Sperrungen für Diesel PKW - Fahrverbote in den Städten. Stuttgart nur ein Anfang?

  • Zitat

    Original geschrieben von herold
    Was ist denn jetzt eurer Meinung nach das Sinnvollste, wenn man einen EU5-Diesel mit AD-Blue Technik hat, der schon softwaremäßig nachgerüstet wurde? Was sollte man als Nutzer beachten? Behalten oder verkaufen? Was ist, wenn tatsächlich diese Fahrverbote kommen?


    Abwarten und Tee trinken.


    Verkaufen ist derzeit ziemlich dämlichm, weil die Preise für gebrauchte Diesel im Keller sind und kaum ein Gebrauchthändler die noch annimmt, die haben schon genug rumstehen.
    Diesel-Prämie lohnt sich für den Wagen auch nicht, dafür ist der Restwert zu hoch.



    Es kann dir heute noch keiner sagenm, was in 6 Monaten passiert. Wenn Fahrverbote geben wird, dann kannst du den Wagen immer noch verkaufen ( falls du betroffen bist ), am besten dann an jemanden der auf dem Land lebt und somit nicht von Fahrverboten betroffen sein wird ( die kommen wenn nur in Grossstädten )

  • Bis jetzt sind Fahrverbote nur ein Gedankenspiel, es gibt noch keinerlei konkrete Planungen. Also keinen akuten Handlungszwang. Und die Gebrauchtwagenpreise sind eh schon im Keller, viel schlimmer kanns eigentlich nicht werden auch wenn ein Fahrverbot kommen sollte.


    Also bin ich auch fuer "Halten".

  • Zitat

    Original geschrieben von herold
    Was ist denn jetzt eurer Meinung nach das Sinnvollste, wenn man einen EU5-Diesel mit AD-Blue Technik hat, der schon softwaremäßig nachgerüstet wurde? Was sollte man als Nutzer beachten? Behalten oder verkaufen? Was ist, wenn tatsächlich diese Fahrverbote kommen?


    Ist schon witzig. Ich habe sogar einen Euro6-Diesel ohne AdBlue und ohne Software-Update ;) ist trotzdem nicht mehr allzu viel Wert, wie ich letztens bei einer Preisverhandlung für einen Neuwagen feststellen durfte. Ich behalte den wohl auch erstmal.


    Ansonsten kann aber niemand ernsthaft wissen was tatsächlich bei der Diskussion um Fahrverbote herauskommt. Das liegt ja längst nicht mehr allein in der Hand der Politik. Gerichtlicherseits wurde ja schonmal angekündigt, dass Gesundheit vor Besitzstandswahrung geht, und wenn ein dafür zuständiges Gericht für Fahrverbote (in welcher Form auch immer) entscheidet, dann kann man das für bescheuert halten, aber dann wäre das erstmal so.

  • Zitat

    Original geschrieben von Anja Terchova
    Bis jetzt sind Fahrverbote nur ein Gedankenspiel, es gibt noch keinerlei konkrete Planungen.


    Derzeit gibt es aber keine Alternativen.


    Die Software-Updates der Hersteller sind eine Witznummer, das war jedem vorher klar nur unsere Politik hat sich von der Autolobby einwickeln lassen und ist auf deren hohle Versprechenungen reingefallen.
    Hardware-Updates wird es von den Herstellern nicht geben, weil technisch auch in viele Fahrzeugen nicht möglich. Man kann nicht mal eben einen Dieselmotor mit AdBlue und SCR-Kart umrüsten, weil vielfach überkein Einbauplatz verfügbar ist.
    Der Motorraum vom einem Diesel-Golf war so voll, das es am Werk nicht mal eine Standheizung gab und die sind wirklich nicht sonderlich gross.


    Aber zum Glück entscheidet nicht die Politik oder die Wirtschaft über das Thema, sondern Gerichte und die ersten Städte haben rechtskrägtige Urteile umzusetzen, die Luftqualität deutlich zu verbessern.
    Düsseldorf ist eine der Städte und da werden noch einige folgen.


    Und die Gerichte haben schon klar gemacht, das Fahrverbote derzeit die einzige Alternative sind.



    Zitat

    Original geschrieben von superuser_reload
    Ist schon witzig. Ich habe sogar einen Euro6-Diesel ohne AdBlue und ohne Software-Update ;) ist trotzdem nicht mehr allzu viel Wert, wie ich letztens bei einer Preisverhandlung für einen Neuwagen feststellen durfte. Ich behalte den wohl auch erstmal.


    Euro6 ist nicht Euro6, es gibt


    Euro 6b ( haben derzeit nahezu alle Euro6 Fahrzeuge )
    Euro 6c - neu ab 1.9.2017 für Typgenehmigungen, für neue Fahrzeuge ab 1.9.2019
    Euro 6d TEMP - neu ab 1.9.2017 für Typgenehmigungen, für neue Fahrzeuge ab 1.9.2019
    Euro 6d - gilt am 1.1.2020 für Typgenemigungen und für Neufahrzeuge ab 1.1.2021



    und wirklich sauber ist nur Euro 6d, da damit auch neue Prüfzyklen mit den schärften Grenzwerten gelten.

  • Je nach couleur der jeweiligen stadtregierungen (und deren angst vor dem wählenden autofahrer) werden gerichtsurteile halt umgesetzt werden oder auch nicht.


