Testbericht Alcatel Shine Lite:
Zur Cebit 2016 hatte Alcatel wieder eine Neuheit am Start, mit welcher man vielleicht nicht unbedingt gerechnet hätte: das Alcatel Shine Lite. Dieser Name sorgt zu Recht für etwas Verwunderung bei den Alcatel-Kennern, denn bisher gibt es weder eine Modellreihe mit der Bezeichnung „Shine“, noch wurden Geräte mit dem Zusatz „Lite“ gekennzeichnet. Was kann man also als potenzieller Käufer von diesem Gerät erwarten?
Nun – Alcatel selbst vermarktet das Gerät mit dem Slogan „Dare to shine“. Übersetzt man das wortwörtlich würde das für „sich wagen, zu leuchten“ bedeuten. Umgangssprachlich würde ich mehr zu der Formulierung „…einfach mal Strahlen“ tendieren. Doch wie kommt man auf diesen Slogan? Uranbetriebene Energiequelle? Nein quatsch, natürlich nicht. Stattdessen spielt der Hersteller auf das noble Äußere des Geräts an. Der Rahmen des Geräts besteht nämlich aus Metall, die Vorder- und Rückseite des Shine Lite werden vollflächig von Dragontrail 2.5D Glas geschützt. Diese Kombination lässt das Gerät tatsächlich sehr hochwertig „glänzen“.
Doch was hat der kleine Mode-Star sonst noch zu bieten? Wie sieht’s im Innern des Geräts aus? Nun, die leuchtende Erscheinung lässt sich leider etwas nach, man könnte auch sagen „Wo Licht ist, ist immer auch Schatten“. Das beginnt bei der Wahl des Prozessors (MediaTek), setzt sich beim verhältnismäßig gering auflösenden Display fort und endet schließlich beim Lautsprecher, der seines Namens nicht wirklich gerecht wird.
So ganz eindeutig kann ich das Gerät in der Tat nicht einordnen, denn auch softwareseitig unterscheidet sich das Gerät von den bisher veröffentlichten Schwestermodellen der Idol-Reihe. Das beginnt bei der geänderten Bestätigungsreihenfolge beim Abschalten des Geräts (das Shine Lite möchte keine Bestätigung des Abschalt-Vorganges sondern geht direkt aus) und endet wiederrum bei fehlenden Komfortbedienungen (warum kein Doubletap-to-awake?) und einem Download-Booster (WLAN plus Mobilfunk-Speed), der zwar im Shine Lite aktiviert werden kann, sonst aber in keinem anderen Modell des Herstellers. Richtig, nicht mal im Flaggschiff Idol 4S. Irgendwie fehlt mir hier die Logik…
Doch der Reihe nach – ich möchte Euch natürlich wie gewohnt einen möglichst breitgefächerten Einblick in die Fähigkeiten des Shine Lite ermöglichen; daher findet Ihr wie gewohnt unten den Testbericht nach bekanntem Schema. Die Medien gibt’s wie immer unterhalb des Fazit zur Onlinebetrachtung bzw. zum Download.
Viel Spaß beim Lesen!
