Sperrungen für Diesel PKW - Fahrverbote in den Städten. Stuttgart nur ein Anfang?

  • Zitat

    Original geschrieben von superuser_reload
    Muss dann der Sanitärbetrieb Kabolte für ein Dutzend Städte in seinem Wirkbereich einzelne Ausnahmegenehmigungen einholen, damit sein Ford Transit dort fahren darf? Und kann der ALDI-Laster dann die Filiale in Gelsenkirchen beliefern, aber nicht mehr die in Essen?


    Herr Kabolte wird sich bedanken, schließlich waren es vor allem Handwerker und Dienstleister die vor rund zehn Jahren, mit Einführung der Umweltzonen, schon einmal sich zwangsweise einen neuen Fuhrpark zulegen durften. Getroffen hatte es ja damals gerade alte Diesel.



    Viele Grüße
    Kai

  • Zitat

    Original geschrieben von superuser_reload
    Ich habe Hoffnung dass nicht alle Stadtplaner an Schwachsinnigkeit leiden und durch hundertmeterweise Sperrungen von Straßen die Messtechnik auszutricksen gedenken, nur damit im Gegenzug jeden Tag 10.000 Autos durchs angrenzende Wohngebiet müssen.
    Das würde im übrigen auch nicht funktionieren, weder von der Akzeptanz der Verkehrsteilnehmer oder der Anwohner noch vom Verkehrsfluss her.


    (..)Im Endeffekt hätte man wieder zu hohe Messwerte und träfe sich mit der Deutschen Umwelthilfe vor Gericht. :p
    (..)

    wenn die skizzierten 10000 Fahrzeuge wieder (!) durch die Wohngebiete durch fahren, wäre der Zustand von Ende der 60er, Anfang der 70er Jahre wiederhergestellt:


    Das war die Zeit als "Verkehrsberuhigung", "Tempo-30-Zonen" und "Umgehungsstraße" (in dieser Kombination) noch nicht erfunden war.


    zwar war das für die Anwohner nicht immer angenehm, aber dadurch ist ein Feedback hergestellt gewesen, denn die Anwohner sind ja oft auch die Problemverursacher, soweit sie selbst Autos besitzen. Wenn die Anwohner wieder den Verkehr zu spüren bekommen den sie selber erzeugen, ist der Weg sich an die eigene Nase zu fassen der kürzeste und es besteht die Chance breiten ökologischen Umdenkens.


    Durch die heute gängigen Orts-Umgehungsstraßen usw. die oft erst geschaffen wurden, als dazugehörige Ortskerne "verkehrsberuhigt" wurden, sind die gefahrenen Kilometer oft ja nicht weniger sondern mehr geworden (wegen Umwegen).


    Zur Technik:
    Kennt sich jemand mit der Chemie aus? Kann man in die umzurüstenden Dieselfahrzeuge (Abgasbehandlung gegen Stickoxide) nicht auch ein Campingklo einbauen und das Fahrzeug so zum "Turbo-Piesel" umrüsten? Das wäre Doppel-Nutzen, weil der Autofahrer zur AdYellow (=AdBlue)-Nachfüllung keine Tankstelle mehr aufsuchen müsste... und für den Autofahrer entstünde ein Mehrwert, der auch kleine Leistungseinbußen verschmerzbar macht.

  • Ich kann diese Geheule nicht verstehen, wenn man die billigen Mieten in Kauf nimmt, muss man auch mit dem Verkehr leben. Genau so erbärmlich wie die Leute die Grundstücke am Flughafen kaufen und dann wegen Lärm klagen.


    Wenn Fahrverbote kommen, dann für alle, also auch für LKW, Krankenwagen, Polizei, Taxen, Feuerwehr, Handwerker und Co, ansonsten ist es wieder eine Heuchelei. Und wenn die armen armen Anwohner dann keine Handwerker bekommen und nichts mehr im Kühlschrank haben, kommt die nächste Jammerei.


    Von mir aus kann es gerne kommen, ich meide Innenstädte auch immer mehr, es nervt einfach und online bekommt man fast alles stressfrei. Obwohl, ich höre schon wieder die armen Händler jammern... Deutschland ein Land der Heulsusen. Egal ob Mobilfunk oder Verkehr, wenn der Deutsche nicht jammern kann, ist er nicht glücklich.

  • Zitat

    Original geschrieben von iStephan
    wenn die skizzierten 10000 Fahrzeuge wieder (!) durch die Wohngebiete durch fahren, wäre der Zustand von Ende der 60er, Anfang der 70er Jahre wiederhergestellt:


    Das war die Zeit als "Verkehrsberuhigung", "Tempo-30-Zonen" und "Umgehungsstraße" (in dieser Kombination) noch nicht erfunden war.


