtbaren und riechbaren Smog aufzuregen, musste sich die Industrie was einfallen lassen.


    So wurden aus den sicht- und riechbaren Abfallstoffen A und B eben die weniger sichtbaren und weniger riechbaren oder gar unsichtbaren Abfallstoffe C und D gemacht. Das Werkzeug dazu war der Katalysator, mehr kann nicht erwartet werden solange nicht was dazugegeben wird und Energie extra zugeführt wird; das ist der ganze Witz dabei.


    [small] Und solang der Katalysator noch keine Betriebstemperatur hat, sind in den Abgasen dann A,B,C und D alle mitsammen enthalten, zuzüglich Azetaldehyd-ähnlich duftendes Bukett ... [/small]


    Mit dem Teilchenbeschleuniger und passender Antimaterie die Abgase zu nichts zerstrahlen ist nicht praktikabel :D


    Mit den unverbrannten Kohlenwasserstoffen im Abgas (CHx) versucht man mit geschickter Lenkung (Sauerstoffanteil; Lambda-Funktion) eben die NOx - Stickoxide - zu reduzieren und umgekehrt wird ebenso ein Schuh daraus, es oxidieren die NOx die CHx zu weniger "Ruchbarem"; ebenso kann man es auffassen dass das CO gemindert wird indem es mit NOx oxidiert wird.

  • Zitat

    Original geschrieben von NoIdea
    Sicher?
    Früher gabs verbleites Benzin, Autos ohne Katalysator, Diesel ohne Partikelfilter, Braunkohleheizungen im Osten,2-Takt Mopeds


    Die 2 Takt Mopeds gibt es heute auch noch. Es sind mitlerweile Oldtimer, sie fahren aber immer noch sehr gut und vor allen Dingen, ganz legal durch alle Umweltzonen :D


  • Und das Tollste: PAK sind Krebserregend, HC sind auch nicht wirklich gesung und CO gibt in höheren Konzentrationen Kopfschmerzen (tödliche Konzentrationen kriegt man im Straßenverkehr nicht hin).
    Obwohl der Kat nichts hinzufügt werden aus unzweifelhaft gesundheitsschädlichen Kohlenwasserstoffen und Kohlenmonoxis ungiftiges CO2 und Wasser.
    Nebenbei hat die Einführung des Katalysators das bleifreie Benzin erzwungen.


    Zitat


    [small] Und solang der Katalysator noch keine Betriebstemperatur hat, sind in den Abgasen dann A,B,C und D alle mitsammen enthalten, zuzüglich Azetaldehyd-ähnlich duftendes Bukett ... [/small]


    Bei einem Benziner ab EU4 arbeitet der Kat nichtmal eine Minute nach Motorstart. Bis dahin haut der durch die Anfettung und Spätzündung um den Kat zu "zünden" natürlich schon ordentlich HC und CO raus.
    Auf derAutobahn kommt ggf. die Vollastanfettung zum Tragen so dass verstärkt HC und CO entsteht, aber in der Stadt läufen die id.R. Lambda 1 wo der Kat optimal arbeitet.


    Zitat


    Mit den unverbrannten Kohlenwasserstoffen im Abgas (CHx) versucht man mit geschickter Lenkung (Sauerstoffanteil; Lambda-Funktion) eben die NOx - Stickoxide - zu reduzieren und umgekehrt wird ebenso ein Schuh daraus, es oxidieren die NOx die CHx zu weniger "Ruchbarem"; ebenso kann man es auffassen dass das CO gemindert wird indem es mit NOx oxidiert wird.


    Nicht ganz. Die Stickoxide entstehen erst bei Lamda >1, daher haben Benziner mit Kat i.d.R. auch keine extremen Stickoxidemissionen (Direkteinspritzer sind wegen lokal stärker variablem Lambda kritischer als Saugrohreinspritzer).
    Im Kat werden nur Kohlenwasserstoffe zu CO2 und Wasser oxidiert und CO zu CO2, NOx ändert allenfalls seine Sauerstoffanteile, bleibt aber Stickoxid.
    Dafür gibts beim EU6 Diesel das SCR System, da werden NOx mit NH3 zu Stickstoff, Sauerstoff und Wasser aufgespalten.

  • Zitat

    Original geschrieben von NoIdea
    Im Kat werden nur Kohlenwasserstoffe zu CO2 und Wasser oxidiert und CO zu CO2, NOx ändert allenfalls seine Sauerstoffanteile, bleibt aber Stickoxid.
    Dafür gibts beim EU6 Diesel das SCR System, da werden NOx mit NH3 zu Stickstoff, Sauerstoff und Wasser aufgespalten.

    NOx-Adsorber gab es schon bei den Mitsubishi GDI mit Euro 2/3 Norm und Audi/VW FSI mit Euro 4 Norm.


    Wie die genau funktionieren hab ich mich noch nicht beschaeftigt, laut Google soll aber Bariumcarbonat drin sein. Vorteil ist aber das sie wartungsfrei ist und keine zusaetzliche Betriebsfluessigkeit brauchen.

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