Spezifikationen des Alcatel Shine Lite:
- - Abmessungen: 141,5 x 71,2 x 7,45 mm bei einem Gewicht von 156 Gramm
- - 5“ IPS-TFT-Touchscreen mit 1280 x 720 Pixel Auflösung (HD) und 16,7 Mio. Farben
- - 2.5D Dragontrail Glas (Front- und Rückseite) mit oleophober Beschichtung
- - Notification LED (einfarbig: Weiß)
- - 2G GSM Frequenzen: 850 / 900 / 1800 / 1900 MHz
- - 3G UMTS / HSPA+ Frequenzen/Bänder: 1 / 2 / 5 / 8 (42 Mbit/s Download, 11 Mbit/s Upload)
- - 4G LTE Frequenzen / Bänder: 1 / 3 / 7 / 2 / 20 / 28A (Cat. 4: 150 Mbit/s Download, 50 Mbit/s Upload)
- - Android 6.0.1 Marshmallow Betriebssystem
- - MediaTek MT6737 Quad-Core Prozessor mit 1,3 GHz Taktung, Cortex-A53 Architektur
- - Mali-T720MP2 Grafikprozessor
- - WiFi 802.11 b/g/n, WiFi-direct
- - A-GPS
- - Bluetooth 4.2
- - 13 Megapixel Hauptkamera mit Autofokus (0,6s) und F/2.2 Blende
- - Weitwinkel-Objektiv: 77,6°, Pixelgröße: 1,12 um, Sensorgröße: ¼
- - Videoaufnahmefunktion: HD-Auflösung (720p) bei 30 FPS
- - Dual-Tone LED Leuchte
- - 5 Megapixel Frontkamera mit Selfie LED-Leuchte und 720p HD Videoaufnahmefunktionalität
- - 3,5 mm Klinkenbuchse
- - FM-Radio
- - Interner Speicher: 16 GM ROM, teilweise durch Betriebssystem belegt (9,5 GB effektiv frei nutzbar)
- - Micro SD Speicherkartenslot (bis zu 128 GB offiziell unterstützt)
- - 2 GB RAM Arbeitsspeicher
- - fest verbauter Li-Ion Akku mit 2.460 mAh Kapazität
- - Fingerabdrucksensor
- - Gyroskop, Näherungssensor, Helligkeitssensor, P/L-Sensor
Lieferumfang:
Alcatel setzt den positiven Trend beim Lieferumfang fort und stattet das Shine Lite nicht nur mit dem Nötigsten aus, sondern spendiert tatsächlich auch ein paar Dinge als zusätzliches Extra. Das Paket fällt zwar nicht ganz so umfangreich aus wie man es noch von den Flaggschiff-Phones der Idol 4-Serie gewohnt ist (Schutzhülle u. Displayschutzfolie); doch alleine die Tatsache dass ein Hersteller ab Werk bereits eine brauchbare Schutzhülle beilegt ist definitiv eine Erwähnung wert. Dem Feeling nach handelt es sich dabei um ein Cover aus transparentem TPU welches durchaus flexibel ist, allerdings auch nicht „labbrig“ wirkt. Finde ich klasse, zumal das Gerät ohne Nutzung der Hülle wahrscheinlich sehr schnell nicht mehr ganz so glänzend aussehen könnte (ein paar „Spuren der Zeit“ kann man am Testgerät erkennen – meine Vorgänger waren offenbar nicht ganz so behutsam bei deren Tests).
- - 1 x Smartphone „Alcatel Shine Lite“ inkl. fest verbautem 2.460 mAh Akku
- - USB-Kabel (gleichzeitig Ladekabel)
- - Steckdosen-Adapter
- - kabelgebundenes Stereo-Headset (regulär, kein In-Ear)
- - Schutzhülle, transparent, TPU
- - SIM-Werkzeug
- - sowie diverse Kurzanleitungen in allen erdenklichen Sprachen, Garantienachweise sowie Merkzettel mit Service-Rufnummern
Gehäuse, Verarbeitung und Wertigkeit:
An dieser Stelle möchte ich Euch das Shine Lite etwas näher vorstellen; denn es hat durchaus seine Eigenheiten und Unterschiede im Vergleich zu den aktuellen Idol-Modellen aus gleichem Hause. Die Front des Geräts wird – wie bei den meisten heutigen Smartphones – vom 5“ großen Touchscreen dominiert. Im Gegensatz zu vielen anderen Geräten setzt Alcatel allerdings bei diesem Gerät auf Sensortasten unterhalb des Displays zur Navigation. Man bewegt sich hier also vom allgemeinen Trend (Onscreen-Navigationstasten) weg und entscheidet sich bewusst dafür, dem Displayinhalt durch ausgelagerte Tasten mehr Raum zu geben. Auch oberhalb des Bildschirms befinden sich einige Elemente: Neben einem mittig platzierten Lautsprecher zum Führen von Telefonaten findet der Nutzer rechts davon noch die Frontkamera sowie die Sensoren zur Regulierung der automatischen Bildschirmhelligkeit; auch die Näherungssensoren sind hier untergebracht. Links vom Lautsprecher steigt die Spannung dann etwas, denn neben der mittlerweile bekannten Status-LED (einfarbig in Weiß) hat Alcatel hier auch eine größere LED zur besseren Ausleuchtung von Selfie-Aufnahmen integriert.
