GSM-Dämmerung - Bye Bye 2G

  • Zitat

    Original geschrieben von Melkor03
    Die Frage ist doch, braucht man Vollausbau?
    Das ist die gleiche Diskussion wie mit dem Glasfaserausbau (und stark zusammenhängend). Es ist doch schlichtweg unwirtschaftlich jeden kleinen Flecken mit Glasfaser und auch LTE auszubauen?


    Naja, ich denke LTE und VDSL muss heute (noch) nicht zwangslaeufig ueberall vorhanden sein.


    Die untere Grenze fuer das was akzeptabel ist sehe ich bei 2,5/0,25 MBit/s via Mobilfunkunk und 10/1 MBit/s via Festnetze - mit UMTS und ADSL2 kommt man noch passabel hin - aber das ist dann schon die untere Grenze.


    Mit EDGE und DSL 384-3072 oder gar 56K-Modem wird heute niemand mehr froh.


    Und es ist ja nicht so das ein Ausbau mit UMTS oder LTE unbezahlbar waere - viele andere Laender haben es ja auch geschafft - sogar Laender die ein wesentlich niedrigeres Pro Kopf BIP haben als ein Industrieland wie Deutschland

  • Zitat

    Original geschrieben von Anja Terchova
    Und es ist ja nicht so das ein Ausbau mit UMTS oder LTE unbezahlbar waere - viele andere Laender haben es ja auch geschafft - sogar Laender die ein wesentlich niedrigeres Pro Kopf BIP haben als ein Industrieland wie Deutschland


    In genau diesen Ländern wurden die Netzbetreiber aber nicht vom Staat mit horrend teuren Mobilfunklizenzen nackig gemacht.

    Unterwegs in Hamburg-City mit Vodafone Red M. Dazu ein Bitstream-VDSL-250, der über das hervorragende ehemalige Versatel-Netz realisiert ist.

  • Das ist 16 Jahre her, das müsste schon längst verdaut sein. Ausserdem sinds doch selbst dran schuld, dass sie in der UMTS Zeit nicht genügend Geld verdient haben - der Featurephoneboom inkl. Videotelefonie ist bei uns ausgeblieben, erst die Marktmacht großer Gerätehersteller mit Beginn des Smartphonezeitalters hat hierzulande das Eis etwas gebrochen.

    Immer unterwegs auf Straße und Schienen mit:
    Samsung Galaxy A54 - Physische SIM: Vodafone + 1&1. // eSIM: o2 + Telekom.

    o2 VDSL mit AVM FritzBox 7590 AX /// Viele viele Test-SIM und ein im Aufbau befindliches Gerätemuseum.

  • GSM wird länger bleiben als UMTS, hätte ich nicht gedacht.
    Wenn die Telekom eventuell 2020 UMTS abschalten will, wird die Telefonica bestimmt nicht mehr viel in den UMTS-Ausbau stecken.

  • Zitat

    Original geschrieben von elchris
    Ist es, Entvölkerung nutzbarer Landstriche ist aber noch teurer.
    ...


    Aber doch nicht für die TK-Anbieter!


    Du gehst doch auch nicht in Kneipen, schmeißt Runden und sagst dann, irgendwer wird schon zahlen. Es muss schon derjenige in die Tasche gehen, der solche Landstriche attraktiv machen will. Tut er es nicht, wird es auch kein anderer tun.



    Zitat

    Original geschrieben von elchris
    ...
    Anyway - würde der Thread nun nicht besser UMTS-Dämmerung heissen?


    Wie wahr ...

  • Tia, als würde die Telekom von mir abschreiben.


    Kaum schreib ich, dass sie rechtzeitig vorher über evtl. Abschaltungen informieren sollen


    dann tut sich was. Wenn die nur sonst auch immer auf mich hören würden ...

  • Zitat

    Original geschrieben von elchris
    Ausserdem sinds doch selbst dran schuld, dass sie in der UMTS Zeit nicht genügend Geld verdient haben - der Featurephoneboom inkl. Videotelefonie ist bei uns ausgeblieben, erst die Marktmacht großer Gerätehersteller mit Beginn des Smartphonezeitalters hat hierzulande das Eis etwas gebrochen.


