Prepaid Karte Kauf, wird man schon kontrolliert?

  • Hallo habe mal irgendwo vom User gelesen, dass man beim Kauf von Prepaid Karten kontrolliert wird an der Kasse, also mit Ausweis. Stimmt das? Wollte mir nächste Woche bei Aldi und anderen Discounter, paar Karten kaufen. Natürlich werde ich keinen Anschlag machen.


    Die Erfahrungen sollten nicht älter sein als 1 Monat.

  • Aktuell wird in den Supermärkten (noch) nicht kontrolliert. Nur in den Betreiberstores, wenn sie die SIM gleich auf Dich aktivieren. Das passiert aber eher selten, sondern die verweisen lieber auf die Online-Registrierung, weil es Arbeit macht.
    Weiter gibt es auch Freikarten von Vodafone und O2, die voraktiviert gratis an eine Postadresse geschickt werden. Hier reicht weiter die Anschrift und ist keine Online-Registrierung nötig


    Die Ausweispflicht beim Kauf im Handel soll kommen, aber auch die Online-Registrierung bestehen bleiben, was für mich ein Widerspruch ist, denn der Online-Handel soll auch bestehen bleiben. Daher werden Aldi und Co so lange wie möglich den Aufwand scheuen oder sie vielleicht dann nur noch online verticken. Mal sehen..


    Wo man aber strenger draufschaut sind inzwischen die Online-Registrierungen. Mir wurden in den letzten Wochen SIMs gesperrt, die klar mit Phantasienamen oder -adressen registriert waren. Ich bekam eine SMS mit der Aufforderung eine Ausweiskopie zu scannen und an den Provider zu schicken, was bei fiktiven Namen natürlich nicht geht. Daher besser den gleich den richtigen Namen nehmen. Man kann weiter unendlich viele SIM-Karten auf eine Person melden - auch so ein Schwachpunkt!

  • Ich versteh den Quatsch sowieso nicht, als würde man damit irgendwelche Straftaten verhindern können.
    Straftäter finden auch weiterhin Wege an PrePaid Karten zu kommen, sei es durch Diebstahl, Ebay, Strohmänner welche die Karten aktivieren oder Karten die im Ausland gekauft werden.


    Aber da uns Menschen regieren für die selbst das Internet Neuland ist, muss man sich nicht wundern.

  • Zitat

    Original geschrieben von wolfbln
    Mir wurden in den letzten Wochen SIMs gesperrt, die klar mit Phantasienamen oder -adressen registriert waren. Ich bekam eine SMS mit der Aufforderung eine Ausweiskopie zu scannen und an den Provider zu schicken, was bei fiktiven Namen natürlich nicht geht.


    Wie können die das kontrollieren? Eine echte Adresse mit einem fiktiven Namen sagt doch erstmal gar nichts aus -es sei denn, man müsse einen Mietvertrag auf den eigenen Namen in Deutschland haben um eine Prepaid kaufen bzw. registrieren zu können. Meine Erfahrung ist, dass bei der Online-Registrierung einer SIM das System nur die Echtheit der Adresse checken kann -alle anderen Daten hat doch nur die Meldestelle. Ich bezweifle aber sehr stark, dass Provider Zugriff auf Meldedaten erlangen könnten bzw. jede Karte von der Meldestelle freigegeben werden muss. Wenn man wirklich so eine Nummer abziehen wollte müßten die es ausschließlich per Post-Ident machen....


    P.S. Bei welchem Anbieter wurdest du denn gesperrt?

  • Nach einer Online-Registrierung von CallYa verschickt Vodafone bereits seit Mai einen Willkommensbrief an die angegebene Adresse. Kommt dieser als unzustellbar zurück, kommt die SMS mit der Aufforderung zur Übersendung einer Ausweiskopie.


    Einen Willkommensbrief verschickte damals auch Telefonica für Lidl Mobil.

  • Genau. Von Vodafone, Fonic incl. Fonic Mobil und Lidl Connect ist diese Verifikationsweise bekannt. Wobei Vodafone auch gleichzeitig aktivierte "Freikarten" an Postadressen verschickt.


    Dabei ist diese Verifikation nun alles andere als "sicher" und bringt eigentlich gar nichts. Die Post muss nur ankommen und nicht wieder zurücklaufen. Das geht auch mit c/o, anderen Vornamen und damit wieder nicht klar zuordenbaren Personen.


    Diese Tipps sollen jetzt nicht dazu dienen, das System zu unterlaufen, sondern Ausländern, die bei gelegentlichen Besuchen eine SIM registrieren möchten, müssen ja auch eine Chance haben und ausländ. Adressen gehen nicht. Hier würde ich bei CallYa zu "Freikarten" raten oder einer Registrierung im Store bzw. beim Händler soweit möglich.