Auch die Unterseite des Shine Lite macht einen durchaus interessanten Eindruck: Mit dem Lautsprecher (rechts) und dem Mikrofon (links) sowie der mittig platzierten Mini USB-Buchse sind das zwar keine außergewöhnlichen Bestandteile eines Smartphones. Doch ich muss schon zugeben, dass die Anmutung (im leichten iPhone-Design) in Kombination mit dem Metallrahmen wirklich was her macht.
Unspektakulärer wirkt dann hingegen die Oberseite; hier ist nämlich mit Ausnahme der 3,5 mm Klinkenbuchse und des zweiten Mikrofons nichts weiter zu finden. Wobei – doch: Zwei Plastik-Abstandshalter im Metallrahmen; die sich im Übrigen auch auf der Unterseite wiederfinden. Diese sorgen für die notwendige Unterbrechung im Metallrahmen um Sende- und Empfangsprobleme aufgrund Abschirmung des Signals auf der Metalloberfläche zu vermeiden.
Auf der linken Seite des Shine Lite befindet sich lediglich der Schacht für die SIM- und Speicherkarte. Das Gerät kann im Übrigen nur diese Kombination aufnehmen, es handelt sich also nicht um ein Dual-SIM Gerät welches wahlweise entweder zwei SIM-Karten oder eine SIM- sowie eine Speicherkarte verkraften kann. Auf der rechten Seite findet der Nutzer dann die klassische Anordnung von Power-Taste (oben) und Lautstärkewippe (unten) wieder. Wobei…klassisch stimmt ja nicht ganz; immerhin hatten die letzten beiden Generationen der Idol-Serie den Power-Button ja auf der gegenüberliegenden Seite. Und ganz ehrlich: Kommt man vom Idol, ist das eine extreme Umgewöhnung! Wechselt man jedoch von anderen Herstellern mit „normaler“ Tastenanordnung zum Shine Lite, sollte man zumindest diesbezüglich keine Probleme bekommen.
Schlussendlich fehlt noch die Rückseite: Diese ist – genau wie die Vorderseite – nahezu vollständig von Dragontrail-Glas umgeben; lediglich der Fingerabdruckscanner bildet hier eine Unterbrechung in der sonst planebenen Oberfläche. Moment mal – Fingerabdruckscanner? Ja, richtig: Das Shine Lite verfügt tatsächlich als erstes Alcatel-Gerät auf dem europäischen Markt über einen Fingerabdruckscanner. Den hatte zwar das Idol 4S auch schon; allerdings nur die Variante für den amerikanischen Markt (fragt mich nicht nach dem Grund – den kennt glaube ich niemand so wirklich…). Jedenfalls steht der Sensor dem Shine Lite wirklich gut und dass das Ding nicht einfach nur da ist weil es gerade „In“ ist, werde ich Euch später im Test noch genauer erläutern. Oberhalb des Scanners im linken Eck hat sich Alcatel dazu entschlossen die Kamera samt LED-Leuchte unterzubringen. Ansonsten findet man rückseitig eigentlich nur noch das Alcatel-Logo sowie die für Unibody-Geräte übliche CE-Kennzeichnung.
