Sperrungen für Diesel PKW - Fahrverbote in den Städten. Stuttgart nur ein Anfang?

  • Zitat

    Original geschrieben von schon immer hier
    Angesichts des ausmaßes der kriminellen energie in WOB würde mich das ehrlich gesagt nicht überraschen. Das einzige, was dagegen spräche, dies für bare münze zu nehmen, ist der kostenfaktor. Affen und menschen dürften billiger sein als pandas ...


    Naja,
    dass ein Konsortium aus Automobilkonzernen das (obendrein stümperhaft) gemacht hat ist definitiv der falsche Ansatz, aber dass da in der Führungsetage sofort Köpfe rollen während für den kriminellem jahrelangen Betrug nur Indianer über die Klinge gesprungen sind zeigt mal wieder die Prioritäten in unserem Land.


    Ich fände es ehrlichgesagt nicht schlecht wenns mal eine wissenschaftlich fundierte Studie zur Gefährlichkeit von Stickoxid gäbe, zumal unterbelichtete Medienverteter immer wieder Feinstaub und Stickoxid in einen Topf werfen und um die höchste Zahl an Toten wetteifern.
    Dass für irgendwelche Duftwässerchen jedes Jahr tausende Labortiere gequält werden ist dagegen völlig OK, abgesehen von irgendwelchen Nischenformaten hört / liest/ sieht man in unseren Massenmedien nichts darüber :flop:

  • ich hoffe das bald die Plakette für die Holzkohlegriller kommt

    hey ich dachte ihr habtn einfamilienhaus? muss ich bei müller oder bei licht klingeln?


    #~#~# 59 Einträge in der TT-Vertrauensliste Teil IV !! #~#~#


    #~#~# 4 Eintrag in der TT-Vertrauensliste Teil V !! #~#~#

  • Zitat

    Original geschrieben von schon immer hier
    Angesichts des ausmaßes der kriminellen energie in WOB würde mich das ehrlich gesagt nicht überraschen. Das einzige, was dagegen spräche, dies für bare münze zu nehmen, ist der ...


    ... Umstand, dass es im Postillion steht. :D

  • Zitat

    Original geschrieben von MK83
    ich hoffe das bald die Plakette für die Holzkohlegriller kommt


    Ja, genau, die Anzahl der nicht-Lösungen ist noch viel zu niedrig.
    Man müssste auch Zigaretten, Feuerwerk, Räucherstäbchen, Fonduegeräte reglementieren.
    Dabei müsste eigentlich das Ziel sein das eigentlich dahinter liegende Problem, nämlich dass es zu viel Verkehr auf den Straßen gibt seriös in Angriff nehmen.
    Es ist ja auch für die Berufspendler kein Vergnügen jeden Morgen und jeden Abend im Stau zu stehen.
    Fahrverbote würden da kurzfristig helfen, trifft aber genau die die sich nicht mal eben für 25000Euro ein neues Auto leisten können, und langfristig verläuft sich das auch wieder wenn Elektro- oder Hybridfahrzeuge gebraucht billig genug geworden sind.
    Ein tragfähiges Verkehrskonzept erfordert leider viel Zeit und Geld und zeigt nicht innerhalb einer Legislaturperiode vorzeigbare Ergebnisse, deshalb begnügen sich Kommunalpolitiker wie bei der Straßenerhaltung mit dem Flicken der gröbsten Schlaglöcher.

  • Der ADAC hat gestern nochmal die Wirksamkeit und Machbarkeit von Hardware-Nachrüstungen von Euro5-Dieselfahrzeugen bekräftigt:
    ADAC


    Und nicht vergessen, morgen ist der große Tag an dem das Bundesverwaltungsgericht ein möglicherweise richtungsweisendes Urteil fällt. Nachdem die Politik dieses Thema nun beharrlich ausgesessen hat, muss nun eben ein Gericht entscheiden was als nächstes passiert - es bleibt spannend.
    Welt.de

  • Spräche sich das Gericht für Fahrverbote aus, wäre das auf den ersten Blick schlecht für Dieselbesitzer.


