Der Telefonica Netzqualitäts Thread (Netzausbau Funklöcher Netzausfälle Störungen)

  • Bei der Diskussion um die Kapazität wird auch vernachlässigt, dass bei dieser Menge an Menschen und somit auch Geräten einfach auch schon viel für die Signalisierung drauf gehen wird.

  • Ich möchte mal an das in 04/2017 vorgestellte Self Organizing Network (SON) erinnern, das in C hätte evtl. abhelfen können. Doch entweder ist dies vor Ort nicht implementiert oder kann einfach nicht mehr Kapazität heranführen?


    Siehe: https://blog.telefonica.de/2017/04/a...izing-network/


    Das SON macht Nachbarschaftsplanung (imo ziemlich mies) und Load Balancing auf UMTS. Wenn das aber ausgeschöpft ist, wo soll Kapazität herkommen?

  • Ich möchte mal an das in 04/2017 vorgestellte Self Organizing Network (SON) erinnern, das in C hätte evtl. abhelfen können. Doch entweder ist dies vor Ort nicht implementiert oder kann einfach nicht mehr Kapazität heranführen


    Hmm, wenn es nur eine verfügbare Zelle gibt (laut Marcel), und wenn diese z.B. mit 50 oder 155 MBit/s angebunden ist, gibt es für alle zusammen nur 50 oder 155 MBit/s, und ca. 20.000 Endgeräte wollten beim Konzert davon etwas abhaben. Da kann TEF von Self Organizing Network phantasieren wie sie wollen.


    Der Platz mit dem Konzert ist standardmäßig kein Platz für große Menschenansammlungen. Da reicht es für TEF, nur einen Standort zu betreiben.


  • Hmm, wenn es nur eine verfügbare Zelle gibt (laut Marcel), und wenn diese z.B. mit 50 oder 155 MBit/s angebunden ist, gibt es für alle zusammen nur 50 oder 155 MBit/s, und ca. 20.000 Endgeräte wollten beim Konzert davon etwas abhaben. Da kann TEF von Self Organizing Network phantasieren wie sie wollen.


    Der Platz mit dem Konzert ist standardmäßig kein Platz für große Menschenansammlungen. Da reicht es für TEF, nur einen Standort zu betreiben.


    Die Anbindung ist leider nicht der einzige Showstopper. Pro Zelle können leider nur eine bestimmte Anzahl an Usern bedient/"verarbeitet" werden. Bei 10 MHz-Bandbreite bis max 500. Bei mehr Bandbreite entsprechend mehr. Da hilft auch der Telekom keine Gigabit-Anbindung. Da müssen einfach genügend Zellen/Bänder in entsprechender Anzahl und möglichst max Bandbreite pro Zelle (20MHz) vorhanden sein.

  • Ich möchte mal an das in 04/2017 vorgestellte Self Organizing Network (SON) erinnern, das in C hätte evtl. abhelfen können. Doch entweder ist dies vor Ort nicht implementiert oder kann einfach nicht mehr Kapazität heranführen?


    Siehe: https://blog.telefonica.de/2017/04/a...izing-network/


    Es war in dem Fall ja auch eine Ausnahmesituation. Wie geschrieben, es waren alle Netze betroffen.


    Es gab wohl Überlegungen, die Freifunker ins Boot zu holen (https://www.chemnitz.freifunk.net/), aber selbst das hätte nicht wirklich funktioniert bei der Masse an Menschen.

  • Diese Priorisierung von Anrufen, z.B. Rettungskräfte/Personal zur Absicherung von Veranstaltungen, etc., gibt es ja. Die werden sicherlich auch in solchen Situationen Zugriff, zumindest auf Telefoniedienste, haben. Notruf geht ja sowieso durch, egal welches Netz. Simkarte muss nur aktiv sein.