    Da muss ich dir zustimmen. Das Quam und mobilcom den Preis fuer die UMTS Lizenzen hochgetrieben haben, dann aber doch noch so schnell aufgeben mussten, war schon ein Problem, aber eben nicht das einzige Problem.


    Das andere Problem war einfach das Videotelefonie und Datennutzung lange Zeit so teuer war das man alle intressierten Kunden vergrault hat.


    Erst als E-Plus dann fuer die eigenen Tarife 150MB fuer 19,95€ und bei Simyo und Blau dann die 0,24 €/MB angeboten hat, wurde Datennutzung bezahlbar.


    Aber vorher, wo glaub ich 200MB noch 69,95€ kosteten oder byCall Abrechung so 6...20 €/MB wurden ja die intressierte Kunden regelrecht vergrault.

  • Zitat

    Original geschrieben von frank_aus_wedau
    Aber doch nicht für die TK-Anbieter!


    Du gehst doch auch nicht in Kneipen, schmeißt Runden und sagst dann, irgendwer wird schon zahlen. Es muss schon derjenige in die Tasche gehen, der solche Landstriche attraktiv machen will. Tut er es nicht, wird es auch kein anderer tun.


    Um im Beispiel zu bleiben, die Krux an der Sache ist: Der Kneipenwirt in der Stadt muss für soviel Kundschaft immer mehr Servierdamen einstellen und größere Räume bereitstellen, die Leute trinken aber insgesamt weniger und nehmen nicht das teuerste Steak, weil u.a. der Wohnraum so teuer ist. Irgendwann merkt der Gaststättenverband das seine Mitglieder insgesamt weniger Umsatz machen als früher und fängt an denen zu erklären, sie müssten vielleicht ne HappyHour einführen. ;)


    Der Regulierer hatte die Aufgabe auf dem Zettel - hat sie bei LTE leider etwas zu schwammig ausgeführt, aber ohne die Verpflichtung X Prozent der Landfläche zu Versorgen bis die Ballungsgebiete versorgt werden dürfen hat er schon die richtige Richtung gehabt, ohne diese Verpflichtung gäbe es heute sicher kaum LTE am Land.

    Immer unterwegs auf Straße und Schienen mit:
    Samsung Galaxy A54 - Physische SIM: Vodafone + 1&1. // eSIM: o2 + Telekom.

    o2 VDSL mit AVM FritzBox 7590 AX /// Viele viele Test-SIM und ein im Aufbau befindliches Gerätemuseum.

  • Zitat

    Original geschrieben von Melkor03
    Die Frage ist doch, braucht man Vollausbau?

    Autonome Fahrzeuge sind ohne Internet Orientierungslos. Das wird natürlich erst zum Problem wenn neue Fahrzeuge kein Lenkrad mehr besitzen und/oder die Insassen keine Fähigkeit besitzen ein Fahrzeug zu steuern.


    Allerdings wäre es unnötig das jeder Anbieter ein eigenes Netz in wirtschaftlich uninteressanten Gebieten aufbaut. Sinnvoll wäre das Konzept aus Frankreich in dem diese Gebiete mit gemeinsamer Infrastruktur versorgt werden.

  • Einen Vollausbau in der Fläche kann es in der gegenwärtigen marktwirtschaftlichen Situation nicht geben. Interessant für die Netzbetreiber ist die Zahl der Kunden, die sich ins Netz einbuchen und Umsatz machen.


    Am liebsten natürlich für Dienste, die nicht von Flatrates abgedeckt sind. So kenne ich persönlich noch etliche mit Discountertarifen, die keine Flatrates haben. Fahren in einer fast unbewohnten Pampa nur einige Autos umher, die pauschal abgerechnet werden,wird man von keinem NB verlangen können, dass er diesen Abschnitt versorgt.


    Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, bezogen sich verpflichtende prozentuale Netzabdeckungen stets auf die Kopfzahl der versorgten Bevölkerung und nicht auf die Fläche. Etwas anderes wird man von einem privatwirtschaftlich organisierten Unternehmen, welches kein sog. "Universaldienstleister" ist, nicht verlangen können.


    Gibt es im Mobilfunkbereich überhaupt solche Universaldienstleister? Wenn ich mich recht entsinne, ist dem nicht so, so dass einige Ecken wohl auf Dauer unversorgt bleiben dürften.

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