    Denkt man aber genauer nach, könnte ein solches Urteil aber auch im Sinne der Autobesitzer sein, weil Politik und Fahrzeughersteller dann zum Handeln gezwungen wären. Aussitzen auf Kosten der Abermillionen Autofahrer wäre dann eine schlechte Entscheidung für politisch Verantwortliche, die wiedergewählt werden wollen.


    Dass die Autoindustrie letztlich am kürzeren Hebel sitzt, haben die USA bereits belegt. Die Politik könnte handeln... wenn sie nur wollte.

  • Ein gutes Urteil wäre es, wenn die Hersteller verpflichtet würden, alle Dieselfahrzeuge die als Euro 4 oder 5 verkauft wurden, Hardwareseitig so nachzurüsten, daß die Versprochenen Werte Eingehalten werden. Und das völlig unabhängig vom Alter des Fahrzeuges, oder wer es jetzt besitzt etc. Oder ersatzweise die Fahrzeuge gegen Neufahrzeuge zu tauschen, die die entsprechenden Werte einhalten.
    Fahrverbote würde die Autoindustrie nur freuen. Gebrauchte Diesel wären praktisch Wertlos. Dieselfahrer würden bestraft und wären gezwungen sich neue Autos zu kaufen, mit entsprechenden Mehrkosten. Nicht jeder ist in der Lage mal so eben ein neues Auto zu kaufen, noch weniger wenn das alte Auto schlagartig wertlos wird.

    **** Commodore 64 Basic V2 ****
    64K RAM System 38911 Basic Bytes Free
    READY.

  • Zitat

    Original geschrieben von superuser_reload
    Der ADAC hat gestern nochmal die Wirksamkeit und Machbarkeit von Hardware-Nachrüstungen von Euro5-Dieselfahrzeugen bekräftigt:
    ADAC

    Eine "Bastelloesung bei der man jedesmal zum AdBlue nachfuellen jedesmal den Kofferraum ganz ausrauemen und das Reserverad bzw. Reifenreperaturkit rausnehmen muss, waere aber inakzeptabel.


    Wenn dann muesste es schon so gemacht werden das man AdBlue ueber den Tankdeckel bequem nachfuellen kann.


    Und das wuerde wohl teuer, weil dann wohl ein anderer Tank und/oder andere Rueckbank verbaut werden muessten.


    Zitat

    Original geschrieben von frank_aus_wedau
    Spräche sich das Gericht für Fahrverbote aus, wäre das auf den ersten Blick schlecht für Dieselbesitzer.


    Denkt man aber genauer nach, könnte ein solches Urteil aber auch im Sinne der Autobesitzer sein, weil Politik und Fahrzeughersteller dann zum Handeln gezwungen wären. Aussitzen auf Kosten der Abermillionen Autofahrer wäre dann eine schlechte Entscheidung für politisch Verantwortliche, die wiedergewählt werden wollen.

    Du vergisst aber das es in den Privathaushalten nur sehr wenig Neuwagen gibt, sondern das Durchschnittsalter glaub ich bei etwa 9 Jahren liegt, und war sich ein neues Auto kauft sich meist fuer einen mindestens 3 Jahre alten Gebrauchten entscheidet.


    Dann waeren die Privatkunden nur die Gelackmeierten.


    Zitat

    Original geschrieben von Brainstorm
    Ein gutes Urteil wäre es, wenn die Hersteller verpflichtet würden, alle Dieselfahrzeuge die als Euro 4 oder 5 verkauft wurden, Hardwareseitig so nachzurüsten, daß die Versprochenen Werte Eingehalten werden. Und das völlig unabhängig vom Alter des Fahrzeuges, oder wer es jetzt besitzt etc. Oder ersatzweise die Fahrzeuge gegen Neufahrzeuge zu tauschen, die die entsprechenden Werte einhalten.
    Fahrverbote würde die Autoindustrie nur freuen.

    Also alte Dieselfahrzeuge mit Euro 4/5a Norm sind afaik eh nicht von den Abgasschummeleien betroffen weil die Euro 4/5a Norm eh noch ehrlich zu erfuellen waren.


    Betroffen sind soweit ich weis vorallem Fahrzeuge der mit Euro 5b oder Euro 6b Norm.