    Schließlich wissen wir ja nur zu gut, daß die polizei schon mit dem schutz von umweltfreundlichen und schadstoffarmen fußgängern und radfahrern vor massenhaft verbotenerweise auf deren wegen parkenden heillos überfordert ist und besseres zu tun hat, als sich mit läppischen umweltfragen herumzuschlagen, zB fußballspiele auf steuerzahler- statt vereinskosten zu schützen ... ;) :rolleyes:

  • Zitat

    Original geschrieben von NRWTom
    Aber zum Glück entscheidet nicht die Politik oder die Wirtschaft über das Thema, sondern Gerichte und die ersten Städte haben rechtskrägtige Urteile umzusetzen, die Luftqualität deutlich zu verbessern. Düsseldorf ist eine der Städte und da werden noch einige folgen.

    Auch wenn manche Staedte Fahrverbote umsetzen sollten wird die Auswirkung auf die Luftqualität meiner Meinung nach eher minimal sein.


    ÖPNV innerhalb der Umweltzonen kostenlos anbieten damit weniger Leute mit dem Auto fahren oder mehr Geld in Gruenanlagen investieren wuerde wesentlich mehr bringen.


    Zitat

    Original geschrieben von NRWTom
    Euro 6b ( haben derzeit nahezu alle Euro6 Fahrzeuge )
    Euro 6c - neu ab 1.9.2017 für Typgenehmigungen, für neue Fahrzeuge ab 1.9.2019
    Euro 6d TEMP - neu ab 1.9.2017 für Typgenehmigungen, für neue Fahrzeuge ab 1.9.2019
    Euro 6d - gilt am 1.1.2020 für Typgenemigungen und für Neufahrzeuge ab 1.1.2021


    und wirklich sauber ist nur Euro 6d, da damit auch neue Prüfzyklen mit den schärften Grenzwerten gelten.

    Bei der Auflistung hast du Recht das es von Euro 6 verschiedene Varianten gibt.


    Ansonsten finde ich aber das selbst Euro 4 und 5 (also derzeitige gruene Plakette) schon ziehmlich sauber sind.


    Und im Endeffekt haengt es ja nicht nur von der Schadstoffnorm sondern auch von der Fahrleistung als auch von der Fahrweise ab.


    Jemand der ein altes Euro 4 Auto faehrt aber meistens damit nur zum Einkaufen oder zur naechsten S-Bahn Station setzt viel weniger Schadstoffe frei als ein Aussendienster mit neustem Euro 6 Auto.


    Und ein Proll der gelegentlich die Reifen qualmen laesst produziert damit soviel Feinstaub das die Schadstoffe vom Motor keine Rolle mehr spielen.


    Und uebereifrige Renter die staendig bei offenen Fenstern ihre Wohnungen staubsagen sind auch nicht zu unterschaetzen. Da kommt auch viel Feinstaub raus.

  • Zitat

    Original geschrieben von Anja Terchova
    Und uebereifrige Renter die staendig bei offenen Fenstern ihre Wohnungen staubsagen sind auch nicht zu unterschaetzen. Da kommt auch viel Feinstaub raus.


    :cool:

    Langer Vokal => kein "ss" => groß, größer, am größten!

  • Zitat

    Original geschrieben von NRWTom
    ...
    Aber zum Glück entscheidet nicht die Politik oder die Wirtschaft über das Thema, sondern Gerichte und die ersten Städte haben rechtskrägtige Urteile umzusetzen, die Luftqualität deutlich zu verbessern.
    Düsseldorf ist eine der Städte und da werden noch einige folgen.


    Was wenns für die betroffene nicht so ärgerlich wär eien Lachnummer ist. Wenn in Düsseldorf auf dem Rhein ein Frachter stromaufwärts fährt gibt das mehr NOx und Feinstaub als hunderte PKW.
    Der private Autofahrer ist leider wie immer das billigste Opfer.


    Zitat


    Und die Gerichte haben schon klar gemacht, das Fahrverbote derzeit die einzige Alternative sind.


    Du würdest also auch medizinische Diagnosen von Richtern einholen?
    Richter interpretieren die Rechtslage. Die EU Gesetze zielen auf den Straßenvererkehr ab und entsprechend wird dann Recht gesprochen, ob es sinnvoll ist oder nicht.
    Da insbesondere Feinstaub aus Verbrennungsmotoren nur einen Anteil an der Gesamtbelastung hat wird sich das Problem auch nicht mit einer 100% Elektroautoquote komplett beseitigen lassen.



    Nicht ganz, EU6c ist seit 1.9. schon nicht mehr Typprüfbar. Das war nur eine kurze Übergangslösung da die Conformity Faktoren für EU6dTemp wegen dem Betrug bei VW deutlich schäfer ausgefallen sind als im Vorfeld diskutiert wurde (1.6 statt 2.3).

    Zitat


    und wirklich sauber ist nur Euro 6d, da damit auch neue Prüfzyklen mit den schärften Grenzwerten gelten.


    Da schon bei EU6dTemp ein Limit für die Partikelanzahl bei Benzinmotoren und für alle Motoren im realen Fahrbetrieb konkrete Grenzwerte für NOx und CO gelten gibt das schonmal eine deutliche Verbesserung, ob 1.0 statt 1.6 ist zwar rund 40% weniger, aber das von einem eh schon niedrigen Niveau, die meisten EU6.1 Fahrzeuge liegen bei Conformity Faktoren zwischen 3 und 10.
    Und so lange noch einen nennenswerte Anzahl Frachter und Passagierschiffe ohne Abgasreinigung auf dem Rhein fährt (das sind bis jetzt fast alle) ist für alle Städte am Rhein der Unterschied zwischen EU6dTemp und EU6d eher zu vernachlässigen.
    Dass stuttgart ein Verkehrsproblem hat ist eine andere Sache, da wird man sich irgenwann mal damit befassen müssen einen attraktiven ÖPNV anzubieten, das kostet natürlich ertsmal Geld so dass der Autofahrer wieder mal das billigere Opfer ist.

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