Wir wechseln zur Verarbeitung und zur Wertigkeit des Smartphones. Ich muss ganz ehrlich zugeben, dass das Shine Lite bisher das mit Abstand wertigste Smartphone von Alcatel ist, welches ich je in den Händen halten durfte. Und ja, inklusive dem Idol 4S. Man könnte jetzt meinen, dass das auch nicht ganz logisch erscheint; betrachtet man sich allerdings den Slogan des Shine Lite nochmals und realisiert dann für welche Zielgruppe das Gerät eigentlich gedacht ist, macht diese Vorgehensweise durchaus Sinn: Ein verhältnismäßig junges Publikum soll mit möglichst edel aussehenden und hochwertig verarbeiteten Geräten Selfie-Schießend durch die Gegend rennen. Da das Shine Lite – gemessen an den reinen technischen Features – nicht zu den günstigsten Geräten gehört, kann man da durchaus dann eine hochwertige und edle Verarbeitung erwarten. Und wie gesagt – das ist Alcatel auch durchaus gelungen.
Ob nun Dragontrail-Glas oder das Pendant aus dem Hause Gorilla: In der Praxis dürfte das kaum einen Otto-Normal-Nutzer interessieren, eine 2.5D Struktur hingegen schon: Das wirkt einfach richtig edel und gefällt mir persönlich sehr gut. Umso besser, wenn diese Designsprache sowohl auf der Vorder- als auch auf der Rückseite Verwendung findet. Der Metallrahmen bildet dann das i-Tüpfelchen, denn der sieht nicht nur schick aus sondern vermittelt auch bei der Nutzung ständig ein robustes und wiederstandfähiges Gefühl. In Kombination mit der leichten Rundung möchte man das Gerät eigentlich gar nicht mehr aus den Händen geben bzw. legen. Umso schwerer fällt es, dem Gerät die vom Hersteller mitgelieferte Schutzhülle anzulegen. Die ist zwar komplett transparent sodass man zumindest die Optik weiterhin sieht – auf das hochwertige Feeling bei der Nutzung des Smartphones muss man dann allerdings größtenteils verzichten. TPU vs. Metall u. Glas – der Sieger dürfte da recht einfach zu ermitteln sein.
Touchscreen, Bedienelemente & Bedienung:
Der Touchscreen des Shine Lite ist wieder so ein Bauteil des Geräts, aus welchem ich nicht so wirklich schlau werde. Der Grund dafür ist relativ einfach: Es handelt sich „nur“ um einen Bildschirm mit HD-Auflösung, also 720 x 1280 Pixel. Gut – die restlichen Daten von wegen IPS-TFT Technologie, Dragontrail-Glas & Co. sind ganz nett, gehören aber heute zum absoluten Standard und stellen somit kein Alleinstellungsmerkmal mehr dar. Klar ist, dass Alcatel mit dem Shine Lite kein Hochleistungs-Smartphone auf dem Markt positionieren möchte; doch ein Display mit Full HD Auflösung dürfte es heute schon sein. Bei der praktischen Nutzung des Shine Lite erkennt man als „gewöhnlicher“ Smartphone-Nutzer jetzt nicht zwingend einen (negativen) Unterschied im Vergleich zu Geräten mit Full-HD Bildschirm. Im regulären Betrieb wird dieser sowieso kaum von Nutzern wahrgenommen. Viel mehr kommen die Unterschiede dann in spezifischen Bereichen zum Vorschein, beim Display zum Beispiel sehr deutlich beim Gaming oder auch beim Surfen im Internet bzw. beim Schreiben / Lesen von Mails.
Zur „Verteidigung“ des Geräts muss man aber auch klar sagen: Mit einem Full HD Display hätte vermutlich der Prozessor ganz schön zu kämpfen gehabt. Dieser genehmigt sich ja so schon die ein oder andere Gedenkpause in bestimmten Situationen (bspw. beim Aufrufen der Galerie aus dem Kamera-Interface heraus); doch das fällt jetzt eher unter das Kapitel der subjektiven Wahrnehmung. Mir fällt sowas eben immer gleich auf, da ich eine Vielzahl an Geräten in den Händen hatte bzw. auch zeitgleich zum Vergleich vor Ort habe.
