Wasserenthärtung im EFH - ist sowas sinvoll?

  • Zitat

    Original geschrieben von stanglwirt
    Leitungswasser trinke ich eh nicht (auch wenn es angeblich so toll kontrolliert wird...

    Ach, das wird es durchaus. Aber halt an der Quelle irgendwo in den Aufbereitungsanlagen. Bis zum Wasserhahn im Haus sind es dann viele hundert Meter oder eher viele Kilometer. Genug Strecke für die eine oder andere Verunreinigung. ;)

  • Zitat

    Original geschrieben von Martin Reicher
    Warum "filtert" man Trinkwasser (also das, was man wirklich trinkt) eigentlich? Kalk ist gesund (Calcium/Magnesium), warum filtere ich den heraus?


    Bei der Frage nach dem Einsatz einer Wasserenthärtungsanlage wäre für mich eher die Frage, ob ich dadurch die Lebensdauer meiner Wasserleitungen im Haus nennenswert verlängern kann. Ein Rohrleitungstausch der durch Verkalkung notwendig werden sollte, sorgt für einen immensen Aufwand und Kosten. Hier könnte sich die Enthärtungsanlage lohnen, ich würde allerdings für das Trinkwasser (im Sinne vom tatsächlichen menschlichen Konsum) eine weitere Leitung für nicht enthärtetes Wasser vorsehen, da dort dort noch Calcium vorhanden ist und nicht gegen das schädliche Natrium getauscht wurde.

    Calcium ist zwar gesünder als Natrium aber das ungesunde Natrium schmeckt vielen Leuten besser

  • Zitat

    Original geschrieben von Anja Terchova
    Ist zwar ekelig wenn man es weis, aber wenn man das Wasser dann ueber 70° C heiss macht immerhin ungefaehrlich.


    Die Abstriche und anschliessenden Ergebniss aus dem Brutschrank im Labor sahen schon richtig ekelig aus.


    Die Filter sind in den ersten 2 - 3 Tagen noch in Ordnung ( aber sinnfrei ) , danach vermehren sich die Bakterien so dermassen massiv, da kannst du das Wasser auch direkt aus dem Kanal nehmen.


    Zitat

    Original geschrieben von stanglwirt
    Leitungswasser trinke ich eh nicht (auch wenn es angeblich so toll kontrolliert wird, es schmeckt mir einfach nicht im Vergleich zu Mineralwasser - ohne Kohlesäure).


    Ist Geschmackssache - aber Trinkwasser ist das mit Abstand am besten kontrollierte Lebensmittel überhaupt. Mineralwasser wird bei weitem nicht so gut überwacht und bei Tafelwasser ist eh nur Leitunsgwasser drin.


    Ich habe kürzlich Gerolsteiner Medium getrunken, das fand ich widerlich im Vergleich zum Leitungswasser mit CO2 versetzt, obwohl ich früher Gerolsteiner mein Stamm-Wasser war.

  • Mineralwasser genügen oftmals nicht der Trinkwasserverordnung und dürften als Trinkwasser gar nicht eingespeist werden. Und Leitungswasser ist selbstverständlich auch "Mineralwasser".


    Bezüglich der hier geäußerten Anmerkungen zum Leitungssystem: insbesondere bei Metalleitungen im Haus ist sicherzustellen, dass das enthärtete (!) Wasser nicht die leitungen angreift. Stichworte: Kalk-Rostschutzschicht und Kalk-Kohlensäure-Gleichgewicht. Bei Metalleitungen ist ein geringer Kalküberschuss in Form von Ablagerungen innen im Rohr gewünscht, was die Leitungen von innen schützt.


    Grüße, jof

  • Genau richtig.


    Es gibt einen Vorteil von weichem Wasser.
    Je weicher das Wasser, um so besser kann sich Schaum Bilden. Hände, Wäsche waschen, Geschirr spülen, beim Baden.


    Da ich mehrere Jahre im einer Untersuchungsstelle (Labor und Messungen vor Ort) gearbeitet habe,
    kann ich bestätigen, das Wasser in Deutschland zu den am stärksten kontrollierten Lebensmitteln zählt.
    Der Überwachungs- und Kontrollaufwand ist enorm.

    Richtig ist jedoch auch, das die Kontrollen vor Allem von der Quelle, dem Zufluss von Wasserspeichern oder in manchen Fällen von der Entnahmestelle bis hin zum Ort des Abfüllens oder der Einspeisung kontrolliert werden.


    Es gelten zwar auch strenge Bestimmungen beim Bau der Leitungssysteme(n) und dem Transport von Trinkwasser, aber dafür sind die Wasserwerke und Untersuchungsstellen in der Regel nicht mehr (direkt) verantwortlich.


    Genaugenommen ist Trinkwasser, das in herkömmliche Plastikflaschen abgefüllt wird, nach wenigen Stunden bis Tagen nach deutschen Bestimmungen kein Trinkwasser mehr. Es ist zwar in vielerlei Hinsicht noch trinkbar, jedoch von Weichmachern verunreinigt.
    Im Vergleich zu zum Beispiel Softgetränken mit Aspartam, die in die gleichen Plastikflaschen gefüllt werden, lässt es sich aber als harmlos einstufen.


    Und darüber hinaus kann ich nur davon abraten sind Wasseraufbereitungsanlagen mit einem Anschaffungswert von über 500€ ins Haus zu holen. Preise von 3.000€ sind völlig überzogen. Es sei denn man besitzt ein Hallenbad oder Hotel oder ähnlich große Anlagen. Wer den "Luxus" von weichem Wasser nicht automatisch durch das jeweilige Wasserwerk hat, kann sich diesen für den reinen Trinkwassergebrauch für ein Paar Euronen für die Küche zulegen.

    Zurück in die Zukunft - Vom NOKIA 808 Pureview übers iPhone X zum 15 Pro MAX :):thumbup:

  • klausN80X: man kann das durchaus kontrovers diskutieren (wie oben z.B. mit dem guten Link zum LGL Bayern), aber dass 3000,- Euro nur für ein Hallenbad investieren sollte, ist schon etwas "stark vereinfacht" dargestellt. Schön für Dich, wenn "hartes Wasser" in Deiner Region offenbar kein Problem ist, aber glaub mir mal, dass es schon mehr als ein paar Kalkränder an der Spüle sind (bei uns 24 °dH), wenn man sich ernsthaft mit diesem Thema auseinander setzt.


    Bis denne
    kalla25de

  • Ja, stimmt, das war stark vereinfacht dargestellt.
    Und es spielen eine ganze Reihe an Faktoren eine Rolle.

    Zurück in die Zukunft - Vom NOKIA 808 Pureview übers iPhone X zum 15 Pro MAX :):thumbup:

  • Zitat

    Original geschrieben von kalla25de
    Schön für Dich, wenn "hartes Wasser" in Deiner Region offenbar kein Problem ist, aber glaub mir mal, dass es schon mehr als ein paar Kalkränder an der Spüle sind (bei uns 24 °dH), wenn man sich ernsthaft mit diesem Thema auseinander setzt.

    24° dH ist schon arg viel - aber wenn es nicht gerade ein eigener Brunnen ist dann sollte das eigentlich der Job vom Wasserwerk sein das Wasser zu enthaerten

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