B-Netz reaktiviert! (Privatprojekt)

  • Rufnummern konnten gesperrt werden, aber keine Geräte-IDs. Damals so um 1992 habe ich mit mehreren B-Netz-Geräten telefoniert (leider hatte ich selbst keins), die schon seit Jahren nicht mehr angemeldet und aus irgendwelchen Schrott-Daimlern ausgebaut waren.


    Stimmt, ich finde das für mich persönlich auch schade, dass ich mich damals nicht dahinter geklemmt habe und zumindest eins der Geräte von den Kumpels angegriffen oder die Software fürs Funkgerät (das hatte der an einem Alinco dran, die waren damals von Hause aus bis 174MHz programmierbar, ohne dass man intern was ändern musste) gerettet habe.
    Die waren alles keine Funkamateure, also sind die Geräte vermutlich nach der Spielphase im Müll gelandet.


    Aber damals hat mich das eigentlich Null interessiert. War ganz witzig, aber richtig gefunkt hat man als Funkamateur doch nur mit seinen Kumpels auf den Bändern.


    Wie sich die eigenen Einstellungen doch ändern... Heute würde mich dabei hauptsächlich der historische Aspekt interessieren.

  • Zitat

    Rufnummern konnten gesperrt werden, aber keine Geräte-IDs. Damals so um 1992 habe ich mit mehreren B-Netz-Geräten telefoniert (leider hatte ich selbst keins), die schon seit Jahren nicht mehr angemeldet und aus irgendwelchen Schrott-Daimlern ausgebaut waren.


    Geräte ID ? Ich kenn nur die Rufnummer, die entweder mit Lötbrücken auf Platinen oder in einem Kennungsspeicher (gelbes ELCOM Modul) abgelegt war.


    Anwahl des "Gerätes" dann über die Vorwahl des Ortsnetzes - dann Verkehrsausscheideziffer - 05 (Landfunkstelle) - dann die 5-stellige Rufnummer.


    Eine separate Geräte ID ist mir jedenfalls nicht bekannt. Nach meiner Information ist "Geräte-ID" = Telefonnummer.

  • Bin mir relativ sicher, dass das nicht so war. Diese 5stellige Gerätekennung, die man gebrückt hat, hatte nichts mit der Rufnummer zu tun.


    Belegen kann ich das leider jetzt auch nicht, vielleicht müsste ich mir im neuen Jahr nochmal die Aufsätze aus den Unterrichtsblättern kopieren. Zusammen mit dem Eurosignal-Kram, dann hat man das alles mal beisammen. Fürs C-Netz müssten die Kopien mit der Systembeschreibung hier noch irgendwo rumfliegen, da könnte ich mal suchen.


    Man müsste auch mal sehen, wo man die DOS-Programme her bekommt. Zunächst mal wird man sich durch die alten CCC-"Datenschleudern" von Jahrgang 1989 bis 1993 wühlen müssen, um zu sehen, wo das von wem veröffentlicht wurde. Auch ein Projekt, das ich mal im Auge behalten werde.

  • Zitat

    Die Kennung (Rufnummer) der Geräte war Anfangs noch mit Lötbrücken im verblombten Gehäuse einstellbar. Leider führte das zu Missbrauch, da jeder mit Schraubenzieher und Lötkolben bewaffnet eine Nummer einstellen und damit auf fremde Kosten telefonieren konnte. Ab 1978 führte die Post einen vergossenen Kennungsspeicher ein, um das Problem in Griff zu bekommen. Leider waren Altgeräte nicht umrüstbar, allerdings drohten drakonische Strafen


    Aus oebl.de


    Ich glaub das verwechselst Du was. Es gab nur eine einzige Kennung - eine separate Gerätekennung hätte ja auch keinen Sinn ergeben, weil die Trennung von Teilnehmeridendifikation zu Endgerät erst mit dem C-Netz eingeführt wurde.


    Rufnummer = Selektivrufkennung im Gerät (Anfangs mit Platinen, später mit Speicherchip).

  • Hallo,


    wie bei der heutigen SIM-Karte muss die "Rufnummer" nicht die SIM-Karten-Nummer sein.


    Irgendwo gabs sicher eine Tabelle, dass Modul Nr. 12345 zur Rufnummer 54321 gehört hat. Damit wäre auch ein Rufnummernwechsel möglich gewesen.


    Richtig ist, es gab Funkverkehrskennzahlen.


    Die bildeten sich aus den Vorwahlen des Funkverkehrsbereiches gefolgt von "05" und der fünstelligen Rufnummer.


    Also 0611-05-54321 für einen Teilnehmer im Funkverkehrsbereich "Frankfurt/Main".


    Ja Frankfurt/Main hatte damals die Vorwahl 0611. Die 069 kam erst viel später :-)



    Wenn das Mobilgerät im Bereich und eingebucht war, kam die Verbindung zustande, sonst hieß es "Di-ta-tü - Zu diesem Teilnehmer besteht derzeit keine Funkverbindung"


    Beim A-Netz wurde "handvermittelt"


    Und noch was wichtiges: B-Netz konnte auch Roaming in Luxemburg, Niederlande und Österreich.


    Dazu musste das Fernamt Inland (= Vermittlung) unter 010 (einfach Null eins Null) angerufen werden. Man musste in etwa wissen, wo sich das gewünschte Mobilteil befindet.


    Wenn kofferoland einen "Sender" (genauer BTS) hat, dann würde ein Mobilgerät dazu gut passen.


    Auf Funkflohmärkten könnte sowas noch auftauchen, z.B. UKW-Tage Weinheim, Rheintal-Electronica Durmersheim, Interradio Hannover, DARC-Funktag Kassel.


    In Essen (?) gibt's ein Mobilfunk Museum, der hat noch ein Endgerät, wird's aber wohl kaum her geben und obs noch funktioniert, fraglich.


    Die B-Netz-Geräte arbeiteten oft noch mit Röhren :-) Feine Technik, aber Vorsicht "Hochspannung"!

  • Jetzt muss ich aber nochmal Fragen, Henning - ist das "Wissen" oder "Vermutung" - dass die Nummer des Kennungsspeichers nicht gleich der Rufnummer war ?


    Das würde der Seite "oebl.de" - wo ich die ganzen Daten über das B-Netz "Protokoll" herhabe - widersprechen !


    Meine Intention ist übrigens eine andere. Mir gehts nur darum einen Weg zu finden, wie man mit geringstmöglichem Aufwand ein B-Netz Telefon auf Funktion testen kann.


    Die Geräte sind mittlerweile mehr als 22 Jahre außer Betrieb, da kann schon ein einziger Kondensator, der beim Einschalten platzt - die Funktion beeinträchtigen. Darum will ich ja auch an den Geräten selber nicht "rumflicken". Es soll wirklich vor allem ein Indikator "geht- geht nicht" sein.


    Ausserdem will ich natürlich testen, ob meine Apparatur funktioniert !


    Wegen mangelnden Interesses werde ich den Schritt, an meinen Sender ein GSM Gateway "dranzubasteln" - wahrscheinlich eh nicht gehn.

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