    Ansonsten bleibt heutzutage einfach nur Kapazität, Kapazität, Kapazität. Da ja mittlerweile fast alles via Full-IP läuft, muss da eben für gesorgt werden. Das die Wald- und Wiesen-eNode keine 500 Mbit an der Luftschnittstelle benötigt sollte klar sein. Aber innerstädtisch läuft eben vieles darauf hinaus, wie die Telekom zum Beispiel, mit Smart Cells auszustatten.


    habe nicht von priorisierung gesprochen.


    denkbar wäre ein SON, sowie eine max. Anzahl an Usern (die auch per z.B. RoundRobin in Frequenz X wechseln könnten) gemischt z.B. mit einer speziellen implementierung eines JAM-Signals welches das signalling begrenzt (alá festes beacon "alle ruhig, nur die melden mit imei modulo Y") oder halt ähnlich... technisch möglich wäre das.


    ich habe einen notruf aus einer menschenmassen noch nie versucht, würde mich aber auch nie darauf verlassen... . ich denke da an situationen wie bei der letzten loveparade, aus eigener erfahrung...

    - OnePlus 3T (Jamal2367-Mod für VoLTE und WiFi-Calling)
    - Im Netz von Telefónica Deutschland unterwegs

  • habe nicht von priorisierung gesprochen.


    denkbar wäre ein SON, sowie eine max. Anzahl an Usern (die auch per z.B. RoundRobin in Frequenz X wechseln könnten) gemischt z.B. mit einer speziellen implementierung eines JAM-Signals welches das signalling begrenzt (alá festes beacon "alle ruhig, nur die melden mit imei modulo Y") oder halt ähnlich... technisch möglich wäre das.


    ich habe einen notruf aus einer menschenmassen noch nie versucht, würde mich aber auch nie darauf verlassen... . ich denke da an situationen wie bei der letzten loveparade, aus eigener erfahrung...


    Trotzdem muss ja irgendwo die Kapazität herkommen. Nehmen wir mal an, von den 65000 Besuchern gestern haben nur 10000 TEF benutzt. Selbst dann funktioniert das ja nicht mehr. Da brauchst du um die Menschenmenge herum viele kleine Zellen mit möglichst hoher Bandbreite.

  • Das SON macht Nachbarschaftsplanung (imo ziemlich mies) und Load Balancing auf UMTS. Wenn das aber ausgeschöpft ist, wo soll Kapazität herkommen?


    Man könnte die Leistung der Betroffen Sender runter fahren, somit würden sich mehr in die umliegenden Sender einbuchen.
    Aber das wird das Netz nicht einfach so, von sich aus machen, was zur Sicherheit auch besser so ist. Und es macht bestiimmt auch nicht SON. Aber SON oder was auch immer, könnte den Technikern den Hinweis geben, die dann "manuell" nachsteuern. Aber in Bulgarien (oder wo sitzen die jetzt) interessiert es ja keinen, was das Netz in Chemnitz macht, denn dafür wird bestimmt auch keiner bezahlt.

    Gruß
    Christian -


  • Man könnte die Leistung der Betroffen Sender runter fahren, somit würden sich mehr in die umliegenden Sender einbuchen.


    Das wird im Zweifel sogar schaden: Dann wird im UL stärker gesendet, um die weiter entfernte Basisstation zu erreichen und es gibt in der Folge einfach nur noch mehr Noise. Luft ist nunmal ein Shared Medium.


    Zu Freifunk: WLAN ist nun gänzlich ungeeignet für so große Menschenmengen, wenn man da nicht riesigen Aufwand wie in manchen Stadien mit extrem stark bündelnden Sektorantennen treiben möchte.

    Unterwegs in Hamburg-City mit Vodafone Red M. Dazu ein Bitstream-VDSL-250, der über das hervorragende ehemalige Versatel-Netz realisiert ist.

  • Die Anbindung ist leider nicht der einzige Showstopper. Pro Zelle können leider nur eine bestimmte Anzahl an Usern bedient/"verarbeitet" werden. Bei 10 MHz-Bandbreite bis max 500. Bei mehr Bandbreite


    Danke für die Info.
    Das ist richtig interessant: 500 SIM-Karten je 10 MHz. Schon für 10.000 SIM-Karten bräuchte man 10-20 Basisstationen. Hätte nicht gedacht, das der Aufwand so hoch ist.

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