o2 Handyfinder

  • Gerade wird doch da in Hamburg ein "Abgängiger" vom HSV gesucht.


    Bild recherchiert: Sinngemäß - wenn das Handy 3 Masten empfangen kann, wird es genauer geortet. Es wird der Eindruck erweckt, als würden die Betreiber tatsächlich von jedem vom Handy empfangbaren Masten eine Ortung durchführen und die Messungen zusammenführen.


    Das ist aber nicht der Fall - weil das viel zu aufwändig wäre. Es wird und kann bis heute nur
    die Entfernungsmessung von einem Masten durchgeführt werden - deswegen ist es Jacke wie Hose, ob da jetzt 2 oder 7 Sender in der Empfangsliste mit drin stehen.

  • Zitat

    Original geschrieben von kofferroland
    ... Sinngemäß - wenn das Handy 3 Masten empfangen kann, wird es genauer geortet. Es wird der Eindruck erweckt, als würden die Betreiber tatsächlich von jedem vom Handy empfangbaren Masten eine Ortung durchführen und die Messungen zusammenführen.


    Das ist aber nicht der Fall - weil das viel zu aufwändig wäre. ...


    Ermittlungsbehörden gegenüber wird aber suggeriert, dass es bei einer konkreten Ortung ohne vorhandenes GPS genau so funktioniert. Allerdings nur dann, wenn das Gerät ins Netz eingebucht ist.


    Auch andere Quellen gehen von dem "Drei-Masten-System" aus. Betrachtet man die Genauigkeit mancher Ortung, kann es ohne GPS eigentlich nur so laufen .... :confused:



    Edit:
    Ich habe mir gerade mal Angebote zur Handyortung im Netz angesehen. Die Anbieter Handylocator und handy-ueberwachen und etliche weitere werben mit dem ausdrücklichen Merkmal einer recht genauen Dreieckspeilung. Allerdings muss das nicht unbedingt stimmen ... Werbung halt.



    Ansonsten finde ich im Netz nur wenig konkretes zum Thema, welche Möglichkeiten in Bezug auf die Handyortung bestehen - etwa die Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage des umtriebigen Herrn Gysi und seiner Truppe.


    Der Abschnitt


    [Frage:]
    16. Bis auf welchen Bereich ist eine Ortung im innerstädtischen Bereich sowie
    im ländlichen Raum mittels von Bundesbehörden versandten „Stillen
    SMS“ bzw. der darauf folgenden Funkzellenabfrage möglich (bitte mög-
    lichst nachvollziehbare Entfernungen angeben)?


    [Antwort:]
    Die Größe von Funkzellen wird aufgrund verschiedener Parameter von den
    Netzbetreibern bestimmt. Dazu zählen z. B. die genutzte Frequenz, geographi-
    sche Gegebenheiten, Anzahl der potenziellen Nutzer in einem Gebiet. Zudem
    kann die Größe einer Funkzelle im gewissen Umfang dynamisch angepasst wer-
    den (z. B. bei unterschiedlich starker Nutzung). Die Größe der Funkzellen im
    innerstädtischen Bereich ist naturgemäß wesentlich kleiner als im ländlichen
    Raum. Sie kann in Abhängigkeit von der Art der Funkzelle einige Meter klein
    sein, aber auch 10 km betragen.


    könnte in der Tat dafür sprechen, dass lediglich der Bereich einer gesamten Funkzelle (zum Teil sehr ungenau) als Ortungsergebnis zur Verfügung steht. Wer die (aus meiner Sicht ausweichende) Antwort genau liest, erfährt aber nur die Größe einer Funkzelle ohne weitere Angaben dazu, inwieweit eine genauere Ortung möglich wäre.


    Der (interessante) Rest: VS (Verschlusssache)


    Es ist also durchaus möglich, dass noch andere Ortungsverfahren zur Verfügung stehen, die bei einem Handyfinder für Privatpersonen aber kaum Bedeutung haben dürften.

  • Zitat

    Original geschrieben von frank_aus_wedau
    Es ist also durchaus möglich, dass noch andere Ortungsverfahren zur Verfügung stehen, die bei einem Handyfinder für Privatpersonen aber kaum Bedeutung haben dürften.

    Ja, man kann Netzintern mit Timing Advance und Propagation Delay arbeiten. Gibt sehr exakte Schnittpunkte und sind wichtige Daten zur Netzplanung, bzw. besser Netzoptimierung. Recht anschaulich (auf Englisch) erklärt hier: http://www.telecomhall.com/ana…nce-ta-gsm-wcdma-lte.aspx

  • Zitat

    Original geschrieben von frank_aus_wedau
    Ich habe mir gerade mal Angebote zur Handyortung im Netz angesehen. Die Anbieter Handylocator und handy-ueberwachen und etliche weitere werben mit dem ausdrücklichen Merkmal einer recht genauen Dreieckspeilung. Allerdings muss das nicht unbedingt stimmen ... Werbung halt.

    Das stimmt auch nicht. Diese Anbieter können nur die LBS-Dienste der Netzbetreiber verwenden, also genau das gleiche wie der Handyfinder auch. Und bei Multicards finden die auch nur die für LBS-Dienste zuvor vom Kunden ausgewählte Multicard.

    Und manchmal denk ich mir so: Das ist aber ganz schön viel Meinung für so wenig Ahnung!

  • Zitat

    Original geschrieben von frank_aus_wedau
    Private WLANs sind bei Google ein wesentliches Kriterium im Rahmen der Standortbestimmung.


    Bei Erhebung des Bildmaterials zu Google-Streetview wurden bei gleicher Gelegenheit sämtliche WLAN-Netze gescant, so dass jedes damals erfasste WLAN einem recht genauen Standort zugerechnet werden kann. Hat jemand in seinem mobilen Gerät die WLAN-Suche aktiviert, kann sein Standort allein über die Liste der empfangbaren WLAN-Netze sehr zielgenau ermittelt werden.

    Das war mal. Inzwischen verknüpfen sie einfach die Standortdaten von Nutzern mit GPS-Empfang mit deren empfangenen WLANs. Genial einfach eigentlich.

    „Nichts können ist noch lange keine neue Richtung!“ – Arnold Böcklin

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