    Ansonste finde ich sollte man den Autherstellern einfach das Doppelte dessen was die Normerfuellung gekostet haette als Strafe auferlegen, dieses Geld aber nicht fuer Nachruestungen verschwenden, sondern lieber in sinnvollere "Ausgleichsmassnahmen" stecken:


    - Errichtung von zusaetzlichen Gruenanlagen und Renaturierungsmassnahmen
    - Stassenausbaumassnahmen die den Verkehrsfluss verbessern oder weg von Anwohnern leiten, also Umgehungen und Tunnels
    - Errichtung von kostenlosen Park&Ride Parkplaetzen und besserem und guenstigem ÖPNV Angebot
    - Errichtung von Elektroladesauelen und zusaetzliche kommunale Foerderung von PlugIn-Hybridfahrzeugen


    Zitat

    Original geschrieben von Brainstorm
    Gebrauchte Diesel wären praktisch Wertlos. Dieselfahrer würden bestraft und wären gezwungen sich neue Autos zu kaufen, mit entsprechenden Mehrkosten.

    Das halte ich fuer arg uebertrieben!


    Es gibt auch etliche Leute die z.B. ~25.000km p.a. und mehr im Jahr zuruecklegen, aber all das ueberwiegend in Klein- und Mittelstaedten sowie auf Bundesstrassen und Autobahnen. In eine Grossstadt mit Feinstaubproblematik wie Muenchen oder Stuttgart kommen diese Fahrzeuge 5x im Jahr wenn ueberhaupt.


    Da wuerste niemand sein Auto wechslen. Sondern entweder nutzt man dann vor Ort den ÖPNV oder man man riskiert eben ein Bußgeld. Billiger ist meistens Letzeres weil man ja nicht jedesmal erwischt wird. ;)


    Ein Muenschen XXL Ticket kostet schonmal 8,90€, das macht bei 2-3 Personen schon 17,80€ bzw. 26,70€ selbst wenn der Parkplatz kostenlos ist. Wenn der Parkplatz kostenpflichtig ist, sind es schnell mal 25€ bzw. 35€. Das ist das Grundproblem.


    Wenn es an den Grenzen der Umweltzonen kostenlosen Park&Ride Parkplaetze gaebe und innerhalb der Umweltzone die ÖPNV Nutzung kostenlos waere, wuerde es sich nicht lohnen ein Bußgeld zu riskieren. ;)

  • "Toll" fand ich vor dem hintergrund der direkt, meist durch nicht angepasste fahrweise von irgendwelchen idioten *), durch den straßenverkehr sterbenden im zusammenhang mit der diskussion um fahrverbote ja auch die gestern in der tagessschau genannte zahl an menschen, die durch NO2 früher (!) sterben (kein einziger stirbt direkt und kurzfristig daran): bis zu 8.000 (p.a. in D).


    Also gerade 'mal etwas mehr als das doppelte der durch vollpfosten ermordeten, nicht einmal 1/10 bis 1/25 (je nach quelle) der an den folgen des rauchens versterbenden, fünfmal weniger als durch übermäßigen antibiotika-einsatz und unzureichende hygiene in deutschen krankenhäusern an MRSA sterben. Es gäbe sicherlich noch zig andere weit mehr opfer fordernde todesursachen als NO2, gegen die (so gut wie) nichts unternommen wird und bei denen kein einziger politiker-, umweltschützer- oder richter-hahn danach kräht, deren "fahrt" durch "fahrverbote" einzuschränken.


    Für diese demnach vergleichsweise geringe mit NO2 in verbindung zu bringende opferzahl eine derartige hysterie, ein lebenslängliches fahrverbot (bzw. hohe "geldstrafe" in form von wertverlust und/oder erzwungenen neukaufs) für millionen von der autoindustrie (und der dies sehenden auges ermöglichenden politik) unschuldig betrogene menschen ?
    Bei gleichzeitig nullkommanull konsequenzen für die betrüger (und ihre politischen komplizen) ?


    *) die dann meist lächerlich sanktioniert werden, falls überhaupt. In den allermeisten fällen erhalten die schuldigen kein oder nur ein kurzes fahrverbot.

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