Zugegeben: Das alles hört sich jetzt vielleicht etwas schlimm an – ich kann aber Entwarnung geben, denn wie gesagt: Im Alltag wird man den Unterschied nur ab und an merken und mal ehrlich: Ein HD-Display hat jetzt nicht nur Nachteile; man denke mal an den sparsameren Akku-Verbrauch.
Nächster Unterpunkt: Bedienelemente bzw. Bedienung. Auch hier versteckt sich eine Besonderheit des Shine Lite, genau genommen nämlich in Bezug auf die Bedienelemente. Ich habe bereits eingangs erwähnt, dass das Gerät auf Onscreen-Tasten verzichtet und den Nutzer stattdessen mit nicht konfigurierbaren Sensor-Tasten unterhalb des Displays verwöhnen möchte. Leider nur ist das Konzept nicht ganz zu Ende gedacht: Warum kann man sich auf Wunsch nicht doch Onscreen-Tasten einblenden lassen, wenn zeitgleich die Sensor-Tasten deaktiviert werden? Das würde die Bedienwege auf dem Display verkürzen und so möglicherweise auch Personen eine Einhandbedienung ermöglichen, die sonst entweder umständlich umgreifen müssten oder sich auch so schwer tun und das Gerät dann gleich lieber in zwei Händen halten. Ein weiterer negativer Aspekt: Die Sensor-Tasten sind nicht dauerhaft beleuchtet. Was soll denn bitte das? Ich würde das ja noch einigermaßen verstehen, wenn sie denn wenigstens automatisch vom Helligkeitssensor angesteuert werden würden (also: Helligkeitssensor erkennt ein Umfeld mit wenig Beleuchtung und lässt die Beleuchtung der Sensor-Tasten aktiviert); doch auch das ist nicht der Fall. Stattdessen geht die Beleuchtung nach wenigen Sekunden aus und man muss umständlich ins Leere tippen und hoffen die richtige Funktion angeklickt und dann auch noch die Sensorfläche getroffen zu haben. Ebenfalls unverständlich: Das Gerät unterstützt kein „Double-Tap-to-awake“! D. h. das Gerät lässt sich nicht mittels doppeltem Tipp auf das Display wecken oder deaktivieren. Das ist besonders ärgerlich, denn einerseits sollte sowas heute einfach Standard sein; andererseits ist das beim Shine Lite tatsächlich auch extrem unpraktisch: Das Gerät muss daher für einen kurzen Blick auf detaillierte Meldungen auf dem Display entweder mittels Tastendruck (Power-Taste) aktiviert werden oder gar mittels Fingerprint komplett entsperrt werden. Beide Methoden erfordern unter Umständen das Aufnehmen des Geräts in die Hand – ein Doppeltipp wäre da praktischer.
Sieht man von diesen Mankos (die sich übrigens recht easy mittels Software-Update beheben lassen könnten!) ab, hinterlässt das Shine Lite einen normalen Eindruck – also weder besonders positiv, noch besonders negativ. Die Navigation im Menü fällt dank sehr ähnlicher Oberfläche zu anderen aktuellen Alcatel-Geräten besonders bei Kennern der Marke sehr leicht; auch totale Alcatel- oder gar Smartphone-Neueinsteiger dürften sich hier ohne größere Probleme schnell zurechtfinden. Was mir persönlich eben noch auffällt ist wirklich die Tatsache der ab und an auftretenden Gedenksekunden, selbst bei normalen Funktionen die man im Alltag öfters mal nutzt. Dazu zählt für mich neben dem Aufrufen des Kalenders auch das Öffnen des Browsers sowie diversen vom Nutzer installierten Apps (bspw. die ebay-App).