    Der Unterschied dürfte sein, dass heute drei oder vier mal so viele Autos durch die Stadt gedrückt werden müssen(?) wie vor 50 Jahren.


    Zitat

    Original geschrieben von Spacko007
    [...]wenn der Deutsche nicht jammern kann, ist er nicht glücklich.


    Gilt scheinbar auch für Forenschreiberlinge, die darüber jammern wie erbärmlich doch die anderen seien.

  • Das Problem in Deutschland ist das man nur sanktioniert und verteuert - aber nicht bereit ist wirklich Geld in die Hand zunehmen um Alterantiven zu bieten


    ÖPNV attraktiver und zugleich guenstiger gestalten, mehr Umgehungen und Autobahntunnel bauen, wuerde am Meisten bringen. Aber das sind eben Sachen wo man kein Geld einnimmt, sondern Geld ausgeben muesste.

  • Zitat

    Original geschrieben von amerin
    Günstige Mieten oder Eigenheime in Stuttgart oder München? :D:rolleyes: :apaul:


    Gibt es in Deutschland nur die beiden Städte?

  • Da hilft doch nur eins, diese willkürlich festgesetzten Grenzwerte der EU müssen weg.Für Arbeitsstätten gelten Grenzwerte die mehr als 20 mal höher sind als für den Verkehr als gesundheitlich unbedenklich. Da merkt man daran das hier was nicht stimmen kann. Die Begründung das man am Arbeitsplatz ja nur maximal 40 Stunden in der Woche der Belastung ausgesetzt sei überzeugt in keiner Weise im Hinblick auf die krassen Unterschiede beim Grenzwert.

    Oberfranken ist meine Heimatliebe, die mir am Herzen liegt Bernhard

  • Zitat

    Original geschrieben von bernbayer
    Für Arbeitsstätten gelten Grenzwerte die mehr als 20 mal höher sind als für den Verkehr als gesundheitlich unbedenklich.


    Sie gelten nicht als unbedenklich, sondern als dem gesunden Arbeitnehmer unter arbeitsmedizinischer Betreuung als zumutbar, wenn der Arbeitsplatz sich nicht anders gestalten lässt. (gemeint sind wahrscheinlich Stickoxide)
    Sie gelten natürlich nicht für Büroarbeitsplätze und auch nicht für den Großteil an Industriearbeitsplätzen.


    Man könnte sich übrigens andersrum auch fragen weshalb dem Arbeitnehmer diese Belastung zugemutet werden darf und nicht größere Anstrengungen bei der Gestaltung des Arbeitsplatzes unternommen werden müssen.
    Ich habe übrigens schon genug Gießereien und ähnlich schlimme Orte von innen gesehen, und weiß was mancherorts abgeht.


    Der zulässige Grenzwert von 40 µg/m³ in der Außenluft ist übrigens ein Mittelwert. Letztens hat der WDR in der Sendung Markt ein Messfahrzeug mobile und kontinuierliche Messungen (in Düsseldorf oder Duisburg?) zu unterschiedlichen Zeiten durchführen lassen, und siehe da, im Tunnel, an der Ampel, im Feierabendverkehr oder bei der Hinterherfahrt hinter einem Kleinlaster sind diese Werte gerne mal um den Faktor zehn oder zwanzig nach oben gesprungen.


    Mir ist bewusst, dass man an einem gewissen Punkt die Kirche im Dorf lassen muss und sich nicht durch Vorschriften und übertriebene Maßnahmen handlungsunfähig machen darf, aber nur zu sagen „is doch alles schei*e“ führt auch nicht ans Ziel.

  • Ich erinnere mich noch an Zeiten wo Autos noch keinen KAT hatten, da war die Luft sicher noch viel mehr belastet als heute. Das man da was gemacht hat war sicher richtig. Aber heute grenzt schon msnches an Hysterie. Überall sieht man nur Gefahren. Z.B.wird mit Holz schon viele tausende von Jahren geheizt, irgendwelche Schqdstoffe waren dq kein Thema. Heute brauchen Holzöfen Filter für Russpartikel weil die ja so schädlich sind. Will nur sagen wie übertreiben heute mit allen und es kommt da eineb schon so vor als Hysterie im Vordergrund steht.

    Oberfranken ist meine Heimatliebe, die mir am Herzen liegt Bernhard

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