Der Telefonica Netzqualitäts Thread (Netzausbau Funklöcher Netzausfälle Störungen)

  • Mal eine grundsätzliche Frage zum Thema 4G auf Bestandsantennen. Wenn man sich die 2G und 3G-Versorgung in gut versorgten Ecken ansieht, stellt man oft deutliche Überlappungen von Versorgungsgebieten verschiedener Standorte fest. Ich vermute mal, die Antennen für 2G und 3G wurden einfach höchstmöglich montiert, ohne großen Downtilt, Hauptsache Reichweite. Bei 2G und 3G scheint das auch kein Problem zu sein, weil eine 2G oder 3G-Zelle nie das komplette Spektrum eines Bandes nutzt. Die Überlappung ist also, zumindest in meiner Vorstellung, nur räumlich, nicht frequenzseitig, so das Interferenzen weitestgehend vermieden werden können. Lange rede, kurzer Sinn. Kann es sein dass die Verwendung dieser Bestandsantennen, wie es bei TEF im Rahmen des 4G-Schnellausbaus gang und gäbe war und ist, einfach nur Murks ist? Hintergrund: Ich erlebe es jetzt schon zum zweiten mal dass ein Standort durch die Interferenzen eines neu auf geschalteten Nachbarstandortes mit Altantennen nur noch recht begrenzt nutzbar ist, und das nervt.

  • Bei 2G und 3G scheint das auch kein Problem zu sein, weil eine 2G oder 3G-Zelle nie das komplette Spektrum eines Bandes nutzt.

    2G verwendet je Sender individuelle Kanäle um "Überlappungen" mit Nachbarn zu vermeiden.


    3G verwendet aber bereits den gesamten Bereich je Träger (Stichwort Gleichwellennetzwerk) und es ist auch nicht so, dass sich die Träger "abwechseln", sondern der 1. Träger (derzeit UARFCN 10737) an allen 3G-Sendern verwendet wird und die weiteren Träger bei Bedarf dazu genommen werden (sofern nicht L21 läuft, dann ist kein Platz mehr für weitere Träger).


    4G ist dahingehend sogar etwas robuster als 3G, weil der einzelne Träger in viele Subträger unterteilt wird und in der Kommunikation zwischen Basis und Endgerät einzelne Subträger "ausgeblendet" werden, wenn darüber zu viele Störung (durch Nachbarn, Reflektionen, etc.) auftreten.


    Ich vermute, dass es Dir insbesondere um den Fall der beiden sich überlappenden B20-Schnellausbauten geht, mit dem nun schlechteren SINR dort, wo sich die beiden für Dich relevanten Sektoren "kreuzen". Evtl. fehlt da noch etwas Feinabstimmung. Wie lange ist der 2. B20 denn schon aktiv?

  • 3G verwendet aber bereits den gesamten Bereich je Träger (Stichwort Gleichwellennetzwerk) und es ist auch nicht so, dass sich die Träger "abwechseln", sondern der 1. Träger (derzeit UARFCN 10737) an allen 3G-Sendern verwendet wird

    Ja, aber das war ja nicht immer so, vor allem nicht zu der zeit als die Antennen aufgebaut wurden und noch kein Mensch an 4G im B1 dachte. Bis vor kurzem war das 3G-Netz von TEF noch etwas dichter, und benachbarte Standorte verwendeten eben nicht den selben Träger. Da ist 4G im Low- und Midband ganz anders. Das nutzt immer das volle Spektrum dass ein Band gerade hergibt, außer im B3, aber das ist gerade bei TEF noch mal ein Kapitel für sich :rolleyes:

    Ich vermute, dass es Dir insbesondere um den Fall der beiden sich überlappenden B20-Schnellausbauten geht, mit dem nun schlechteren SINR dort, wo sich die beiden für Dich relevanten Sektoren "kreuzen". Evtl. fehlt da noch etwas Feinabstimmung. Wie lange ist der 2. B20 denn schon aktiv?

    Mutmaßlich erst seit diesem Wochenende.

  • Ja, aber das war ja nicht immer so

    Doch, 3G war schon immer als Gleichwellennetzwerk konzipiert, wurde bei allen Netzbetreibern schon immer so betrieben und für einige Netzmechanismen ist das sogar erforderlich.

  • Habe ich jetzt konkret keinen.

    Aber ich weiß, dass es hier im TT mal gefragt und diskutiert wurde. Daher wollte ich die Info platzieren.

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