Weg vom Gesichtspunkt der „weichen“ Bedienung (basierend auf der Software) und hin zur Bedienung über die Hardware des Smartphones: Hier bleiben eigentlich nur die drei Hardware-Tasten auf der rechten Seite des Geräts zu erwähnen, denn wirklich mehr Funktionen besitzt das Gerät ja nicht (womit man dem absoluten Trend folgt – andere Hersteller handhaben das genauso). Der Druckpunkt der Tasten fällt insgesamt sehr gut aus – trotz der Tatsache, dass ja sowohl der Rahmen als auch die Tasten vollständig aus Metall bestehen. Man hätte ja annehmen können, dass sich diese dadurch vielleicht etwas schwerfälliger drücken lassen. Doch diesbezüglich kann ich bedenkenlos Entwarnung geben. Durch die unterschiedliche Größe der beiden Tasten lässt sich deren Funktion auch recht logisch erkennen, ohne dass man zwangsweise den Blick auf das Gerät gerichtet haben muss. Positiv zu erwähnen ist hier noch, dass die Bedienung der Tasten (bzw. des Geräts im Allgemeinen) auch bei der Nutzung des mitgelieferten Covers auf dem gleichen Level bleibt. Die Tasten lassen sich weiterhin klar identifizieren und ohne große Mühe betätigen.
Menü:
Beim Menü orientiert sich Alcatel – erfreulicherweise – an den aktuellen Flaggschiffmodellen Idol 4 und Idol 4S. Erfreulicherweise deshalb, da mir persönlich zum einen die Optik sehr zusagt (farblich schön gestaltete Icons, dabei aber nicht zu verspielt) und gleichzeitig ein gutes Gleichgewicht zwischen Übersichtlichkeit und dem gewissen Charme herrscht. Ein separates Menü bzw. einen App Drawer muss man zur heutigen Zeit ja schon sehr zu schätzen wissen, das ist (leider!) nicht mehr selbstverständlich. Da das Shine Lite aber wie gesagt über ein separates Menü verfügt, können auf den unterschiedlichen Homescreens die wichtigsten Shortcuts selbst angelegt und angeordnet werden. Nachdem der App Drawer geöffnet wurde, offenbart sich dem Anwender eine Menüstruktur welche sich hauptsächlich vertikal orientiert. Jeweils vier Icons sind horizontal nebeneinander angeordnet, die Sortierung der Apps erfolgt dabei ausschließlich in alphabetischer Reihenfolge. Eine eigene Struktur kann der Nutzer daher nicht anlegen – genau das ist damit auch der größte Nachteil, den ich an dieser Stelle zu vermelden habe. Leider setzt sich die nicht vorhandene Individualisierbarkeit auch in anderen Punkten fort: Ganz oben im Menü befindet sich die von Google platzierte „Such“-Leiste, mit deren Hilfe der Nutzer in längeren Menüstrukturen schneller zur gewünschten App wechseln kann. Diese Leiste lässt sich nicht entfernen, wodurch Nutzer mit wenigen Anwendungen prinzipiell erst einmal Platz auf dem Display verlieren. Unnötig in die Länge gezogen wird das Menü außerdem noch durch die oberste horizontale Reihe von Apps: Diese bildet in der alphabetisch geordneten Liste nämlich die Ausnahme: Hier erscheinen nur die vier am häufigsten vom Nutzer in Anspruch genommenen Apps. Auch diese Leiste lässt sich ohne tiefere Eingriffe in das Betriebssystem (Root u. ggf. Custom ROM) nicht entfernen.
Alternativ hat natürlich jeder Anwender die Möglichkeit, einen eigenen Launcher mit diversen Skins und ähnlichen Konfigurationsmöglichkeiten herunter zu laden und zu installieren. Ich finde das dennoch etwas schade, denn für den Nutzer der nicht allzu tief in der Materie „Android“ verwurzelt ist, mag das schon zu viel des Guten sein. Da bevorzuge ich doch die ab Werk vorhandenen Einstellungsmöglichkeiten – sofern man sie denn hat.