    Wir sind uns aber hier einig, dass diese Art der Überprüfung höchsten symbolisch und eigentlich für die Tonne ist. Entweder man macht es richtig und streng (wobei viele Zweifel an der Sinnhaftigkeit bestehen) oder man lässt es ganz bleiben. Diesen deutschen Sonderweg Ausländern zu erklären ohne zu sagen, nutzt die Schlupflöcher, ist fast unmöglich, wie ich im prepaid.data.wiki sehen musste. Immerhin ist Deutschland damit populärste Seite geworden.


    Gerade bei CallYa ist das schade, da sie mit dem kostenlosen EU-Roaming auch für viele EU-Bürger interessant sein kann. Die bekommen dann folgende SMS, wenn die Post zurückläuft:
    Achtung, wir sperren ihre CallYA-Karte am ##.##.16. Schicken Sie uns bitte einen Kopie der Vorder- und Rückseite Ihres Personalausweises. Oder eine Kopie der Vorder- und Rückseite Ihres ausländischen Personalausweises und die deutsche Aufenhaltsgenehmigung. Online über http://www.vodafone.de/ident oder mit der Post per http://vodafone.de/infofaxe/234.pdf.
    Freundliche Grüße, Ihr Vodafone Team


    Besonders rechtlich problematisch ist die Passage mit der Aufenthaltsgenehmigung. Hier spielt Vodafone Bundespolizei. Es gibt durchaus Ausländer, die sich legal in Deutschland aufhalten und keine Aufenthaltsgenehmigung brauchen und dennoch keine deutsche Meldeadresse haben - nämlich alle EU-Bürger. Nennen wir das nicht "Freizügigkeit" und halten das als Essential gegenüber den Briten hoch? Und dann ausgerechnet von einer Firma, die in England ihren Hauptsitz hat. Dort gibts auch weiter keine Personalausweise. Wie gesagt: Man kann zur Registrierung so oder so stehen, aber das ist Murks.

  • Zitat

    Original geschrieben von wolfbln
    Genau. Von Vodafone, Fonic incl. Fonic Mobil und Lidl Connect ist diese Verifikationsweise bekannt.


    Auch bei Original LOOP-Karten wird seit Mai ein "Willkommensbrief" versendet
    und bei Nicht-Zustellbarkeit erst eine SMS versendet und dann nach einem Monat die SIM deaktiviert.

  • Zitat

    Ich versteh den Quatsch sowieso nicht, als würde man damit irgendwelche Straftaten verhindern können.


    Das ist alles widersprüchlich. Einerseits die Grenzen aufmachen ohne Ausweiskontrolle - dann
    wird einem gesagt, dass jetzt nicht registrierte Prepaidkarten die Quelle des Übels sind.


    Der deutsche Michel wird schön brav registrieren und die, die damit kriminelle Machenschaften vorhanden, werden dies auch weiterhin tun. Noch dazu wenn nächstes Jahr EU Roaming kommt. So sicher wie in Griechenland keine gefälschten Marktenartikel in z.B. Malia auf Kreta verkauft werden wird dort die SIM Kartenregistrierung durchgeführt.


    Und in Deutschland wird in etlichen privaten Studentenwohnheimen die Briefe auf die Treppenstufen gelegt - weil dort ein kommen und gehen ist. Glaubt man tatsächlich, dass man
    mit diesem Verfahren Kriminalität eindämmen kann ?


    Theoretisch ist auch heute jeder Hotelier verpflichtet, sich von einem Gast den Personalausweis zeigen und das Anmeldeforumlar ausfüllen zu lassen.
    Bei wie vielen passiert denn dass ? Selbst wenn man das bei den NBs Betreibershops, bei Lidl, Aldi und Rossmann durchbekommt - dann hol ich mir die Lebara Mobile Karte für lau beim indischen Kioskbetreiber am Bahnhof ohne Registrierung.

  • Zitat

    Original geschrieben von kofferroland
    Selbst wenn man das bei den NBs Betreibershops, bei Lidl, Aldi und Rossmann durchbekommt - dann hol ich mir die Lebara Mobile Karte für lau beim indischen Kioskbetreiber am Bahnhof ohne Registrierung.


    Naja, aber wenn der Gesetzgeber so ein Willkommensschreiben vorschreibt -dann ist es bei allen vorbei. :rolleyes:

  • Lebara Mobile und Willkommensschreiben ? Die wissen doch gar nicht mal, welcher Ethnie der Kunde angehört. Wenn man sich durchs Auswahlmenue hangelt, erfolgt die Sprachführung in mehr als 6 verschiedenen Sprachen.

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